DE2633235C3 - Abnehmbarer Kamerahandgriff - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft einen abnehmbaren Handgriff für eine Kamera, mit einem an der Kameraunterseite anliegenden ersten Schenkel und einem an einer Kameraseite anliegenden zweiten Schenkel, wobei in dem zweiten Schenkel ein mit der Filmtransporteinrichtung der Kamera gekuppelter Drehhebel gelagert ist.

Ein derartiger Handgriff ist bereits bekannt aus der DE-Gebrauchsmusterschrift 19 11 85ö. Bei diesem bekannten Handgriff wird die Drehbewegung des Filmtransport-Drehhebels durch eine Verlängerung der Drehhebel- Schwenkachse über ein Kupplungssystem mit Hilfe einer sich durch das Kameragehäuse nach innen erstreckenden Welle auf die Filmabzugsspule übertragen. Zur Verschlußbetätigung ist ein gesonderter, dem erstgenannten Handgriff gegenüberliegend angeordneter zweiter Handgriff vorgesehen, der einen Drahtauslöser trägt. Ein an der Kamera vorgesehener Fingerauslöser für den Verschluß ist jedoch nicht mit Hilfe des Handgriffes betätigbar.

Aus der DE-Gebrauchsmusterschrift 18 04 579 ist ferner ein pistolenartiger Handgriff für Spiegelreflexkameras bekannt, an welchem eine Auslöseeinrichtung für die Entfernungseinstellung vorgesehen ist. Durch Betätigen der Abzugseinrichtung wird eine Welle in mehr oder weniger häufige Umdrehungen versetzt, wodurch eine auf dem Einstellknopf der Kamera zum Einstellen der Entfernung einwirkende Kupplung betätigt und der Einstellknopf entsprechend verdreht wird. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die genannte Kupplung beim Ansetzen der Kamera mit dem Einstellknopf in Verbindung gelangt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Handgriff der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß er mit einer Hand zu halten und zu bedienen ist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische

Fortschritt ist in erster Linie darin zu sehen, daß ein lediglich einstückig ausgebildeter Handgriff geschaffen ist, der sowohl den Filmtransport als auch das Auslösen des Verschlusses zu vermitteln mag, wobei durch die spezielle Ausrichtung der Stifte in Verschieberichtung der Aufschiebereinrichtung sichergestellt ist, daß die Stifte in den in einer Seitenwand des Kameragehäuses angeordneten Filmtransport-Betätigungsknopf eingreifen kann. Mittels des Handgriffes kann der Benutzer seine Kamera beispielsweise in der rechten Hand halten und trotzdem mit der rechten Hand die Schnellschalthandhabe bedienen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt

F i g. t eine teilweise geöffnet gezeichnete perspektivische Darstellung des Handgriffes,

F i g. 2 und 3 jeweils eine perspektivische Darstellung einer mit einem erfindungsgemäßen Handgriff versehenen Kamera,

F i g. 4 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des Handgriffes,

Fig.5 eine perspektivische Darstellung eines über den Handgriff betätigbaren Filmtransportknopfes,

F i g. 6,7 und 8 weitere perspektivische Darstellungen von Filmtransportknöpfen, die vermittels des Handgriffes betätigbar sind.

F i g. 1 zeigt eine erste Ausführungsform des Handgriffes. Dieser Handgriff 10 besitzt die Gestalt eines Winkel!: U mit zwei Schenkeln Ha und 116. Eine SchneHschalthandhabe !2 ist drehbar am oberen Ende des zweiten Schenkels Ha angeordnet und ein drehbarer Mitnehmer 13 ist mittels eines Getriebes 14 mit der SchneHschalthandhabe 12 verbunden. Wird die SchneHschalthandhabe 12 in Richtung des in F i g. 1 dargestellten Pfeiles verschwenkt so dreht sich der Mitnehmer 13 im durch einen weiteren Pfeil bezeichneten Richtungssinn. Am zweiten Schenkel Ua ist außerdem ein Auslöseknopf 15 für den Kameraverschluß vorgesehen. Die SchneHschalthandhabe 12 dient zum Filmtransport und zum Spannen des Verschlußmechanismus.

Der zweite Schenkel life des Griffes 10 ist mit einer Aufschiebeeinrichtung 16 versehen, die auf den Boden des Kameragehäuses aufgeschoben werden kann, wie in F i g. 3 dargestellt. Wie F i g. 2 zu entnehmen, weist das Kameragehäuse 1 an seinem Boden einen Befestigungsfuß 2 auf. Dieser Befestigungsfuß erstreckt sich parallel zu derjenigen Richtung, in welcher der Handgriff 10 bewegt wird, wenn er am Kameragehäuse 1 befestigt wird. Die Aufschiebeeinrichtung 16 des Griffes 10 weist Nutenführungen 16a auf, die parallel zueinander verlaufen und in Eingriff mit der im Kameragehäuse 1 vorgesehenen Schiene 2 gebracht werden können.

