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Vorrichtung zur Verankerung von Wandverkleidungen
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verankerung von
an und vor einer Bauwerkswand befestigten wandverkleidungen, bestehend aus einem
mit der Bauwerkswand verbundenen Befestigungsteil mit einer Klemmplatte und einem
an wenigstens einer Wandverkleidungsplatte angeschlossenen, bis zum Befestigungsteil
reichenden und mit diesem verbundenen Zuganker aus Flachstahl, der in Richtung seiner
Längserstreckung verschiebbar geführt und infolge Verspannung seines bis zum Befestigungsteil
reichenden Endes mit der Klemmplatte in beliebigen Einstellagen feststellbar ist.
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Zur sicheren Verankerung von Wandverkleidungen an Bauwerkswänden bedarf
es bekanntlich zur Aufnahme der Lasten sogenannter Traganker, während zur Abstandshalterung
der die Wandverkleidungen bildenden Wandplatten sogenannte Halteanker dienen. Diese
Vorrichtungen zur Abstandshalterung, in der Regel kurz Halteanker genannt, haben
keinerlei Tragfunktion, sondern lediglich senkrecht zur Ebene der Wandverkleidung
auftretende Kräfte aufzunehmen, insbesondere Windkräfte.
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Vorrichtungen zur Verankerung von Wandverkleidungsplatten müssen einerseits
den Erfordernissen bei der Montage der Wandverkleidungen genügen, andererseits aber
auch unvermeidbar auftretende Dehnungen, beispielsweise infolge Temperaturschwankungen,
zulassen. Hinsichtlich der Montageerfordernisse sollen die Wandverkleidungsplatten
gegenüber dem ortsfesten, tragenden Bauwerksteil möglichst nach allen Richtungen
frei bewegbar sein, damit eine einfache Ausrichtbarkeit der Wandverkleidungsplatten
gewährleistet ist. Im fertigmontierten Zustand muß dann die Wandverkleidungsplatte
weitestgehend unverrückbar befestigt sein, insbesondere in den Richtungen, in denen
beispielsweise Windkräfte angreifen.
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Eine den vorstehenden Forderungen genügende Vorrichtung zur Abstandshalterung
von an und vor einer Bauwerkswand befestigten Wandverkleidungsplatten ist in der
DT-OS 1 683 213 beschrieben.
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Diese Vorrichtung umfaßt einen als Fachstahlstück ausgebildeten Halteanker
und einen Befestigungsteil mit einer Klemmplatte.
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Die Klemmplatte und der mit letzterer zur Zusammenwirkung gelangende
Abschnitt des Halteankers sind mit zueinander passenden Verzahnungen versehen, die
quer zur Halterichtung verlaufen und bei der Montage gegeneinander versetzbar sind.
Nach dem Verspannen der Klemmplatte mit dem gezahnten Halteankerabschnitt ist somit
eine eindeutige Festlegung des mit seinem anderen Ende an wenigstens eine Wandverkleidungsplatte
angeschlossenen Halteankers gewährleistet.
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Die vorbekannte Vorrichtung zur Abstandshalterung ist im Hinblick
auf die an der Klemmplatte und damit dieser zusammenwirkenden Teil des Halte ankers
erforderlichen Verzahnungen teuer. Auch ist eine Einstellung nur im Teilungsmaß
der im Einbauzustand formschlüssig ineinandergreifenden Verzahnungen möglich. Dies
genügt nicht immer den bei der Abstandshalterung von Wandverkleidungen auftretenden
Erfordernissen.
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Durch die Erfindung soll demgegenüber eine Vorrichtung zur Verankerung
von an und vor einer Bauwerkswand befestigten Wandverkleidungen geschaffen werden,
die im Aufbau kostengünstig und vor allem einfach montierbar und darüber hinaus
gleichermaßen zur Abstandshalterung und als Traganker einsetzbar ist.
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Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs erläuterten Art, ist
die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das mit dem Befestigungsteil
verbundene Ende des aus einem ursprünglich ebenen Flachstahlstück bestehenden Ankers
über seine Flachseite um die Klemmplatte herumgebogen und letztere zwischen den
zur U-Form gebogenen Ankerabschnitten verspannt ist.
