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Al5-Steroide
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Die Erfindung betrifft 15-Steroide der allgemeinen Formel I
worin R1 ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe und R2 ein Wasserstoffatom, eine
Acyl-, Alkyl- oder Tetrahydropyranylgruppe bedeuten.
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Als Acylreste R1 kommen solche von physiologisch verträglichen Säuren
infrage. Bevorzugte Säuren sind organische Carbonsäuren mit 1-18 Kohlenstoffatomen,
die der aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen, aromatisch-aliphatischen
oder
heterocyclischen Reihe angehören. Diese Säuren können auch
gesättigt oder ungesättigt, ein- oder mehrbasisch und/oder in üblicher Weise substituiert
sein. Als Beispiele für die Substituenten seien Alkyl-, Hydroxy-, Alkoxy-, Oxo-
oder Aminogruppen oder Halogenatome erwähnt.
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Beispielsweise seien folgende Carbonsäuren genannt: Ameisensäure,
Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Valeriansäure, Isovaleriansäure,
Capronsäure, Önanthsäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Undecylsäure
1 Laurinsäure, Tridecylsäure, Myristinsäure, Pentadecylsäure, Trimethylessigsäure,
Diäthylessigsäure, tert.
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Butylessigsäure, B-Cyclopentylpropionsäure, Cyclohexylessigsäure,
Cyclohexancarbonsäure, Phenylessigsäure 1 Phenoxyessigsäule, Mono-, Di- und Trichloressigsäure,
Aminoessigsäure 1 Diäthylaminoessigsäure, Piperidinoessigsäure, Morpholiroessigsäure,
Milchsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure 1 Benzoesäure, Nikotinsäure, Isonikitinsäure,
Furan-2-carbor.säure.
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Als Acylreste R2 kommen vorzugsweise solche mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen
infrage, wie zum Beispiel der Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Isobutyryl-, Valeryl-,
Capronyl-, Hepta- und Octanoylrest.
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Unter einem Alkylrest R2 sollen niedere Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen1
insbesondere die Methyl- und Äthylgruppe, sowie Cycloalkylgruppen mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen,
insbesondere die Cyclopentylgruppe, verstanden werden.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen wertvolle Steroidhormoneigenschaften
und können als Pharmazeutika eingesetzt werden. Die Erfindung betrifft somit auch
die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen als Arzneimittel bzw. in Arzneimitteln.
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So sind die Verbindungen der allgemeinen Formel I durch amine stark.e
gestagene, ovulations- und nidationshemmende Wirksamkeit ausgezeichnet.
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Die höheren Ester der erfindungsgemäßen Verbindungen zeichen sich
durch protrahierte Wirksamkeit aus.
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Die Verbindungen können zum Beispiel in Antikonzeptionspräparaten
Verwendung finden, wobei sie als Gestagenkomponente in Kombination mit einer östrogenwirksamen
Hormonkomponente, wie zum Beispiel Bthinylöstradiol, oder als alleinige Wirlzkomponente
eingesetzt werden. Die Verbindungen können aber auch in Präparaten zur Behandlung
gynakologischer Störungen eingesetzt werden.
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Zum Gebrauch werden die neuen Verbindungen mit den in der galenischen
Pharmazie üblichen Zusätzen, Trägersubstanzen und Geschmackskorrigentien nach an
sich bekannten Methoden zu den üblichen Arzneimittelformen verarbeitet. Für die
orale Applikation kommen insbesondere Tabletten, Dragees, Eapseln, Pillen, Suspensionen
oder Lösungen infrage. Für die parenterale Applikation kommen insbesondere ölige
Lösungen, wie zum Beispiel Sesamöl- oder Rizinusöllösungen infrage, die gegebenenfalls
zusätzlich noch ein Verdünnungsmittel, wie zum Beispiel Benzol benzoat oder Benzylalkohol,
enthalten können. Die Konzentration des Wirkstoffes ist abhängig von der Applikationsform.
So enthalten beisnielsweise Tabletten zur oralen Applikation vorzugsweise 0,05-0,5
mg Wirkstoff und Lösungen zur parenteralen Applikation
vorzugsweise
1-100 mg Wirkstoff pro 1 ml Lösung.