Im ersten Schenkel 116 des Handgriffes 10 ist außerdem eine zentrale Bohrung 166 vorgesehen, durch welche eine Halteschraube hindurchzugreifen vermag, um den Griff fest mit einer Kamera zu verbinden.

Die Aufschiebeeinrichtung 16 kann durch andere Mittel zur Befestigung des Kameragehäuses am ersten Schenkel 116 ersetzt sein.

Der Mitnehmer 13 ist mit axial vorstehenden Stiften 13a versehen, die parallel zu den Nuten 16a der Verschiebeeinrichtung verlaufen, wie in F i g. 1 dargestellt Diese Stifte werden in den ansonsten von Hand betätigbaren und außerhalb des Kameragehäuses angeordneten Filmtransportknopf 4 in Eingriff gebracht. Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform

ist ein Kegelradgetriebe 14a, 146 vorgesehen, um die Drehung der Schnellschalthandhabe 12 auf den Mitnehmer 13 zu fibertragen. Selbstverständlich kann statt des Kegelrädergetriebes auch ein anderes Getriebe verwendet werden. Die Schnellschalthandhabe 12 ist mit einer nichtdargestellten Sperreinrichtung versehen, so daß die Drehung der Schnellschalthandhabe lediglich in einem Richtungssinn auf den Mitnehmer 13 übertragen werden kann. Dadurch läßt sich der Mitnehmer 13 nur in demjenigen Richtungssinn drehen, der für den Filmtransport in der Kamera maßgebend ist

Fig. 2 zeigt eine Kamera 1, die zusammen mit dem erfindungsgemäßen Handgriff verwendet werden kann. Der Filmtransportknop/ 4 ist mit zwei Bohrungen 4a versehen, die zur Aufnahme der Stifte 13a vorgesehen sind. Femer zeigt das Kameragehäuse eine Verschlußauslöseeinrichtung 3 für einen Drahtauslöser und einen Verschlußauslöserknopf 5.

Wie F i g. 1 zu entnehmen, ist der Handgriff 10 mit einem Verschlußauslöseknopf 15 verseher., der mit einem Drahtzug 17 verbunden ist, dessen freies Ende einen Auslöserstift 17a enthält Der Auslöserstift 17a wird an die Verschlußauslöseeinrichtung 3 der Kamera angeschlossen und durch Drücken des Auslöserknopfes 15 am Handgriff 10 wird die Verschlußauslösereinrichtung 13 betätigt

Ist das Kameragehäuse korrekt mit dem Handgriff 10 verbunden, so stehen die Stifte 13a des Mitnehmers 13 in Eingriff mit dem Filmtransportknopf 4 und ist der Drahtauslöserstift 17a in Eingriff mit der Verschlußauslöseeinrichtung 3, wie in F i g. 3 dargestellt Wird nun die Schnellschalthandhabe 12 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, so dreht sich der Filmtransportknopf 4 in Filmtransportrichtung. Gleichzeitig wird der Kameraverschluß gespannt

Fig.4 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handgriffes. Der Handgriff 20 nach der zweiten Ausführungsform besitzt die Gestalt eines echten Winkels und hat einen eine Schnellschalthandhabe 22, einen Verschlußauslöserknopf 25 sowie einen Mitnehmer 23 aufweisenden zweiten Schenkel 21 und einen ersten Schenkel 21 ft, der mit der Unterseite eines Kameragehäuses in Eingriff bringbar ist Der Mitnehmer 23 ist über ein Getriebe mit der Schnellschalthandhabe 22 verbunden. Im ersten Schenkel 21 b ist eine Aufschiebeeinrichtung 26 mit zwei Nutenführungen 26a ausgebildet Ein Auslösestift 27 ist in einer Fläche eines abgestuften Abschnittes 21c am ersten Schenkel 21 b vorgesehen und kann mit einer an der Seitenfläche des Kameragehäuses vorgesehenen Verschlußauslöseeinrichtung 3 in Eingriff gebracht werden. Am oberen Ende des zweiten Schenkels 21a ist ein Aufsteckschuh 28 vorgesehen. Der Auslösestift 27 und der Verschlußauslöseknopf 25 sind beispielsweise über einen Draht so miteinander verbunden, daß der Auslösestift 27 in die Fläche des abgestuften Bereiches 21c und aus dieser heraus bewegt wird, indem der am zweiten Schenkel 21 angebrachte Verschlußauslöseknopf 25 gedrückt wird. Bei dem beschriebenen Aufbau des Handgriffes 20 wird der Auslösestift 27 automatisch in Eingriff mit der Verschlußauslöseeinrichtung 3 des Kameragehäuses 1 gebracht, wenn die Aufschiebeeinrichtung auf die am Kameragehäuse befestigte Schiene 2 aufgeschoben wird. Ferner läßt sich mittels des Aufsteckschuhs 28 ein Zubehörteil an der Kamera befestigen.

