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Vorrichtung zum Feststellen von Längsschlitzen in Förder-
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bändern mit einer Abschaltvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf
eine Vorrichtung zum Feststellen von Längsschlitzen in Förderbändern und von Längsschlitze
verursachenden Fremdkörpern mit einer Vorrichtung zum Abschalten des Förderbandes.
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Es sind Vorrichtungen zum Feststellen von Längsschlitzen bekannt,
die lediglich auf Fremdkörper reagieren, die Längsschlitze verursachen, oder solche,
die ausschließlich eingetretene Längsschlitze anzeigen sollen.
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Bei beiden Ausführungsformen kann das Förderband durch eine nachgeschaltete
Vorrichtung stillgesetzt werden, sei es, um den Fremdkörper zu entfernen oder einen
bereits eingetretenen Schaden zu beheben.
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Unter den bekannten Vorrichtungen ist weiterhin zu unterscheiden,
ob im Förderband bereits Stoffe verarbeitet sind,
welche in der
Lage sind, einen eingetretenen Längsriß einem außerhalb des Förderbandes angeordneten
Instrument anzuzeigen oder ob die Vorrichtung ohne diese im Förderband enthaltenen
Hilfsmittel auskommt. Ferner sind die bekannten Vorrichtungen dahingehend unterscheidbar,
ob sie auf mechanischen, elektrischen oder sonstwie gearteten Mitteln aufgebaut
sind.
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Das Verfahren und die Vorrichtung nach der DT-PS 1919327 arbeitet
mit im Gurtband enthaltenen Induktionsspulen und außerhalb angeordneten elektrischen
Meßgeräten.
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Auch die Vorrichtung nach der DT-OS 2413543 ist von in die Förderbänder
eingearbeiteten Stoffen, in diesem Falle von Schläuchen mit fluoreszierender Flüssigkeit
oder mit Stäuben, abhängig.
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Die Vorrichtung nach der DT-OS 2423691 hingegen ist Von der Machart
des Förderbandes unabhängig. Sie arbeitete mit an den Längskanten des Förderbandes
anliegenden Tastrollen, von denen angenommen wird, daß sie sich bei aufgetretenen
Längsschlitzen zur Bandmitte hin verschieben. Eine solche Verschiebung ist jedoch
nicht zu erwarten, wenn der Fremdkörper noch im Förderband steckt oder wenn der
Längsriß noch verhältnismäßig kurz ist. Außerdem treten Fehlmeldungen auf,
wenn
das Förderband außermittig läuft.
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Auch die Vorrichtung nach der DT-OS 2348549 verwendet Tastrollen,
die in diesem Falle mit Drehzahlmeldern ausgerüstet sind. Es wird angenommen, daß
das Förderband bei eingetretenen Längsschlitzen die Tastrolle berührt und sich dadurch
abschaltet. Aus den genannten Gründen ist dieses Verhalten der Tastrollen weder
spezifisch für Längsschlitze noch geeignet, um Fremdkörper, die Längsrisse verursachen,
anzuzeigen.
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Die Vorrichtung nach der DT-OS 2553294 tastet an der Gut-Aufgabe scharfkantige
Fremdkörper, die das Förderband durchstochen haben, durch beweglich aufgehängte
Mittel ab und schaltet das Förderband ab.
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Etwa schon vorhandene Längs schlitze sind mit dieser Vorrichtung nicht
feststellbar.Ihre Verwendung ist auf den Bereich der Aufgabe-Vorrichtung beschränkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die unabhängig von der Machart des Förderbandes geeignet ist, sowohl scharfkantige,
das Förderband aufschlitzende Fremdkörper als auch bereits aufgetretene Längs schlitze
festzustellen und das Förderband abzuschalten.
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Diese Vorrichtung soll vom Einsatzort unabhängig sein, daß heißt,
sie soll mit einfachen Mitteln überall dort einbaubar sein, wo eine Gefährdung des
Förderbandes vorliegt. Sie soll auch ohne großen Aufwand umsetzbar sein.
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Die Montage und Demontage der Vorrichtung soll mit einfachen Mitteln
ohne großen Aufwand ausführbar sein und kein Fachpersonal erfordern. Schließlich
soll die Vorrichtung leicht zugänglich, nicht störanfällig und möglichst wartungsfrei
sein. Diese Vorteile dürfen nicht durch hohe Herstellungskosten erkauft sein.