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Die Dosierung der erfindungsgemäßen Arzneimittel kann sich mit der
Form und dem Zweck der Verabfolgung ändern. Beispielsweise liegt die tägliche kontrazeptive
Dosis bei oraler Äpplikation bei 0,05 bis 0,5 mg.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der A15-Steroide
der allgemeinen Formel I
worin ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe und R2 ein Wasserstoffatom, eine
Acyl-, Alkyl- oder Tetrahydropyranylgruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein 3-Keton der allgemeinen Formel II
worin R1 die in Formel I angegebene Bedeutung hat, mit einem Hydroxylaminsalz in
Gegenwart einer Base umsetzt und gegebenenfalls das erhaltene 3-Oxim verestert oder
ver äthert.
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Die Umsetzung des 3-Ketons mit Hydroxylaminsalz zum 3-Oxim wird in
Gegenwart einer Base durchgeführt. Als Basen eignen sich zum Beispiel Pyridin, Collidin
oder Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat, Natriumacetat und Natriumhydroxid
in wäßrig-alkoholischer Lösung. Als Salze des Hydroxylamins werden das Hydrochlorid
oder das Hydrogensulfat bevorzugt. Die Umsetzung wird bei Temperaturen zwischen
etwa 20 und 150 OC vorgenommen.
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Das 3-Oxim kann nach üblichen Methoden verestert oder veräthert werden.
Die Veresterung erfolgt zum Beispiel mit der
gewünschten Säure,
bzw. dem Halogenid oder Anhydrid dieser Säure in Gegenwart eines tertiären Amins,
wie zum Beispiel Pyridin oder Collidin, bei Raumtemperatur. Als tertiäres Amin ist
auch 4-Dimethylaminopyridin in Pyridin geeignet.
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Falls die beiden freien Hydroxygruppen des 3-Oxim-17-Carbinols gleichzeitig
verestert werden sollen, arbeitet man bei Temperaturen zwischen 20 und 150 OC, oder
man verestert mit der gewünschten Säure in Gegenwart von Trifluoressigsäure anhydrid
bzw. dem Anhydrid der gewünschten Säure in Gegenwart einer starken Säure, wie zum
Beispiel Trifluoressigsäure, Perchlorsäure oder p-Toluolsulfonsäure.
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Die Verätherung des 3-Oxims mit einer Alkyl- oder Cycloalkylgruppe
wird vorzugsweise mit dem entsprechenden Alkyl-oder Cycloalkylhalogenid in Gegenw.ç.rt
einer starken Base, wie Natronlauge, unter Verwendung eines polaren Lösungsmittels
wie zum Beispiel Hexamethylphosphorsäuretriamid bei O - 30 0C oder in Gegenwart
einer starken Base wie Natriumhydrid unter Verwendung eines Äthers, wie zum Beispiel
Tetrahydrofuran, oder eines polaren Lösungsmittels wie Dimethylsulfoxid bei 30 -
100 OC durchgeführt. Die Verätherung des 3-Oxims ist auch mit einem Diazoalkan,
insbesondere mit Diazomethan, möglich.
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Die Herstellung der als Ausgangsverbindungen benutzten 3-Eetosteroide
der allgemeinen Formel II wird anhand der folgenden Beispiele beschrieben: A. 15α-Hydroxy-18-methyl-4-östren-3,17-dion
Ein 2 1 - Erlenmeyerkolben, der 500 ml einer 30 ,Minuten bei 1200C im Autoklaven
sterilisierten Nährlösung aus 3,0 % Glucose, 1,0 /o Cornsteep, 0,2 % NaNO3. 0,1
% KH2P04, 0,2 41 3 KH2P041 0i2 C/o K HP0 0,05 % NgSO41 0,002 % FeSO4 und 0,05 %
KOl enthält, wird. mit; einer Lyophilkultur von Penicillium raistrickii (ATCC 10
490) beimpft und 72 Stunden bei 30 0C au.f einem Rotationsschüttler geschüttelt.
Mit 250 ml dieser Vorkultur wird dann ein 20 l-Glasfermenter, der mit 15 1 eines
bei 121° C und 1,1 atü sterilisierten Mediums gleicher Zusammensetzung gefüllt ist,
beimpft. Unter Zugabe von Silicon SH als Antischaummittel wird bei 29 0C unter Belüftung
(10 Liter pro Minute) 0,7 atü Druck und Rühren (220 Umdrehungen pro Minute) 24 Stunden
germiniert.
