DE2630816A1 - Verfahren und vorrichtung zum kochen von animalischem rohmaterial, insbesondere fisch oder fischmasse - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum kochen von animalischem rohmaterial, insbesondere fisch oder fischmasse

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DE2630816A1 DE19762630816 DE2630816A DE2630816A1 DE 2630816 A1 DE2630816 A1 DE 2630816A1 DE 19762630816 DE19762630816 DE 19762630816 DE 2630816 A DE2630816 A DE 2630816A DE 2630816 A1 DE2630816 A1 DE 2630816A1
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    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/02Pretreatment
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Kochen von animalischem Rohmaterial , insbesondere Fisch oder Fischmasse Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kochen von animalischem Rohmaterial, insbesondere Fisch oder Fischmasse.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Bei der Herstellung von Fischöl und Fischmehl wird der Fischrohstoff gekocht, gepreßt und getrocknet, und die ausgeschiedene Flüßigkeit zur Abscheidung von öl geschleudert. Bisher bekannte, zum Kochen benutzte Kocher, bestehen im allgemein aus einem horizontal angeordneten Mantel mit zylindrischer Innenform, in dessen Inneren eine Förderschranke eingebaut ist, die ununterbrochen die Masse vom Einlaßende zum Ausgabeende fördert. Die Erwärmung erfolgt in erster Linie durch indirekten Dampfzufuhr, d.h. Zufuhr von Dampf zu einem Dampfmantel am Kochermantel und zur Förderschranke.
  • Durch die NO-PS 128 799 ist ein kontinuierlicher Kocher bekannt, der aus einer geraden Anzahl senkrecht neben einander angeordneter und in Reihe mit einander verbundener Kochersektionen besteht, die mit je einem Rotor versehen sind.
  • Bei solchen, für ununterbrochenen Dauerbetrieb vorgesehenen Kochern mit Beheizung der zum Kochen bestimmten Masse mit Hilfe des erhitzten Rotors, wird die Oberflächentemperatur des Rotors verhältnismäßig hoch sein, z.B. etwa 160-1700C. Dadurch wird bei Kochern dieser Art ein relativ ungleichmäßiges Kochen des animalischen Materials erhalten, wobei gleichzeitig Heizflächen dazu neigen durch festgebrannte Ablagerungen vom Rohstoff zugedeckt zu werden. Ein solches Festbrennen in Verbindung mit dem verhältnismäßig komplizierten Aufbau solcher Kocher führt zu großen Problemen in Zusammenhang mit der Reinigung der Vorrichtung. Außerdem wird der an den Heizflächen festgebrannte Belag zu einer wesentlichen Herabsetzung der Wärmeübertragung führen.
  • Ein Zweck der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kochen von animalischem Rohmaterial zu schaffen, bei denen die obengenannten Nachteile entfallen.
  • Anders ausgedrückt, ist es eine Aufgabe der Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, bei welchen ein gleichmäßiges Kochen des Materials bei einer Timperatur erreicht wird, die unterhalb etwa 1000C liegt, jedoch zum Koagulieren der im Rohstoff vorhandenen Proteinstoffe hinreichend ist. Gleichzeitig sollen die meisten Nährstoffe und Vitalstoff im Material eine möglichst kleine Veränderung erleiden. Außerdem ist es ein Zweck der Erfindung eine zur Durchführung des Kochvorganges verwendbare Vorrichtung zu schaffen, die eine einfache und wenig aufwendige Herstellung sowie auch einen hygienischen Betrieb und eine leichte Reinigung zuläßt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das animalische Material von einem Vorrat durch einen vorzugsweise senkrechten, zylinderischen Reaktor gepumpt wird, in einem unteren Heizbereich des Reaktors durch erwärmte Flüßigkeit beeinflußt wird um eine Temperatur zu erhalten, die zur Einleitung des Koagulierens der im Material vorhandenen Proteine hinreichend hoch ist, und in einem oberhalb des Heizbereiches liegenden Bereich des Reaktors weitergefördert wird, und zwar mit gleichbleibender oder schwach fallender T'emperatur zum weiteren vollständigen Auskoagulieren von Proteinen.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß sie einen vorzugsweise senkrechten, zylindrischen Reaktor mit einem unteren Heizbereich und einem darüberliegenden Auskoagulierbereich, eine Pumpe zum Pumpen des Materials durch den Reaktor hinauf und im unteren Heizbereich des Reaktors angeordnete Siebgürtel aufweist, die zur Zufuhr und zum Ablaßen angewärmter Flüßigkeit dienen, die dem Material eine zur Einleitung des Koagulierens der Proteine hinreichende Temperatur erteilen, wobei das erhitzte Material im oberen Reaktorbereich zum weiteren und vollständigen Koagulieren der Proteine mit gleichmäßiger oder schwach fallender Temperatur weitergefördert wird.
