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Farbbandeinrichtung für eine Typendruckmaschine mit einem ein-
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mal durch die Druckstation durchlaufenden Farbband, z. B. Kohleband
Die Erfindung betrifft eine Farbbandeinrichtung für eine Typendruckmaschine mit
einem einmal durch die Druckstation durchlaufenden Farbband, z. B. Kohleband, der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Stand der Technik 3ei einem Typenabdruck mit dem Kohleband entstehen
nicht nur Farbpunkte, wie sie sich durch die Quer- und Längsfäden im Gewebefarbband
ergeben, sondern es ergibt sich eine echte Farbfläche. Eine gleichmäßige, gestochen
scharfe, farbkräftige Schrift wird erzielt. Da das Kohleband im Gegensatz zum Gewebefarbband
nur einmal durch die Maschine läuft, sind die Spulendurchmesser der bekannten schmalen
Kohlebänder sehr groß, um möglichst viel Band zu speichern. Da diese großen Kohlebandspulen
keinen kompakten Aufbau der Farbbandeinrichtung ermöglichen, kamen breitere Kohlebänder
zum Einsatz, wobei gemäß der schweizerischen Patentschrift 411 947 jedem Kohleband
zwischen jeweils zwei in seine Längsrichtung erteilten Vorschubschritten eine festgelegte
Anzahl von Hubschritten erteilt wird.
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Weiterhin ist durch die deutsche Auslegeschrift 16 11 463 eine nockenbetätigte,
auf verschiedene Hubhöhen einstellbare Antriebsvorrichtung für die Farbbandgabel
bekannt, bei der sich die Höhe
des Kohlebandhubes von Anschlag zu
Anschlag automatisch ändert.
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Zu diesem Zweck ist eine durch ein Klinkengetriebe schrittweise antreibbare
Nockenscheibe vorgesehen, auf deren Umfang sich Erhöhungen befinden, welche in iErez
Abstand mit der Schritteilung der Nockenscheibe übereinstimmen. Diese Erhöhungen
bestinnen die Lage eines Steuerbügels, der in einen Stanzloch eines Nockenfolge
hebels zur Hubveränderung der Farbbandgabelhebung verschiebbar angeordnet ist. Der
schwenkbare Nockenfolgehebel ist wiederum über einen bei jedem Typenanschlag einmal
umlaufenden Nocken antreibbar. Die Erhöhungen der Nockenscheibe bewirken vier unterschiedliche
Hubhöhen in gleichbleibend wiederkehrender Reihenfolge. Diese Einrichtung besteht
aus vielen aufwendigen Einzelteilen, welche außerdem noch viel Platz beanspruchen.
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Das Schreiben mit dem breiten Kohleband erfolgt nach dem ob engenannten
Stand der Technik so, das das Kohleband beim Schreiben in drei verschiedene Stellungen
abwechselnd gehoben und in die Ausgangsstellung wieder abgesenkt wird. Durch die
großen Hebewege sind die Geräusche bei diesem breiten Kohlebana selbstverständlich
höher als bei einem schmalen Band. Durch den gro?en Hub entstehen außerdem stärkere
Bandverformungen. Durch den engen Platz in der Druckstation ist außerdem eine sehr
genaue Bandführung erforderlich. Weiterhin vergrößert der Einsatz eines Korrekturbandes
die Nachteile des breiten Bandes noch weiter, da das Korrekturband z. B. bei Scheibendruckern
aus Platzmangel nicht mehr vor oder hinter dem Kohleband liegen kann, sondern über
oder unter dem Kohleband angeordnet werden muß. Hierdurch wird die Hebung noch weiter
vergrößert.
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Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Farbbandeinrichtung
mit einem einmal durch die Maschine durchlaufender Kohleband
zu
schaffen, die eie hohe Bandspeicherun-g bei kleinem Spulendurchmesser ermöglicht,
einfach und kompakt im Aufbau ist und bei der die Bandverformungen beim Heben sehr
gering sind. Außerden soll der Hubmechanismus sehr einfach ausgebildet sein und
nur sehr geringe Hebegeräusche verursachen. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch
1 angegebene Erfindung gelöst.
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Vorteile Die erfindungsgemäße Farbbandeinrichtung ermöglicht einen
kompakten Aufbau, wobei bei kleinen Spulendurchmessern eine hohe Bandspeicherung
m5glich ist. Durch die schmalen Farbbänder ist nur ein geringer Hub senkrecht zur
Transportrichtung des Farbbandes in der Druckstation erforderlicn, was sic günstig
auf einen einfachen Aufbau der fiebeeinrichturg und auf geringe Hubgeräusche und
Hebekräfte auswirkt. Weiterhin ist beim Heben des Farbbandes auch nur eine geringe
Bandverformung möglich. Durch die obengenannten Vorteile wird auch der Einsatz eines
torrezturbandes sehr erleichtert, da zum Anheben des Korrekturbandes in die arbeitslage
auch nur ein geringer Hub erforderlicn ist.
