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Flachschablonen-Siebdruckeinrichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Flachschablonen-Siebdruckeinrichtung
mit mehreren entlang einer das Druckgut tragenden Druckdecke angeordneten Druckstationen,
denen Rakeln zugeordnet sind, die auf ihrer ganzen Länge von unter der Druckdecke
angeordneten
Magneten angezogen und bewegt werden.
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Die Rakelung in Querrichtung war beim Drucken auf Tischen mit manuell
betätigter Rakelvorrichtung die übliche Methode.
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Bei den Druckmaschinen mit mechanischer oder pneumatischer Anpressung
der Rakeln, wurde die Querrakelung von den meisten Maschinenherstellern beibehalten
und die Rakelung in Längsrichtung nur selten vorgesehen.
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Die Querrakelung bringt bei einzelnen Warenarten einen besseren Druckausfall,
wenn in Schußfadenrichtung und nicht in Kettrichtung gedruckt wird. Ein weiterer
Vorteil ist, daß Schablonen unterschiedlicher Rapportgröße auf einer Maschine eingesetzt
werden können, z.B. kann bei geschlossenen Mustern mit einer großen Schablone die
Randbordüre und mit einer kleineren Schablone der Mittelteil gedruckt werden.
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n Die Maschine mit mechanischer oder pneumatischer Rakelanpressung
haben einen Tisch als Druckunterlage, dessen Oberfläche vollkommen eben sein muß,
um Markierungen zu vermeiden. Oberhalb der Druckdecke sind neben der Flachschablonenaufnahme
für die Einrapportierung und der Aushebevorrichtung, Führungen für die Rakelhalterung
und die Anpreßvorrichtung vorzusehen. Die Rakel muß von der Schablone abgehoben
werden, bevor diese ausgehoben wird. Der wesentlichete Nachteil aber ist, daß für
jede Rakel, d.h. bei jeder Flachschablone ein eigener Antriebsmotor für die Rakelbewegung
notwendig ist.
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Flachschablonen-Siebdruckeinrichtungen mit magnetisch angepreßten
Rakeln vermeiden die dargelegten Nachteile mechanisch oder pneumatisch durchgeführter
Rakelanpressung, doch wurden nachdem Magnetsystem arbeitende Flachschablonen-Druckmaschinen
der eingangs skizzierten Art bisher nur mit in Längsrichtung der Druckdecke bewegten
Magnetbalken gebaut. Diese Bauweise wurde seit vielen Jahren beibehalten,
obwohl
sie den unübersehbaren Nachteil aufwies, daß bei jeder Änderung des Rapportes die
Abstände der in Richtung der Druckdecke aufeinanderfolgenden Magnetbalken geändert
werden mußten.
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Der Grund für die Beibehaltung der Rakelung in Längsrichtung lag
dabei vor allem darin, daß es unmöglich schien, bei einem 20 bis 30 m langen Magnetbalken
zu verhindern, daß dieser durch die Beschleunigung und Abbremsung bedingte Biegeschwingungen
in einer horizontalen Ebene ausführt. Schwingen die Enden des Magnetbalkens in Bewegungsrichtung
gegenüber dem Mittelteil um eine lotrechte Achse, wird die Rakelgeschwindigkeit
ungleichförmig, was im Druckergebnis sichtbar wird. Es könnte sogar vorkommen, daß
die Stärke des Magnetfeldes dann nicht ausreicht um die Rakel zu halten. Eher schien
es möglich, ein Kippen des Magnetbalkens um seine Längsachse durch entspredhenden
Abstand der Räder des Wagens und die Wahl des Kraft- Angriffspunktes verhindert
werden Ausgedehnte Versuche haben gezeigt, daß die befürchteten Nachteile nicht
auftreten müssen, sodaß erfindungsgemäß vorgesehen werden kann, daß die Magneten
in einem sich über den Bereich mehrerer Druckstationen erstreckenden Magnetbalken
angeordnet sind, an dem untereinander gekoppelte Antriebseinrichtungen angreifen,
mittels derer der Magnetbalken quer zu seiner und der Druckdecke Längserstreckung
bewegbar ist. Um Schwingungen des Magnetbalkens mit Sicherheit auszuschließen, soll
bei längeren Balken die Antriebskraft an mindestens drei gleichmäßig über die Länge
des Balkens verteilten Angriffspunkten ansetzen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anschließend an Hand der
Zeichnung erläutert, dabei zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Flachschablonen-Drucktuches
unter Weglassung nicht erfindungswesentlicher Details; Fig. 2 zeigt in Draufsicht
das Schema eines hydraulischen Antriebes für den Magnetbalken 1, Fig. 3
einen
detaillierten Querschnitt durch eine Einrichtung mit durch Kettentriebe angetriebenem
Magnetbalken 1, Fig. 4 ein Detail des lotrechten Längsschnittes durch einen selbstfahrenden
Magnetbalken.