  • In einer bevorzugten Ausführung der Vorrichtung nach der Erfindung sind in den Zuleitungen zu den Siebgürteln Ventile angeordnet, die zur Steuerung der Strömungsrichtung der abgewärmten Flüßigkeit durch die Siebgürtel dienen, wobei die Flüßigkeit in einem Teil des Heizbereiches in Mitstrom und in einem anderen Teil des Heizbereiches in Gegenstrom durch das Material hindurchfließt. Die Ventile sind vorzugsweise durch Steuerorgane zur Umkehr der Strömungsrichtung durch die Siebgürtel beeinflußbar.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, die eine bevorzugte Ausführung der Vorrichtung nach der Erfindung zeigt.
  • Die dargestellte Vorrichtung besteht aus einem langgestreckten, rohrförmigen senkrechten Reaktor 1 mit im wesentlichen glatter Innerfläche. Am unteren Ende des Reaktors ist eine Förderpumpe 2 für die Zufuhr des zu kochenden animalischen Materials angeordnet, das aus einem nicht dargestellten Behälter durch eine Zuleitung 3 der Pumpe zugeführt wird.
  • Die Forderpumpe 2 kann z.B. eine Verdrängungspumpe mit exzentrischem Rotor und mit einer schwenkbaren Klappe zwischen Eintritt und Austritt sein, oder sie kann eine Ausführung haben wie sie in der offengelegten norwegischen Patentanmeldung Nir. 74 2174 beschrieben ist. Solche Pumpen geben der ungekochten Masse einen nahezu stetigen Vorschub und sorgt somit für eine Förderung des Materials in der Form eines Massenstranges mit sehr gleichmäßiger Geschwindigkeit durch den Reaktor hindurch.
  • In der Zeichnung bezeichnet 4 einen Wärmeaustauscher.
  • Durch ein Rohr 5 vom Wärmeaustauscher 4 strömt heiße Kochflüßigkeit zu einem Verteilerrohr 6, an den am oberen Ende ein Rohrstutzen 7, am mittleren Teil ein Rohrstutzen 8 und am unteren Teil ein Rohrstutzen 9 angeschloßen ist. Die Rohre 7, 8 und 9 sind an je ein steuerbares Schieberorgan 1O, 11 bzw. 12 angeschloßen. Jedes der Schieberorgane hat einen Hebel 10a, 11a bzw. 12a, der in eine mit voll ausgezogenen Linien gezeichnete erste Position B und in eine mit gestrichelten Linien gezeichnete zweite Position A eingestellt werden kann. Das obere Schieberorgan 10 ist über einen Rohrstutzen 13 mit einem oberen ersten Siebgürtel 14 verbunden, der einen oberen Teil des Reaktors umschließt. Ähnlich ist das mittlere Schieberorgan 11 über einen Rohrstutzen 15 an einen breiteren Siebgürtel 16 am mittleren Teil des Reaktors 1, und das untere Schieberorgan 12 über einen Rohrstutzen 17 an einen unteren Siebgürtel 18 angeschloßen.
  • In der Zeichnung ist auch ein Sammelrohr 18' gezeigt, das durch ein kurzes Rohrstück 19 mit dem oberen Schieberorgan 10, durch ein zweites Rohrstück 20 mit dem mittleren Schieberorgan 11 und durch ein drittes Rohrstück 21 mit dem unteren Schieberorgan 12 verbunden ist.
