DE2629609C2 - Zumischgerät - Google Patents
ZumischgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung
verdünnter wäßriger Chemikalienlösungen durch mengenproportionale Zumischung eines wäßrigen
Konzentrats zu einer in Leitungen geführten Flüssigkeit, insbesondere Wasser, bestehend aus einem mit einer
Trennblase versehenen Behälter für das Konzentrat mit einem Behälterkopf, der mit Anschlüssen an die Leitung
versehen ist und in einem Leitungsstück zwischen diesen Anschlüssen eine Staublende, Zuleitungen in das
Innere des Behälters und der Trennblase vor und hinter dieser Stauscheibe, sowie einen Zumischregler und ein
Abschaltventil aufweist, im folgenden kurz als Zumischgerät bezeichnet.
Geräte dieser Art werden unter anderem in Krankenhäusern, Badeanstalten, Lebensmittel- und Getränkebetrieben
sowie im veterinärmedizinischen Bereich eingesetzt und dienen insbesondere zum Herstellen einer
Desinfektionslösung durch mengenproportionale Zumischung eines flüssigen Desinfektionsmittels oder eines
anderen Chemikalienkonzentrats zu dem sogenannten
Netzwasser.
Bekannte Geräte besitzen eine Reihe von Nachteilen. So befindet sich bei einer Ausführungsform das Konzentrat
über der Trennblase, die mit dem an der Staublende eingestellten Differenzdruck des Netzwassers
beaufschlagt und allmählich hochgedrückt wird. Hierbei kommt das mitunter sehr aggressive Konzentrat mit der
Behälterwandiing in Berührung, was zu Verunreinigungen
und Korrosion führen kann. Das AbschaltventCmit
ίο dem bei Konzentratmangel das Gerät selbsttätig abgeschaltet
werden muß, wird von der Trennblase über ein Gestänge betätigt; diese mechanische Abschaltung ist
konstruktiv aufwendig, störanfällig und nicht sicher, da die Trennblase elastisch und auf Gegendruck nachgiebig
;st Ferner besteht bei bekannter. Geräten die Möglichkeit,
daß bei intermittierendem Betrieb oder sehr geringen Entnahmen Netzwasser über den Zumischregler
in den Konzentratraum übertritt, so daß Konze.n.tratschwankungen
auftreten können.
Bei der aus der US-PS 31 66 096 bekannten Vorrichtung
der eingangs genannten Art wird vorgeschlagen. Konzentratmangel elektrisch zu signalisieren. Die neuerdings
wieder verschärften Richtlinien verlangen jedoch neben einer sicheren Abschaltung bei Konzentratmangel
die Möglichkeit einer Feindosierung und eine Stabilität der eingestellten Zumischung innerhalb von
10%.
Mit der Erfindung soll die eingangs genannte Vorrichtung
derart verbessert werden, daß sie eine sichere Abschaltung des Lösungsmittelstromes bei Konzentratmangel
gewährleistet und damit einen einfachen, wartungs- und störungsfreien Betrieb ermöglicht
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Konzentrat innerhalb einer im mit Netzwasser gefüllten
Behälter schwimmenden, an ein zum Zumischregler führendes erstes Steigrohr angeschlossenen Trennblase gespeichert
ist und diese Trennblase im gefüllten Zustand die untere öffnung eines in den Behälter mündenden
Steigrohres verschließt, wobei das Abschaltventil einen
in dem Leitungsstück im Behälterkopf angeordneten Ventilsitz sowie ein im zweiten Steigrohr bewegliches
Organ aufweist, das bei freigegebener unterer öffnung des zweiten Steigrohres das Abschaltventil verschließt.
