DE2628816A1 - Verfahren zur digitalen codierung quadraturmodulierter farbvideosignale - Google Patents
Verfahren zur digitalen codierung quadraturmodulierter farbvideosignaleInfo
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Description
ROBERT BOSCH GMBH - 2 - FE/PLI/Sz/Kn
KL.-Nr. 1739/76 ' 2*.6.19?6
Verfahren zur digitalen Codierung quadraturmodulierter Farbvideosignale
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur digitalen Codierung
quadraturmodulierter Farbvideosignale nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der Zeitschrift "Journal of the SMPTS", Vol. 85, März 1976,
S. 171 bis 1751 ist bekannt, Farbvideosignale geschlossen oder
getrennt zu codieren. Bei der geschlossenen Codierung wird das komplette analoge Farbvideosignal zunächst amplitudenmäßig abgetastet
und anschließend entsprechend der abgetasteten Amplitudenwerte in eine Folge digitaler Codeworte umgesetzt. Bei der
getrennten Codierung wird das Farbvideosignal in die beiden analogen Signalkomponenten Luminanz und Chrominanz des Farbvideosignals
aufgespalten und diese werden dann getrennt digitalisiert. Mit Verfahren zur getrennten Codierung lassen sich analoge Farbvideosignale
nichtkompatibler Farbfernsehstandards, z.B. PAL und SECAM, in digitale Signale umwandeln, die untereinander kompatibel
sind.
Entsprechend ihren unterschiedlichen Signalbandbreiten werden zur Redundanzminderung die beiden Signalkomponenten Luminanz und Chrominanz
mit verschiedenen Abtastraten abgetastet. Außerdem wird die Luminanzkomponente mit einer Abtastrate abgetastet, die unter derjenigen
nach dem Abtasttheorem (Nyquist-Kriterium) liegt. TJm Störungen bei der Remodulation zu vermeiden, wurde die Abtastrate
bisher so gelegt, daß ein sogenannter Halbzeilenoffset zur Zeilenfrequenz
entsteht. Infolge der ungeraden Zeilenzahl bei den eingeführten Farbfernsehstandards verschieben sich jedoch hierbei die
Abtastzeitpunkte in aufeinanderfolgenden Vollbildern gegeneinander was zu einer verstärkten Bildunruhe mit Flimmern an vertikalen
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Kanten im wiedergegebenen Bild führt.
Das erfindungßgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß es neben
einer erheblichen Störminderung auch mit den bisher bekannten Verfahren zur geschlossenen Codierung von Farbvideosignalen
kompatibel ist. Bei der geschlossenen Codierung von NTSC-Farbvideosignalen
wird bekanntlich zur' FärbVideosignalabtastung eine
Abtastrate gewählt, die der ^-fachen Farbträgerfrequenz entspricht.
Die Kompatibilität zwischen geschlossener und getrennter Codierung wird durch Auswerten eines jeden zweiten Abtastwertes erreicht,
wenn z.B. beim Codieren eines PAL-Farbfernsehsignals für die Luminanzkomponente
eine Abtastfrequenz von 2 χ Farbträgerfrequenz = 8,87 MHz gewählt wird. Gleichzeitig wird die Abtastfrequenz
für die Chrominanzkomponente erfindungsgemäß so gewählt, daß sie ein ganzzahliges Teil der Abtastfrequenz für die Luminanzkomponente
bildet. Bildet die Abtastfrequenz darüberhinaus ein ganzzahliges Teil der Farbträgerfrequenz des analogen Farbvideosignals,
so ist in' besonders vorteilhafter V/eise eine digitale Komponentenzerlegung eines geschlossen codierten Farbvideosignals
ebenso möglich wie die erneute getrennte Codierung eines bereits digitalisierten PAL-Farbfernsehsignals.
Durch die in den TJnteransprüchen aufgeführten Maßnahmen, wonach
vorteilhaft als Abtastfrequenz für die Chrominanzkomponente eines PAL-Farbfernsehsignals der vierte Teil der Abtastfrequenz für die
Luminanzkomponente gewählt wird und damit verbunden eine bestimmte
Phasenumschaltung vorgenommen wird, wird eine gute Horizontalauflösung
in der Chrominanzinformation erhalten.
