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Verfahren und Schaltungsanordnung zum Aufbau von
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Konferenzverbindungen in einer wernmelde- insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zum Aufbau von
Konferenzverbindungen in einer Pernmelde- insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage,
wobei die Teilnehmer zu einem vorher vereinbarten Zeitpunkt eine bestimmte Rufnummer
wählen und diese Teilnehmer aufgrund der gewahlten Rufnummer über das Koppelnetz
durch eine gemeinsame Konferenz einrichtung miteinander verbunden werden.
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Ein derartiges Verfahren wird bereits in der DE-AS 12 42 274 beschrieben.
Dabei erfolgt der Anruf zu einer verabredeten Zeit von mehreren vorher benahrichtigten
KonCerenzteilnehmern. Alle diese Teilnehmer werden dann über das Koppelnetz mit
der Konferenzübertragung verbunden.
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Sind alle gewünschten Teilnehmer mit der Konferenzübertragung verbunden,
so kann durch Übertragung des besonderen Steuerkennzeichens von einem der Teilnehmer
bewirkt werden, daß die eventuell noch freien Eingänge der Konferenzübertragung
gegen weitere Belegungen gesperrt werden, um ein unerwünschtes Mithören durch weitere
Teilnehmer der Nebenstellenanlage zu verhindern.
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Diese Sperre kann z.B. durch Wahl einer besonderen Kennziffer, nach
Anforderung des Konferenzregisters durch das besondere Steuerzeichen, erfolgen.
Wie aus der Beschreibung hervorgeht, bietet das Verfahren keine Sicherheit gegen
unerwünschtes Mithören durch weitere Teilnehmer, da die Kennzahl zum Anschluß an
eine Konferenzübertragung allgemein bekannt ist.
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Die Durchführung einer derartigen Konferenz wird auch als Treffpunktkonferenz
bezeichnet. Sie hat den Vorteil, daß praktisch jeder Teilnehmer ohne besondere teilnehmerindividuellen
technischen Vorkehrungen an einer derartigen Konferenz teilnehmen kann, so z.B.
auch öffentLiche Münzfernsprecher. Auf die Problematik bei der Durchführung von
derartigen Konferenz schaltungen wird in dem Buch von Oden, Nachrichtenvermittlung,
Verlag Oldenbourg, München-Wien, 1975 auf den Seiten 86 bis 90 näher eingegangen.
Da die Kennzahl, welche zur Teilnahme an einer Konferenz zu wählen ist, größeren
Kreisen bekannt ist, müssen Maßnahmen getroffen werden, um Teilnehmer, deren Mithören
an der Konferenz unerwünscht ist, von dieser auszuschließen. Eine Möglichkeit wurde
bereits erwahnt, wonach bei Vollständigkeit der Konferenzteilnehmer die Konferenzübertragung
gegen weitere Belegungen gesperrt wird. Dies schließt jedoch nicht aus, daß weitere
Teilnehmer bereits mit dieser verbunden sind und diese sich nicht gemeldet haben.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein
Verfahren anzugeben, mit welchem sichergestellt wird, daß nur diejenigen Teilnehmer
zu einer Konferenz zusammengeschaltet werden, die diese vorher vereinbart haben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zusätzlich
zu der Rufnummer eine weitere, von den Konferenz teilnehmern vorher zu vereinbarende
zweite Rufnummer zu wählen ist, und nur diejenigen Teilnehmer miteinander verbunden
werden, welche die gleiche zweite Rufnummer gewählt haben. Da mit Sicherheit die
von den Konferenzteilnehmern vereinbarte Rufnummer nur den Teilnehmern bekannt ist,
können weitere Teilnehmer als Zuhörer an der Konferenz nicht teiinehmen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß durch die
Wahl der ersten Rufnummer der Teilnehmer mit einer Anrufübertragung verbunden wird,
daß die
anschließend gewählte zweite Rufnummer in der Anrufübertragung
eingespeichert und an eine gemeinsame Steuereinrichtung weitergegeben wird, welche
daraufhin die Untereinanderverbindung der betreffenden Anrufübertragungen über ein
Koppelfeld veranlaßt. Dieses Verfahren läßt sich besonders vorteilhaft bei direkt
gesteuerten Fernsprechvermittlungssystemen mit schritthaltendem Verbindungsaufbau
anwenden, da die aus den Anrufübertragungen der Steuereinrichtung und dem Koppelfeld
gebildete Konfeienzeinrichtung steuerungsmäßig völlig unabhängig von der Vermittlungsanlage
arbeitet und sich deshalb leicht nachträglich einbauen läßt.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert,
welche in der Zeichnung angegeben sind.
