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"Heuwerbungsmaschine"
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393 Die Erfindung betrifft eine HeuwerbuEgsmaschinemit mindestens
einem um eine etwa vertikale Drehachse umlaufend angetriebenen, im Rahmen der Maschine
gelagerten Kreiselrechen, dessen Zinken an von der Drehachse des Kreiselrechens
aus nach außen gerichteten, an einem Drehgestell um ihre Längsachse in Lagern schwenkbar
gelagerten Zinkentragarmen befestigt sind, die über ein Gelenk mit dem Drehgestell
verbunden sind und die wahlweise entweder in einer ersten Lage mit einer die Zinken
beim Umlauf des Kreiselrechens aushebenden und absenkenden Steuervorrichtung gekoppelt
oder in einer zweiten Lage, nach Entkoppeln der Steuervorrichtung und mit zum Boden
weisendenJZinken, durch eine Verdrehsicherung gegenüber dem Drehgestell gegen Verschwenken
sicherbar sind, wobei den Zinkentragarmen zur Festlegung in den beiden vorgenannten
Lagen eine Verriegelungsvorrichtung zugeordnet ist.
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Heuwerbungsmaschinen mit solchen Umstellvorrichtungen für die Zinkenesind
in der Praxis bekannt. Gewisse Probleme ergeben sich bei den bekannten Maschinen
bei der Umstellung derselben von der Arbeitsstellung mit gesteuerten Zinken in die
Arbeitsstellung mit nichtgesteuerten Zinken, da Jeweils eine Vielzahl von Handgriffen
erforderlich ist. Die Umstellung ist dadurch kompliziert und bringt außerdem erhebliche
Zeitverluste mit sich, wenn während des Einsatzes der Maschine eine häufige Umstellung
erforderlich ist.
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Ziel der Erfindung ist es, die Umstellung einer solchen Heuwerbungsmaschine
zu vereinfachen und eine Maschine zu schaffen, die unter Beibehaltung einer hohen
Betriebssicherheit nur geringeUmrüstzeiten für die Umstellung von der einen in die
andere Arbeitsstellung erfordert.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Zinkentragarmlager
mit ihrem der Drehachse des Ereiselrechens zugewandten inneren Ende in einem Gelenk
am Drehgestell angelenkt sind und in einer zweiten, weiter außen liegenden Stelledurch
Koppelstangen miteinander verbunden sind und die Zinkentragarme durch gemeinsames,
inbzw. entgegen ihrer Umlaufrichtung erfolgendes Verschwenken derselben gegenüber
dem Drehgestell um die Gelenke entweder in die erste oder in die zweite Lage bringbar
sind.
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Dadurch, daß die Zinkentragarme an den äußeren Teilstücken über Lagerungen
durch Koppelstangen miteinander verbunden sind, ist in einfacher Weise ein gemeinsames
Verschwenken derselben in bzw. entgegen Umlaufrichtung des Kreiselrechens möglich.
Das Umstellen der Maschine von der gesteuerten Stellung der Zinken in die ungesteuerte
Stellung kann also zentral von einem gemeinsamen Verstellhebel aus erfolgen, wodurch
eine erhebliche Vereinfachung der Handhabung der Heuwerbungsmaschine erreicht wird.
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Die Verbindung der äußeren Teilstücke der Lagerungen durch Koppelstangen
führt zu einer stabilen Ausführungsform einer solchen umschaltbaren Heuwerbungsmaschine,
da die Lagerungen der Zinkentragarme Jeweils an mindestens zwei Punkten abgestitzt
sind.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Gelenk am Drehgestell als Kardangelenk ausgebildet ist und alle Zinkenträger
über Jeweils eine zweite Koppelstange mit zugeordneten, am Drehgestell vorgesehenen
Lagern gekoppelt sind, die Jeweils oberhalb oder unterhalb und seitlich versetzt
neben dem Kardangelenk angeordnet sind.
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Durch diese zweiten, zwischen jedem Zinkenträger und dem Drehgestell
angeordneten Koppel stangenwir.d beim Verschwenken der Zinkentragarme in bzw. entgegen
Umlaufrichtung des Ereiselrechens gegenüber dem Drehgestell ein Anheben bzw. Absenken
der Zinkentragarme erreicht, das für die jeweilige Umstellung der Maschine erforderlich
ist.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
daß das am inneren,der Drehachse des Kreiselrechens zugewandten Ende des Zinkentragarmlagers
vorgesehene Gelenk eine Schwenkachse aufweist, deren nach oben weisendes Ende von
der Drehachse des Kreiselrechens weg nach außen und in bzw.
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entgegen Umlaufrichtung des Kreiselrechens geneigt ist.
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Die vorgesehene Schräglage der Schwenkachsen der am Drehgestell angeordneten
Schwenklager ergibt eine besonders einfache Ausführungsform einer~solchenUmstellvorrichtung
für einen Ereiselrechen, die nur wenige Lenker erfordert. Eine gemeinsame Umstellung
aller Zinkentragarme ist mit dieser Vorrichtung ebenfalls leicht möglich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen
dem Drehgestell und mindestens einem der Zinkentragarmlager eine dieses Lager in
seinen Endstelluhgen gegeneinander blockierende Arretiervorrichtung vorgesehen ist.
