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Schaltungsanordnung zum Aufbau von
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Konf er enzverb indungen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
zum Aufbau von Konferenzverbindungen in Amtsübertragungen aufweisenden Fernsprechnebenstellenanlagen
bei denen ein Einberufer mittels Schaltezeichen und Wählzeichengabe die einzuberufenden
Eonferenzteilnehmer über Konferenzübertragungen an einen Konferenzsatz anschaltet.
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Aus der DT-AS 2 014 478 ist eine Schaltungsanordnung zur Herstellung
von Konferenzverbindungen bekannt, bei denen ein Einberufer durch anwählen einzelner
teilnehmer und nachfolgender Auftrennung dieser Verbindung diese teilnehmer nacheinander
mit einer Konferenzeinheit verbindet. Nachteilig bei der bekannten Schaltungsanordnung
ist es, daß zum einen speziell für Konferenzverbindungen geeignete Anschlußschaltungen
zum Verbinden der t'eilnehmer mit der Konferenzeinheit vorgesehen sein müssen. Derartige
spezielle Anschlußschaltungen erzwingen in der Regel nicht nur einen gesonderten
Steuerungsablauf der zentralen Steuerung sondern können darüber hinaus auch wegen
der relativ geringen benötigten Stückzahl auch unverhältnismäßig teuer sein.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schaltungsanordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die speziell ausgestaltete Anschlußschaltungen
für einen Konferenzsatz, d.h. also, Konferenzübertragungen vermeidet und bei der
darüber hinaus von der zentralen Steuerung im Zusammenhang mit anderen Verbindungsarten
verwendete St euerungs abläufe bei der Schaffung einer Konferenzverbindung weitgehend
beibehalten werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steuerung
für die Amtsübertragungen einen zur Durchführung von Rückfragen geeigneten Aufbau
besitzt und die Konferenzübertragungen einen gegenüber den Amtsübertragungen identischen
Aufbau aufweisen. Die Erfindung besteht also im Prinzip im wesentlichen darin, als
Konferenzübertragungen Amtsübertragungen zu verwenden, so daß eine Konferenz mit
Verfahrensschritten durchgeführt werden kann, welche aus der Durchführung von Rückfragen
bekannt sind. Dabei wird der die einzelnen Konferenzteilnehmer miteinander verbindende
Konferenzsatz hinsichtlich des einberufenden Teilnehmers ähnlich wie eine Amtsleitung
behandelt.
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Vorteilhaft bei einer derartigen erfindungsgemäßen Ausgestaltung der
eingangs genannten Schaltungsanordnung ist es insbesondere, daß schon vorhandene
für Amtsübertragungen dienende Baugruppen auch als Konferenzsätze verwendet werden
können, woraus sich wegen der für die genannte Baugruppe resultierenden höheren
Stückzahl ein niedrigerer Preis ergeben dürfte.
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Ein anderer Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung kann
darin gesehen werden, daß aus der Tatsache, daß Konferenzverbindungen ähnlich wie
Rückfrageverbindungen geschaffen werden, zur Herstellung einer Rückfrage notwendige
Steuerungsabläufe der zentralen Steuerung weitgehend auch zur Schaffung von Eonferenzverbindungen
ausgenutzt werden.
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Es ist dabei nicht unbedingt notwendig, daß der Einberufer ein hierfür
berechtigter Nebenstellenteilnehmer ist. Die Einberufung kann auch durch die Abfragestelle
der Nebenstellenanlage geschehen, indem von dieser die gewünschten Konferenzteilnehmer
über die erfindungsgemäßen Konferenzübertragungen mit dem Konferenzsatz verbunden
werden. Dabei wird wiederum der Konferenzsatz ähnlich wie eine Amtsleitung behandelt,
mit dem die einzelnen Konferenzteilnehmer nacheinander zu verbinden sind. Hierbei
ist es allerdings nicht unbedingt notwendig, wenn es auch vielfach zweckmäßig sein
mag, daß die Abfragestelle erst mit den einzelnen gewünschten Konferenzteilnehmern
Rückfrage hält, ehe dieser mit dem Konferenzsatz verbunden werden. Vielmehr kann
sich die Abfragestelle auch mit einer Konferenzübertragung in Verbindung setzen
und dann den betreffenden Teilnehmer ohne Voranmeldung direkt mit der Konferenzübertragung
verbinden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der
Zeichnung erläutert, welche die Erfindung symbolisch und stark vereinfacht darstellt.