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Demgemäß besteht die Erfindung zum Feststellen von Längsschlitzen
in Förderbändern und von Längs schlitze verursachenden Fremdkörpern mit einer Abschaltvorrichtung
darin, daß an mindestens einem endlosen, in Querrichtung zum laufenden Förderband
angeordneten, dieses umschlingenden band- oder kettenförmigenfflZugorgan in Abständen
befestigte, mittels Federkraft an die Unterseite des Förderbandes andrückbare Suchelemente
vorhanden sind, bei deren Einlaufen in einen vorhandenen Längsschlitz oder beim
Anlaufen an einendas Förderband durchdringenden Fremdkörper das Förderband stillsetzbar
fst.
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Ist das band- oder kettenförmige Zugorgan durch ein solches Ereignis
stillgesetzt worden, so muß das Förderband zur Vermeidung weiteren Schadens sofort
abgeschaltet werden.
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Dies ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch ermöglicht,
daß durch den infolge Einlaufens des Suchelementes in einen Längs schlitz des Förderbandes
oder Anlaufens an einen Fremdkörper verursachten Stillstand des band- oder kettenförmigen
Zugorgans in dem Überwachungselement ein Signal an die Abschaltvorrichtung zum Stillsetzen
des Förderbandes auslösbar ist.
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Die Umlaufrichtung des band- oder kettenförmigen Zugorgans ist nach
der Erfindung dadurch bestimmt, daß es in einer Umlaufbahn geführt ist, die nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung aus einem geschlitzten Profilring bestehen
kann.
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An der Umlaufbahn ist erfindungsgemäß das Uberwachungsorgan angeordnet.
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Die Suchelemente der Abtastvorrichtung, welche das Förderband auf
dessen Unterseite nach Längsschlitzen
oder solche verursachende
Fremdkörper abtasten, können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung aus Rollen
bestehen.
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Um den Vorgang des Abtastens einfach und doch wirksam zu gestalten
ist es wesentlich, das band- oder kettenförmige Zugorgan mit der darauf befestigten
Abtastvorrichtung ohne zusätzliche Antriebsmittel und zeitgleich mit.dem laufenden
Förderband in Gang zu halten.
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Diese Aufgabe ist bei der Erfindung dadurch gelöst, daß die das Förderband
umschlingende Umlaufbahn in einer zur Ebene des Förderbandes senkrecht stehenden
und um einen solchen Winkel « im Uhrzeigersinn gedrehten Ebene schräg anstellbar
ist, daß das band- oder kettenförmige Zugorgan durch die vom laufenden Förderband
und zufolge der winkeligen Anordnung der Umlaufbahn erzeugbare Reaktionskraft stetig
antreibbar ist.
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Die Umlaufbahn, in der das band- oder kettenförmige Zugorgan läuft,
muß so ausrichtbar sein, daß ein Anstoßen der Abtastvorrichtung am Rand des Förderbandes
verhindert wird. Nach der Erfindung ist dies dadurch möglich, daß der die Schrägstellung
der Umlaufbahn
verursachende Drehwinkel « so bemeßbär und einstellbar
ist, daß einerseits ein Anstoßen der an dem band- oder kettenförmigen Zugorgan befestigten
Suchelemente der Abtastvorrichtung am Rand des Förderbandes vermeidbar und andererseits
ein möglichst weiter Bereich der Unterseite des Förderbandes durch die Suchelemente-
abtastbar ist.
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Eine weitere Möglichkeit, das band- oder kettenförmige Zugorgan anzutreiben,
und zwar in umgekehrter Richtung zu der aufgezeigten Art, besteht nach der Erfindung
darin, daß die das Förderband umschlingende Umlaufbahn in einer zur Ebene des Förderbandes
senkrecht stehenden und um einen solchen Winkel ß im Gegenuhrzeigersinn gedrehten
Ebene schräg anstellbar ist, daß das band- oder kettenförmige Zugorgan durch die
vom laufenden Förderband und zufolge der winkeligen Anordnung der Umlaufbahn erzeugbarer
Reaktionskraft stetig antreibbar ist.
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Die Umlaufbahn muß auch bei in umgekehrter Richtung umlaufenden Kette
so ausrichtbar sein, daß das Anstoßen der Abtastvorrichtung an den nunmehr gegenüberliegenden
Rand des Förderbandes verhindert wird.