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Durch die Gegenstände der Unteransprüche 2 und 3 wird ein sehr einfaches
Wechseln des Aufwickelvorganges auf eine ar beiden Wickelbahnen ermöglicht. Das
Verschieben des Steuergliedes erfolgt in vorteilhafter Weise durch die Gegenstände
der Ansprüche 4 und 5. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Steuerglied z.
B. durch einen Magneten zu verschieben. Der Gegenstand des Patentanspruchs 6 ermöglicht
ein automatisches Wechseln des Wickelvorganges auf eine der beiden Wickelbahnen.
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Die erfindurgsgemäße Anordnung läßt sich auch sehr vorteilhaft in
Druckwerken mit Kompaktkassetten einsetzen. Gerade bei diesen
Druckwerken,
bei der die Kassette mit auf dem beweglichen Wagen angeordnet ist, ist ein sehr
kompakter und leichter Aufbau der Kassette erforderlich. Auch hierbei soll möglichst
viel Band gespeichert sein. Der Gegenstand des Anspruches 7 ermöglicht außerdem
noch ein leichtes Wechseln der Kassetten.
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Erläuterung der Erfindung Die Erfindung wird nachstehend anhand eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Draufsicht auf eine
Farbbandkassette in einem Schreibwerk, Figur 2 eine schaubildliche Darstellung der
Antriebseinrichtung für die Aufwickelspule und Figur 3 eine Einzelheit aus den Figuren
1 und 2 im Schnitt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung läßt sich sowohl in Farbbandtransporteinrichtungen
bei Schreibwerken mit einzeln einsetzbaren Vorrats- und Aufwickelspulen als auch
bei Farbbandkassetten vorteilhaft einsetzen. Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise
in Verbindung mit einer Farbbandkassette beschrieben.
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In der Figur 1 ist eine Farbbandkassette 1 dargestellt, in der eine
Vorratsspule 3 und eine Aufwickelspule 5 auf drehbaren Spindeln 4, 6 gelagert sind.
pie Farbbandkassette 1 ist in bekannter Weise auf einem bewegbaren Wagen austauschbar
angeordnet. Das Farbband 7 gelangt über eine Bremseinrichtung 9 aus einer Austrittsöffnung
12 aus der Kassette 1 heraus. Die Bremseinrichtung
9 besteht aus
einer drehbar gelagerten Andruckrolle n und einer gegen diese federnd anliegende
Blattfederlamelle 13. Das Farbband 7 gelangt nach Austritt aus der Kassette 1 über
auf dem Druckwagen angeordnete als Führungen dienende Leitorgane 15, 17 zu einer
Eintrittsöffnung 19 in die Kassette 1. In unmittelbarer Nähe der Eintrittsöffnung
19 ist in der Kassette 1 eine aus zwei Rollen 21 und 23 bestehende Transporteinrichtung
für das Farbband 7 angeordnet, welche einen stets gleichmäßigen Transportvorschub
des Farbbandes 7 garantiert. In der Druckstation 25, die zwischen den Leitorganen
15, 17 liegt, schlägt ein Typenträger, z. B. ein Kugelkopf 27 gegen das Farbband
7, um einen Abdruck auf dem Aufzeichnungsträger 29 zu erzeugen. Von den Transportrollen
21, 23 gelangt das Farbband über eine abgerundete Umlenkführung 31 in der Kassette
1 zu einem ersten Arm 33 mit einer Führung 35 eines Farbbandführungshebels 37, welcher
mit einem Lagerzapfen 39 schwenkbar in der Kassette gelagert ist. Das Farbband 7
ist beispielsweise in zwei übereinander angeordneten Wickelbahnen auf dem Kern 41
der Vorratsspule 3 aufgewickelt. Es können selbstverständlich auch mehr als zwei
Wickelbahnen sein. Der Lagerzapfen 39 ist bei dem Ausführungsbeispiel mit den zwei
Wickelbahnen außerhalb dieser beiden Bahnen und in der Mitte zwischen den Ebenen
von den zwei Wickelbahnen und parallel zu diesen angeordnet. Der Farbbandführungshebel
37 weist einen zweiten Arm 43 auf, welcher mit einem Zapfen 45 in eine Ausnehmung
47 eines verschiebbaren Steuergliedes 49 formschlüssig eingreift. Dieses Steuerglied
49 ist mit Langlöchern 51, 53 auf gestellfesten Achsen 55, 57 verschiebbar angeordnet
und ist mit einem als Kurvenfolgeglied ausgebildeten Zapfen 59 versehen, welcher
in eine als Kurvenbahn ausgebildete, umlaufende Führungsnut 61 einer Kurvenscheibe
63 formschlüssig eingreift. Diese Führungsnut 61 besieht aus zwei im wesentlichen
halbkreisförmig ausgebildeten, konzentrisch zu der Drehachse 55 der Kurvenscheibe
63 mit unterschiedlichen Abständen angeordneten Führungsnut'stücken 65, 67,
welche
durch weichenförmig abzweigende Verbindungsnuten 69, 71 miteinander verbunden sind.
