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Verfahren zum Befestigen von
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Haaren an der Kopfhaut Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen
von Haaren an der Kopfhaut einer Person.
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Es ist allgemein bekannt, kahle Stellen der Kopfhaut mit Hilfe einer
Perücke zu bedecken. Es ist jedoch schwierig, diese an der Kopfhaut ausreichend
zu befestigen. Ferner läßt sich die Schweißbildung unter der Perücke nicht vermeiden,
so daß das dauernde Tragen von Perücken unhygienisch ist. Man hat auch bereits Toupets
auf die Kopfhaut aufgeklebt, dabei treten jedoch unangenehme Klebeeffekte auf, und
die Nachteile der Perücke, nämlich Schweiß- und Fettbildung, bleiben erhalten.
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Eine weitere methode zur Befestigung von Haaren an der Kopfhaut besteht
darin, an die Resthaare eine Haarnetz anzuknüpfen. Da die Resthaare jedoch weiterwachsen,
muß ein derartiges Haarnetz laufend nachgespannt werden. Außerdem bestehen auch
hier die oben erwähnten Nachteile der Perücke.
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Es ist weiterhin bekannt, auf chirurgischem Wege Kopfhautpartien,
die mit Haaren bedeckt sind, auf die kahlköpfigen Stellen zu verpflanzen. Selbstverständlich
ist ein solches Verfahren umstandlich und teuer und führt außerdem nicht in allen
Fällen zum Erfolg.
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Man hat auch bereits versucht, einzelne Haare oder Büschel von Haaren
direkt in die Kopfhaut einzuziehen. Dabei hat es sich jedoch herausgestellt, daß
diese eingezogenen Haare von der Kopfhaut abgestoßen werden, so daß es zu Entzündungen
und Eiterungen kommt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Befestigen
von Haaren an der Kopfhaut vorzuschlagen,mit dem es gelingt,einzelne Haare oder
einzelne Haarbüschel dauerhaft unmittelbar an der Kopfhaut zu befestigen und dabei
die beschriebenen Nachteile bekannter Verfahren zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß man in
die Kopfhaut Edelmetallfäden einzieht, diese nach einigen Tagen wieder entfernt
und in die durch das Einziehen der Edelmetallfäden in der Kopfhaut entstandenen
Kanäle ein oder mehrere Haare einzieht.
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Vorteilhafterweise zieht man den Edelmetallfaden dabei derart in die
Kopfhaut ein, daß er in seinem Mittelteil in der Kopfhaut eingebettet ist und mit
seinem vorderen und mit seinem hinteren Teil aus der Kopfhaut hervorsteht. Dabei
ist es besonders günstig, wenn man den Edelmetallfaden derart schraubenförmig in
die Kopfhaut einzieht, daß er jeweils mit dem unteren Teil seiner Windungen in der
Kopfhaut eingebettet ist, und daß man die Windungen nach dem Einziehen des Drahtes
aufschneidet.
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Zum Einziehen in die Kopfhaut eignet sich besonders ein Goldfaden
oder Golddraht.
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Man kann das oder die Haare in dem Bereich, der in der Kopfhaut eingebettet
ist, mit einer Edelmetallfolie oder mit einem Edelmetalldraht umwickeln.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung weiterhin durch ein Verfahren
der eingangs beschriebenen Art gelöst, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen
Körper aus Edelmetall in die Kopfhaut einsetzt und daran ein oder mehrere Haare
befestigt.
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Dieser Körper kann vorteilhaft als Hülse ausgebildet sein, welche
die Enden der Haare umschließt und diese dadurch hält.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß an dem unteren
Ende der Hülse eine sich beim Einsetzen selbst verriegelnde Vorrichtung angeordnet
ist, die vorteilhafterweise ein gelenkig am unteren Ende der Hülse angelegter Quersteg
ist.
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Statt einer Hülse kann auch eine Öse, ein Haken oder eine Klammer
in die Kopfhaut eingesetzt werden, an welche ein oder mehrere Haare befestigt werden.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind Gegenstand der Unteransprüche und in diesen niedergelegt.
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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen: Fig.