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Kennzeichnend für die Erfindung ist mithin die Verwendung eines ebenen
Flachstahlstücks als Anker, der mit seinem einen Ende an wenigstens einer Wandverkleidungsplatte
angeschlossen und mit seinem anderen Ende mit dem in der Bauwerksand verankerten
Befestigungsteil dadurch verbunden ist, daß ein über den Befestigungsteil hinausragender
Abschnitt des ursprünglich ebenen Ankers nach dem Ausrichten der Wandverkleidungsplatten
U-förmig um die Klemmplatte herumgebogen und dann mit dieser verspannt wird. Nach
einem ausgestaltenden Merkmal der Erfindung kann die Klemmplatte auch zwischen dem
Steg des zur U-Form gebogenen Ankerabschnittes und dem mit der Bauwerkswand verbundenen
Befestigungsteil verspannt sein.
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der Erfindung Eine Ausführungsform/ist dadurch gekennzeichnet, daß
der bis zum Befestigungsteil reichende, ursprünglich ebene und bei der Montage zur
U-Form gebogene Ankerabschnitt mit einem Langloch versehen ist, durch das sich ein
mit der Baukörperwand verbundener
Schraubenbolzen des Befestigungsteils,
bei dem es sich natürlich auch um eine Hammerkopfschraube handeln kann, hindurcherstreckt,
auf den als Mittel zum Verspannen der Klemmplatte mit dem Anker eine Mutter aufgeschraubt
ist, zweckmäßiger weise unter Zwischenlage einer Scheibe. Eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung besteht darin, daß die Klemmplatte mit einem von dem Schraubenbolzen
des Befestigungsteils durchdrungenen Langloch versehen ist, ¢;welches gegenüber
der dem Steg des zur U-Form gebogenen Ankerabschnittes zugekehrten Kante der Klemmplatte
geneigt verläuft und eine keilförmige Anzugsfläche zum Verspannen der Klemmplatte
zwischen dem Schraubenbolzen und dem Steg des umgebogenen Ankerabschnfttesbildet.
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Bei Ausbildung der Vorrichtung als Halte anker gewährleistet diese
Ausführungsform eine besonders sichere Abstandshalterung bei gleichzeitiger, einfacher
Montage insofern, als nach dem Justieren des Halte ankers der über den Befestigungsteil
hinausragende Endabschnitt um die Klemmplatte herumgebogen und dann die U-förmig
gebogenen Abschnitte des Ankers mit der Klemmplatte durch Anziehen der Befestigungsschraubeleicht
verspannt werden, worauf die mit dem geneigt verlaufenden Langloch ausgerüstete
Klemmplatte quer zur Ankerlängserstreckung so eingeschlagen wird, daß eine Verklemmung
zwischen der Anzugsfläche des Langloches in der Klemmplatte und dem Schraubenbolzen
einerseits und dem die U-förmigen Teile des Ankers verbindenden
Stegteil
und der diesem zugekehrten Kante der Klemmplatte andererseits zustande kommt. Dadurch
ist eine eindeutige Lagefixierung des Halte ankers und damit eine sichere und unveränderbare
Abstandshalterung verwirklicht.
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Nach einem zweckmäßigen Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung kann die
Vorrichtung zur Verankerung von Wandverkleidungen auch durch die Ausbildung als
Traganker gekennzeichnet sein, bei dem der in der Baukörperwand verankerte Befestigungsteil
den Ankerkopf darstellt, von dem sich der mit seinem anderen, den Anker fuß repräsentierenden
Ende mit wenigstens einer Wandverkleidung: platte verbundene Zuganker schräg abwärts
erstreckt oder auch senkrecht nach unten verläuft.