  • Die Kochflüßigkeit wird im Wärmeaustauscher 4 auf beispielsweise 90-95°C geheizt. Die Erhitzung erfolgt mittels eines durch eine Leitung 22 zugeführte Dampfes, dessen Kondensat durch eine Leitung 23 am unteren Teil des Wärmeaustauschers 4 abgezapft wird. Die erhitzte Kochflüßigkeit vom Värmeaustauscher 4 wird mit Hilfe einer unten am Wärmeaustauscher 4 angeordneten Förderpumpe 24 in das Verteilerrohr 6 gepumpt. Durch die Schieberorgane 10, 11 und 12 wird die Kochflüßigkeit vom Verteilerrohr 6 in einer von zwei verschiedenen Weisen dem Reaktor 1 zugeführt bzw. davon abgeführt. Wenn die Schieberhebel 1Oa, 11a und 12a der jeweiligen Schieberorgane in der in der Zeichnung mit voll ausgezogenen Linien gezeigten Position B eingestellt ist, wird die Kochflüßigkeit dem Reaktor 1 durch das obere Schieberorgan 10 und den oberen Siebgürtel 14 sowie durch das untere Schieberorgan 12 und den unteren Siebgürtel 18 zugeführt. Die Kochflüßigkeit strömt vom oberen Siebgürtel i bzw. vom unteren Siebgürtel 18 zum mittleren, breiteren SnebgieirteR 16, w0 sie den Reaktor 1 durch das Schebeorgan 11 -rläßt und durch das Rohrstück 59 in das saRmel rohr 13' geleitet Tz7ird.
  • In der zweiten Position A der Schieberhebel 10a, 11a und 12a wird die Kochflüßigkeit durch das Verteilerrohr 6 über das Rohrstück 8, das Schieberorgan 11 und den breiteren Siebgürtel 16 dem Reaktor 1 zugeführt. Im Bereich des Siebgürtels 16 wird ein Teil der Kochflüßigkeit in Mitstrom mit dem sich dauernd vorschiebenden Massenstrang zum Bereich des Siebgürtels 14 fließen, von wo aus dieser Teil der Kochflüßigkeit über den Rohrstutzen 13, das Schieberorgan 10 und das Rohrstück 19 aus dem Reaktor 1 abgeführt und dem Sammelrohr 18' zugeführt wird. Die restliche Kochflüßigkeit im Bereich des breiten Siebgürtels 16 fließt in Gegenstrom zum vorgeschobenen Massenstrang im Reaktor 1 und wird im Bereich des unteren Siebgürtels 17 über den Rohrstutzen 16, das Schieberorgan 12 und das Rohrstück 21 aus dem Reaktor 1 abgeführt und dem Sammelrohr 18' zugeführt. In beiden Positionen A und B der Schieberhebel 10a, 11a und 12a wird Kochflüßigkeit in einem Bereich des Reaktors 1 in Gegenstrom zum Massenstrang und in einem anderen Bereich in Mitstrom mit dem Strang fließen.
  • Bei Umlenkung des Flüßigkeitsstromes durch die Siebgürtel löst sich der auf den Siebplatten der Siebgürtel beim Kochvorgang gebildete Belag ab um mit dem Massenstrang zusammen durch den Reaktor 1 weitergefördert zu werden.
  • Die Häufigkeit des Wechsels der Flüßigkeitsströmung kann der Neigung des Rohstoffes zum Verstopfen der Siebplatten angepaßt werden. Die Steuerung der Schieberorgane kann aber auch automatisch mit Hilfe von Regelorganen vorgenommen werden, die den Druck der zuströmenden Waschflüßigkeit im Siebgürtelbereich oder den Druckunterschied über die Siebplatten abtasten, dem druckempfindliche-Organe zugeordnet sind, die einen Impuls zum Regeln bzw. Umsteuern der Schieberorgane abgeben, wenn der Druck einen im Voraus festgelegten maximalen Grenzwert übersteigt.
  • Zweckmäßig kann man die Schieber so anordnen, daß sie umgesteuert werden, wenn der festgelegte Überdruck bei einem oder mehreren der druckempfindlichen Organe vorhanden sind.
  • Am Reaktor 1 sind auch zwei ringförmige Einspritzdüsen 25 und 26 vorgesehen. Diese sind an eine gemeinsame Zufuhrleitung 27 angeschloßen. Durch diese Leitung 27 wird vorgewärmtes, vom Vorratsbehälter des animalischen Materials abgeschiedenes Abwasser dem Reaktor 1 zugeführt. Das Abwasser, oder falls das Material Fisch oder Fischrohstoff ist, das Blutwasser wird bis zu einer Temperatur vorgevärmt, die nicht so hoch sein darf, daß der Koagulierungsvorgang eingeleitet wird. Wenn das Blutwasser in den Reaktor 1 hineinkommt, werden die in dem Blutwasser vorhandenen koagulierbaren Stoffen koagulieren, sich auf den sich im Vorschub befindlichen Massenstrang niederschlagen, und mit diesem durch den Reaktor 1 befördern laßen. Ein angemessenes Verhältnis zwischen der dem Reaktor 1 durch das Rohr 3 und die Pumpe 2 zugeführten Menge Fisch oder Fischmasse einerseits, und der durch das Zuleitungsrohr 27 und die Düsen 25 und 26 zugeführten Menge Blutwasser andererseits, dürfte etwa 80% Fischmasse und 20% Blutwasser sein. Dieses Verhältnis mag natürlich varieren, und zwar abhängig von der Konsistenz der Masse und der im Vorrat vorhandenen Materialmenge.