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1,8 Liter der Kulturbrühe werden unter sterilen Bedingungen in 26
1 eines wie oben sterilisierten Nährmediums gleicher Zusa£rinIensetzung wie das
Anzuchtmedium überführt und unter gleichen
Bedingungen wie die
Vorfermenter-Kultur angcziichtet.
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Nach 12 Stunden werden 2 1 einer sterilisierten, in Gegenwart von
wässrigem Tween# 80 feinstgemahlenen Suspension von 120 g 78-ethyl-4-östren-3,17-dion
in destilliertes Wasser zugegeben und weiter germiniert.
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Der Ablauf wird durch dünnschichtchromatographische Analyse der Methylisobutyllieton-Extrakte
von Fermenterproben verfolgt.
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Nach etwa 70 Stunden Kontaktzeit ist die Umwandlung vollstandig. Nun
wird das Pilzmycel abfiltriert und die Kulturbrühe zweimal mit je 20 1 Methylisobutylketon
extrahiert. Parallel dazu wird das abfiltrierte Mycel mehrmals mit einer Mischung
aus Methylisobutylketon, Aceton und Wasser intensiv gerührt und extrahiert, bis
keine Steroidsubstanz mehr nachweisbar ist.
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Die organischen Extraktlösungen werden vereinigt und im Vakuum bei
einer Badtemperatur von 500 C zur Trockne eingedampft.
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Der braunkristalline Rückstand wird mehrmals zur Entfernung des Siliconöls
mit Hexan gewaschen, getrocknet und schließlich nach Behandlung mit A-Kohle aus
Essigester umkristallisiert, wobei 97,3 g (76.5 % der Theorie) reines 1fa-Hydrox--18-methyl-4-östren-3,17-dion
vom Schmelzpunkt 175-177° C erhalten werden.
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B. 15α-Hydroxy-18-methyl-3,3(2'.24-dimethyl-1'.3'-propyléndioxy)-5
und 5(10)-östren-17-on.
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20 g 15α-Hydroxy-18-methyl-4-östren-3,17-dion werden in 150
ml Nethylenchlorid und 40 ml o-Ameisensäuretriäthylester mit 60 g 2.2-Dimethyl-1.3-propandiol
und 200 mg p-Toluolsulfonsäure 20 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung
wird mit Essigester verdünnt, mit Natriumhydrogencarbonat-Lösung neutralisiert,
mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Das
Rohprodukt wird an Kieselgel und einem Aceton-Hexan-Gradienten (0-20% Aceton) chromatographiert.
Mit 20% Aceton werden 10.0 g 15a-Hydroxy-3,3-(2'.2'-dimethyl-1'.3'-propylendioxy)-ls-nethl-5-östren-i7-on
vom Schmelzpunkt 206-2090C eluiert. Weiterhin werden 15 g eines oligen 1:1 Gemisches
aus i5a-Hydroxy-I8-methyl-3,3-(21.21-dimethyl 131 propylendioxy)-5-östren-17-on
und 15-Hydroxy-18-methyl-3 .3 -(2'.2'-dimethyl-1,-propylendioxy)-5(10)-östren-17-on
erhalten.
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C. 18-Methyl-3,3-(2'.2'-dimethyl-1'.3'-propylendioxy-5- und 5(10),15-östradien-17-on.
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Zu 123 g 15-Eydroxy-18-methyl-5,3-(2'.2'-dimethyl-1'.3'-propylendioxy)
-5- und 5(10)-östren-17-on in 1 Liter Pyridin werden unter Eiskühlung und Rühren
100 ml Methansulfonsäurechlorid langsam getropft. Nach 3,5 Stunden setzt man 500
ml Ditnethylformamid und 317 g Natriumacetat zu und läßt das Gemisch 24 Stunden
bei Raumtemneratur rühren. Das Reaktionsgemisch wird in Eiswasser gegeben. Das ausgefallene
Produkt wird abgesaugt., in Essigester aufgenommen, mit Wasser gewaschen
und
über l>Tatriumsullat getrocknet.
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Das Rohprodukt (103 g) wird an Kieselgel mit 10-14 % Aceton/ Hexan
chromatographiert. Es werden 48.5 g 18-Methyl-3,3-(2'.2'-dimethyl-1'.3'-propylendioxy)-5-
und 5(10),15-östradien-17-on erhalten.