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Nachstehend sollen in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung einige
Ausführungsformen der Erfindung erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung in perspektivischer Darstellung vor der Montage, Fig. 2 eine
Ansicht wie Fig. 1, jedoch mit U-förmig abgebogenem Endabschnitt des Halteankers
im Bereich des Befestigungsteils, Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung in der
in Fig. 2 perspektivisch dargestellten Montagephase,
Fig. 4 eine
Draufsicht zu Fig. 3 mit inzwischen auf den Schraubenbolzen des Befestigungsteils
unter Zwischenlage einer Unterlegscheibe aufgeschraubter Mutter zum Verspannen des
bis zum Befestigungsteil reichenden Halteankerabschnittes mit einer Klemmscheibe
des Befestigungsteils, Fig. 5 eine Ansicht wie Fig. 3, jedoch im Zustand der Fertigmontage,
Fig. 6 eine Ansicht der Klemmplatte für sich allein, Fig. 7 den Einsatz der Vorrichtung
als Halte anker bei einer Wandverkleidung, deren Gewichtskräfte von einem Hängezuganker
aufgenommen werden und Fig. 8 den Einsatz der Vorrichtung als Traganker, der seinerseits
als Hängezuganker ausgebildet ist.
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Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel der
Erfindung besteht die Vorrichtung zur Verankerung von an und vor einer Bauwerkswand
befestigten Wandverkleidungen aus dem Halteanker 10 und einem Befestigungsteil 20.
Bei dem Anker handelt es sich, wie Fig. 1 zeigt, um ein ursprtglich ebenes, langgestrecktes
Flachstahlstück 11 geringer Dicke, das an seinem einen Ende 12 von einem Plattenstift
13 durchdrungen ist, der sich beidseitig von den Ankerflachseiten forterstreckt
und den Anschluß an die nicht dargestellten Wandverkleidungsplatten vermittelt.
Das andere Ende 14 des Flachstahlstücks ist
mit einem in Ankerlängsrichtung
verlaufenden Langloch 15 versehen. Der Befestigungsteil umfaßt einen im montierten
Zustand in einer Bauwerkswand, die in Fig. 4 angedeutet und mit 30 bezeichnet ist,
verankerten Schraubenbolzen 21 mit einem sich über die Befestigungswand forterstreckenden
Abschnitt 22, eine Unterlegscheibe 23, eine auf den Gewindeabschnitt 22 des Schraubenbolzens
21 aufschraubbare Mutter 24 und eine Klemmplatte 25.
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Die Klemmplatte ist mit einem Langloch 26 versehen, das eine Anzugsfläche
27 besitzt, die gegenüber der einen Außenkante 28 der Klemmplatte geneigt verläuft,
wie am besten in Fig. 6 ersichtlich.ist.
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Bei der Montage wird so vorgegangen, daß der mittels der Plattenstifte
13 mit wenigstens einer Wandverkleidungsplatte verbundene Anker 11 mit seinem Langloch
15 auf den über die Bauwerkswand 30 hinausragenden Abschnitt 22 des Schraubenbolzens
21 aufgeschoben und dann die Klemmplatte 25 mit ihrem Langloch 26 in annähernd rechtwinkligem
Verlauf zu dem Langloch 15 im Halteankerabschnitt 14 aufgesetzt wird. Nunmehr kann
durch Verschieben des Halte ankers in Richtung des Doppelpfeils 31 der gewünschte
Abstand der am vorderen Ende 12 des Ankers angeschlossenen Wandverkleidungsplatten
von der in Fig. 4 mit 32 bezeichneten Endfläche der Bauwerkswand eingestellt werden,
wobei der Anker mittels eines am Ende 14 befindlichen Langlochs 15 geführt ist.
Nach dem Einstellen des richtigen Abstandes
der Wandverkleidungsplatten
von der zu verkleidenden Bauwerkswand 30 wird der sich auf der von der Wandverkleidung
entfernten Seite über den Befestigungsteil hinauserstreckende Abschnitt des Ankerendes
14 über die Ankerflachseite umgebogen und U-förmig um die auf das Ende 22 des Schraubenbolzens
21 aufgesetzte Klemmplatte 25 herumgelegt, wobei der Endabschnitt 22 des Schraubenbolzens
sich über das im Bereich des umgelegten Ankerendes forterstreckende Langloch 15
hindurchgreift. Nunmehr werden die Unterlegscheibe- 23 (und/oder ein Spreng-oder
Federring) auf das Schraubenbolzenende 22 aufgesetzt und die Mutter 24 aufgeschraubt.