  • Überschüßiges Blutwasser, d.h. Blutwasser, das nach dem Kochen keine koagulierbaren Stoffe beinhaltet, wird zusammen mit der durch die Siebgürtel 14 und 17, bzw. den breiteren Siebgürtel 16 zugeführten und während des Kochvorganges mit dem Blutwasser vermischten Kochflüßigkeit dem Reaktor 1 entnommen und zum Sammelrohr 18' geleitet. Vom Sammelrohr 18' wird ein Teil der gebrauchten Kochflüßigkeit zu einem Zentrifugalreiniger 28 geleitet, wo die feinen, durch die Siebe durchgegangenen Partikelchen entfernt werden. Vom Zentrifugalreiniger 28 wird die Kohcflüßigkeit durch die Umlaufpumpe 24 zum Värmeaustauscher 4 zurückgefördert, um nochmals erwärmt und an den Reaktor 1 zurückgefördert zu werden. Der überschüßige Teil der Kochflüßigkeit wird über eine am unteren Teil des Sammelrohres 18' angeschloßene Rohrleitung 29 zu einer nicht gezeigten Kläranlage geleitet, um dort einer vom beschriebenen Verfahren getrennten Bearbeitung unterzog-en zu werden.
  • An den Värmeaustauscher 4 sind ein unteres Zuführungsrohr 30 und ein oberes Rohr 31 angeschloßen, die der Zufuhr bzw.
  • dem Abfluß von Reinigungsflüßigkeit zur Reinigung des Wärmeaustauschers 4 dienen.
  • In der Zeichnung ist noch ein Rohrstück 32 am unteren Ende des Verteilerrohres 6 für die Verbindung des Verteilerrohres 6 mit dem Sammelrohr 18' gezeigt. Im Rohrstück 32 kann zweckmäßig ein in Abhängigkeit der jeweils eingenommenen Positionen der Schieberhebel 1Oa, 11a und 12a sich öffendes und schließendes Drosselventil angeordnet werden. Wenn die Schieberhebel die Position A einnimmt und die Kochflüßigkeit dem Reaktor 1 nur durch den breiteren Siebgürtel 16 zugeführt wird, ist es zweckmäßig, einen kleinen Umlauf von Kochflüßigkeit im Verteilerrohr 6 unterhalb des Bereiches des Rohrstückes 8 vorzusehen, so daß, wenn die Schieberhebel in die Position B zurückgestellt werden, immer noch Kochflüßigkeit bei genügend hoher Temperatur im Bereich des Rohrstückes 32 vorhanden sein wird, um ein ungestörtes Kochen der Masse im Reaktor, insbesondere im Bereich des Siebgürtels 18, zu gewährleisten.
  • Der erwünschte pH-Jert der Kochflüßigkeit kann durch geeignete Instrumente und Dosierungsgeräte eingestellt werden.
  • Der Einfachheitshalber sind diese Vorrichtungen in der Zeichnung nicht gezeigt. Im oberen Teil des Reaktors 1 kann zweckmäßig ein zusätzlicher Siebgürtel 33 angeordnet sein, dessen Siebwirkung nach Bedarf eingestellt werden kann. Der Zweck des Siebgürtels 33 ist, falls die gekochte Masse, die aus der Kochzone des Reaktors 1 herausgeführt wird, eine verhältnismäßig weiche Konsistenz hat, die überschüßige Flüßigkeit aufzufangen und abzuleiten, gegebenenfalls an eine Kläranlage oder zum nochmaligen Umlauf zusammen mit der übrigen Kochflüßigkeit.