Weitere Vorteile und Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels mit Figuren näher beschrieben und erläutert. Von den Figuren zeigenϊ
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Fig. 1 ein Blockschaltbild zur getrennten Codierung eines PAL-
Farbfernsehsignals und
Fig. 2 ein Abtastschema der Luminanzkomponente nach dem er findungsgemäßen Verfahren.
Fig. 2 ein Abtastschema der Luminanzkomponente nach dem er findungsgemäßen Verfahren.
In den Figuren sind nur die zum Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlichen Teile aufgenommen-
Das Blockschaltbild der Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Schaltungsaufbau zur getrennten Codierung eines Farbvideosignals. In dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß ein analoges PAL-Farbfernsehsignal nach Art der getrennten Codierung digitalisiert
werden soll. Dazu wird das an einer Klemme 1 liegende PAL-Farbfernsehsignal einem Kammfilter 2 zugeführt, der das PAL-Farbfernsehsignal
in die beiden Signalkomponenten Chrominanz und Lurainanz zerlegt. Kammfilter der verwendeten Art sind beispielsweise
aus der DT-AS 22 63 678 bekannt. Die am Ausgang des Kammfilters 2 abnehmbare analoge Luminanzkomponente wird in einem
ersten Kanal digitalisiert. Dieser erste Kanal besteht aus einer Abtast- und Halteschaltung 3, der eine Stufe k nachgeschaltet ist,
die aus einem Quantisierer und einem PCM-Godierer besteht. In der
Abtast- und Halteschaltung 3 werden die Amplitudenwerte der Luminanzkomponente
mit einer Frequenz f , abgetastet und somit in ein entsprechendes pulsamplitudenmoduliertes Signal umgewandelt. Dieses
pulsamplitudenmodulierte Signal \iird in der Stufe h quantisiert
und je nach Quantisierungsstufe mit einem PCM-Code verschlüsselt.
Ähnlich wie die Luminanzkomponente wird die analoge Chrominanzkomponente
in einem zweiten Kanal digitalisierte Dieser zx-jeite
Kanal ist ähnlich aufgebaut wie der erste Kanal iiad besteht ebenfalls
aus einer Abtast- und Halteschaltung 5 und einer Stufe 6,
die den Quantisierer und Codierer enthält. Die solchermaßen erhaltenen digitalisierten Signalkomponenten für die Chrominanz
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und Luminanz werden in einer Stufe 7 zusammengefaßt und stellen am Ausgang mit der Klemme 8 ein digitalisiertes Farbfernsehsignal
dar.
Bei der getrennten Codierung ist man grundsätzlich an keine bestimmte
Abtastfrequenz gebunden. Nach dem Abtasttheorem muß man die Abtastfrequenz mindestens doppelt so hoch wählen, wie die
höchste anzutastende Signalfrequenz. Dies führt bei einem Farbvideosignal mit einer Frequenzbandbreite von 5 HHz zu einer Abtastfrequenz
von >10 MHz. Diese hohe Abtastfrequenz verträgt sich jedoch nicht mit einer Forderung nach möglichst niedriger
Datenrate, aus diesem Grunde findet on dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine sogenannte Unter-Nyquist-Abtastung Anwendung. Die
mit der Unter-Nyquist-Abtastung verbundenen Störungen können mit eine Schalter-Kammfilter (DT-OS 2h 37 097) eliminiert werden. Diese
Art der Abtastung bedingt jedoch eine zur Zeilenfrequenz im sogenannten
Halbzeilen-Offset stehende Abtastfrequenz.
Diese Forderung wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren für ein PAL-Farbfernsehsignal erfüllt, v/enn eine Abtastfrequenz für ein
an Klemme 9 liegendes Abtastsignal der Abtast- und Halteschaltung 3 gewählt wird, welches der doppelten Farbträgerfrequenz des PAL-Farbfernsehsignals
entspricht. Bekanntlich befindet sich der Farbträger beim PAL-Farbfernsehsignal im sogenannten i/'t-Zeilenoffset.