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D. 17a-AthinyS-l7ß-hydroxy-l8-methvl-4l5-östradien-3-on Acetylen wird
etwa 45 Minuten durch eine mit Eiswasser gekühlte Lösung von 100 ml n-Butyllithium
(i"15%ig in Hexan) in 350 ml Tetrahydrofuran geleitet. Anschließend tropft man unter
Rühren 10.0 g 18-Methyl-3,3-(2'.2-dimethyl-1'.3'-propylendioxy)-5-uad 5(10),15-östradien-17-on
in 100 ml Detrahydrofuran hinzu. Nach 30 Minuten versetzt man die Lösung mit gesättigter
Ammoniumchloridlösung, verdünnt mit Essigester, wäscht mit Wasser neutral und trocknet
über Natriumsulfat. Die Lösung wird im Vakuum zur Trockne eingeengt, wobei 11.4
g rohes 17α-Äthinyl-18-methyl-3,3(2'.2'-dimethyl-1'.3'-propylendioxy)-5-und
5(10),15-östradien-17ß-ol erhalten werden, die man in 70 ml Aceton suspendiert.
Man gibt 0.1 ml konzentrierte Salzsäure hinzu, rührt 2 Stunden bei Raumtemperatur
und gibt die Lösung in Eiswasser. Das ausgefallene Produkt wird abgesaugt, in Essigester
gelöst und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Chromatographieren des Rohproduktes
an Kieselgel mit 2 Aceton/Hexan werden 4,8 g 17α-Äthinyl-17ß-hydroxy-18-methyl-4,15-östradien-3-on
vom Schmelzpunkt 199-200°C erhalten.
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E. 17ß-Aceto-xy-17a-äthinyl-18-methyl-4,15-östradien-3-on.
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Zu 2.0 g 17α-Äthinyl-17ß-nydroxy-18-methyl-4,15-östradien-3-on
in 20 ml Nethylenchlorid werden 40 ml Acetanhydrid und 10 mg p-Doluolsulfonsäure
gegeben. Die Lösung wird unter Stickstoff 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt,
anschließend mit Essig ester verdünnt, mit Natriumhydrogencarbonatlösung neutral
gewaschen und über-Natriumsulfat getrocknet. Nach Chromatographieren an Kieselgel
mit 7-9 % Aceton/Hexan werden 560 mg 17ß-Acetoxy-17α-äthinyl-18-methyl-4,15-östradien-3-on
erhaltep. 8chmelzpu4kt nach Umkristallisation aus Aceton/Hexan: 163-164°C.
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Analog werden erhalten: 17ß-Butyryloxy-, Heptanoyloxy-, Octanoyloxy-,
Unde canoyloxy- und Hexadecanoyloxy-17α-äthinyl-18-methyl-4,15-östradien-3-on.
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B. 17α-Äthinyl-17ß-trimethylsiloxy-18-methyl-4,15-östradien-3-on.
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1.5 g 17α-Äthinyl-17ß-hydroxy-18-methyl-4,15-östradien-3-on
in 30 ml Pyridin werden unter Eisküllung mit 8 ml Trimethylchlorsilan versetzt.
Nach 3 Stunden gibt man das Reaktionsgemisch in Eiswasser. Das ausgefallene Produkt
wird abgesaugt, in Methylenchloridlösung- gelöst, mit Wässer gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Nach Behandlung des-Rohproduktes in Aceton mit Aktiv-Kohle
und Umkrist~allisieren aus Aceton/ Hexan werden 1.18 g 17α-Äthinyl-17ß-trimethylsiloxy-18-methyl-4,15-östradien-3-on
erhalten.
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Schmelzpunkt: 158-159°C.
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Beispiel 1 17a-Äthinyl-18-methyl-3-oximino-4, 15-östradien-17ß-ol
Zu 2,0 g 17«-Äthinyl-17ß-h.ydroxy-18-methyl-4,15-östradien-3-on in 60 ml Methanol
und 2 ml Wasser werden 1,0 g Hydroxylaminhydrochlorid und 1,0 g Natriumhydrogencarbonat
gegeben.
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Das Reaktionsgemisch wird 2,5 Stunden bei 65 OC gerührt und anschließend
im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird in Essigester aufgenommen, mit Wasser gewaschen
und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Chromatographieren des Rohproduktes an Kieselgel
mit Aceton/Hexan werden 350 mg 17-Äthinyl-18-methyl-3-oximino-'t,15-östradien-17ß-ol
erhalten.
