DE2632579A1 - Schitourenbindung - Google Patents

Description

Christian KOBERG
Schitourenbindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, womit eine ausgesprochene Sicherheitsbindung für die Schiabfahrt auch zum Tourengehen geeignet ist, wobei es. durch ein Vergrößern des Abstandes zwischen Vorder- und Hinterbacken der Sicherheitsschibindung in der Tourenstellung gegenüber der Abfahrtsstellung möglich ist, den Schischuh mittels einer zweiten Schischuhhalterung, über ein Gelenk mit quer zur Schilängsrichtung liegender Achse, "beweglich im Raum zwischen den Backen zu befestigen. Mit jener zweiten Schischuhhalterung, die zusätzlich zur Haltevorrichtung der Sicherheitsbackea verwendet wird, können die für das Tourengehen notwendigen Bewegungen des Schuhs auf dem Schi ausgeführt werden.

Bekannte Erfindungen der eingangs genannten Art erreichen die Vergrößerung des Abstandes zwischen Vorder— und Hinterbacken durch eine letogeverschiebung, wozu eine längere, fest mit dem ScML verbund»!»* Schiene verwendet wiard, (Schweizer Patentschrift Ne 4-70 TB9 (Beuge)}»

Diese Längsschiene verursacht jedach durch ihre lange Auflage am Schi im Bindungsbereich eine unerwünschte und für die Fahr— eigenschaften nachteilige Versteifung des Schis.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Verstellvorrichtung zu schaffen, die keine so großflächigen Führungeelemente

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für die Verstellbewegung benötigt und durch die geringere durchgehende Berührungsfläche mit dem Schi dessen Biegelinie und elastische Eigenschaft wesentlich weniger beeinflußt.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Vorderbacken an dem einen Ende einer um eine Achse (senkrecht zur Schioberfläche liegend) schwenkbaren Platte exzentrisch angeordnet ist, sich der Abstand zwischen dem Vorder- und Hinterbacken somit durch Verschwenken der Platte aus der Abfahrtsstellung um 180° in die Tourenstellung vergrößert bzw. umgekehrt, und die Platte in diesen beiden Stellungen fixierbar ist. Nun muß der Schischuh in der für das Tourengehen üblichen Art gelenkig am Schi festgemacht werden können. Für die hierfür notwendige 2. Schischuhhalterung ist am anderen Ende der Platte eine Vorrichtung, insbesondere zwei Lagerösen, zu deren Befestigung vorgesehen·,

Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die Verwendung eines Drehgelenks anateile von Längsschienen der direkt am Schi befestigte Teil· der Verstellvorrichtung eine wesentlich geringer« durchgehende Berührungsfläche mit dem Schi hat und daher dessen Biegelinie und elastische Eigenschaft kaum beeinflußt.

Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein Schaubild des Erfindungagegen— Standes, Fig.. 2. ein Schaubild eines abnehmbaren Schischuhhalt erung für das Tourengehen, Pig. 3 eine Draufsicht d«a Erfindungsgegen—

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Standes und Pig. 4 dessen Seitenansicht. Der Vorderbäcken — 11 — (in Fig. 1 und Fig. 3 ist zu besseren Übersichtlichkeit nur dessen Fuß dargestellt) ist auf eine Grundplatte — 2 —montiert, auf der sich auch die Befestigung — 3- für die zusätzliche Schisehuhhalterung — 4- — befindet, welche wiederum mit einem Steckbecken dort zu befestigen ist. Die Grundplatte ist um die vertikale Achse — 5 — um 180° achwenkbar. Dadurch kann der Vorderbacken aus der Abfahrtslauf- Normalstellung weggeschwenkt und die Befestigung für die zusätzliche Schischuhhalterung wirksam gemacht werden. Durch eine Klemme - 6- ist die Grundplatte in der Abfahrtslauf- Normaletellung in der um 180° geschwenkten Lage fixierbar. Das Widerlager - 7 — dient der exakten Verbindung der Grundplatt· zum Schi. In der Stellung für die Abfahrt hat die tage — A — der Schuhspitze von der vertikalen Achse den Abstand — a —· In der Stellung für den Tourenlauf hat die Lage - B - der Schuhspitze von der Achse den Abstand - b —, welcher etwas kürzer ist (ca. üb 1,5cm) als der Abst^id — a —. Hierdurch liegt der Schuh bei« Tourenlauf um diesen Betrag weiter vorne, wodurch die notwendige Fersenfreiheit erreicht wird.

Die Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht besfhränki* es sind vielmehr zahlreiche Varianten denkbar. So ist die Erfindung nicht von einer bestimmten Konstruktion der beiden Backen abhängig. Auch könnten diese Backen die freien Enden *4ner Sohlenplatt· halten, auf welcher erst der Schuh fixiert wird« Ebenso ist die Erfindung auch nicht von der Ausführung der zweiten Schis chuhhalterung für das Tourengehen abhängig* So ist diese Schiechuhhalterung zum Beispiel· nicht

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notwendigerweise in der Abfahrtsstellung abnehmbar, sie könnte ebensogut am anderen Ende der schwenkbaren Platte auf Dauer festgemacht sein· Auch ist es bei der vorliegenden Erfindung denkbar die Sohlenplatte einer Schibindung so auszuführen, daß sie nach Verschwenken des Sicherheitsvorderbackens in die Tourenstellung gelenkig mit dem Schi verbunden wird und als zweite halterung für das Tourengehen dient.

Claims (2)

PATENTANSPRtJOHE

1. Vorrichtung, womit eine Sicherheitsschibindung, durch das Vergrößern des Abstandes zwischen Vorder- und Hinterbacken in der Tourenstellung gegenüber der Abfahrtsstellung und durch die bewegliche Befestigung des Schischuhs im Raum zwischen den Backen mittels einer zweiten Schischuhhalterung und quer zur Schilängs— richtung liegendem Gelenk, auch zum Tourengehen geeignet ist, gekennzeichnet durch die Anordnung der Vorderbacken an dem einen Ende einer Platte, die um eine senkrecht zur Schioberseite liegend·*· Achse schwenkbar ist, wobei durch Verschwenken der Platte um 180°. der Vorderbacken von der Abfahrtsstellung in die Tourenstellung bzw· umgekehrt gebracht wird, und die Platte in diesen beiden Stellungen fixierbar ist.

2. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am anderen Ende der Platte eine Vorrichtung, insbesondere zwei Lagerösen, zum Befestigen der zweiten Schischuhhalterung vorgesehen ist.

3· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schischuhhalterung am anderen Ende der Platte fix ange bracht ist und in der Abfahrtsstellung nicht abgenommen wird·

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