Durch eine Frequenzverdoppelung des Farbträgersignals erhält man den geforderten Halbzeilen-Offset. Um eine gleiche örtliche Lage
der einzelnen Abtastpunkte in jedem Vollbild zu erreichen, wird nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
die Abtastfrequenz f L für die Luminanzkomponente nach jedem
Vollbild um 18O° in der Phase gedreht. Das in der Fig. 2 dargestellteAbtastschema
für die Luminanzkomponente soll diesen Vorgang verdeutlichen. In der Figur sind dazu sechs benachbarte Zeilen
dargestellt, wobei die mit einem durchgezogenen Strich gezeichneten Zeilen die ungeraden Zeilen eines Halbbildes und die gestri-
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chelt gezeichneten Linien die geraden Zeilen des folgenden Halbbildes
darstellen. Für ein Vollbild (25 Hz) ergibt sich dann die mit 0 gekennzeichnete örtliche Lage der Abtastzeitpunkte und mit
X die des folgenden Vollbildes. Durch eine 18O -Phasendrehung des Abtastsignals an Klemme 9 wird erreicht, daß die Abtastpunkte
nunmehr aufeinanderfallen und Flimmerstörungen (12,5 Hz) damit
vermieden werden.
TJm auch für die Chrominanzkomponente einen ruhigen Bildeindruck zu gewinnen, v/ird die Abtastfrequenz der Chrominanzkomponente so
gewählt, daß sie ein ganzzeiliges Teil der Luminanzabtastfrequenz
bildet. Ein weiterer Gesichtspunkt zur harmonischen Staffelung der Abtastfrequenz für die Chrominanzkomponente zur Abtastfrequenz der
Luminanzkomponente bildet die Forderung nach Kompatibilität mit digitalisierten Farbvideosignalen, die nach Art einer geschlossenen
Codierung mit einer A—fachen Farbträgerfrequenz als Abtastrate erzeugt worden sind. Diese Forderungen werden mit einer Abtastfrequenz
für die Chrominanzkomponente erfüllt, bei welcher die Abtastfrequenz der vierte Teil der Luminanzabtastrate bildet. Die Abtastfrequenz
f - des Abtastsignals an Klemme 10 für die Abtast- und Halteschaltung 5 wird somit auf 2,2168 MHz festgelegt. Damit verbunden
erhält man jedoch beim PAL-Farbfernsehsignal mit Viertel-Zeilenoffset
einen Achtel-Zeilenoffset. Damit nun die Abtastpunkte in aufeinanderfolgenden Zeilen untereinanderliegen, wird das Abtastsignal
für die Chrominanzkomponente derart gesteuert, daß zu Beginn jeder Zeile gleiche Phasenlage entsteht. Dieser Null-Offset
wird durch einen zeilenfrequenten Phasensprung von -h$ des
Abtastsignals an Klemme 10 erreicht.
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Claims (3)
- ROBERT BOSCH GMBH FE/PLI/Sz/KnRl.-Nr. 1739/76 2*.6.19?6PatentansprücheΛ J Verfahren zur digitalen Codierung quadraturmodulierter Farbvideosignale, bei welchem die analogen Luminanz- und Chrominanzkomponenten des Farbvideosignals getrennt abgetastet und digital codiert v/erden, wobei die Abtastfrequenz eines ersten Abtastsignals zur Abtastung der Luminanzkoraponente kleiner als die doppelte Frequenzbandbreite des Farbvideosignals ist und verschieden von derjenigen eines zweiten Abtastsignals für die Chrominanzkomponente, dadurch gekennzeichnet, daß als Abtastfrequenz für die Luminanzkomponente ein ganzzahliges Vielfaches der Farbträgerfrequenz des quadraturmodulierten Farbvideosignals gewählt wird und daß diese Abtastfrequenz für die Luminanzkomponente gleichzeitig ein ganzzahliges Vielfaches der Abtastfrequenz für die Chrominanzkoraponente ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastfrequenzen zur Codierung eines PAL--Farbfernsehsignals vorzugsweise harmonisch gestaffelt so gewählt werden, daß die Abtastfrequenz der Luminanzkomppnente zweimal der PAL-Farbträgerfrequenz (2 χ k,k3 MHz) entspricht und die der Chrominanzkomponente ein Viertel der Abtastfrequenz der Luminanzkomponente (1Λ χ 8,86 MHz).
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenlage des ersten Abtastsignals für die Luminanzkomponente vollbildweise alternierend um 18O gedreht wird.k. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenlage des zweiten Abtastsignals für die Chrominanzkomponente derart gesteuert wird, daß zu Beginn Jeder Zeile die Phase gleich bleibt.70Ö881/0211 "2"ORIGINAL INSPECTED
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Also Published As
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