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Durch eine solche Arretiervorrichtung ist in einfacher Weise ein Festlegen
der Zinkentragarme gegenüber dem Drehgestell in einer der beiden Endlagen möglich.
Als Arretiervorrichtung kann dabei ein längenveränderbarer und in mindestens zwei
Stellungen feststellbarer Arretierlenker vorgesehen sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Steuerhebel
für die Kurvenbahnrollen als zweiarmige Hebel ausgebildet und die die Zwischenlenker
tragenden Lagerstellen aller Zinkentragarme an einer gemeinsamen, gegenüber dseDrehgestell
in mindestens zwei Stellungen feststellbaren Haltescheibe angelenkt sind. Diese
Vorrichtung gestattet in einfacher
Weise durch eine Zentralverstellvorrichtung
eine Umstellung eines Kreiselrechens von der Drehrichtung U auf die Drehrichtung
V.
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Zur Erleichterung des Umschaltens der Heuwerbungsmaschine von der
Arbeitsstellung mit starrgestellten Zinken in die Arbeitsstellung mit gesteuerten
Zinken ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß bei einer Steuervorrichtung,
die aus einer Steuerkurvenbahn und aus in dieser geführten, an Steuerhebeln gelagerten
Kurvenbshnrollen besteht, die Steuerhebel um eine rechtwinklig zur Längsachse des
Zinkentragarmes liegende Schwenkachse, die jeweils etwa rechtwinklig zur Längsachse
der Steuerhebel liegt, entgegen der Kraft eines Federelementes schwenkbar sind.
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Bei einer solchen Ausführungsforkönnen jeweils oberhalb und auch unterhalb
der Kurvenbahn zylindermantelförmige Anlaufflächen.vorgesehen sein, an die die Xurvenbahnrollen
bzw. Steuerhebel beim Abwärtsschwenken der Zinkentragarme zunächst anstoßen und
dabei entgegen der Kraft des Federelementes ausweichen. Beim Drehen des Kreiselrechens
iS dessen Umlaufrichtung erfolgt dann automatisch ein Eingreifen der Kurvenbahnrollen
in die Kurvenbahn, indem jede Kurvenbahnrolledurch das Federelement an der entsprechenden
Stelle, an der die fcurvenbahnrolle und die Kurvenbahn die gleiche Höhenlage aufweisen,
in die Kurvenbahn hineingedrückt wird.
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Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale
der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.
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Die Erfindung ist an einigen Ausfilhrungsbeispielen in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden naher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 schematisch in Draufsicht eine teilweise Darstellring
einer Heuwerbungsmaschine mit einer Zentralumstellvorrichtung für deren Zinkentragarme,
Fig.
2 einen Schnitt II-II gemäß Fig. 1, Big. 3 eine zweite Ausführungsform, bei der
der Zinkentragarm über ein Gelenk mit schrägliegender Achse am Drehgestell befestigt
ist.
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Fig. 4 die Anordnung gemäß Fig. 3 in Drausicht, Fig. 5 in schematischer
Darstellung eine vorteilhafte Ausfuhrungsform für die Anlenkung eines die Kurvenbahnrolle
tragenden Steuerhebels am Zinkentragarm und die Fig. 6 eine abgeänderte Ausführungsform
gemäß Fig.
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1, mit der eine Umkehr der Drehrichtung des Kreiselrechens möglich
ist.
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Wie aus der schematischen Darstellung einer Steuervorrichtung für
die Zinkentragarme 1, 2, 3, 4, 5, 6 einer Heuwerbungsmaschine gemäß Fig. 1 und auch
aus der Teildarstellung II-II in Fig. 2 zu ersehen ist, werden die Zinkentragarme
1-6, an denen, wie dies Fig. 2 zeigt, die Zinken 7 befestigt sind, in ihrer einen
Arbeitsstellung über eine Steuerkurvenbahn 8, sowie über Kurvenbahnrollen 9 und
Steuerhebel 10 bei der Umlaufbewegung des nicht näher dargestellten Drehgestells
11 gesteuert, wahrend in der zweiten Arbeitsstellung eine Starrstellung der Zinkentragarme
1-6 gegenüber dem Drehgestell 11 erfolgt, wobei dann die Eurvenbannrollen 9 nicht
mehr mit der Steuerkurvenbahn 10 in Eingriff stehen.
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Bei der dargestellten Steuervorrichtung kann die Umstellung von der
einen in die andere Arbeitsstellung für alle Zinkentragarme 1-6 eines Kreiselrechens
gemeinsam erfolgen. Die Zinkentragarme 1-6 sind dabei, wie dies FigX 1 zeigt, an
den äußeren Enden der
Zinkentragarmlager 12 durch Koppelstangen
13, die in Gelenken 14, 15 an den Lagern12 angelenkt sind, miteinander gekoppelt.
