DE3538325A1 - Vorrichtung zum erwaermen und durchmischen von zur herstellung von strassenbelag verwendeten materialien - Google Patents
Vorrichtung zum erwaermen und durchmischen von zur herstellung von strassenbelag verwendeten materialienInfo
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Description
Durch lange Zeit hindurch war es allgemein üblich, bei der
Erneuerung von Asphaltstraßendecken anfallenden Altasphalt
verloren zu geben und die neue Straßendecke unter Verwendung
ausschließlich neuen Materiales zu verlegen. Das neue Material
wird dabei im entsprechenden Mischungsverhältnis am einen
Ende einer liegenden Drehtrommel in diese eingegeben, die
mittels einer vom anderen Ende der Trommel her in deren
Drehachse in die Trommel eingeführten Brennerflamme beheizt
wird. Auf seinem Weg durch die Trommel wird das Gut des
neuen Straßenbelages gemischt und erwärmt, um an dem Trommel
ende mit dem Brenner der Trommel entnommen zu werden. Mittels
eines Heißelevators wird es einer Siebmaschine zugeführt,
die zusammen mit einer Waage, einem Mischer und der erwähnten
Drehtrommel eine Anlage mit mehreren örtlichen mehr oder
weniger voneinander getrennten Komponenten bildet.
Kostengründe und Gründe des Umweltschutzes ließen es dann
nicht mehr vertretbar erscheinen, den Altasphalt ungenutzt
verloren zu geben. Es wurden Anlagen vorgeschlagen und in
Betrieb genommen, bei denen der neue Straßenbelag aus altem
und neuem Material zusammengestellt wird. Trommel und Brenner
blieben dabei insoweit unverändert, als nach wie vor eine
liegende Drehtrommel zur Anwendung kommt, in die von der
Stirnseite am einen Trommelende her in der Drehachse der
Trommel eine Brennerflamme eingeführt wird, deren Flamme
achsgleich zur Trommeldrehachse gerichtet ist. Das neue
Material wird jedoch an dem Trommelende mit dem Brenner
in die Trommel eingegeben und wandert zum anderen Trommelende,
wo das fertige Produkt der Trommel entnommen wird. Etwa
in der Mittel der Trommel wird in diese das Altmaterial
zugegeben, wozu ein auf die Trommel aufgesetzter Aufgabe
trichter vorgesehen ist. Die Aufgabe erfolgt also senkrecht
zur Längsachse der Trommel, in deren Richtung das neue Materi
al vom Aufgabe- zum Abgabeende bewegt wird. Im Bereich der
Zugabe des Altmateriales ist eine Prallplatte vorgesehen,
hinter der die Aufgabe des Altmateriales erfolgt und die
senkrecht in den Gutstrom des Neumateriales eingestellt
ist. Die Temperatur des Altmateriales wird mit etwa 20°C
veranschlagt, und die Verhältnisse werden so festgelegt,
daß das fertige Gemisch mit etwa 165°C die Trommel verläßt
und auch die am Abgabeende die Trommel verlassenden Abgase
eine Temperatur von etwa 165°C haben. Die Prallplatte soll
die Mischung von Alt- und Neugut begünstigen, ansonsten
ist auch bei dieser Lösung die Trommel als Teil einer Anlage
mit mehreren Komponenten eingesetzt, wie Siebmaschine, Waage,
Mischer usw.
Die zuletzt beschriebene Lösung wurde in der Richtung weiter
entwickelt, daß die Trommel die wesentlichen Teile der gesam
ten Anlage aufnimmt. Dabei sind Brenner und Aufgabe für
das neue Gut an verschiedenen Enden der Trommel angeordnet,
während der Altasphalt an dem Ende in die Trommel eingegeben
wird, an dem der Brenner angeordnet ist. Insbesondere die
Siebeinrichtungen mit Sieben für unterschiedliche Korngrößen
sind in Längsrichtung der Trommel aufeinanderfolgend um
die Trommel herum angeordnet. Das fertige Gut wird an dem
Trommelende mit dem Brenner der Trommel entnommen und gelangt
in den Ringraum zwischen der Trommel und den Sieben, um
entsprechend der Korngrößen die Siebtrommel in unterschied
lichen Siebbereichen zu verlassen.