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Es zeigt: Figur 1 die Schaltungsanordnung einer direkt gesteuerten
Fernsprechvermittlungsanlage, an welcher die erfindungsgemäß Konferenzeinrichtung
angeschlossen ist, und Figur 2 eine indirekt gesteuerte Fernsprechvermittlungsanlage
mit der erfindungsgemäßen Eonferenzeinrichtung.
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In Figur 1 wird ein Ausschnitt aus einer direkt gesteuerten Fernsprechvermittlungsanlage
mit schritthaltendem Verbindungsaufbau gezeigt, wobei diese aus mehreren Wahlstufen
AS, GW 1, GWn besteht, wobei an der Wahlstufe GWn in der Regel die letzte Wahlstufe
LW, welche nicht gezeigt ist, angeschlossen ist. Die Wahlstufen GW sind als durchwahlfähige
Wahlstufen ausgebildet, das heißt, daß nach Einstellung des Wählers weitere Wahlinformationen
über diese Stufe hinweg weitergegeben werden. Die Wahl stufe oder genauer gesagt
die Schaltstufe AS stellt sich selbsttätig auf die betreffende Anschlußleitung ein,
wenn an der betreffenden Teilnehmerstation der Handapparat ausgehoben wird.
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Mit den einzelnen Wahlziffern, die wahrend des Wählvorgangs durch
die Teilnehmerstation eingegeben werden, erfolgt die Steuerung der Wahler der einzelnen
Wahlstufen GW.
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Die Konferenzeinrichtung KE wird aus den Anrufübertragungen AR,der
Steuereinrichtung ST und dem Koppelfeld KF gebildet. Die Anrufübertragungen sind
dabei an den Ausgängen der Wahlstufe GWn angeschlossen, beispielsweise jeweils zehn
pro Dekade, wobei die Auswahl der Dekade durch eine entsprechende Wahlkennziffer
erfolgt und der Wähler anschließend im freien Lauf sich auf die nächste freie Anrufübertragung
AR selbsttätig einstellt. Eingangsseitig ist eine Anrufübertragung AR mit einer
entsprechenden Schnittstelle versehen, welche mit den Schnittstellen anderer Einrichtungen,
welche an der Wahl stufe GW anschließbar sind, identisch ist; das bedeutet, daß
diese mit zwei Sprechadern und einer Siaierader zur Frei- und Besetzt-Eennzeichnung
versehen ist.
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Ausgangsmäßig ist die AnruSuMertragurlg AR mit ihren Sprechadern mit
einem Koppelfeld KF verunden, welches ebensoviele Eingänge E aufweist, wie Anrufübertragungen
AR vorhanden sind. Die Untereinanderverbindung der Anrufübertragungen erfolgt spaltenweise,
wobei die Anzahl der Spalten von der maximalen Anzahl von gleichzeitig bestehenden
Konferenzen bestimmt wird. Die Anrufübertragungen AR sind über eine gemeinsame Datenvielfachleitung
DV mit einer gemeinsamen Steuereinrichtung ST verbunden, welche die Durchschaltung
der Koppelpunkte des Koppelfeldes ES veranlaßt. Diese können beispielsweise als
Relais , Halbleiterschalter, und so weiter ausgebildet sein.
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Es wird nun davon ausgegangen, daß von den Teilnehmer stationen TA,
TB und TC eine Konferenzschaltung
veranlasst werden soll. Die betreffenden
Teilnehmer haben vorher einen Zeitpunkt der Konferenz und eine besondere Rufnummer
vereinbart. Jeder der Teilnehmer hebt nun zu dem vereinbarten Zeitpunkt den Handapparat
ab, wird mit einem freien Wähler der Wahlstufe GW 1 verbunden, erhält den Wählton
und beginnt mit der Wahl der für die Durchführung von Konferenzen den Teilnehmern
bekannten Rufnummer. Mit der letzten Ziffer der Rufnummer wird der in der Verbindung
liegende Wähler der Wahlstufe GWn auf die bestimmte Dekade eingestellt, worauf dieser
anschließend sich auf eine freie Anrufübertragung AH einstellt.
