DE2635933C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Recycling-Verfahren für alte Asphalt-Zuschlagstoff-Gemische, bei dem das Gemisch in einer Drehtrommel heißen Verbrennungsgasen ausgesetzt wird.

Ein solches Verfahren ist bekanntgeworden aus der DE-OS 24 46 579. Bei diesem bekannten Verfahren werden die Teil­ chen in eine heiße Zone einer Drehtrommel eingegeben und allmählich auf das abseitige Ende der Trommel weiterbewegt, wobei die groben und feinen Teilchen allmählich vermischt und erhitzt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde dieses bekannte Recycling-Ver­ fahren und die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens derart weiterzubilden, daß bei Einhaltung einer möglichst hohen Temperatur eine Überhitzung und Verbrennung, insbeson­ dere der gefährdeten feineren Teilchen des Asphalt-Zuschlag­ stoff-Gemisches, vermieden wird.

Gegenstand der Erfindung ist das Recycling-Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens gemäß Patent­ ansprüchen.

Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung teilweise im Querschnitt und teilweise aufgeschnitten.

Fig. 2 ist eine teilweise Querschnittsansicht einer abgeänderten Brennkammer und Brenneranordnung.

Fig. 3 zeigt eine in der Fig. 2 verwendete Verteilerplatte.

Die in den Figuren dargestellte Drehtrommel 10 hat eine zylindrische Außenfläche 13, eine eingabeseitige Endwand 47 und eine abgabeseitige ortsfeste Endabdeckung 45 mit einer Abgasanlage, die das Trommelende umgibt. An der Innenseite der Trommel sind mehrere längliche Hebeleisten 18 angebracht, die in Längs­ richtung der Trommel verlaufen. Die Hebeleisten heben bei der Drehung der Trommel das Material und tragen dadurch zur Durchmischung des Materials bei.

Das Material rieselt dann von den Hebeleisten und fällt während des Misch- und Heizvorgangs unter der Wirkung der Schwerkraft auf den Boden der sich drehenden Trommel. Die Trommeln sind zweckmäßigerweise in der darge­ stellten Weise geneigt montiert, so daß das an der Eingabe­ seite 16 eingeführte Gemisch allmählich durch die Schwer­ kraft zur Abgabeseite 17 gezogen wird, d. h., das Eingabe­ ende liegt höher als das Abgabeende. An der Trommel sind nicht dargestellte Einrichtungen zu deren Drehung angebracht, beispielsweise ein um die Außenfläche 13 der Trommel verlau­ fendes Kettenrad, über das eine Kette läuft, die ihrerseits mit Zahnrädern in Eingriff steht, die von einem Motor oder anderen Antriebsvorrichtungen angetrieben werden. Die Trommel kann auf einem geeigneten Rahmen mit Walzen als Räder befestigt werden.

Das bei der Verarbeitung in die Trommel eingeführte Material wird von den heißen Gasen erhitzt, die vom Brenner 12 ausgehen. Ein geeigneter Typ eines Öl- oder Gasbrenners wird hierbei verwendet, der eine Flamme und heiße Gase erzeugt. Diese gelangen durch eine Öffnung in der eingabe­ seitigen Endwand 47 ins Innere der Trommel. Der Brenner selbst ist ortsfest und kann in der ebenfalls ortsfesten rückseitigen Abdeckung 22 angebracht werden. Ein durch die Abdeckung 22 verlaufendes Rohr 14 dient zur Zuführung von zusätzlichem Nachschubspalt zum Trommelinnern. Es kann sich als zweckmäßig erweisen, eine nicht dargestellte Ablenk­ platte anzubringen, die von den vom Brenner 12 ausgehenden Flammen beaufschlagt wird, so daß die sehr heißen Verbren­ nungsgase über die Platte verteilt werden. Die heißen Gase werden ins Trommelinnere geleitet, um die zur allmählichen Erhitzung des Gemischs benötigte Wärme zu liefern.

