DE2629111A1 - Kuenstliches haar - Google Patents
Kuenstliches haarInfo
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Description
Die Erfindung "betrifft künstliche Haare, die in die
menschliche Haut oder dergleichen eingepflanzt werden, und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung solcher
künstlichen Haare.
Solche künstliche Haare, Verfahren zu ihrer Herstellung
sowie deren Anwendung sind in der deutschen Patentanmeldung P 25 23 127.0 beschrieben. Die Erfindung bildet
solche künstlichen Haare, die optimal für solche Verfahren sind, weiter.
Um die Aufgabe der Erfindung zu verdeutlichen, soll die Technik der Haareinpflanzung kurz beschrieben werden.
Nach Pig. 1 wird eine Nadel 4 mit gabelförmigem Ende verwendet, um ein.künstliches Haar 1 im G-renzbereich
zwischen dem eigentlichen Haar 2 und seiner Wurzel 3 zu halten. Die Wurzel wird dann in das Dermalgewebe 7
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oder das Hypodermalgewebe 8 durch Beaufschlagen
der Nadel 4 eingeschoben. Im Gewebe wird mit vorgehender Nadelspitze die Wurzel 3 umgelegt und
dient so als Haken. Beim Einschieben verletzt die Nadelspitze das Gewebe. Der verletzte Bereich oder
praktisch ein winziger Schnittpunkt wird innerhalb weniger Tage wieder hergestellt. Im Verfahren
der Wiederherstellung verstärkt sich das Gewebe um die Wurzel und hält die Wurzel fest an ihrem
Ort. Die nadelspitze braucht nicht notwendigerweise Gabelform zu haben; andere Nadelspitzen können auch
verwendet werden.
Es soll nun ein künstliches Haar vorgeschlagen werden, welches besonders für die Einpflanzung in die
menschliche Haut oder dergleichen geeignet ist.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen zum Einpflanzen geeigneten
künstlichen Haares.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß bei einem künstlichen Haar, das praktisch aus einem Einzelfaden besteht,
durch einea corollaartigen bzw. blumenkronenartigen Querschnitt mit einer an einem Ende des Einzelfadens
ausgebildeten Wurzel mit corollaartigem Querschnitt, wobei die Wurzel im Querschnitt größer als der des
eigentlichen Einzelfadens ist.
Bevorzugt wird solch ein künstliches Haar dadurch hergestellt, daß thermoplastische Harze, wie Polyamide,
Polyester, Polyäthylene oder Polyvinylchloride aus
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einer Spinndüse mit sternförmigem Querschnitt schmelzgespönnen werden, wodurch man einen Einzelfaden
corolla-artigen Querschnittes erhält, dieser Einzelfaden stark verstreckt wird, beispielsweise
mit einem Yerstreckungsverhältnis von etwa 1:3-1 ι 5 "bezogen auf seine Länge, der verstreckte
Einzelfaden auf geeignete länge geschnitten wird und sofort ein Ende der abgeschnittenen Einzelfadenlänge
bei einer Erweichungstemperatur,beispielsweise im Bereich von 1500G bis 200°C>mittels
einer Heizvorrichtung erhitzt wird, wodurch eine Wurzel mit einem blumenkronenartigen Querschnitt
von einem Durchmesser erhalten wird, der ungefähr gleich dem des Einzelfadens, von dem man ausgeht,
ist.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert werden. Diese zeigen in
. 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Einpflanzung eines künstlichen Haares;
]?ig. 2 ist ein Querschnitt, der ein eingepflanztes
künstliches Haar zeigt;
Pig. 3 ist eine Seitenansicht und zeigt ein künstliches
Haar nach der Erfindung;
Mg. 4 ist ein Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 3 J
Pig. 5 ist ein Schnitt längs der Linie B-B in Pig.3;und
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Pig. 6 ist eine perspektivische schematische Darstellung und zeigt ein künstliches Haar
nach der Erfindung mit umgelegter Wurzel.