Mit dem Drehen der Kurvenscheibe 63 wird über das Steuerglied 49 der Farbbandführungshebel
37 automatisch auf eine der Wickelbahnen umgeschaltet. Die Kurvenscheibe 63 ist
außerdem mit einer Verzahnung 73 versehen, welche über ein Rädergetriebe 75, 77,
79 mit der Antriebswelle 81 in Wirkverbindung steht. Die Antriebswelle 81 weist
die Spindel 6 zur formschlüssigen Aufnahne der Aufwickelspule 5 auf. Die Untersetzung
des Rädergetriebes von der Antriebswelle 81 für die Aufwockelspule zu der Kurvenscheibe
63 ist derart gewählt, daß das Farbband 7 bei einer vollen Umdrehung der Kurvenscheibe
63 mit je 5 bis 10 Wickellagen in jeder der beiden Wickelbahnebenen auf dem Kern
83 der Aufwickelspule 5 aufwickelbar ist. Die Antriebswelle 81 weist außerdem eine
Riemenscheibe 85 auf, welche über einen elastischen Riemen 87 mit einer durch eine
Antriebsvorrichtung 91 antreibbaren Riemenscheibe 89 verbunden ist.
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Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende: Durch die
angetriebenen Transportrollen 21, 23 wird das Farbband 7 bei jedem Druckvorgang
um einen konstanten Transporthub von der Vorratsspule 3 abgezogen. Die Bremseinrichtung
9 sorgt dafür, daß das Farbband 7 in der Druckstation 25 stets straff gehalten wird.
Sobald die Transportrollen 21, 23 Farbband 7 freigeben wird die ständig angetriebene
Antriebsvorrichtung 91 wirksam, da über den elastischen Riemen 87 die Riemenscheibe
85 und damit die Aufwickelspule 5 mitgenommen werden. Wenn kein Farb -band 7 durch
die Transportrollen 21, 23 mehr freigegeben wird, dann rutscht der Riemen 87 durch.
Sobald wieder Farbband durch die Transportrollen 21, 23 freigegeben wird, werden
auch die Riemenscheibe 85 und damit die Aufwickelspule 5 über den Riemen 87 wieder
mitgenommen. Mit dem Antreiben der Riemenscheibe 85
wird über das
Rädergetriebe 79, 77, 75, 73 auch die Kurvenscheibe 63 mitgenommen. Das Untersetzungsverhältnis
von der Antriebswelle 81 über das Rädergetriebe zu der Kurvenscheibe 83 ist so gewählt,
daß die Riemenscheibe 85 etwa fünf Umdrehungen ausführt, wenn der Zapfen 59 an dem
Steuerglied 49 ein Führungsnutstück 67 bzw. 65 durchläuft. Wenn der Zapfen 59 ein
Führungsnutstück 67 bzw. 65 über die Verbindungsnut 69 bzw. 7' verläßt und in das
andere Führungsnutstück 65 bzw. 67 gelangt, dann wird der Schwenkhebel 37 mit dem
Führungsarm 35 aus der einen in die andere Arbeitsstellung geschwenkt. Nach jeweils
5 Umdrehungen der Aufwickel spule wird der Farbbandführungshebel 37 in die ancere
Arbeitsstellung geschwenkt, so daß das Farbband in Jeder der beiden Wickelbannebenen
mit je fünf Wickeln wechselweise auf dem Kern 83 der Aufwickelspule 5 aufgewickelt
wird. Das Aufwickeln des Farbbandes kann selbstverständlich auch durch eine andere
Wickelmöglichkeit erfolgen. Wichtig ist nL'r, daß das Farbband schmal ausgebildet
ist und in der Druckstation nur eine geringe Hebung erforderlich macht. Außerdem
kann die Steuervorrichtung für den Farbbandführungshebel 37 auch aus einem Elektromagneten
bestehen.