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Jeder Zinkentragarm 1-6 ist außerdem noch über je einen Zwischenlenker
16, der einenends in einer Lagerstelle 17 am Lager 12 und anderenends in einer Lagerhalle
18 am Drehgestell 11 (Fig. 2) angreift, mit dem Drehgestell 11 gekoppelt. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel (Fig. 1) ist zwischen dem Lager 12 des Zinkentragarmes 5 und
dem Drehgestell 11 noch ein teleskopartig längenveränderbarer Arretierlenker 19
vorgesehen, mit dem eine Arretierung aller Lager 12 der Zinkentragarme 1-6 in der
einen oder anderen Endlage gegenüber dem Drehgestell erfolgt.
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An ihren inneren Enden sind die Lager 12 über Kardangelenke 20 (Kugelgelenke
oder dergl.) am Drehgestell 11 angelenkt.
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l Beim Verschwenken der Zinkentragarme 1-6 gegenüber dem Drehgestell
11 in Umlaufrichtung U des Kreiselrechens um die Kardangelenke 20 erfolgt durch
die Zwischenlenker 16 ein Aufwärtsschwenken der Zinkentragarme 1-6 bis in eine Stellung,
in der die Kurvenbahnrollen 9 und die Steuerkurvenbahn 8 außer Eingriff sind und
in der an den Zinkentragarmen 1-6 befestigte Arretierstücke 21 mit zugeordneten,
am Drehgestell 11 befestigten, nicht näher dargestellten Anschlägen 22, zwecks Verdrehsicherung
der Zinkentragarme 1-6, in Eingriff treten.
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Ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Zwischenlenker 16 entfallen können,
zeigen die Fig. 3 und 4. Bei diesem Ausfiihrungsbeispiel weisen die Lager 12 der
Zinkentragarme 1-6 an ihren inneren, der Drehachse 23 des Kreiselrechens zugewandten
Enden Je ein Schwenkgelenk 24 auf, dessen Schwenkachse g5 mit ihrem oberen Ende
von der Drehachse 23 des Kreiselrechens weg nach außen und in bzw. entgegen der
Umlaufrichtung U des Kreiselrechens geneigt ist. Beim gemeinsamen Verschwenken aller
Zinkentragarme 1-6 in bzw. entgegen der Umlaufrichtung U des Kreiselrechens erfolgt
durch die gewählte Lage der Schwenkachse 25 des Schwenkgelenkes
24
das Aufwärtsschwenken der Zinkentragarme 1-6 in eine für den Arbeitsgang "Zetten"
vorgesehene Schräglage, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
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Zur Erleichterung des Wiedereinfädelns der Kurvenbahnrollen 9' in
die Steuerkurvenbahn 8' beim Absenken der Zinkentragarme 1-6 aus der nichtgesteuerten
Lage in die gesteuerte Lage ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 vorgesehen,
daß oberhalb und unterhalb an den äußeren Rand der Steuerkurvenbahn 8' Anlaufflächen
26, 27 anschließen, an die die Kurvenbahnrollen 9', die Jeweils mit ihren Steuerhebeln
10' entgegen der Kraft einer Feder 28 gegenüber dem Zinkentragarm 1-6 um ein Gelenk
29 verschwenkbar ausgebildet sind, anstoßen und ausweichen können.
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BeimWeiterdrehen des Drehgestells 11 werden die Eurvenbahnrollen 9'
dann jeweils durch die Feder 28 an der Stelle, an der die Steuerkurvenbahn 8' und
die Kurvenbahnrolle 9' die gleiche Höhen lage aufweisen, in die Steuerkurvenbahn
8thineingedrückt.
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Die Fig. 5 zeigt ein weiter ausgestaltetes Ausführungsbeispiel der
Erfindung mit dem es möglich ist, durch Zentralverstellung eine Umstellung für eine
Drehrichtungsumkehr des Kreiselrechens vorzunehmen. Die Steuerhebel 30 für die Eurvenbahnrollen
sind dabei als zweiarmige Hebel ausgebildet und an jedem Ende ist eine Kurvenbahnrolle
31 bzw. 32 drehbar gelagert. Die die Zwischenlenker 16' an ihren der Drehachse des
Kreiselrechens zugewandten Enden tragenden Lagerstellen 18' aller Zinkentragarme
1-6 sind dabei an einer gemeinsamen Haltescheibe 33 befestigt, die gegenüber dem
Drehgestell in nicht näher dargestellter Weise verdrehbar und in mindestens zwei
Stellungen feststellbar ist.
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Durch Verdrehen der Haltescheibe 33 ist die Lagerstelle 18' in die
Lage 18" bringbar, wobei der Zinkentragarm 1' und der Zwischenlenker 16' dann die
mit strichpunktierten Linien eingezeichnete Lage einnehmen. Die Kurvenbahnrolle
31 ist dabei aus der Steuerkurvenbahn 8 herausgeschwenkt und die für die Drehrichtung
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vorgesehene Kurvenbahnrolle 32 ist dann mit der Steuerkurvenbahn 8 in Eingriff.
Bei dieser Einstellung der Zinkentragrme kann der Kreiselrechen auch in der Drehrichtung
V mit gesteuerten Zinkentragarmen 1-6 umlaufen.