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In der Zeichnung sind vier teilnehmerseitige Einrichtungen (nachfolgend
kurz als '8Teilnehmer" bezeichnet) dargestellt, welche mit den Symbolen Tln1-Tln4
bezeichnet sind. Diese Teilnehmer sind an ein Koppelfeld ES angeschlossen, zu welchem
weiterhin noch eine Abfragestelle AS und eine zentrale Steuerung ZS Zugriff haben.
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Auf der den Teilnehmern gegenüberliegenden Seite des Koppelfeldes
KF sind lnnenverbindungssätze IVS, Amtsdbertragungen AUe, Querverbindungsübertragungen
QUe und Ubertragungen für Nebenanschlußleitungen NUe angeschlossen. Dabei ist, wie
durch mehrere Querstriche auf den zu diesen Ubertragungen führenden Verbindungsleitungen
angedeutet, immer ein ganzes Bündel dieser Übertragungen vorgesehen.
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Die einzelnen unterschiedlichen Ubertragungen werden durch Vorwählen
einer geeigneten Vorwahlziffer von den Teilnehmern Tlnl bis (Tln4 erreicht, wobei
die zu wählende Vorziffer durch Anführungsstriche hervorgehoben, an der entsprechenden
Verbindungsleitung beispielhaft angedeutet ist Dabei ist restzuhalten, daß durch
Wählen einer geeigneten Vorsiffer Jeweils ein anderer Satz von Ubertragungen (z.B.
AUe oder NUe) erreicht werden kann.
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In der Zeichnung ist auf der rechten Seite des Koppelfeldes noch ein
weiterer Satz von obertragungen dargestellt, der aus den Konferenzübertragungen
KUe1 - KUe4 besteht. Auch diese Ubertragungen können durch Wahlen einer geeigneten
Vorziffer von Jedem hierzu berechtigten Teilnehmer erreicht werden. Der Aufbau der
einzelnen
Konferenzübertragungen KUe unterscheidet sich nicht von
den der weiter oben schon erwähnten Amtsübertragungen, wobei vorausgesetzt ist,
daß diese Amtsübertragungen eine Rückfrage zulassen. Die Ausgänge der Konferenzübertragungen
KUe münden alle auf einem Eonferenzsatz Kß, der im wesentlichen, wie in der Zeichnung
durch eine Verbindungsleitung angedeutet, dazu dient, die Ausgänge der Konferenzübertragungen
mit einander zu verbinden. Ubertragungs technische Einzelheiten dieses Konferenzsatzes
sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung, dessen technische Einzelheiten
an dieter Stelle daher nicht näher erörtert werden sollen.
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Nachfolgend soll geschildert werden, wie beispielsweise ein hierzu
berechtigter Teilnehmer Tlni andere Teilnehmer Tln2 - Tln4 zu einer Konferenz einberuft.
Als erstes wählt der einberufende Teilnehmer T1n1 eine Vorwahlziffer, beispielsweise,
wie in der Zeichnung angedeutet, die Ziffer "5". Aufgrund dieser Vorwahl verbindet
die zentrale Steuerung den einberufenden Teilnehmer Tlnl mit einer bestimmten aus
dem Satz der Konferenzübertragungen, die durch diese Vorwahl ziffer anwählbar sind.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung auch weitere Sätze von Konferenzübertragungen
vorgesehen sein, welche durch andere Vorwahlziffern erreichbar sind.