Mit dieser Anordnung ist das u. U. sehr aggressive Konzentrat in einer flexiblen Blase aus einem gegen
Chemikalien resistenten Material eingeschlossen und kann sich weder mit dem den Behälter füllenden Druckwasser
vermischen, auch nicht in Spuren, noch überhaupt mit der Behältervrand in Berührung kommen, und
dl« Betätigung des Abschaltventils bei entleerter Trennblase erfolgt hydraulisch schlagartig und dauerhaft
durch den im Behälter herrschenden Differenzdruck, sobald diese die untere Mündung des zweiten, seitlich der
Blase angeordneten Steigrohres freigibt.
In einer besonders vorteilhaften, weil einfachen Ausführung ist das bewegliche Organ des hydraulisch betätigten
Abschaltventils eine Kugel, die normalerweise auf dem Boden des zweiten Steigrohres vor dessen unterer
Mündung ruht. Bei der Freigabe der unteren Mündung wird die Kugel in dem zweiten Steigrohr hochgetrieben
und setzt sich fest in dem Ventilsitz und sperrt den Netzwasser-Durchfluß ab.
Damit bei Unterbrechung des Durchflusses, sei es durch diesen Verschluß oder bei Unterbrechung der
Entnahme, nicht Netzwasser über den Zumischregler in das erste Steigrohr und von dort in die Trennblase gelangen
kann, ist in Weiterbildung der Erfindung auf der Zuflußseite dieses Zumischrcglers (aus der Trennblase)
ein Rückschlagventil, vorzugsweise ein einfaches Kugelrückschlagventil
vorgesehen. Damit wird verhindert, daß die in dem ersten Steigrohr bis zum Zumischregler
stehende .Lösung durch übertretendes Netzwasser verdrängt werden kann, und eine ständig gleichbleibende
Dosierung sichergestellt
Im folgenden wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung schematisch
dargestellt ist In dieser zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Zumischgerät
während des Betriebes bei annähernd mit Konzentrat gefüllter Trennblase und
F i g. 2 dasselbe Gerät bei entleerter Trennblase.
Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch einen Behälter 1 mit einem Behälterkopf 2. Der Behälter ist an
den Behälterkopf mittels eines Flanschriuges 13 befestigt
In den Behälterkopf sind swei Steigrohre 3 und 4 eingesetzt Das erste Steigrohr 3 ist in der Behälterachse
angeordnet, mündet in die Trennblase 5, die an ihm flüssigkeitsdicht mittels einer Schelle 6 befestigt ist
durchsetzt den Behälterkopf 2 und ist oben durch einen Einfüllstopfen 7 verschlossen. Das zweite Steigrohr 4 ist
seitlich, zwischen Trennblase 5 und Behaltet innenwand angeordnet am Boden verschlossen bis auf eine der
Trennblase 5 zugekehrte seitliche öffnung 4.1 und mündet
im Behälterkopf 2 in ein die Anschlüsse A, B verbindendes Leitungsstück 8. Vor der Mündung ist in diesem
Leitungsstück 8 ein Ventilsitz 9 für eine Kugel 10 angeordnet, die am Boden des Steigrohres 4 vor dessen unterer
öffnung 4.1 ruht die bei gefüllter Trennblase 5 durch diese verschlossen ist so daß das den Behälter 1
füllende Druckwasser nicht in das Steigrohr 4 eindringen und die Kugel 10 hochtreiben kann.
D2S Druckwasser drückt andererseits auf die Trennblase
5, die im Behälter 1 auf der Bodenplatte 16 abgestützt ist, und drückt deren Konzentrat-Inhalt in dem
Steigrohr 3 hoch und aus diesem durch einen Zumischkanal 11 im Behälterkopf 2 über den Zumischregler 12
in das Leitungsstück 8. Zwischen der Mündung des Zumischkanals
11 in dieses Leitungsstück und dem Einlaufanschluß A ist in bekannter Weise eine Staublende 14
angeordnet vor der der Wirkdruckkanal 15 in den Behälter 1 abzweigt Mittels der Staublende 14 wird der
Differenzdruck eingestellt mit dem das Behälterinnere und die Trennblase 5 mit dem Konzentrat beaufschlagt
werden.