Das gegenüberliegende, vordere Trommelende ist mit einer ortsfesten Endabdeckung 45 mit einer Auslaßöffnung 42 am Boden versehen, durch die das erhitzte, durchmischte Material entnommen wird. Das Material fällt einfach durch die Öffnung auf eine Förderbandanlage 38. Andere gleichwertige Vorrich­ tungen zur Wiedergewinnung des Materials können verwendet werden. Das abgabeseitige Ende der Trommel kann beispielsweise keine Endwand haben, sondern offen sein, wobei dann die Abgasanlage einfach über dem offenen Ende liegt. Die Abdeckung bleibt bei der Drehung der Trommel und dem Weiterführen des Materials durch Schwerkraftwirkung unbewegt; zur Weiterbewegung des Materials tragen die Hebeleisten bei. Das Material kommt schließlich auf den Boden des Abgabeabschnitts und fällt aus der Öffnung. Die Abdeckung steht etwas von der Endfläche der Trommel ab, damit die Trommeldrehung nicht behindert wird. Auf oder neben der Oberseite der Abdeckung ist ein Abgasrohr 50 angebracht, in dem über einen Abgasventilator 48 heiße Gase vom Brenner 12 durch das Trommelinnere gezogen und dann an die Außenatmosphäre abgegeben werden.

Durch die Einlei­ tung der kleineren Teilchen in einen Abschnitt, der kühler ist als das Einleitungsgebiet der größeren Teilchen, ist die Qualitätsminderung des Asphalts wesentlich verringert bzw. ganz aufgehoben. Dadurch ergibt sich ein verbessertes Endprodukt und die Luftverschmutzung durch Rauch, unverbrannte Kohlenwasserstoffe, Reizungen hervorrufende Gase und andere in die Atmosphäre abgelassene Dämpfe wird vermieden.

In der dargestellten Vorrichtung werden heiße, vom Brenner 12 erzeugte Verbrennungsgase in das Innere der Trommel gelei­ tet. Obwohl es zweckmäßig ist, die Wärme bei der Erhitzung des Gemisches so gut als möglich auszunutzen, muß doch ein Überhitzen der Teilchen vermieden werden. In den meisten mit Kohlenwasserstoffen (Öl oder Gas) betrie­ benen Brennern entsteht eine Flamme oder ein leuchtender Abschnitt der sich rasch oxydierenden Kohlenwasserstoffe in einem gewissen Abstand vor der Brennerdüse. Der sichtbare Bereich der Flamme ist sehr heiß und hat eine um beispiels­ weise 250-500°C höhere Temperatur als die heißen Verbren­ nungsgase, die gerade vor der Flamme auftreten. Es wurde festgestellt, daß die größeren Gemischteilchen mehr Hitze ohne Asphaltverbrennung absorbieren als die feineren Teilchen, die bei der gleichen Temperatur bereits überhitzt werden können. Es ist deshalb zweckmäßig, die groben Teilchen in der dargestellten Weise am Eingabeende der Trommel einzu­ führen, so daß die Teilchen von den heißesten Gasen, die an der Eingabeseite in die Trommel gelangen, beaufschlagt und durch sie hindurchgeführt werden. Die kleineren Teilchen werden in einem gewissen Abstand von der Eingabeseite einge­ führt und gelangen in eine oder mehrere Zonen mit Tempera­ turen, die unter den zur Überhitzung und damit zur Verschlech­ terung des Asphalts führenden Temperaturen liegen. Wie in Fig. 1 dargestellt, wird grobkörniges Material 25 am Einga­ beende 16 innerhalb der Endwand 47 in die Trommel 10 einge­ leitet; dieses Material wird direkt von den Gasen des Brenners 12 in der ersten, heißesten Trommelzone beauf­ schlagt. In diesem Gebiet der Trommel können Temperaturen von beispielsweise zwischen 500 und 1000°C oder mehr herr­ schen, je nach Größe und Leistung des Brenners und je nach der Verteilung der Flamme und der heißen Gase. Wenn die Größe der groben Teilchen ausreicht, können sie ohne Über­ hitzung durch die sehr heiße Flamme geleitet werden. Wenn andererseits die groben Teilchen nicht so groß sind, daß sie die direkte Beaufschlagung durch die Flamme aushalten, kann eine Schutzwand oder eine ähnliche Flammenreduzierung einge­ setzt werden.