1 einen Querschnitt durch einen Teilbereich der Kopfhaut mit darin eingezogenen
Goldfäden; Fig. 2 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 nach dem Herausziehen der Goldfäden;
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 mit in die Kanäle eingezogenen Haaren; Fig. 4
eine Ansicht ähnlich Fig. 3 mit in die Kanäle eingezogenen aarbüscheln, die in dem
in die Kopfhaut eingebettenen Bereich mit einer Goldfolie umwickelt sind; Fig. 5
eine vergrößerte Ansicht eines in seinem Mittelbereich von einer Goldfolie umwickelten
Haarbüschels; Fig. 6 eine vergrößerte Ansicht eines in seinem Mittelbereich von
einem Draht umwickelten Haarbüschels;
Fig. 7 eine Schnittansicht
eines Teilbereiches der Kopfhaut, in die das Haarbüschel der Fig. 6 eingezogen ist;
Fig. 8 eine schematische Ansicht von zwei kreuzförmig angelegten Kanälen in der
Kopfhaut mit darin eingezogenen Haarbüscheln; Fig. 9 eine Ansicht der kreuzförmig
eingezogenen Haarbüschel unter Weglassung der Kopfhaut; Fig.10 eine Schnittansicht
eines Teilbereiches der Kopfhaut, in welche Haarbüschel haltende Hülsen eingesetzt
sind; Fig.11 eine Ansicht einer der Hülsen der Fig. 10 mit einem Verriegelungssteg
in Einschubstellung; Fig.12 eine Ansicht ähnlich Fig. 11 mit dem Verriegelungssteg
in Verriegelungsstellung und Fig.13 eine Schnittansicht eines Teilbereiches der
Kopfhaut mit einer kugelförmigen Hülse, in welche ein Haarbüschel eingesetzt ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Befestigen von Haaren an der Kopfhaut
umfaßt zwei wesentliche Teilschritte. Zunächst wird in die Kopfhaut 1 mit Hilfe
einer Nadel ein Goldfaden 2 derart eingezogen, daß sein vorderes Ende 3 und sein
hinteres Ende 4 aus der Kopfhaut herausstehen, während sein mittlerer Bereich 5
in
der Kopfhaut eingebettet ist. Dies wird, wie in Fig. 1 dargestellt,
im Bereich der haarlosen Kopfhaut an vielen Stellen durchgeführt, beispielsweise
in einem Abstand von 1 - 2 mm.
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In dieser Lage läßt man die Goldfäden einige Tage in der Kopfhaut.
Dabei bildet sich um die Goldfäden herum eine neue Außenhaut, die Goldfäden wachsen-
also nicht in die Kopfhaut ein, sondern die Kopfhaut umgibt den Goldfaden mit einer
Haut, deren Struktur der Haut an der äußeren Körperoberfläche entspricht.
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Nach einiger Zeit, beispielsweise einigen Tagen, zieht man die Goldfäden
wieder aus der Kopfhaut heraus. Es haben sich in der Kopfhaut dann eine Vielzahl
von Kanälen 6 gebildet, die von einer Außenhaut umgeben sind und nicht mehr zuwachsen.
Derartige Kanäle sind in Fig. 2 dargestellt.
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In einem zweiten wesentlichen Schritt werden nun in diese Kanäle einzelne
Haare oder Büschel von Haaren eingezogen. Diese Haare können Kunsthaare oder natürliche
Haare sein. Von der Kopfhaut werden diese Haare nun nicht mehr abgestoßen, da sie
nur mit einer Außenhaut in Verbindung kommen, nicht jedoch mit dem Inneren der Haut.
Auf eine bestimmte Körperverträglichkeit der Haare muß daher nicht besonders geachtet
werden.
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Das Einziehen der Haare oder Haarbüschel in die Kanäle 6 kann mit
Hilfe einer stumpfen Nadel oder einer Rundahle erfolgen.
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Für die Befestigung der Haarbüschel 7 in den Kanälen 6 werden verschiedene
Verfahren vorgeschlagen. In Fig. 3 ist erkennbar, daß mehrere Haare in ihrem mittleren
Bereich miteinander verknotet sind, so daß sie dort einen größeren Durchmesser haben.
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Wenn diese Haarbüschel in die Kanäle 6 eingezogen werden, werden
sie
von der umgebenden Kopfhaut elastisch in ihrer Position gehalten, der Knoten wirkt
dabei als zusätzliche Verankerung.
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Die Haare können mit der Kopfhaut, d. h. mit der Innenwand der Kanäle,
auch verklebt oder in diesem Bereich anvulkanisiert sein.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Goldfaden in die Kopfhaut in
Form einer Schraubenlinie eingezogen wird, derart, daß die unteren Teile der benachbarten
Windungen in der Kopfhaut eingebettet sind, während die oberen Teile der Windungen
aus der Kopfhaut herausstehen. Diese schraubenförmigen Drähte verbleiben in der
Kopfhaut und werden vor dem Herausziehen in Längsrichtung aufgeschnitten, so daß
die Fadenteile der einzelnen Windungen für sich herausgezogen werden können. Anstelle
eines Goldfadens kann auch ein Faden aus einem anderen hautverträglichen Werkstoff
verwendet werden, beispielsweise aus Silber oder aus Platin. Es ist vorteilhaft,
den Durchmessers des Goldfadens etwas kleiner zu wählen als den Durchmesser des
einzuziehenden Haares, so daß das Haar in der Kopfhaut in Folge von deren Elastizität
sicher gehalten wird. Günstig ist,wenn die Stärke des Fadens etwa 10 -20% unterhalb
der des Haares liegt.