  • Der Kocher nach der Erfindung kann selbstverständlich in zahlreichen anderen Weisen als die oben beschriebene ausgeführt werden, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung überschritten wird. Z.B. kann die Anzahl der Siebgürtel unter Beibehaltung des Hauptprinzipes des Kochers geändert werden, d.h.
  • so, daß die Masse teils in Gegenstrom, teils in Mitstrom zu einer durch einen dampferhitzten Wärmeaustauscher in einem äußeren Kreislauf geheizten Kochflüßigkeit durch den senkrecht angeordneten Reaktor hindurchgepumpt wird. Selbstverständlich kann auch die Menge der zugeführten Kochflüßigkeit durch Änderungen der Beaufschlagung der Schieberorgane reguliert werden.
  • Im Reaktor 1 strömt die Kochflüßigkeit hauptsächlich durch die Heizzone, die den größten Teil der Länge des Reaktors 1 beansprucht. Durch den restlichen Teil des Reaktors, d.h. im Bereich oberhalb des oberen Siebgürtels 14, wird die Masse mit nahezu gleichmäßiger oder schwach abfallender Temperatur zum vollständigen Koagulieren der flüßigen Proteinstoffe gefördert.
  • Dem oberen Ende des Reaktors 1 ist ein Förderrohr 34 angemessener Größe nachgeschaltet, durch welches die Masse aus dem Reaktor 1 herausgefördert wird.
  • Das dem Rohmaterial oder dem Fisch während der Lagerung durch Absieben entnommene Abwasser oder Blutwasser kann, wie oben erwähnt, als Kochflüßigkeit verwendet werden, jedoch kann bei Inbetriebenahme der Anlage oder bei besonders trockener Fischmasse, der Kochflüßigkeit Leimwasser, z.B. aus anderen Vorgängen, oder auch frisches Wasser beigefügt werden.
  • Die Vorteile des Verfahrens und der Vorrichtung nach der Erfindung können wie folgt Punktweise zusammengefaßt werden: 1. Das System ergibt einen einfachen und leicht regelbaren Kocher für Masse für den Dauerbetrieb im Durchlaufverfahren mit definierten Prosessparameteren, wie Geschwindigkeit, Menge, Temperatur u.s.w.
  • 2. Das Kochervolumen wird voll ausgenützt.
  • 3. Der Masse wird eine gleichmäßige Erwärmung bei verhältnismäßig mäßiger Temperatur erteilt, was minimale Entwertung der Nahrungsmittel im Rohstoff durch die Värmebehandlung bedeutet.
  • 4. Keine direkte Berührung von Masse mit heißen Flächen sehr hoher Temperatur, und somit kein Festbrennen von Rohstoff an den verschiedenen Stellen der Vorrichtung.
  • 5. Der Aufbau der Vorrichtung ist einfach und wirtschaftlich, da der Reaktor keine beweglichen Teile aufweist.
  • 6. Wegen der guten Ausnützung des Kochervolumens und der senkrechten Aufstellung des Reaktor, ist der Platzbedarf der Vorrichtung bescheiden.
  • 7. Die Vorrichtung ermöglicht eine einfache und zuverläßige Regelung des pH-Wertes der Kochflüßigkeit um dadurch ein effektives Koagulieren und günstige Voraussetzungen für die später erfolgende Entfernung von Fett, öl und Wasser zu verwirklichen.
  • 8. Wegen der einfachen geometrischen Form der Teile der Vorrichtung ist diese einfach zu reinigen.
  • 9. Die Vorrichtung ist ein Teil eines von der Umwelt abgeschloßenen Systems, was eine minimale Verbreitung von Geruchstoffen verursacht.
  • Obwohl in der Beschreibung die in Fachkreisen gewöhnlichen Ausdrücke "Kochen" und "Kocher" benutzt sind, werden beim "Kochen" nach der Erfindung verhältnismäßig niedrige Temperaturen bis zu etwa 400C hinunter benutzt, und eine solche Värmebehandlung ist selbstverständlich im Ausdruck "Kochen" inbegriffen.