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Nachdem UlnKl eine Verbindung beispielsweise zu der Konferenzübertragung
KUel und damit zu dem Konferenzaatz KS geschaffen hat, gibt er anschließend die
zur Durchführung einer Rückfrage
notwendigen Schaltzeichen, beispielsweise
einen Erdtastendruck, anschließend wählt der Sinberuf er Tlnl so als ob eine Rückfrage
beabsichtigt sei, die Nummer des ersten Einzuberufenden, beispielsweise des Teilnehmers
Tln2, wobei dies entweder durch Tastwahl oder durch Nummernimpulsgabe geschehen
kann. Der mit dem ersten einzuberufenden Teilnehmer Tln2 verbundene Einberufer Tlnl
macht den Einberufenen auf die gewünschte Konferenz aufmerksam und trennt nachfolgend
die Verbindung auf, was nach den beiden hierfür geeigneten Verfahren, also Ubergabe
oder Uebernahme, geschehen kann. Bei dem Ubergabeßystem wird der Einberufene durch
Auflegen des Handapparates des Einberufenden zum Konferenzsatz ES durchgeschaltet,
während bei der Ubernahme diese Durchschaltung durch Geben eines Schalt zeichens
durch den Einberufenen vorzugsweise Erdtastendruck geschieht.
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Anschließend wendet der Einberufende Tlnl das beschriebene Verfahren
auch auf die restlichen Teilnehmer Tln3 und Tln4 an, so daß danach diese Teilnehmer
über die Konferenzübertragungen KUe2 bzw. KUe3 mit dem Konferenzsatz ES verbunden
sind. Auf die Auswahl, welche Konferenzübertragung welchem Teilnehmer zugeordnet
wird, hat der Einberufende keinen Einfluß, da der einberufende Tlnl bei Jeder neuen
Wahl einer Vorwahlziffer (5") mit der nächsten freien Konferenzübertragung verbunden
wird, welche die zentrale Steuerung bestimmt.
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Auf diese Weise lassen sich mehrere Teilnehmer
zu
einer Konferenz einberufen, wobei die Zahl der insgesamt an einer gonferenz teilnehmenden
Teilnehmer durch die Zahl der Eonferenzübertragungen KUe beschränkt ist. Dabei muß
der Einberufer darauf achten, daß, wenn er selbst an der Konferenz teilnehmen will,
für ihn zuletzt noch eine freie Konferenzübertragung übrig bleibt, mit der er sich
selbst an den Konferenzsatz KS und damit in die Konferenz einschalten kann.
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Diese Einschaltung des Einberufenden geschieht erst, nachdem sämtliche
Einzuberufenden angeschaltet sind. Bei der abschließenden Anschaltung des einberufenen
Tlnl an die Konferenz wird selbstverständlich nicht mehr in Rückfrage gegangen und
die Rufnummer eines Rückzufragenden gewählt, sondern der Einberufende wahlt nur
die Vorwahl ziffer und ist dann über eine Konferenzübertragung (im vorliegenden
Beispiel kann dies die letzte freie Konferenzübertragung KUe4 sein) mit dem Konferenzsatz
und damit mit den anderen Konferenzteilnehmern verbunden.
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Selbstverständlich läßt sich die Konferenz auch durch einen Teilnehmer
einberufen, der selbst nicht an der Konferenz teilnehmen möchte. In diesem Fall
kann der Einberufende auch bei der Belegung der letzten freien Konferenzübertragung
eine Rückfrage zu einem weiteren einzuberufenden Teilnehmer vornehmen und nach der
Ubergabe bzw.