Wie außerdem dargestellt, werden Teilchen 35 mittlerer Größe in einem bestimmten Abstand vom Abgabeende der Vor­ richtung eingegeben und gelangen in eine zweite, kühlere Zone; noch kleinere Teilchen werden in eine dritte Zone eingegeben, die noch weiter von der ersten und der zweiten Zone entfernt ist und kühler ist als diese beiden. Die Temperaturen der kühleren Zonen hängen vom Abstand, in dem die kleineren Teilchen vom heißen Ende eingegeben werden, ab, daneben aber auch von der Leistung des in der Vorrich­ tung verwendeten Brenners. Um Verkoken oder Verbrennen der feineren, ins Trommelinnere eingeleiteten Teilchen zu ver­ meiden, werden Temperaturen von weniger als etwa 400°C und vorzugsweise sogar unterhalb von 300°C gewählt. Die feineren Teilchen werden bei der niedrigeren Temperatur eingegeben, doch ist die Temperatur der Gase in einer bestimmten Zone immer hoch genug, um die Teilchen richtig aufzuheizen, doch gleichzeitig niedrig genug, um das Verbrennen und Verkoken der Teilchen zu vermeiden, da dies eine Verschlechterung des Asphalts, eine Qualitätseinbuße und Verluste bedeutender Mengen flüchtiger Kohlenwasserstoffe in der Form von Rauch und unerwünschten Dämpfen an die Außenatmosphäre bedeuten würde.

In der dargestellten Ausführungsform mit den drei Zonen werden Teilchen mittlerer Größe in die zweite Zone und feine Teilchen in die dritte Zone eingeführt. Mehrere Zonen oder Stellen, an denen Material eingeführt wird, können vorge­ sehen werden, und die Anzahl dieser Stellen hängt von prak­ tischen Überlegungen in bezug auf die Konstruktion der Vorrich­ tung und die erwünschte Trennung und Verarbeitung verschie­ dener Teilchengrößen ab. Zwei Zonen können ausreichen, nämlich eine heiße Zone für grobe Teilchen und eine kühlere Zone für feinere Teilchen, obwohl die drei dargestellten, beschriebenen Zonen für die Wiederaufbereitung der meisten Asphalt-Zuschlagstoff-Mischungen für Decken von Überland- oder Stadtstraßen vorzuziehen sind. Bei manchen Materialien kann es sich empfehlen, vier oder mehr Zonen zu verwenden. Falls die Vorrichtung mit Einrichtungen zur Einleitung von Material in mehr als zwei Zonen versehen ist, können beispiels­ weise nur zwei Zonen wirklich verwendet werden.

Bei der Unterteilung von Gemischen für Stadtstraßen oder Überlandstraßen enthält die grobe Fraktion Teilchen mit einer Nominalgröße von 0,6 cm und darüber, während die feine Fraktion die Teilchen unter 0,6 cm enthält. In den meisten derartigen Gemischen liegt das Gewichtsverhältnis der beiden Fraktionen zwischen etwa 1 : 2 und 2 : 1 und beträgt häufig etwa 1 : 1. Wenn wie in der vorzugsweisen Ausführungsform drei Zonen und damit drei Fraktionen verwendet werden sollen, ergibt sich als zweckmäßige Größenklassenunterteilung für die meisten Gemische für Straßendecken und Überlandstraßen: grobe Teilchen mit einer Nenngröße von 1,3 cm und mehr, mittlere Teilchen von 0,238 cm-1,27 cm und feine Teilchen von 0,238 cm und darunter. Da aber diese Größenbereiche der Teilchen nicht für alle wiederaufzubereitenden Asphalt-Beton- oder Asphalt- Zuschlagstoff-Beläge zweckmäßig sein können, ist es günstiger, Teilchengrößenbereiche aufgrund der Gewichtsverhältnisse in der Mischung festzulegen. Im Falle von drei Fraktionen machen die groben Teilchen 40% ± 15% des Gesamtgewichts der Mischung aus, die Teilchen der Zwischenfraktion bilden 30% ± 15%, und die feinen Teilchen 30% ± 15% des Gewichts des Gemischs. Diese Festlegung läßt sich ganz allgemein für diese aufbereiteten Gemische verwenden, unabhängig von den jeweiligen Teilchen­ größenbereichen. Diese Definition ist ferner sehr praktisch, da sie eine ziemlich gleichmäßige Verteilung der in die drei Trommelzonen eingebrachten Fraktionen gewährleistet. Wenn nur zwei Fraktionen verwendet werden, ist eine zweckmäßige Einteilung 60 ± 20 Gewichtsprozent der Gesamtmenge grobe Teil­ chen und 40 ± 20 Gewichtsprozent feine Teilchen.