Claims (11)

  1. Patentansprüche
    0 Verfahren zum Kochen von animalischem Rohmaterial, insbesondere Fisch oder Fischmasse, dadurch gekennzeichnet, daß das Material von einem Vorrat durch einen vorzugsweise vertikalen, zylindrischen Reaktor gepumpt wird, in einem unteren Heizbereich des Reaktors durch erwärmte Flüßigkeit beeinflußt wird um eine Temperatur zu erhalten, die zur Einleitung des Koagulierens der im Material vorhandenen Proteine hinreichend hoch ist, und in einem oberhalb des Heizbereiches liegenden Bereich des Reaktors weitergefördert wird, und zwar mit gleichbleibender oder schwach fallender Temperatur zum weiteren vollständigen Auskoagulieren von Proteinen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmte Flüßigkeit an Stellen der Heizzone des Reaktors zugeführt und aus dieser abgeführt wird, die derart angeordnet sind, daß die erwärmte Flüßigkeit im einen Teil der Heizzone das Material in Mitstrom und in einem anderen Teil in Gegenstrom durchströmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr- und Ablaßstellen vertauschbar sind, so daß die Richtung der Flüßigkeitsströme umgesteuert werden kann.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmte Flüßigkeit in einem ersten Betriebszustand der Heizzone oben und unten zugeführt und in der Mitte entnommen wird, un in einem zweiten Betriebszustand in der Mitte zugeführt und oben und unten entnommen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß erwärmtes, vom Vorratsmaterial ausgeschiedenes Abwasser on der Heizzone zugeführt wird, das mit dem Rohmaterial geheizt wird um koagulierbare Stoffe abzuscheiden, die sich mit dem Rohmaterial vereinigen und mit diesem aus der Heizzone abgeführt werden, wobei überschüßiges Abwasser und Kochflüßigkeit für Umlauf und/oder Aufbereitung abgelaßen wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen vorzugsweise vertikalen, zylindrischen Reaktor mit einem unteren Heizbereich und einem darüberliegenden Auskoagulierbereich, eine Pumpe zum Pumpen des Materials durch den Reaktor hinauf und im unteren Heizbereich des Reaktors angeordnete Siebgürtel aufweist, die zur Zufuhr und zum Ablaßen angewärmter Flüßigkeit dienen, die dem Material eine zur Einleitung des Koagulierens der Proteine hinreichende Temperatur erteilen, wobei das erhitzte Material im oberen Reaktorgebiet zum weiteren und vollständigen Koagulieren der Proteine mit gleichmäßiger oder schwach fallender Temperatur weitergefördert wird.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zuleitungen zu den Siebgürteln Ventile angeordnet sind, die zur Steuerung der Strömungsrichtung der angewärmten Flüßigkeit durch die Siebgürtel dienen, wobei die Flüßigkeit in einem Teil des Heizbereiches das Material in Mitstrom und in einem anderen Teil des Heizgebietes das Material in Gegenstrom durchströmt.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile zwecks Umkehr der Strömungsrichtung durch die Siebgürtel mittels Steuerorgane beeinflußbar sind.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß drei Siebgürtel vorhanden sind, die oben, unten bzw. in der Mitte der Heizzone angeordnet sind, wobei der obere und der untere Siebgürtel dazu dienen, in einen ersten Betriebszustand vorgewärmte Flüßigkeit in die Heizzone einzuführen, während der mittlere Siebgürtel die Flüßigkeit abführt, wodurch die Flüßigkeit zwischen dem oberen und dem mittleren Siebgürtel in Gegenstrom und zwischen dem unteren und dem mittleren Siebgürtel in Mitstrom zum geförderten Material strömt, und in einem anderen Betriebzustand eine Umkehr der Ströme stattfindet um die Siebgürtel zu reinigen.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüchen 6 bis-9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Heizzone Zufuhrvorrichtungen für vorgewärmtes, vom Vorratsmaterial ausgeschiedenes Abwasser vorgesehen sind, das mit dem Material geheizt wird um koagulierbaren Stoffen abzuscheiden, die sich mit dem Rohmaterial vereinigen und mit diesem aus der Heizzone abgeführt werden, wobei überschüßiges Abwasser und Kochflüßigkeit für Umlauf und/oder Aufbereitung abgelaßen wird.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüchen 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil des Reaktors ein weiterer Siebgürtel angeordnet ist, der zur Sammlung überschüßiger Flüßigkeit aus dem auskoagulierten Material dient.
DE19762630816 1975-07-09 1976-07-08 Verfahren und vorrichtung zum kochen von animalischem rohmaterial, insbesondere fisch oder fischmasse Ceased DE2630816A1 (de)

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DK147461C (da) 1985-02-11
DK309676A (da) 1977-01-10
SE424040B (sv) 1982-06-28
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