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Dies isterfindungsgemäß dadurch gegeben, daß der die Schrägstellung
der Umlaufbahn verursachende Drehwinkel
ß so bemeßbar und einstellbarist,
daß einerseits ein Anstoßen der an dem band- oder kettenförmigen Zugorgan befestigten
Suchelemente der Abtastvorrichtung am Rand des Förderbandes vermeidbar und andererseits
ein möglichst weiter Bereich der Unterseite des Förderbandes durch die Suchelemente
abtastbar ist.
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Die Wirksamkeit der Vorrichtung kann nach der Erfindung dadurch gesteigert
werden, daß zwei das Förderband umschlingende Umlaufbahnen vorhanden und so angeordnet
sind, daß die eine unter einem Winkel Oc und die andere unter einem Winkel B zur
Ebene des Förderbandes schräg anstellbar und die Unterseite des Förderbandes durch
die gegenläufig zueinander umlaufenden band- oder kettenförmigen Zugorgange mittels
der daran befestigten Suchelemente in beiden Richtungen abtastbar ist.
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Um den Verschleiß des Förderbandes durch die an dessen Unterseite
entlang geführten Suchelemente zu vermeiden, sind nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung die als Rollen ausgebildeten Suchelemente mit auswechselbaren Laufringen
aus weichem, gummiartigem Material versehen
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeiehnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Figur 1: Seitenansicht nach I-I in Figur 3, teilweise geschnitten
Figur 2: ~Einzelheit im Schnitt II-II nach Pfeil II in Figur 1 Figur 3: Draufsicht
In Figur 1 ist die Vor-ichtung zum-Feststellen von Längsschlitzen in einem Förderband
1 oder von Fremdkörpern, die Längsrisse verursachen1 gezeigt.
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Sie besteht darin, daß in einem als Umlaufbahn dienenden geschlitzten
Profilring 2 ein band- oder kettenförmiges Zugorgan 3 umläuft, an dem in Abständen
die in Figur 2 dargestellte Abtastvorrichtung 4 mit den als Suchelemente dienenden
abgefederten Rollen 4 a befestigt ist.
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Das band- oder kettenförmige Zugorgan 3 wird so lange im Umlauf gehalten,
wie das Förderband 1 läuft. Falls
jedoch die Rolle 4 a in einen
Längs schlitz einläuft oder an einem Fremdkörper festgehalten wird, kommt es zum
Stillstand und löst in dem an der Umlaufbahn angebrachten Überwachungselement 5
das Signal an die Abschaltvorrichtung zum Stillsetzen des Förderbandes 1 aus.
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In Figur 3 ist die Vorrichtung mit einer um den Winkel OÇ gegenüber
der zur Förderband-Ebene senkrecht stehenden Ebene gedrehten Umlaufbahn 2 und einer
um den Winkel B in umgekehrter Richtung schräg gestellten Umlaufbahn.2 gezeigt.
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Das laufende Förderband 1 erzeugt infolge der Schrägstellung der Umlaufbahn
2 um den Winkel eine im Zugorgan 3 im Uhrzeigersinn antreibende Reaktionskraft und
infolge der Schrägstellung der Umlaufbahnw2 um den Winkel ß eine umgekehrt gerichtete,
das Zugorgan 3 im Gegen-Uhrzeigersinn antreibende Kraft. Die Schrägstellung der
Umlaufbahn 2 um den Winkel « bzw. B bestimmt sowohl die Größe der Antriebskraft
für das Zugorgan 3 wie den Ansatzpunkt des Suchelementes 4 a an der Unterseite des
Gurtbandes 1. Die aus Figur 3 ersichtliche Anordnung von zwei Umlaufbahnen 2 mit
Schrägstellung der einen um den Winkel OGund der. anderen um
den
Winkel B hat den Vorteil, daß die Unterseite des Gurtbandes 1 von zwei in gegenläufig
zueinander umlaufenden Abtastvorrichtungen 4 mit ihren Rollen 4 a auf Längs schlitze
und Fremdkörper untersucht wird und daß dabei der Gesamtbereich der Gurtbandunterseite
einschließlich der Randzonen voll erfaßt wird.
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Zur Vermeidung des Verschleißes des Förderbandes 1 sind die Rollen
4 a mit auswechselbaren Laufringen aus weichem, gummiartigem Material ausgerüstet.