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der Ubernahme der Verbindung zu dem Eonferenzsatz ES durch den zuletzt
:inberufenen, wird der Einberufende abgetrennt. In diesem Fall kann
noch
ein zusätzlicher Einberufener an der Eonferenz teilnehmen, wobei aber wieder die
Zahl der Konferenzteilnehmer der Zahl der Eonferenzübertragungen entspricht.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine Konferenz nicht durch
einen Nebenstellenteilnehmer, sondern durch die Abfragestelle AS der Nebenstellenanlage
einzuberufen. Hierbei kann im Prinzip wieder wie weiter oben schon hinsichtlich
eines einberufenden Teilnehmers vorgegangen werden.
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Dabei setzt sich die Abfragestelle mit Jeweils einer Konferenzübertragung
in Verbindung, die sie gezielt auswählen kann oder die ihr durch Betätigung einer
geeigneten Taste zugeteilt wird.
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Nachdem die Verbindung zwischen Abfragestelle und Konferenzübertragung
KUe besteht, schafft die ibfragestelle eine Verbindung zu dem gewünschten Eonterensteilnehmer,
der dann nach dem oben beschriebenen Verfahren durch Ubernahme oder Ubergabe eine
Verbindung zu der betreffenden Eonferenzüber--tragung und damit zu dem Konferenzsatz
erhält.
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Es ist aber nicht notwendig, daß erst Rückfrage bei dem Teilnehmer
gehalten wird, um eine Verbindung zwischen diesem und der Eonferenzübertragung aufzubauen.
Diese Verbindung kann auch von der Abfragestelle direkt geschaffen werden, ohne
daß erst Rückfrage mit dem betreffenden Teilnehmer gehalten wird.
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Es ist auch nicht unbedingt notwendig, daß die Konferenz durch einen
Einberufer mittels
Rückfrage den einzelnen Einzuberufenden hergestellt
wird. Die Konferenz kann auch dadurch geschehen, daß auf Verabredung alle hierfür
berechtigten Teilnehmer die gleiche Vorwahlziffer wählen, die eine Verbindung zu
den gonferenzübertragungen KUel - Kufe4 schafft. In diesem Falle können die Konferenzübertragungen
einen vereinfachten Aufbau haben, der keine Rückfrage zuläßt.
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Besitzen aber die Konferenzübertragungen eine Rückfragemöglichkeit
wird hierdurch der zusätzliche Vorteil geschaffen, daß, soweit die Konferenzteilnehmer
zum Wählen der Konferenzvorwahlziffer beispielsweise 5 berechtigt sind, diese Teilnehmer
sich während der Konferenz in diese einschalten können, aus der Konferenz unter
Umständen austreten und Rückfrage bei anderen Stellen halten können oder auch, falls
erwünscht, stellvertretend andere sachkundige Teilnehmer in die Konferenz einschalten
können. In allen diesen Fällen führt der betreffende Konferenzteilnehmer ähnliche
Schaltvorgänge durch, wie sie weiter oben schon im Zusammenhang mit dem Einberufenden
Tlnl beschrieben wurden. Will der Konferenzteilnehmer aus der Konferenz ausscheiden,
so legt er einfach seinen Handapparat au. Will er Rückfrage halten ohne die Verbindung
zur Konferenz vollkommen zu unterbrechen, etwa weil er nicht die entsprechende Berechtigung
hat die Konferenzwahlziffer "5 zu wählen, kann er sich durch ein geeignetes Schaltzeichen,
beispielsweise
Erdtastendruck mit einem nicht an der Konferenz teilnehmenden Teilnehmer in Verbindung
setzen und durch einen neuen Erdtastendruck wieder an der Konferenz teilnehmen.
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Legt ein derartiger Konferenzteilnehmer nach einer solchen Rückfrage
seinen Teilnehmerapparat auf, so kann der Rückgefragte an der Konferenz stellvertretend
teilnehmen, obwohl der ursprüngliche Konferenzteilnehmer als auch der Rückgefragte
nicht berechtigt sein braucht die Konferenzvorwahlziffer zu wählen.
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