Aus dieser Erörterung des Standes der Technik ergibt sich,
daß derzeit zwei Anlagentypen im Gebrauch sind, von denen
der eine den Asphalt ohne Verwendung von Altasphalt herstellt
und der andere von Haus aus so ausgelegt ist, daß Altasphalt
zur Anwendung kommt. Angesichts der im allgemeinen langen
Lebensdauer von Asphaltaufbereitungsanlagen bedeutet das,
daß noch lange Zeit beide Typen nebeneinander im Einsatz
wären, was nicht nur erheblich unterschiedliche Wettbewerbsbe
dingungen für die Betreiber der verschiedenen Anlagen bedeu
tet, sondern eine Umweltbelastung bei den älteren Anlagen
ohne Verwendung von Altasphalt für noch lange Zeit. Im Fall
strenger werdender Auflagen der Behörden besteht sogar die
Gefahr, daß Anlagen, die dem neuesten Entwicklungsstand
nicht entsprechen, stillgelegt und abgebrochen werden müssen,
ohne daß ihre Lebensdauer auch nur im entferntesten erschöpft
ist. Aber auch die derzeit im Betrieb befindlichen Anlagen
sind unter dem Gesichtspunkt der Umweltbelastung problematisch,
und zwar wegen der relativ hohen Abgastemperatur. Je höher
die Abgastemperatur ist, desto schädlicher sind Abgase und
je höher die Abgastemperatur ist, desto mehr Schwierigkeiten
bereitet ihre Reinigung, d.h. die Beseitigung der Bestand
teile, die die Umwelt in besonderem Maße belasten.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Möglichkeit zur Herstellung von verwendungs
fähigem Straßenbelag zu schaffen, die die Umwelt weit weniger
belastet, als es bei bisherigen Anlagen der Fall ist und
die es möglich macht, neue Anlagen von vornherein entsprechend
auszulegen, die aber auch die Möglichkeit bietet, vorhandene
Asphaltaufbereitungsanlagen, die ohne Beimischung von Alt
asphalt arbeiten, mit vertretbarem Aufwand so umzubauen,
daß Altasphalt ohne unvertretbare Umweltbelastung verwendet
werden kann. Schließlich soll die Erfindung mit vertretbarem
Aufwand eine Umrüstung vorhandener Anlagen mit Altasphalt
verwendung in der Weise möglich machen, daß die Umweltbe
lastung deutlich verringert wird.
Die Aufgabe wird mit der Erfindung gemäß den Patentansprüchen
gelöst.
Bei der Erfindung sind zwei in der Längsrichtung der Trommel
aufeinanderfolgende Zonen geschaffen, in der deutlich vonein
ander verschiedene Temperaturen herrschen. Im Bereich des
Brenners ist eine nach außen gut isolierte Hochtemperaturzone
geschaffen, in der vorgewärmtes neues Asphaltgemisch mit
dem zunächst noch kalten Altasphalt zusammengebracht wird,
so daß ein Temperaturaustausch stattfindet, der Brenner
aber auch so viel Energie zuführt, daß die gewollte Endtem
peratur gleichsam schlagartig erreicht wird. Andererseits
wird das fertige Gut in der Ringkammer zwischen Trommelwand
und Isolierkammer langsam auf eine der Verarbeitungstemperatur
in angemessener Weise angenäherte Temperatur angenähert,
was für die Qualität des Gutes nützlich ist. Im wünschens
werten langsamen Abkühlen isoliert also das Gut in Verbindung
mit dem Isoliermantel den Erhitzungs- bzw. Hochtemperatur
bereich der Trommel, was eine hohe Temperatur bei relativ
niedriger Brennerleistung ermöglicht. Mit vertretbarem Aufwand
kann im Hochtemperaturbereich die Temperatur in der Trommel
so hoch gehalten werden, daß ein an sich handelsüblicher
Brenner mit günstigstem Wirkungsgrad und optimaler Verbrennung
arbeitet, d.h. schädliche Abgase in nur relativ geringem