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Die Goldfäden können derart in die Kopfhaut eingestochen werden, daß
sie sich kreuzen, so daß nach dem Ziehen der Goldfäden senkrecht aufeinander stehende,
sich durchdringende Kanäle 6, 6' in der Kopfhaut entstehen, wie dies in Fig. 8 durch
gestrichelte Linien angedeutet ist. Zieht man in diese Kanäle in der vorher beschriebenen
Weise Haarbüschel 7, 7' ein, so durchdringen sich diese und verankern sich dadurch
gegenseitig in der Kopfhaut.
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Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Haarbüschel 7, 7' in
der in Fig. 9 dargestellten Weise in ihrem Mittelbereich
Knoten
aufweisen, da diese als zusätzliche Verankerung dienen.
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Es ist auch möglich, die einzelnen Haare oder die Haarbüschel in dem
Bereich, der in die Kopfhaut eingebettet ist, mit einer dünnen Edelmetallschicht,
insbesondere einer dünnen Goldschicht zu umgeben. In Fig. 5 ist ein Haarbüschel
7 dargestellt, das in seinem Mittelbereich von einer dünnen Goldfolie 9 umwickelt
ist.
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Wie Fig. 4 zeigt, sind diese Haarbüschel zusammen mit der Goldfolie
in die Kopfhaut eingezogen, so daß zwischen Haarbüschel und der Kanalinnenwand eine
dünne Goldfolie zwischengelegt ist.
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Statt mit einer Goldfolie kann das Haarbüschel auch in der in Fig.
6 dargestellten Weise mit einem Golddraht 10 umwickelt sein.
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Fig. 7 zeigt, wie ein derartiges Haarbüschel in die Kopfhaut eingesetzt
wird.
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Das Umgeben der Haarbüschel mit einer dünnen Metallschicht hat den
Vorteil, daß jegliche Hautunverträglichkeit gegenüber den Haaren vollständig vermieden
wird und daß die Metallschicht einerseits das Haarbüschel, z. B. durch Klemmung,
selbst festhält und andererseits dieses in dem Kanal besonders wirksam verankert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders einfach und ohne die
Notwendigkeit ärztlicher Aufsicht durchführbar. Die derart befestigten Haare haben
in der Kopfhaut einen festen Halt und sind diesbezüglich mit natürlichem Haar vergleichbar.
Es ist jedoch möglich, die Haare aus ihren Kanälen herauszuziehen, wenn sie beispielsweise
abgenützt sind, und durch neue Haare zu ersetzen.
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Rahmen der Erfindung ist auch vorgesehen, Haare dadurch an der Kopfhaut
zu befestigen, daß in die Kopfhaut Körper aus Edelmetall eingesetzt werden, an welchen
dann Haare befestigt werden.
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Die Fig 10 - 12 zeigen eine mögliche Form eines derartigen Körpers.
Eine Hülse 20 von zylindrischer Gestalt nimmt in ihrem inneren eine Anzahl von Haaren
2l auf, die in beliebiger Weise an der Hülse befestigt sein können, beispielsweise
durch Verkleben oder Verklemmen. Die Weise kann in dieKopfhaut 22 eingesteckt werden
und verbleibt dort. Zur Verankerung der Hülse ist vorgesehen, an ihrem unteren Ende
einen gelenkig gelagerten Quersteg 23 anzulenken, der beim Einführen parallel zur
Hülse 20 steht und nach den Einführen durch leichtes Zurückziehen der Hülse in die
Querlage umgeklappt wird, wie dies in Fig. 12 darzei gestellt ist. Fig. Ps S ie
eine Anzahl derartiger Hülsen mit Haarbüscheln in dieKopfhaut eingesetzt ist Die
in die Kopfhaut eingesetzten Körper können auch andere Formen haben, z. B. ist in
Fig. t3 eine kugelförmige Hülse 24 dargestellt, in deren inneren ähnlich wie hei
der Hälse 20 Haare 25 befestigt sind. Diese Hülse wird in die Kopfhaut 26 eingeschoben
und durch die Elastizität der Kopfhaut in dieser gehalten.
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Ferner ist es möglich, Haken, dosen oder Klammern in die Kopfhaut
einzusetzen, an denen einzelne Haare oder Haarbüschel befestigt werden. Alle diese
in die Kopfhaut eingesetzten Körper müssen aus einem hautverträglichem Werkstoff
bestehen, insbesondere aus Gold.
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L e e r s e i t e