Die Mündung des Zumischkanals 11 unterhalb def Stellgliedes des Zumischreglers 12 ist mit einem O-Ring
19 als Sitz für eine kleine Kugel 17 als Rückschlagventil ausgebildet
Am Behälterboden ist in bekannter Weise ein Entleerungsventil 19 angeordnet mit dem das Druckwasser
aus dem behälter 1 entleert werden kann, wenn nach Entfernung des Einfüllstopfens 7 neues Konzentrat
durch das Steigrohr 3 in die Trennblase 5 eingefüllt werden soll.
F i g. 2 zeigt den Zustand des Zumischgerätes vor diesem Arbeitsgang. Die Trennblase 1 ist nahezu entleert
und hat die seitliche öffnung 4.1 im seitlichen Steigrohr 4 freigegeben. Das aus dem Behälterinneren eintretende
Druckwasser hat die Kugel 10 hochgetrieben, die sich in den Ventilsitz 9 gesetzt hat so daß das die Anschlüsse A,
B verbindende Leitungsstück 8 abgesperrt ist Damit ist verhindert, daß Wasser ohne die vorgeschriebene Zumischung
an Chemikalienlösung in das Leitungssystem einströmen kann. - Wird nun zum Zwecke des Nachfüllens
der Zufluß abgesperrt und der Behälter 1 entleert, so löst sich die Kugel 10 wieder vom Ventilsitz 9.
da der Druck entfällt und fällt unter Schwerkraftwirkung auf den Boden des Steigrohres 4 zurück, dessen
seitliche öffnung 4.1 mit dem Füllen der Trennblase 5
wieder verschlossen wird. Wird dann, nachdem das Steigrohr 3 mit dem Einfüllstopfen 7 wieder verschlossen
ist der Zufluß zu dem Zumischgerät wieder hergestellt so stellt sich der in F i g. 1 dargestellte Betriebszustand
wieder ein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Herstellung verdünnter wäßriger Chemikalienlösungen durch mengenproportionale
Zumischung eines wäßrigen Konzentrats zu einer in Leitungen geführten Flüssigkeit, bestehend
aus einem mit einer Trennblase versehenen Behälter für das Konzentrat, mit einem Behälterkopf, der mit
Anschlüssen an die Leitung versehen ist und in einem Leitungsstück zwischen diesen Anschlüssen eine
Staublende, Zuleitungen in das Innere des Behälters und der Trennblase vor und hinter dieser Staublende,
sowie einen Zumischregler und ein Abschaltventil aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Konzentrat innerhalb einer im mit Netzwasser gefüllten Behälter (1) schwimmenden, an ein zum
Zumischregler (12) führendes erstes Steigrohr (3) angeschlossenen Trennblase (5) gespeichert ist uad
diese Trennbkf.e im gefüllten Zustand eine untere
öffnung eines m den Behälter (1) mündenden zweiten
Steigrohres (4) verschließt, und daß das Abschaltventil einen in dem Leitungsstück (8) im Behälterkopf
(2) angeordneten Ventilsitz (9) sowie ein im zweiten Steigrohr (4) bewegliches Organ aufweist,
welches bei freigegebener unterer öffnung des zweiten Steigrohres (4) das Abschaltventil verschließt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Organ des Abschaltventüs
eine Kufe! (10) ist, die bei verschlossener unterer öffnung des zweiten Steigrohres (4) vor dessen
unterer öffnung (4.1) ruht unt oei freigegebener
unterer öffnung gegen den Ventilsitz (9) gedrückt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Zuflußseite des Zumischreglers
(12) ein Rückschlagventil angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil eine auf der mit
einem O-Ring (18) als Ventilsitz versehenen Mündung des Zumischkanals (11) aufliegende Kugel (17)
ist.
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1979
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Also Published As
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