Maße entstehen, aber sogar diese Abgase noch im Bereich
der Trommel, d.h. in deren Hochtemperaturbereich verbrannt
werden. Schließlich werden aber die Abgase auch noch im
zweiten Bereich der Trommel abgekühlt, was einerseits der
Vorwärmung des Frischgutes zugute kommt, andererseits eine
niedere Abgastemperatur zur Folge hat, so daß die Wärmeenergie
optimal ausgenutzt werden kann und die Abgase mit ohnehin
geringem Anteil an schädlichen Bestandteilen eine sehr nied
rige Temperatur haben, wenn sie die Trommel verlassen. Der
für den geschilderten Zweck wesentliche Isoliermantel kann
jeder bekannten Mischtrommel, wie sie derzeit bei der Asphalt
zubereitung üblich ist, mit relativ geringem Aufwand zuge
ordnet werden, so daß eine Umrüstung bekannter Anlagen auf
ein mit der Erfindung mögliches Verfahren wirtschaftlich
ohne weiteres vertretbar ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung beschrie
ben. Die Zeichnung stellt schematisch einen vereinfachten
Mittellängsschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung dar,
deren erfindungswesentlichen Merkmale Gegenstand der Patent
ansprüche sind.
Wesentlicher Teil der Vorrichtung ist eine liegende Trommel 1,
die um ihre Längsachse A drehbar gelagert ist. Die Drehbe
wegung kann von einem an sich bekannten Antrieb bewirkt
werden, der nicht Gegenstand der Erfindung und nicht darge
stellt ist. Am in der Zeichnung linken Ende der Trommel 1
ist ein Brenner 2 vorgesehen, wobei die Brennerflamme mit
einem gezündeten Gemisch aus Luft und flüssigem oder gasför
migem Kraftstoff gebildet wird. Die Längsachse der sich
gegebenenfalls aus mehreren konzentrisch liegenden Einzel
flammen zusammensetzenden Flamme fällt mit der Längs- und
Drehachse A der Trommel 1 zusammen. An dem Trommelende mit
dem Brenner 2 ist eine Aufgabevorrichtung 3 für Altasphalt
vorgesehen, die in den Bereich der von dem Brenner erzeugten
Flamme führt, deren Austrittsöffnung 3 a jedoch außerhalb
des unmittelbaren Flammenbereiches liegt, so daß der Altas
phalt im wesentlichen an der Wand der Aufgabevorrichtung
auf die gewollte Temperatur gebracht wird und die Wand von
der Brennerflamme aufgeheizt wird. Im Bereich der Aufgabe
vorrichtung 3 wird durch die geregelte Brennerflamme eine
Temperatur von etwa 800°C eingeregelt. Der Altasphalt wird
der Aufgabevorrichtung 3 mit einer Fördervorrichtung 4 zu
geführt. Die Aufgabe des Frischgutes erfolgt mit einer Auf
gabevorrichtung 5 am anderen, in der Zeichnung rechten Ende
der Trommel 1. Dieser Aufgabevorrichtung 5 wird das Frischgut
mit einer Fördervorrichtung 6 kontinuierlich zugeführt,
um, wie das Altgut mit der Vorrichtung 3, kontinuierlich
in die drehende Trommel 1 eingegeben zu werden.
Auf einem Teil ihrer Länge ist die Trommel 1 von einem fest
stehenden zylindrischen Gehäuse 7 aus thermisch isolierendem
Material derart umgeben, daß zwischen Trommel 1 und Gehäuse 7
ein Ringspalt 8 besteht. Im Bereich des Endes der Trommel
mit dem Brenner 2 ist das Gehäuse 7 wie die Trommel 1 ge
schlossen und die Trommel 1 ist in der Stirnplatte 9 des
Gehäuses drehbar gelagert. In diesem Bereich weist die Trom
mel 1 gleichmäßig auf ihren Umfang verteilte Öffnungen 10
auf, durch die der Ringspalt 8 mit dem Inneren der Trommel
in Verbindung steht. Am anderen Ende ist das Gehäuse 7 mit
einer Austragsöffnung 11 für das aufbereitete Gut versehen.