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Der in Fig. 1 dargestellte Magnetbalken 1 erstreckt sich über die
ganze Länge einer Flachschablonen-Siebdruckeinrichtung und ist quer zu dieser auf
Rollen 2 verfahrbar, die sich auf mehreren Schienen 3 abstützen. Über die Länge
des Magnetbalkens 1 sind Ansatz stellen für gemeinsam durch Hydraulikantriebe 4
bewegte Seile 5 angeordnet.
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Fig. 2 zeigt ein Beispiel für die Art der Querbewegung des Magnetbalkens
1 mittels über Umlenkrollen 16 geführter, an Hydraulikantrieben 4,4' zusammenlaufender
Seile 5, wird der Kolben des Hydraulikantriebes 4 eingeholt und gleichzeitig der
Kolben des Hydraulikantriebes 4' ausgeschoben und somit eine Schwingung des Magnetbalkens
1 in der Zeichenebene mit Sicherheit vermieden.
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An Fig. 3 ist die Funktion einer erfindungsgemäßen Einrichtung gut
ersichtlich. Die Flachschablone 6 in der sich eine Rollrakel 7 befindet, ist im
angehobenen Zustand dargestellt in welchem das Transportband 8 auf dem die zu bedruckende
Warenbahn befestigt werden kann, mittels der beweglichen Saugkästen 9 normal zur
Zeichenebene bewegt werden kann. Nach Ende dieser Bewegung wird das Transportband
8 durch feststehendeSaugkästen 10 arretiert und die Flachschablone 6 auf die vom
Transportband 8 getragene Warenbahn abgesenkt. Anschließend beginnt die Farbauftragung
durch die vom Magnetbalken 1 angezogene Rollrakel 7. Es ist hiebei notwendig, den
Magnetbalken 1 auf einer sehr kurzen Wegstrecke (ca. 15 cm) zu beschleunigen, anschließend
mit gleichförmiger Geschwindigkeit zu bewegen und rasch wieder abzubremsen. Der
Antrieb des Magnetbalkens 1 erfolgt im Ausführungsbeispiel
nach
Fig. 3 über einen Motor, der eine Längswelle 12 antreibt, die auf eine Reihe von
Kettentrieben mit Ketten 13 wirkt. Die Abstände dieser Kettentriebe bzw.
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ihrer Angriffspunkte am Fahrgestell der Magnetbalken 1 entsprechen
den bisher üblichen Magnetbalken, liegen also im Bereich von etwa 2 bis 4 m.
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Um den Reibungswiderstand bei der Bewegung des Magnetbalkens 1 zu
vermindern, ist zwischen diesem und dem Transportband 8 ein Untertuch 11 angeordnet.
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Um Energie zu sparen, können jeweils die zwischen den einzelnen Flachschablonen
6 liegenden Teile des Magnetbalkens 1 durch Abschaltung der entsprechenden Magnetkerne
unwirksam gemacht wesen.
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Bei den Ausfuhrungsbeispie:en nach Fig. 1 bis 3 wird der Antrieb
des bewegten Magnetbalkens 1 jeweils durch feststehende, seitlich am Maschinengestell
angeordnete Motoren bewirkt. Die dadurch notwendige Kraftübertragung durch Seilzüge
od.dgl. ist aufwendig und platzraubend.
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Diese Nachteile werden vermieden, wenn zur Bewegung des Magnetbalkens
an diesem mindestens ein Motor, vorzugsweise ein Elektromotor angeordnet ist, welcher
mindestens ein Antriebsrad angreibt. Eine solche Einrichtung zeigt Fig. 4.
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Der eine Reihe hintereinander angeordneter, von Wicklungen 15 umgebene
Magnetkerne 14 aufweisende Magnetbalken 1 trägt an seiner Unterseite einen Motor
20, der ein Zahnrad 21 antreibt, das mit der Verzahnung 22 der Schiene 3 kämmt,
wodurch die Rollen 2 auf der Schiene 3 abrollen. Ein Abrollen des Balkens unmittelbar
auf einer mit einer oberen Zahnstange versehenen
Schiene 3 würde
nicht die im Siebdruck erforderliche Laufruhe des Magnetbalkens 1 gewährleisten.
Die Zusammenfassung von Schiene 3 mit der zur Fortbewegung des Magnetbalkens 1 mittels
eines Zahnrades notwendigen Zahnstange führt überdies zu einer baulichen Vereinfachung
der Einrichtung die auch deren Montage erleichtert.
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Entlang des Magnetbalkens 1 sind natürlich mehrere Schienen 3, die
quer zum Magnetbalken 1 verlaufen, verteilt, die an ihrer Unterseite ebenfalls verzahnt
sind. In dieser Verzahnung greifenweitere Zahnräder 21 ein, die auf die entlang
des Magnetbalkens 1 verlaufenden Welle 17 sitzen.
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Bei langen Magnetbalken empfiehlt sich dabei die Anordnung mehrerer
Motoren 20-auf die Welle 17, so daß diese nur die Synchronisation sicherzustellen
hat.