Das künstliche Haar nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einem das eigentliche Haar 12
bildenden Einzelfaden mit einem blumenkronenartigen
Querschnitt und einer an einem Ende des eigentlichen Haares 12 ausgebildeten Wurzel 13 von einem blumenkronenartigen
bzw. corolla-artigen Querschnitt größer als dem des eigentlichen Haares 12, wie Pig.3 erkennen
läßt. Each dieser besonderen Ausführungsform sind die Querschnitte des eigentlichen Haares 12 sowie der
Wurzel in der Gestalt von 6 Corollas, wie die Pig.4 und 5 zeigen, bzw. in der Porm einer Blumenkrone mit
6 Ausbuchtungen. Die Anzahl der Corollas ist nicht auf sechs begrenzt, sondern kann beliebig nach der
Erfindung festgelegt werden. Im Hinblick auf die Herstellung des Einzelfa&ens verwendet man vorzugsweise
fünf bis acht, für die Zwecke der Erfindung, um den corolla-artigen Querschnitt des künstlichen
Haares zu erhalten. Das Einpflanzen eines solchen künstlichen Haares hat Vorteile gegenüber Haaren
mit kreisförmigem Querschnitt:
Wird ein künstliches Haar auf die menschliche Haut in der in Pig. 1 und 2 dargestellten Weise verpflanzt,
so wird das hypodermisehe Gewebe erregt und ruft eine Exsudation, beispielsweise Aussickern des Blutwass.ers
hervor, welches dazu beiträgt, die Haarwurzel herauszudrücken. Wenn dagegen entsprechend Pig.3 und 4
Rillen 15 längs der Oberfläche des eigentlichen Haares 12 in den blumenkronenartigen Querschnitt geformt sind,
609385/0301
so wird die Exsudation schnell aus dem hypoderraisehen
Gewebe mittels der Rillen 15 herausgeführt und auf der äußeren Haut verdunstet, mit dem Ergebnis, daß
verhindert wird, daß die Wurzel 13 aufgrund von Exsudation herausgedrückt wird; die Wurzel 13 kann
also einen engeren Kontakt mit dem umgebenden hypodermischen Gewebe herstellen und dazu dienen, das Wachstum
des Yerbindungsgewebes zu verbessern. Das Verbindungsgewebe kommt in engen Kontakt mit den Oberflächen der
Rillen 15 auf dem eigentlichen Haar 12 in dem im hypodermischen Gewebe eingegrabenen Teil und mit den
Oberflächen der an der Wurzel 13 vorgesehenen Rillen .7.6, wodurch das Haar sicher in seiner Lage gehalten werden
kann.
Das früher vorgeschlagene Haar kreisförmigen Querschnitts ist unpraktisch, da der Hals der Wurzel nicht ausreichend
gebogen wird oder die Wurzel keine Rückhaltefunktion hat, was veranlaßt, daß das eingepflanzte Haar lose
wird oder an seinem Hals durchgetrennt wird.
Dagegen werden die im Hals beim Zurückschlagen der Wurzel hervorgerufenen Innenspannungen durch
die Rillen 15 absorbiert. Hierdurch kann die Wurzel ausreichend ohne Schwächung des Halses zurückgeschlagen
werden. Darüber hinaus dienen die Stege der Corollas nach den Eig. 4 und 5 als die
mechanische Festigkeit des küns"Sichen Haares verstärkende Rippen und verhindern so, daß das
Haar ausfällt oder am Hals durchgeschnitten wird.
Die Rillen 15 am Haar reflektieren diffus das Licht und
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daher sieht das künstliche Haar dem natürlichen Haar sehr ähnlich. Darüber hinaus ermöglichen die Rillen
15 es dem künstlichen Haar, wenn es angefaßt wird, so glatt wie natürliches Haar zu sein. Schließlich
dienen die Rillen 15 als Kapillaren und vergrößern die Oberfläche des Haares, wodurch Sehwitzverdunstung
gefördert wird. Schließlich können die Rillen 15 eine überschüssige Menge an Haarfestiger zurückhalten und
so verhindern, daß die künstlichen Haare aneinander und an der Haut kleben, wogegen künstliche Haare ohne
Rillen 15 leicht klebrig werden, wenn ein Haarfestiger
angewendet wird. Das bedeutet , daß die künstlichen Haare mit Rillen 15, sobald sie einmal eingepflanzt
sind, wie im Falle natürlichen Haares in J1Orm bzw.
in eine Erisur gebracht werden können. Um ein idialer Ersatz für natürliches Haar zu sein, sollte das künstliche
Haar nach der Erfindung im wesentlichen die gleichen Abmessungen wie die natürlichen Haares haben.