Zwar können die Stücke der alten Asphalt-Zuschlagstoff- Gemische in die jeweiligen Zonen in der oben beschriebenen Weise eingebracht werden, beispielsweise mit Hilfe einer Rutsche oder eines Trichters, doch wird in einer vorzugsweisen Ausführungsform eine Schöpfvorrichtung verwendet, die an der Außenseite der Trommel angebracht ist und mit einem Trog zusammenarbeitet, in dem in der in Fig. 1 dargestell­ ten Weise das Gemisch eingefüllt wird. Wie aus der Figur ersichtlich, ist ein Trog 26 mit Seitenwänden 27 und 29 ortsfest an der zylindrischen Trommel 10 neben der einga­ beseitigen Endwand 47 angebracht. Mehrere Öffnungen 30 sind in Abständen voneinander an der Trommeloberfläche angebracht und stellen eine Verbindung zum Trommelinnern her. Eine Schöpfschaufel 28 ist über jeder Öffnung 30 an der Außen­ seite der Trommel angebracht und umschließt einen Hohlraum, der mit der Öffnung in Verbindung kommen kann; die Kante der Schöpfschaufel bildet eine Fläche, die bei der Drehung der Trommel Gemisch aufnimmt. Trog 26 erstreckt sich um die Trommel und überdeckt die Schöpfschaufeln; es ergibt sich damit ein Hohlraum, durch den die Schöpfschaufeln bei der Drehung der Trommel laufen. Eine Trichterrutsche 20 stellt zu Trog 26 eine Verbindung her, so daß die durch die Rutsche eingebrachten Teilchen in den Trog gelangen und dann von den Schöpfschaufeln aufgenommen werden, von denen aus sie durch Schwerkraftwirkung durch die Öffnungen 30 ins Innere der Trommel fallen. Größe und Form des Troges sind so zu wählen, daß die Schöpfschaufeln ohne auf Widerstand zu treffen durch den Trog laufen und dabei das in ihn eingebrachte Material aufnehmen können. Die Kanten der Trogseiten sind so ausgebil­ det, daß sie der Form des Trommeläußeren, um das sie verlaufen, angepaßt sind; die Seitenkanten stehen aber etwas von der Trommeloberfläche ab, um deren Berührung zu vermeiden, da die Trommel rotiert, während der Trog unbeweglich ist. Die Einrichtungen zum Einbringen des Gemischs in den Trog, bei­ spielsweise Trichterrutsche 20, müssen keine besonderen Forderungen erfüllen und Einrichtungen verschiedener zweck­ mäßiger Formen können verwenden werden. Beispielsweise kann das dargestellte Förderbandsystem Material zur Trichterrutsche 20 bringen, das dann durch den Trichter in den Trog gelangt.

Größe und Form der Schöpfschaufeln 28 und des Troges sind nicht besonders kritisch, doch sind diese Teile zweckmäßiger­ weise so zu bemessen, daß die Außenkante der Schöpfschaufeln etwa die gleiche Form wie die Innenwand des Troges hat, jedoch etwas kleiner als diese ist. Die Schöpfschaufeln sind zweckmäßigerweise gekrümmt, so daß das Material leicht über die Innenwandung der Schaufeln gleiten und unter der Einwirkung der Schwerkraft in die Öffnungen fallen kann.

Vom Trog 26 abgesetzt zur Abgabeseite hin befindet sich ein ähnli­ cher Trog 36, der mehrere Öffnungen und Schöpfschaufeln der oben beschriebenen Art umgreift. Eine Trichterrutsche 24 stellt eine Verbindung zum Innern des Troges 36 dar, so daß eingebrachtes Material dann von den Schöpfschaufeln aufge­ nommen wird und unter der Wirkung der Schwerkraft in die Trommel fällt. Die Öffnungen des zweiten Trogs steht mit der Trommel in einer zweiten Zone in Verbindung, die weniger erhitzt wird als die oben beschriebene heißeste, neben dem eingabe­ seitigen Ende der Trommel gelegene Zone. Zur Abgabeseite hin gegen den Trog 36 verschoben ist ein dritter Trog 46 angebracht, der ebenfalls mit Schöpfschaufeln 31 und Öffnungen 33 der oben beschriebenen Art zusammenwirkt. Die Trommelzone, in die Material mit Hilfe dieses Trogs und den mit ihm zusammen­ wirkenden Schöpfschaufeln und Öffnungen eingeführt wird, ist kühler als die zweite Zone, da die dritte Zone noch weiter vom Brenner abgelegen ist. Die groben Teilchen werden damit über den Trog 26 und die mit ihm zusammenarbeitenden Schöpf­ schaufeln und Öffnungen in die heißeste Trommelzone einge­ führt; Teilchen mittlerer Größe werden durch die zweite Trichterrutsche 24, den mit ihr zusammenarbeitenden Trog 36 und die entsprechenden Öffnungen ins Trommelinnere geleitet; feine Teilchen werden schließlich über den Trog 46 und die entsprechenden Schöpfschaufeln und Öffnungen eingeführt. Die Tröge, Schöpfschaufeln und Öffnungen gleichen sich und unterscheiden sich nur durch die Stellen, an denen sie an der Trommel angebracht sind, um eine Überhitzung der feineren, in das erhitzte Trommelinnere eingebrachten Teilchen zu vermeiden. Der zweite Trog 36 und der dritte Trog 46 sind ebenfalls ortsfest und rotieren nicht mit der Trommel. Wie oben beschrieben, kann es bei der Verwendung der Vorrichtung für bestimmte Gemische zweckmäßig sein, nur zwei der Zonen zu verwenden. Wenn z. B. das Gemisch kleinere Teilchen enthält, kann es zweckmäßig sein, nur die kühleren zweiten und dritten Zonen zu verwenden; bei gröberen Gemischen kann es zweck­ mäßig sein, die erste und die zweite oder die erste und die dritte Zone zu verwenden.

Die Vorrichtung kann ein Rohr 14 oder mehrere derartige Rohre mit einer Anzahl Öffnungen 15 oder ähnliche Einrichtungen zur Einleitung von Asphalt in die Trommel enthalten. Wenn eine alte Asphalt-Zuschlagstoff- Mischung aufbereitet werden soll, wird eine bestimmte Menge von zusätzlichem Asphalt zur Auffüllung des Endprodukts mit Asphalt benötigt. Der Asphalt wird zweckmäßigerweise heiß zugegeben, so daß er leicht durch ein Rohr fließt und auf die in der Trommel sich vermischenden Teilchen aufgesprüht werden kann.

Fig. 2 und 3 stellen eine andere Verbesserung der Vorrichtung und deren Verbindung bei dem Erhitzen ohne Über­ hitzen von Gemischen dar. Fig. 2 ist eine seitliche Quer­ schnittsansicht des Endes der Trommel 10, in die heiße Verbrennungsgase eingeleitet werden.

Bei vielen Gemischen kann es wichtig sein, eine Beaufschlagung der groben, wiederaufbereiteten Teilchen mit den vom Brenner ausgehenden Flammen zu vermeiden, da diese sehr heiß sind. Schwierigkeiten können sich in dieser Hinsicht ergeben, wenn ein Brenner der in Fig. 1 dargestellten Art verwendet wird; diese Schwierigkeiten können sogar mit einer Abschirmplatte auftreten, da es oft nicht möglich ist, die Flamme genau zu begrenzen. In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungs­ form ist der gestrichelt eingezeichnete Brenner 52 so ange­ ordnet, daß von der Düse 57 Flammen senkrecht zur Trommel­ achse 10 ausgehen und innerhalb der Brennkammer 56 gelegen sind, die von der Abdeckung 54 umschlossen wird. Am trommelsei­ tigen Ende der Brennkammer ist eine plattenförmige Hitzesperre 58 angebracht, die quer zur Brennkammer zwischen deren Seiten und von deren Bodenfläche ausgehend verläuft; die Platte erstreckt sich über der Brennerdüse hoch genug, um zu ver­ hindern, daß Flammen hinter die Platte gelangen. Die Flamme ist damit auf die Brennkammer beschränkt. Die Platte ist aus einem geeigneten Material hergestellt, das der starken Hitze widerstehen kann; als Material kommt hierbei rostfreier Stahl, Schamotte und dergleichen in Frage.

Im Abstand von der plattenförmigen Hitzesperre 58 ist eine Verteilerplatte 60 angeordnet; die Vertei­ lerplatte hat mehrere Öffnungen 55 und bildet die Endwand der Trommel 10. Aufgabe der Verteilerplatte ist es, die heißen, vom Brenner und der Brennkammer ausgehenden Verbren­ nungsgase gleichmäßig im Trommelinnern zu verteilen. Da der Abgasventilator Gase vom heißen Ende der Trommel zur Abgabe­ seite in der oben beschriebenen Weise bewegt, wird in der Trommel ein starker Zug erzeugt und die heißen Gase werden dadurch von der Brennkammer über die Hitzesperre 58 hinweg­ gezogen und durch die Öffnungen der Verteilerplatte in der Trommel verteilt, wie durch die Pfeile angedeutet. Eine ausreichende Anzahl von Öffnungen 55 ist an geeigneten Stellen angebracht, um die größtmögliche Verteilungswirkung zu erzielen. Es wird dadurch verhindert, daß durch bestimmte Plattenabschnitte mehr Gas gezogen wird, als durch andere. Der Zwischenraum 51 zwischen der Hitzesperre 58 und der Verteilerplatte 60 wird ausreichend groß bemessen, so daß ausreichender Gasstrom und gleichmäßige Verteilung des Gases gewährleistet sind.

Claims (13)

1. Recycling-Verfahren für alte Asphalt-Zuschlagstoff- Gemische, bei dem das Gemisch in einer Drehtrommel heißen Verbrennungsgasen ausgesetzt wird, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man

• a) das Gemisch zerkleinert;
• b) das zerkleinerte Gemisch in Teilchenfraktionen unter­ schiedlicher Feinheit auftrennt;
• c) die groben Teilchen in eine heiße Zone am Eingabeende der Trommel einbringt und in dieser Zone hoher Tempera­ tur den Gasen aussetzt, während sie sich zum Abgabeende der Trommel begeben;
• d) die kleineren Teilchen in eine oder mehrere nachfolgen­ de Zonen niedrigerer Temperatur unter derjenigen, bei der der Asphalt der feineren Teilchen bremsen würde eingibt;
• e) grobe und feinere Teilchen allmählich unter Bildung einer für die Herstellung einer Straßendecke geeigneten Asphalt-Beton-Masse mischt und erhitzt und
• f) diese Masse am Ausgabeende der Trommel ausbringt.

2. Recycling-Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Teilchen in der Trommel während des Erhitzens und Vermischens noch Asphalt zusetzt.

3. Recycling-Verfahren nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das zerkleinerte Gemisch in grobe Teilchen und feine Teilchen im Gewichtsverhältnis zwischen 2 : 1 und 1 : 2 auftrennt.

4. Recycling-Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur in der heißen Zone bei mindestens 500°C hält.

5. Recycling-Verfahren nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das zerkleinerte Gemisch in eine grobe Fraktion von 0,6 cm oder darüber und eine feine Fraktion von unter 0,6 cm aufteilt.

6. Recycling-Verfahren nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur in der kühleren Zone bzw. den kühle­ ren Zonen unter 400°C hält.

7. Recycling-Verfahren nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Teilchen in drei Fraktionen mit etwa 25 bis 55 Gew.-% groben Teilchen, etwa 15 bis 45 Gew.-% mittel­ groben Teilchen und etwa 15 bis 45 Gew.-% feinen Teilchen zerlegt und die mittelgroben und feinen Teilchen in getrenn­ te kühlere Zonen eingibt.

8. Recycling-Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die groben Teilchen eine Größe von mehr als 13 mm, die mittelgroben eine Größe von 2,36 bis 13 mm und die feinen eine Größe unter 2,36 mm haben.

9. Recycling-Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, da­ durch gekennzeichnet, daß die drei Fraktionen getrennt voneinander in fortschreitend kühlere Zonen eingebracht werden.

10. Vorrichtung zur Durchführung des Recycling-Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeich­ net durch eine langgestreckte Drehtrommel mit einem Eingabeende und einem diesem gegenüberliegenden Ab­ gabeende, Einrichtungen zur Einführung heißer Verbrennungs­ gase am Eingabeende und Führung der heißen Gase über die Länge der Trommel zwischen Eingabe- und Abgabeende unter allmählichen Erhitzen und Durchmischen des Asphalt-Zu­ schlagstoff-Gemisches sowie Einrichtungen zur Abgabe des Gemisches am Abgabeende, eine erste Einrichtung (20, 26) zur Einführung der Teilchen einer ersten Fraktion des Gemisches so daß diese Teilchen den heißen Gasen ausgesetzt werden; und eine zweite Einrichtung (24, 36) zur Einführung der kleineren Teilchen einer zweiten Fraktion des Gemisches, so daß diese Teilchen in der kühleren Zone den heißen Gasen ausgesetzt und mit den Teilchen der ersten Fraktion ver­ mischt werden; und gegebenenfalls weiteren solchen Einrich­ tungen zur Aufnahme, Erhitzung und Einmischung weiterer Teilchenfraktionen.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeich­ net durch eine Einrichtung (14) zur Eingabe von flüssigem Asphalt in die kühlere Zone.

12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Einrichtung zur Einfüh­ rung der Teilchen eine an der Außenseite der rotierenden Trommel befestigte und über je einer Eingabeöffnung (30) angeordnete Schöpfschaufel (28, 31) aufweist und einen sich außen um einen Teil der Trommel erstreckenden ortsfest be­ festigten Trog (26, 36, 46) zur Aufnahme der Asphalt-Beton- Teilchen, die von den entlang des Trogs (26, 36, 46) geführ­ ten Schöpfschaufeln (28, 31) aufgenommen und durch die Öff­ nungen (30, 33) in die Trommel eingegeben werden.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Einrichtung zur Einfüh­ rung heißer Verbrennungsgase eine neben dem Eingabeende (16) der Trommel (10) gelegene Brennkammer (56) aufweist sowie einen Brenner (52) für Kohlenwasserstoffe mit einer Düse (57), mit der die Flamme und die Verbrennungsgase in die Brennkammer geleitet werden, eine quer zur Brennkammer (56) verlaufende, zwischen dem Brenner und der Trommel gelegene plattenförmige Hitzesperre (58), die eine Trennwand für die Flamme bildet, und eine zwischen dieser Trennwand und dem Inneren der Trom­ mel gelegene Verteilerplatte (60) mit mehreren Öffnungen (55), durch die die Verbrennungsgase gleichmäßig in der Trommel verteilt werden.