Dadurch wird eine Verspannung der zwischen den U-förmig umgebogenen Endabschnitten
des Ankers aufgenommenen Klemmplatte mit den genannten Ankerabschnitten erreicht.
Diesen Montagezustand veranschaulichen die Fig.
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3 und 4. Zur Herbeiführung einer eindeutigen Lagefixierung wrd sodann
die mit ihrem Langloch 26 quer zur Erstreckung des Langlochs 15 in den Endabschnitten
des Ankers zwischen den U-förmig verlaufenden Ankerteilen aufgenommene Klemmplatte
25 senkrecht zur Längserstreckung des Ankers eingeschlagen, bis die Anzugsfläche
27 des Langlochs mit dem Schraubenbolzen einerseits und die Außenkante 28 der Klemmplatte
mit dem bogenförmigen Teil 33 des Ankers verspannt ist, wie in Fig. 5 dargestellt.
In gestrichelten Linien ist in Fig. 5 die Klemmplatte in einer mit Fig. 3 übereinstimmenden
Lage gezeigt und die Pfeile 34 deuten die Einschlagrichtung in die in vollen Linien
ausgezogene Endmontagelage an.
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Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verankerung
von an und vor einer Bauwerkswand befestigten Wandverkleidungen besteht einerseits
darin, daß wärme Flacheisen als Anker Verwendung finden und jedwede Verzahnungen
der miteinander in Kontakt gelangenden Teile entfallen können, und andererseits
die Montage sich äußerst einfach gestaltet, indem nach dem Justieren der über den
Befestigungsteil hinausragende Ankerabschnitt einfach umgebogen wird, wie in Fig.
1 durch den Pfeil 16 und die strichpunktierte Zwischenlage 17 angedeutet, um dann
durch Aufschrauben der Mutter 24 unter Zwischenlage der Unterlegscheibe 23 auf den
Endabschnitt 22 des Schraubenbolzens mit der Klemmplatte 25 verzinnt zu werden.
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Es versteht sich von selbst, daß anstelle des vorstehend beschriebenen
Schraubenbolzens 21 des Befestigungsteils 20 andere Schraubmöglichkeiten bestehen,
beispielsweise unter Verwendung eines in die Bauwerkswand eingesetzten Spreizdübels
mit Sechskant schraube oder einer Ankerschiene mit einer in diese eingreifenden
Hammerkopfschraube.
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Einen typischen Anwendungsfall der vorstehend in Verbindung mit den
Fig. 1 bis 6 beschriebenen Vorrichtung zeigt Fig. 7.
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Eine nur angedeutete Baukörperwand 40 ist durch im Abstand vorgehängte
Wandverkleidungsplatten 41 verkleidet. Ein Hängezuganker 42, der sich von dem mit
der Bauwerkswand verbundenen
Ankerkopf schräg abwärts zur Wandverkleidungsplatte
erstreckt, nimmt das Plattengewicht auf. Der Aufnahme der in horizontaler Richtung
auftretenden Druckkräfte dient ein hier nicht weiter interessierendes Stützglied
43. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist als Halteanker 45 ausgebildet, der ausschließlich
Zugkräfte aufnimmt. Eine weitere Abstandshalterung am unteren Plattenende ist mit
45' bezeichnet, bei der es sich ebenfalls um eine erfindungsgemäße Vorrichtung handeln
kann.
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Bei dem schematischen Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung als Traganker ausgebildet. Im Abstand von einer Baukörperwand 50 ist
wiederum eine Wandverkleidungsplatte 51 aufgehängt, und zwar mittels der als Hängezuganker
52 ausgebildeten erfindungsgemäßen Vorrichtung, deren Ankerkopf 53 in der oben in
Verbindung mit den Fig. 1 bis 6 beschriebenen Weise ausgebildet ist. Die in horizontaler
Richtung auftretenden Druckkräfte werden wiederum mittels eines Stützgliedes 54
aufgenommen. Dem unteren Plattenende ist eine Abstandshalterung 55 zugeordnet, die
als erfindungsgemäßer Halteanker ausgestaltet sein kann.
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L e e r s e i t e