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Sobald eine Anrufübertragung AR belegt ist, erhält der Teilnehmer
einen Hörton, welcher ihn zum Wählen der vereinbarten Rufnummer auffordert. Diese
Rufnummer wird in der Anrufübertragung AR empfangen und eingespeichert und zusammen
mit der Adresse der Anrufübertragung AR der Sfnereinrichtung ST übermittelt, wo
mit Hilfe der Adresse der der Anrufübertragung AR zugeordnete Speicherplatz angesteuert
und die Rufnummer eingespeichert wird.
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In der Steuereinrichtung ST laufen nun Vorgänge ab, bei welchen der
Speicherinhalt des Speichers überprüft wird und diejenigen Adressen in einem weiteren
Speicher zusammengefaßt werden, deren Anrufübertragungen die gleiche Rufnummer übermittelt
hat Mit diesen Informationen veranlaßt die Steuereinrichtung ST das Koppelfeld KF
zur Durchschaltung der den betreffenden Anrufübertragungen AR zugeordneten Koppelpunkte
welche in einer freien Spalte SP liegen. Die Teilnehmer können jetzt ihre Telefonkonferenz
abhalten. Mit dem Einhängen der Handapparate werden die Verbindungen wieder ausgelöst,
wobei die Auslösung auch in den Anrufübertragungen AR erkannt wird, welche diese
an die Steuereinrichtung ST melden , die daraufhin die Verbindung in dem Koppelfeld
KF auslöst. Da aus übertragungstechnischen Gründen die Anzahl der Teilnehmer an
einer Konferenz
begrenzt sein kann, wird denjenigen Teilnehmerstationen,
welche darüber hinaus an einer Konferenz teilnehmen wollen, durch die betreffenden
Anrufübertragungen AR das Besetztzeichen übermittelt u-rsd anschließend die Verbindung
wieder ausgelöst.
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Bisher wurde davon ausgegangen, daß die Anrufübertragung AR den Teilnehmer
zur Wahl der vereinbarten Rufnummer durch Anlegen eines besonderen Hörtons veranlaßt.
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Ebenso ist auch eine Ansageeinrichtung denkbar, welche an einer freien
Spalte SP angeschlossen ist. Sobald eine Anrufübertragung AR belegt wird, sendet
diese ihre Adresse zusammen mit einem Kennzeichen über die Datenvielfachleitung
zur Steuereinrichtung ST welche die Verbindung der Anrufübertragung AR mit der Spalte
SP der Ansageeinrichtung veranlaßt. Sobald die erste Ziffer der vereinbarten Ruf
nummer in der Anrufübertragung eintrifft, sendet diese wiederum ihre Adresse mit
einem Kennzeichen an die Steuereinrichtung ST, welche daraufhin die Auf trennung
der Verbindung mit der Ansageeinrichtung in dem Koppelfeld ER veranlaßt.
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Sobald der Teilnehmer den besonderen Hörton bzw. die Ansage erhält,
beginnt in der Anrufübertragung AR eine Zeitüberwachung anzulaufen, welche die Verbindung
nach einer vorgegebenen Zeit zwangsweise auftrennt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch an indirekt gesteuerten
Vermittlungsanlagen mit einer zentralen Stalereeinrichtung anwenden. In Figur 2
wird ein Blockschaltbild einer derartigen Anlage gezeigt, wobei jedoch nur diejenigen
Einrichtungen dargestellt sind, die zum Verständnis der Erfindung unbedingt notwendig
sind. An einer ein- oder mehrstufigen Koppeleinrichtung KE die als Raum oder auch
als zeitmultiplexes Koppelffeld aufgebaut sein kann, sind
über
die Teilnehmeranschlußschaltung TS die Teilnehmerstationen T angeschlossen. Einige
Ausgänge der Koppeleinrichtung KE sind mit einer Eonferenzeinrichtung K und weitere
Ausgänge mit Wahlaufnahmeeinrichtungen WA, von denen nur eine gezeigt ist, verbunden.