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Schmelzpunkt 110-112 OC, Beispiel 2 17ß-Acetoxy-17a-äthinyl-18-methyl-4,15-östradien-3-onoxim
2,4 g 17ß-Acetoxy-17a-äthinyl-18-methyl-4,15-östradien-3-on in 60 ml Methanol und
2 ml Wasser werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit 1,0 g Hydroxylaminhydrochlorid
und 1,0 g Natriumhydrogencarbonat umgesetzt. Nach 1,5 Stunden wird das Reaktionsgemisch
analog Beispiel 1 aufgearbeitet. Nach Chromatographieren des Rohproduktes an Kieselgel
mit Aceton/ Hexan werden 760 mg 17ß-Acetoxy-17«-äthinyl-18-methyl-4,15-östradien-3-onoxim
erhalten.
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Beispiel 3 17a-Äthinyl-18-methyl-17ß-undecanoyloxy-4, 15-östradien-3-onöxim
1,9 g 17a-Äthinyl-18-methyl-17ß-undecanoyloxy-4,15-östradien-3-on in 50 ml Methanol
und 1,5 ml Wasser werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit 1,0 g Hydroxylaminhydrochlorid
und 1,0 g Natriumhydrogencarbonat umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird nach 2 Stunden
analog Beispiel 1 aufgearbeitet.
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Das Rohprodukt wird an Kieselgel mit Aceton/Hexan chromatographiert.
Es werden 600 mg 17α-Äthinyl-18-methyl-17ßundecanoyloxy-4,15-östradien-3-onoxim
als 01 erhalten.
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Beispiel Q 17a-ÄthinEl-3-methoximino-18-methyl-«,15-östradien-17ß-ol
4,8 g 17α-Äthinyl-18-methyl-3-oxi.nino-«,15-ostradien-17ß-Gl in 100 m Hexamethylphosphorsäurenriamid
werden unter Eiskühlung und Einleitung von Stickstoff mit 10 ml 25 prozentiger Natriumhydroxidlösung
und 10 ml Methyljodid versetzt. Nach 1 Stunde gibt man die Lösung in salzsäurehaltiges
Eis/Wasser.
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Man extrahiert mit Ather, wäscht die Lösung mit Wasser neutral und
trocknet über Natriumsulfat. Das Rohprodukt wird an Kieselgel mit Aceton/Hexan chromatographiert,
Es werden 700 mg 17a-Äthinyl-3-methoximino-18-methyl-4,15-östradien-17ß-ol
erhalten.
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Schmelzpunkt 149-150 OC.
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Beispiel 5 17a-Äthinyl-3-cyclopentyloximino-18-methyl-4,15-östradien-17ß-ol
2,7 g 17a-Äthinyl-l8-methyl-3-oximino-4,15-östradien-17ß-ol in 65 ml Hexamethylphosphorsäuretriamid
werden bei Raumtemperatur unter Stickstoff mit 7 ml 25 prozentiger Natriumhydroxidlösung
und 7 ml Cyclopentylbromid umgesetzt und nach 4 Stunden analog Beispiel 4 aufgearbeitet.
Das Rohprodukt wird an Kieselgel mit Aceton/Hexan chromatographiert, wobei 145 mg
17«-Äthinyl-3-cyclopentylox.imino-18-methyl-4,15-östradien-3ß-ol erhalten werden.
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Beispiel 6 3-Acetoximino-17«-äthinyl-18-metharl-4,15-östradien-17ß-ol
250 mg 17α-Äthinyl-18-methyl-3-oximino-4,15-östradien-17ß-ol in 3 ml Pyridin
werden mit 1,5 ml Acetanhydrid 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung gibt
man in Eis/Wasser, extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht nacheinander mit verdünnter
Schwefelsäure und Wasser und trocknet über Natriumsulfat. Das Rohprodukt wird durch
präparative Schichtchromatographie
(System Äther/Chloroform 8+2)
gereinigt.
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Es werden 135 mg 3-Acetoximino-17a-äthinyl-18-methyl-4,15-östradien-17ß-ol
erhalten.
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Beispiel 7 17a-Athnyl-3-isobutyryloxirnino-18-meth 15-östradien-17ß-ol
380 mg 17a-Äthinyl-18-methyl-3-oximino-4,15-östradien-17ßol in 4 ml Pyridin werden
mit 2 ml Isobuttersäureanhydrid 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Nach Aufarbeitung
analog Beispiel 6 und Chromatographieren des Rohproduktes an Kieselgel mit Aceton/Hexan
erhält man 170 mg 17a-Äthiny'-3-isobutyryloximino-18-methyl-4,15~östradien-17ß-ol.
