DE26363C - Federhalter mit Tintenbehälter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

in LONDON.

Um den Abflufs der Tinte aus dem Tintenbehälter α zu erleichtern, ist an dem oberen Theil desselben ein durchbohrtes, mit Luftlöchern k² versehenes Stück g aufgeschraubt, welches innen an dem oberen Ende ein Gewinde zur Aufnahme einer Kopfschraube h enthält. Unten am äufseren Umfang des Stückes g ist eine Luftkammer k, welche mit der Röhre k^l ein Stück bildet, angebracht, während in der Bohrung des Stückes g eine Luftzuführungsröhre k^x befestigt ist, welche in die Luftkammer k hineinragt. Durch die in dem Stück g befindlichen Luftlöcher P tritt die Luft in die Röhre k^x, von wo sie, wenn der Halter in Thätigkeit gesetzt wird, in die Kammer k und Röhre k^l gelangt, um auf die im Behälter α befindliche Tinte zu wirken. Die an der Kopfschraube befestigte Stange/ trägt dicht unter dem äufsersten Ende der Luftzuführungsröhre k^x einen Stöpsel /, auf welchen mittelst einer halben regulirten Drehung der Kopfschraube h gewirkt und hierdurch die Oeffnung der Röhre k^x geöffnet oder geschlossen wird. Durch die untere Röhre d, in welche die Röhre k¹ hineinragt, geht ebenfalls eine Stange/*, und zwar genau in senkrechter Linie mit der oberen Stange/, jedoch durch einen kleinen Zwischenraum getrennt von dieser, um das Auseinandernehmen der Theile d und α zu gestatten.

Die untere Stange/^x trägt einen Stöpsel in, welcher die untere Oeffnung der Röhre d schliefst. Zwischen diesem Stöpsel m und dem Boden des becherförmigen Röhrchens e befindet sich eine Spiralfeder n, zum Zweck, den Stöpsel in seiner schliefsenden Lage festzuhalten.

Der gekrümmte Theil eⁱ des Röhrchens e erhält an seiner Mündung einen V-förmigen Einschnitt, Fig. 3, um die Tinte den Spitzen der Feder zuzuführen. Dieser Theil e^x kann auch, wie in Fig. 3 a dargestellt ist, derart gespalten Und gebogen werden, dafs seine beiden Spaltenden die Federspitze auf der Vorder- und Rückseite umschliefsen, indem das eine Ende durch das Auge der Feder hindurchgeführt wird; letzteres mufs alsdann für diesen Zweck erweitert werden, wie in Fig. 3 b dargestellt ist.

Die Kopfschraube h ist mit einem Stift/ versehen, welcher auf einer Neigung S, Fig. 2, gleitet. · Anstatt der Neigung kann auch ein bajonnetförmiger Einschnitt, wie in Fig. 5 gezeigt, angebracht werden.

Will man nun den Federhalter in Thätigkeit setzen, so braucht man nur dem Knopf ο der Schraube h eine halbe Drehung zu geben, so dafs der Stift/ auf der schiefen Fläche nach abwärts gleitet. Hierdurch wird die Stange/ genöthigt, hinabzusteigen und oben auf die Stange j^x zu stofsen und diese sowie den Spund m hinabzudrücken. Die in dem Reservoir α befindliche Tinte fliefst alsdann in die Röhre e und durch das Auslaufröhrchen e¹ in die Feder, während die durch die Löcher k² und Röhre k^x eintretende Luft in die Luftkammer k und Röhre k^J gelangt und den Abflufs der Tinte bewirkt.

In der in Fig. 4 dargestellten Anordnung, bei welcher die Stange/ in einem Stück durch die Röhren A^x und k^l bis zu dem Abflufsröhrchen e¹ hinabgeführt ist, functionirt dieser in derselben Weise, nur mit dem Unterschied, dafs der Stöpsel m das Röhrchen e¹ oben verschliefst und die Stange/ durch ihre Elasticität die Spiralfeder η ersetzt, während der Stöpsel l^x die Luftzuführungsröhre k^l oben verschliefst. Ferner wird in Fig. 4 die Tinte durch Heraufziehen der Stange / zum Fliefsen gebracht, während dies in Fig. 1
derselben geschieht.

durch Herabdrücken

Claims (1)

1. Patent-An Sprüche:

   An dem dargestellten Federhalter die Combination und Anordnung der Luftzuführungsröhre fc^x, der Luftkammer k mit Röhre A\ sowie der Stangen i und /^x mit Stöpseln / und m.

   Das die Federspitze auf ihrer Vorder- und Rückseite umschliefsende Abflufsröhrchen ee¹.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.