Ein zweites, wesentlich kürzeres feststehendes Gehäuse 12
ist an dem Ende der Trommel 1 mit der Frischgutaufgabe 5
vorgesehen, auf dem die Trommel 1 ebenfalls drehbar gelagert
ist. Dieses Gehäuse steht mit dem Inneren der Trommel 1
in geeigneter Weise in Verbindung und trägt den Abgasauslaß 13
sowie die Gutaufgabe 5.
Die gesamte Vorrichtung ist so ausgelegt und wird so betrieben,
daß die Temperatur im Bereich der Brennerflamme etwa 800°C,
im Bereich des Auslasses 11 das zur Weiterverarbeitung be
stimmte Gut eine Temperatur von etwa 165°C hat und die Tem
peratur der Abgase im Bereich des Abgasauslasses 13 etwa
120°C beträgt. Die frischen Asphaltkomponenten werden durch
die Aufgabevorrichtung bei der jeweils herrschenden Umge
bungstemperatur aufgegeben.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Erwärmen und Durchmischen von zur Her
stellung von Straßenbelag verwendeten Materialien, die
zum einen Teil zur Wiederverwendung bestimmter Altasphalt,
zum anderen Teil frisches Gut sind, wobei eine um ihre
Längsachse drehende, liegende Trommel am einen Ende
einen mit seiner Strahlrichtung koaxial zur Trommellängs
achse liegenden Brenner und eine Aufgabevorrichtung
für Altasphalt und am anderen Ende eine Aufgabevorrichtung
für frisches Gut aufweist und innerhalb eines Gehäuses
angeordnet ist derart, daß zwischen Gehäuse und Trommel
ein Ringraum besteht, der am Trommelende mit dem Brenner
mit dem Innenraum der Trommel in Verbindung steht und
eine Austragsöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (7) eine der Wärmeabstrahlung entgegen
wirkende Wand aus Isoliermaterial aufweist, die sich
nur über einen Teil der Länge der Trommel (1) erstreckt
und an seinem dem Trommelende mit der Aufgabevorrich
tung (5) für frisches Gut entgegengerichteten Ende die
Austragöffnung (11) für das aufbereitete Gut in einem
Bereich aufweist, in dem dieses die gewollte Verarbei
tungstemperatur hat, die deutlich unter der Temperatur
im Bereich des Brenners (2) liegt, während der Abgas
auslaß (13) und die Aufgabevorrichtung (5) für das frische
Gut am außerhalb des Gehäuseendes liegenden Trommelende
in einem Bereich sich befinden, in dem die Abgastemperatur
wiederum deutlich unter der gewollten Verarbeitungstem
peratur, jedoch über der Ausgangstemperatur des frischen
Gutes liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (7) feststeht und die Trommel drehbar
in ihm gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel (1) drehbar im Gehäuse (7) und an einem
zweiten feststehenden Gehäuse (12) mit dem Abgasaus
laß (13) gelagert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur im Bereich des Bren
ners (2) auf zumindest etwa 800°C, im Bereich der Aus
tragsöffnung (11) für das aufbereitete Gut auf zumindest
etwa 165°C und im Bereich des Abgasauslasses (13) auf
zumindest etwa 120°C eingeregelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538325 DE3538325A1 (de) | 1985-10-28 | 1985-10-28 | Vorrichtung zum erwaermen und durchmischen von zur herstellung von strassenbelag verwendeten materialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538325 DE3538325A1 (de) | 1985-10-28 | 1985-10-28 | Vorrichtung zum erwaermen und durchmischen von zur herstellung von strassenbelag verwendeten materialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3538325A1 true DE3538325A1 (de) | 1987-04-30 |
Family
ID=6284668
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853538325 Withdrawn DE3538325A1 (de) | 1985-10-28 | 1985-10-28 | Vorrichtung zum erwaermen und durchmischen von zur herstellung von strassenbelag verwendeten materialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3538325A1 (de) |
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1985
- 1985-10-28 DE DE19853538325 patent/DE3538325A1/de not_active Withdrawn
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