ίο Die im Filmtransportknopf 4 ausgebildeten Aufnahmeöffnungen 4a (F i g. 2) haben vorzugsweise die Form von halbkreisförmigen Aussparungen 40a, wie in F i g. 5 bei einem bevorzugten Filmtransportknopf 40 dargestellt

Die F i g. 6 bis 8 zeigen weitere Ausführungsbeispiele bevorzugter Filmtransportknopfgestaltungen. Der in Fig.fc dargestellte Filmtransportknopf 30 besteht aus einem scheibenförmigen, drehbaren Teil 32 und einem damit gekuppelten Kurbel-Hebel bzw. -Arm 33. Der Kurbelarm 33 weist an einem Ende einen Handgriff 33a und an dem anderen Ende ein durchgehendes Loch 34 auf. Das durchgehende Loch 34 ist im Eingriff mit einem Stift 37, über den der Kurbelarm 34 mit dem drehbaren Teil 32 gekuppelt ist Auf einer Fläche weist das drehbare Teil 32 ein Paar vorstehende Bereiche 35 und 36 auf. Ein vorstehender Bereich 35 enthält ein durchgehendes Loch 35a, während der andere vorstehende Bereich 36 ein Sackloch (nicht dargestellt) enthält Der Kurbelarm 33 wird in eine Lage gebracht, in der das durchgehende Loch 34 mit dem Loch 35a und dem Sackloch der vorstehenden Bereiche 35 und 36 ausgerichtet ist; der Stift 37 wird in die Löcher eingeführt, um den Kurbelarm 33 mit dem drehbaren Teil 32 zu kuppeln. Der Stift 37 läßt sich nur unter Einwirkung einer großen Kraft aus den Löchern entfernen. Der drehbare Knopf 30 wird mittels des Kurbelarms 33 gedreht, um den Film weiterzuspulen und damit zu transportieren. Wenn der erfindungsgemäße Griff an der Kamera angebracht werden soll, wird der Stift 37 aus den Löchern herausgenommen, und der Kurbelarm 33 wird von dem drehbaren Teil 32 getrennt Dann wird der Stift 37 wieder in die Löcher eingeführt, wie in Fig.7 dargestellt ist Dann ist das Paar Eingriffstifte 13a im Eingriff mit dem Stift 37, um das drehbare Teil 32 zu dehen.

Eine Modifikation des in den Fig.6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiels ist in F i g. 8 gezeigt; dabei ist ein Paar halbkreisförmiger Aussparungen 31a auf der Fläche eines drehbaren Teils 31 in ähnlicher Weise wie bei dem in F i g. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ausgebildet In diesem Ausführungsbeispiel ist das Paar Eingriffstifte 13a des Mitnehmers 13 des Griffs 10 im Eingriff mit den Aussparungen 31a und 31a. Deshalb ist es nicht erforderlich, den Stift 37 in die Löcher einzusetzen, nachdem der Kurbelarm 33 entfernt wurde.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Abnehmbarer Handgriff für eine Kamera, mit einem an der Kameraunterseite anliegenden ersten Schenkel und einem an einer Kameraseite anliegenden zweiten Schenkel, wobei in dem zweiten Schenkel ein mit der Filmtransporteinrichtung der Kamera gekuppelter Drehhebel gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Kamera (1) zugewandten Seite des von einer Hand umgreifbaren zweiten Schenkels (Ha; 2ta) ein drehbarer Mitnehmer (13; 23) gelagert ist, der axial vorstehende, in den ansonsten von Hand betätigbaren und außerhalb des Kameragehäuses angeordneten Filmtransportknopf (4; 40) eingreifende Stifte (Ma) besitzt, die sich parallel zu zwei Nutenführungen (\6a) erstrecken, die Teil einer im ersten Schenkel (116, 21) ausgebildeten Aufschiebe-Befestigungseinrichtung (16) für einen entsprechenden FuB (2) an der Kameraunterseite sind, daß am Kopf des zweiten Schenkels (Ha; 2ia) eine mit dem Mitnehmer getrieblich verbundene, im Schwenkbereich des Daumens der den zweiten Schenkel umgreifenden Hand eine Schnellschalthandhabe (12; 22) angeordnet ist und daß im zweiten Schenkel eine Auslöseeinrichtung (15, 17; 25, 27) für den Kameraverschluß vorgesehen ist