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Beispiel 8 17α-Äthinyl-3-heptanoyloximino-18-methyl-4-, 15-östradien-17ß-ol
700 mg 17«-Äthinyl-18-methyl-3-oximino-4,15-östradien-17ß-ol werden in 5 ml Pyridin
mit 3 ml Önanthsäureanhydrid 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wird
mit Benzol verdünnt und einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Das Reaktionsprodukt
wird aus dem wässrigen Destillationsrückstand mit Methylenchlorid extrahiert. Nach
Chromatographieren des
Rohproduktes an Kieselgel mit Aceton/Hexan
erhält man 190 mg 17a-Äthinyl-3-heptanoyloximino-18-methyl-4,15-östradien-17ß-ol
als öliges Produkt.
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Beispiel 9 17ß-Acetoxy-3-acetoximino-17a-äthinyl-lo-methyl-4,15-östradien
460 mg 17ß-Acetoxy-17«-äthinyl-lo-methyl-4,15-östradien-3-onoxim in 5 ml Pyridin
werden mit 2 ml Acetanhydrid 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung gibt
man in Eiswasser und arbeitet, wie im Beispiel 6 beschrieben, auf Das Roh-.
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produkt wird an Kieselgel mit Aceton/tIexan chromatographiert.
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Es werden 2'ß0 mg 17ß-Acetoxy-3-acetoximino-17a-äthinyl-18-methy -4,
15-östradien erhalten.
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Beispiel 10 17ß-Acetoxy-17a-äthinyl-3-isobutyryloximino-l8-methyl-4sl5
östradien 400 mg 173-Acetoxy-17a-äthinyl-18-methyl-4,15-östradien-3-onoxim in 4
ml Pyridin werden mit 2 ml Isobuttersäureanhydrid 30 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt. Nach Aufarbeitung analog Beispiel 6 und Chromatographieren des Rohproduktes
an Kieselgel erhält man 180 mg 17ß-Acetoxy-17a-äthinyl-3-isobutyryloximino-18-methyl-4,15-östradien.
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Beispiel 11 17ß-Acetoxy-17a-äthinyl-3-heptanoyloximino-18-methyl-4,15-östradien
800 mg 17ß-Acetoxy-17a-äthinyl-18-methyl-4,15-östradien-3-onoxim in 6 ml Pyridin
werden mit 3,5 ml Önanthsäureanhydrid 2,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt Die
Lösung wird mit Benzol verdünnt und analog Beispiel 8 aufgearbeitet. Nach Chromatographieren
des Rohproduktes an Kieselgel mit Aceton/ Hexan werden 380 mg 17ß-Acetoxy-17α-äthinyl-3-heptanoyloximino-18-methyl-4,
15-östradien erhalten.
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Beispiel 12 17ß-Acetoxy-17a-äthinyl-3-methoximino-18-methyl-4,15-östrldien
1,3 g 17ß-Acetoxy-17a-äthinyl-18 methyl-4,15-östradien-3-onoxim in 30 ml Hexame
thylphosphc-säure tr.iamia werden analog Beispiel 4 mit 3,5 ml 25 prozentiger Natriumhydroxidlösurg
und 3,5 ml Methyljodid umgesetzt. Nach 1,5 Stunden wird de Lösung in salzsäurehaltiges
Eis/Wasser gegeben und analog Beispiel 4 aufgearbeitet. Das Rohprodukt wird an Kieselgel
mit Aceton/Hexan chromatographiert. Es werden 580 mg 17ß-Acetoxy-17a-äthinyl-3-methoximino-18-methyl-lL,15-östradien
erhalten.
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Beispiel 13 3-Acetoximino-17a-äthinyl-17ß-butyryloxy-18-methyl-4,15-östradien
500 mg 17a-Äthinyl-17ß-butyryloxy-18-methyl-4,15-östradien-3-onoxim werden in 5
ml Pyridin mit 25 ml Acetanhydrid 1 Stunde. bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung
gibt man in Eis/Wasser und arbeitet, wie im Beispiel 6 beschrieben, auf.
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Nach Chromatographieren des Rohproduktes an Kieselgel mit Aceton/Hexan
erhält man 370 mg 3-Acetoximino-17a-äthinyl-17ß-butyryloxy-18-methyl-4,15-östradien.