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Bei der Konferenzeinrichtung K kann es sich beispielsweise um eine
Einrichtung handeln, die bereits für Konferenzeinrichtungen vorhanden ist. Es wird
daher wiederum davon ausgegangen, daß mit Hilfe der Deilnehmerstationen TA, DB und
TC eine Telefonkonferenz abgehalten werden soll. Mit dem Abheben des Handapparates
TA wird der Anrufzustand in der Teilnehmeranschlußschaltung TS signalisiert, die
draufhin die Adresse und den Aushängezustand an die zentrale Stmereinrichtung ZST
meldet.
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Die zentrale Steureinrichtung ZST veranlaßt daraufhin die Koppeleinrichtung
KE die betreffende Geilnehmeranschlußschaltung TS mit einer freien Wahlaufnahmeeinrichtung
WA zu verbinden. Diese fordert durch Anlegen des Wähltons den Teilnehmer zum Wählen
der Rufnummer auf, in diesem Fall wählt er die allgemein bekannte Rufnummer für
eine Eonferenzschaltung. Diese wird der zentralen Steuereinrichtung ZST übermittelt,
welche daraufhin in einem Speicher die Konferenz einrichtung für den betreffenden
Teilnehmeranschluß reserviert. Die zentrale Stewereitrichtung ZST kann nun die Wahlaufnahmeeinrichtung
WA veranlassen, den Teilnehmer durch einen besonderen Hörton zuyWahl der vereinbarten
Rufnummer auffordern, diese wird ebenfalls von der Wahlaufnahmeeinrichtung WA empfangen
und an die zentrale Steuereinrichtung ZST weitergegeben, wo sie in einem der Konferenz
einrichtung zugeordneten Speicher eingespeichert wird. Dieser Speicher wird ständig
überwacht und schließlich diejenigen Teilnehmeranschlußschaltungen adressenmäßig
zusammengefaßt, welche die vereinbarte Rufnummer gewählt haben.
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Die zentrale Steuereinrichtung ZST veranlaßt anschließend die Verbindung
dieser Teilnehmeranschlußschaltungen TS mit der Konferenzeinrichtung K. Die Wahlaufnahmeeinrichtung
WA wurde nach Empfang der vereinbarten Rufnummer
auf Veranlassung
der zentralen Steuereinrichtung ZST in der Koppeleinrichtung KE abgetrennt. Der
Empfang der Wahlinformation konnte nun entweder durch eine einzige Wahlaufnahmeeinrichtung
erfolgen, wenn beispielsweise die Wahlvorgänge der Teilnehmer nacheinander abgelaufen
sind, im anderen Ball waren mehrere Wahlaufnahmeeinrichtungen beteiligt. Wird die
Zahl der gleichzeitig an einer konferenzteilnehmenden Teilnehmer überschritten,
so erhalten die übrigen Teilnehmer aus der Wahlaufnahmeeinrichtung WA oder aus einem
besonderen Hörtonsender das Besetztzeichen.
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~t8icht ~ .. ~. Telefonkonferenzen finden in der Regelysenr häufig
statt, so daß bereits eine geringe Anzahl von Anrufübertragugen genügt, um beispielsweise
gleichzeitig zwei Telefonkonferenzen abhanlten zu können. Wird beispielsweise angenommen,
daß höchstens fünf Teilnehmer an einer Konferenz teilnehmen können, so wären zehn
Anrufübertragungen AR hierzu notwendig. Die Steuereinrichtung ST ist nun derart
auszubilden, daß bei Vorhandensein von bereits zwei unterschiedlichen Rufnummern
weiteren Teilnehmern, die eine davon abweichende Rufnummer gewählt haben, das Besetztzeichen
erhalten und diese Verbindungen wieder freigeschaltet werden.
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Da zu Beginn einer Konferenz der Vermittlungsanlage nicht bekannt
ist, wieviele Teilnehmer daran teilnehmen wollen, wird nach Empfang und Auswertung
einer vereinbarten Rufnummer, die erstmals empfangen und ausgewertet werden ist,
eine Zeitvorgabe angelassen, innerhalb welcher diejenigen Teilnehmer, die an dieser
Konferenz teilnehmen wollen, diese Rufnummer ebenfalls gewählt haben.
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Nach Ablauf dieser Zeit ist ein Eintreten in die Konferenz nicht mehr
möglich. Auf diese Weise können noch freie Anrufübertragungen für eine weitere Konferenz
bereit,gestellt werden. Das Gesagte gilt ebenso bei indirekt gesteuerten Fernsprechvermittlungsanlagen.