Typische Abmessungen sind die folgenden:
Durchmesser des eigentlichen Haares: 0,06 bis 0,1 mm Durchmesser der Wurzel : 0,15 bis 0,2 mm
Länge der Wurzel : 1,0 bis 1,5 mm
Das künstliche Haar wird wie folgt hergestellt: ein thermoplastisches Harz wie Polyamid, Polyester, Polyäthylen
und Polyvinylchlorid wird als Material für das Haar verwendet. Ein Einzelfaden aus hochpolymerisiertem
Polyvinylchlorid mit einem Polymerisationsgrad von 800 bis 1200 wird nach dem üblichen Schmelzspinnverfahren
hergestellt, bei dem eine Spinndüse mit sternförmigem Querschnitt verwendet wird, um einen Einzelfaden
blumenkronenartigen Querschnittes zu erhalten.
S09885/0301
Nach dem Spinnprozeß wird der Einzelfaden mittels Wasser gekühlt und in einem Streckverfahren auf
eine Länge im Verhältnis von etwa 1:4 verstreckt und dann auf vorgeschriebene Länge geschnitten. Ein
Ende des geschnittenen Einzelfadenstückes wird sofort auf eine Temperatur von etwa 1800G durch eine elektrische
Heizeinrichtung erwärmt, wodurch eine Wurzel gebildet wird. Da der unter einer gewissen Spannung verstreckte
Einzelfaden in seinen ursprünglichen Zustand, wenn er erwärmt wird, zurückkehrt, nimmt die Wurzel
einen blumenkronenartigen Querschnitt mit einem Durchmesser
an, der etwa gleich dem des ursprünglichen Einzelfadens ist.
Im Hinblick auf eine knappe Darstellung wurde die Erfindung nur anhand einer einzigen Ausführungsform
erläutert; Modifikationen und Änderungen liegen im Rahmen der Erfindung.
Ansprüche
609885/0301
Claims (2)
1.J Künstliches Haar, im wesentlichen bestehend
s einem Einzelfaden aus thermoplastischem Harz, gekennzeichnet durch einen corolla-artigen oder
blumenkronenartigen Querschnitt (12,15) und durch eine an einem Ende des Einzelfadens ausgebildete
Wurzel (13) von blumenkronenartigem Querschnitt (16),
der größer als der des eigentlichen Einzelfadens ist.
609885/0301
2. Verfahren zum Herstellen eines künstlichen im wesentlichen aus einem Einzelfaden aus thermoplastischem
Harz "bestehenden Haares von blumenkronenartigem Querschnitt und mit einer an einem
Ende des Einzelfadens ausgebildeten Wurzel von blumenkronenartigem Querschnitt,der größer als
der des eigentlichen Einzelfadens ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein thermoplastisches Harz
mittels einer Spinndüse von sternförmigem Querschnitt unter Erhalt eines Einzelfadens blumenkronenartigen
Querschnitts schmelzgesponnen wird und daß dieser Einzelfaden in einem Streckverfahren stark verstreckt
wird, der verstreckte Einzelfaden auf geeignete Länge geschnitten wird und momentan ein Ende des abgeschnittenen
Einzelfadenstücks bei Erweichungstemperatur des Kunststoffs erwärmt wird, derart, daß die Wurzel mit blumenkronenartigem
Querschnitt mit einem Durchmesser erhalten wird, der etwa gleich dem des ursprünglichen Einzelfadens
ist.
S09885/0301
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |