DE3431200A1 - Farbfernsehwiedergabegeraet - Google Patents
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Description
RCA 80011/Dr.ν.B/An
U.S.Ser.No. 526,702
AT: 26. August 1983
U.S.Ser.No. 526,702
AT: 26. August 1983
RCA Corporation New York, N.Y., V.St.v.A.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fernsehwiedergabegerät, wie einen Fernsehempfänger, der ein Bild durch
fortlaufendes Abtasten wiedergibt.
Alle derzeitigen Fernseh-Rundfunksysteme der Erde erzeugen
auf den gewöhnlichen Fernsehempfängern und Monitoren sichtbare
Artifakte. Bei Fernseh-Rundfunksystemen wie dem mit 525 Zeilen pro Bild und 30 Bildern pro Sekunde arbeitenden
(525/30) NTSC-System oder dem 625/25-PAL-System entstehen Artifakte durch die Zeilenabtastung. Diese Artifakte
werden hauptsächlich durch das in den Normen vorgesehene Zeilensprungverfahren erzeugt und in den aus verschachtelten
Zeilen aufgebauten sichtbar.
Beim Zeilensprungverfahren wird z.B. ein 525-Zeilen-Bild
(Vollbild) in zwei aufeinanderfolgende 262,5-Zeilen-Halbbilder
aufgeteilt. Die 262 1/2 Zeilen eines Halbbildes werden in einer sechzigstel Sekunde abgetastet und anschließend
werden weitere 262 1/2 Zeilen eines anderen Halbbildes abgetastet, wobei die Zeilen des zweiten Halb-
bildes die Zwischenräume zwischen den Zeilen des ersten Halbbildes einnehmen. Ein subjektiver Effekt dieser verschachtelten
Abtastung besteht darin, daß eine scheinbare Vertikaldrift der Zeilen des Rasters als Funktion einer
vertikalen Bewegung erzeugt wird. Die vertikale Drift ist besonders leicht zu sehen, wenn man eine Wiedergabe auf
einem breiten Bildschirm mit geringem Abstand betrachtet. Ein anderer sichtbarer Effekt ist das Zwischenzeilenflimmern
bei Übergängen in der Vertikalrichtung, das zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeilen auftritt.
Das seit einiger Zeit bestehende Interesse an hochauflösenden
Fernsehsystemen (HDTV) hat zu dem Bestreben geführt, die subjektive Qualität der derzeitigen Systeme im Rahmen
der bestehenden Normen zu verbessern. Eine Maßnahme, die in dieser Hinsicht vorgeschlagen worden ist, ist die fortlaufende,
progressive oder sequentielle Abtastung. Das ankommende Signal in einem Format mit zwei verschachtelten
Halbbildern wird in einem geeigneten Speicher gespeichert und anschließend ohne Zeilensprung, also mit fortlaufender
Zeilenabtastung, wiedergegeben. Es ist beispielsweise aus der GB-OS 21 11 343 (Sony) bekannt, eine fortlaufende Abtastung
durch Verwendung von Zeilenspeichern mit Mehrpunkt-Interpolation zu bewirken. Im Falle des NTSC-Systems werden
525 Zeilen des Bildes in einer sechzigstel Sekunde wiedergegeben, wobei alternierend "reelle" und "interpolierte"
Zeilen mit dem doppelten der genormten Zeilenfrequenz nacheinander wiedergegeben werden. Während der nächsten
sechzigstel Sekunde wird ein folgender Satz von 525 Zeilen wiedergegeben, um die ganze Vollbildzeit von einer dreissigstel
Sekunde zu vervollständigen. Durch die fortlaufende Abtastung werden Artifakte in Form von Zwischenzeilenflimmern
und Zeilenaufbrechen bei Bewegungsvorgängen vermieden, die bei der üblichen Wiedergabe mit zwei ineinander
verschachtelten Halbbildern auftreten. Der subjektive Effekt ist eine für den Betrachter angenehmere, flimmerfreie, steti-
gere und ruhige Bildwiedergabe. Für die fortlaufende Abtastung wird im bekannten Falle ein einfacher linearer
Zweipunkt-Interpolator verwendet. Dabei tritt jedoch ein
gewisser Verlust an Vertikaldetail bei Übergängen auf, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeilen auftreten, also
bei der Vertikalabtast-Nyquist-Frequenz.
Die vertikalen Details können dadurch wiederhergestellt werden, daß man über mehr als zwei Punkte interpoliert. Hierfür
sind jedoch dann zwei oder mehr 1-H-Verzögerungs-Speicherelemente
mit geeigneten Richtungsfaktoren im Summationsprozess erforderlich, um die Wiedergabe durch eine "bessere"
Approximation in der interpolierten Zeile zu verbessern. Nachteilig an dieser Lösung ist also, daß die Wiederherstellung
der vertikalen Details zusätzliche Zeilenspeicher erfordern.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält ein Farbfernsehsystem zum Erzeugen eines fortlaufend
abgetasteten Bildes eine Quelle von Fernsehsignalen, welche die Leuchtdichte und die Farbart eines Bildes darstellen,
das mit Zeilensprung rasterartig abgetastet wird. Mit der Quelle für die Fernsehsignale ist eine Leuchtdichte-Zeitkompressionsschaltung
gekoppelt, die die Dauer jeder Zeile des die Leuchtdichte darstellenden Signals durch einen vorgegebenen ersten Faktor teilt, um ein
beschleunigtes, für die Leuchtdichte repräsentatives Signal zu bilden. Mit der Quelle für die Fernsehsignale
ist ferner eine Farbartzeitkompressionsschaltung gekoppelt, die die Dauer jeder Zeile des die Farbart darstellenden
Signals um einen vorgegebenen zweiten Faktor reduziert und ein beschleunigtes, für die Farbart repräsentatives
Signal zu erzeugen. Die Fernsehsignale werden einer Interpolierschaltung zugeführt, die Signalzeilen
erzeugt, welche für eine Näherung oder Schätzung der Signale repräsentativ sind, die das Bild zwischen den
zeitlich aufeinanderfolgenden Zeilen der Signale von der
Fernsehsignalquelle darstellen, und die Fernsehsignale in für die Leuchtdichte repräsentative Signale und für
die Farbart repräsentative Signale trennt. Das System enthält ferner eine Wiedergabeanordnung, die mit der
Leuchtdichte- und der Farbart-Zeitkompressionsschaltung sowie der Interpolierschaltung gekoppelt ist, um Videozeilen,
die von der Farbart-Zeitkompressionsschaltung und von der Leuchtdichte-Zeitkompressionsschaltung erhalten
wurden, progressiv abzutasten.
Die Interpolierschaltung erzeugt eine Näherung oder Schätzung eines Signals aus zwei Proben der zeitlich aufeinanderfolgenden
Zeilen des Signals um das fortlaufende Bild zu erzeugen. Wenn ein solcher Interpolationsprozeß durchgeführt
wird, tritt im Bild bei Signalübergängen, die bei benachbarten Zeilen der Fernsehsignale auftreten, ein Verlust
an Vertikaldetail auf. Das System enthält daher außerdem noch eine Detailschaltung zur Wiedergewinnung oder
Erhaltung von Spektralkomponenten, die für das Vertikaldetail in der Leuchtdichteinformation repräsentativ sind,
aus einem Signal, das Vertikaldetailinformation enthält, und zum Kombinieren dieser Spektralkomponenten mit dem die
Leuchtdichte darstellenden Signal, um die Vertikaldetails bei Signalübergängen zu verbessern.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform eines mit fortlaufender Abtastung arbeitenden
Fernsehempfängers gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2a einen Teil eines Fernsehbildes;
Fig. 2b bis 2j schematische Signaldarstellungen, anhand derer ein Aspekt der Erfindung in Verbindung mit
Fig. 1 erläutert und ein weiterer Aspekt gezeigt
wird; und
Fig. 3, 4, 5 und 6 Blockschaltbilder weiterer Ausführungsformen eines mit fortlaufender Abtastung arbeitenden
Fernsehempfängers gemäß dem erwähnten
einen Aspekt der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 zeigt außerdem einen weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines NTSC-Farbfernsehsignales
mit Zeilensprung erläutert, selbstverständlich läßt sich die Erfindung auch bei Fernsehsignalen, insbesondere
Farbfernsehsignalen anderer, mit Zeilensprung arbeitender Fernsehnormen anwenden, wie der PAL-Norm.
Der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 wird ein analoges Zeilensprung-Farbfernsehsignalgemisch von einer nicht dargestellten
Signalquelle über eine Klemme 1 zugeführt. Bei dem analogen Signal kann es sich beispielsweise um das
demodulierte Ausgangssignal des Zwischenfrequenzteiles eines üblichen Fernsehempfängers handeln.
Das Signalgemisch wird von der Klemme 1 einem Analog-Digital-Umsetzer
3 zugeführt, wo es unter Steuerung durch ein Taktsignal in eine digitale Form umgewandelt wird. Das
Taktsignal kann beispielsweise eine Rate gleich dem Vierfachen der Farbhilfsträgerfrequenz f haben, also beispielsweise
4-3,58 MHz. Das digitale Signal vom A/D-Umsetzer 3 kann eine Folge von 8-Bit-Zahlen sein, die die Analogwerte des Signalgemisches darstellen. Das digitalisierte
Signalgemisch wird einer Separierschaltung 5 zugeführt, die beispielsweise einen Transversalfilterzweipol 7 mit
einer Verzögerung von 1-H enthalten kann, der auch als Kammfilter bekannt ist (eine 1-Η-Verzögerung entspricht
der Zeitspanne, die für das Abtasten einer horizontalen Zeile benötigt wird, also z.B. 63,5 μβ bei einem NTSC-signal).
In der Separierschaltung 5 wird das um eine Zeilendauer verzögerte Signal in einem Addierer 9 mit einem unverzögerten
Signal vereinigt, um ein kammgefiltertes Signal zu erzeugen. Am Ausgang des Addierers 9 steht eine
für die Leuchtdichte repräsentative Komponente des Signalgemisches zur Verfügung, die ein Frequenzspektrum hat,
bei dem die Signalenergie in der Nähe von ganzzahligen Vielfachen der Zeilenfrequenz (z.B. 15 734 Hz) konzentriert
ist und die Signalenergie Minima- oder Nullstellen in der Nähe von ungeradzahligen Vielfachen der halben Zeilenfrequenz
auftreten. In entsprechender Weise werden die verzögerten und die unverzögerten Zeilen einem Subtrahierer
11 zugeführt, der ein zweites kammgefiltertes Signal liefert, welches einen niederfrequenten Vertikaldetailanteil-Anteil
der Leuchtdichteinformation zusammen mit der Chrominanz- oder Farbartinformation darstellt und
das ein Frequenzspektrum hat, bei dem die Signalenergie in der Nähe der ungeradzahligen Vielfachen der halben Zeilenfrequenz
(z.B. 15 734 Hz) konzentriert ist und Nullstellen der Signalenergie in der Nähe von ganzzahligen
Vielfachen der Zeilenfrequenz auftreten. In der Separierschaltung 5 steht außerdem ein unverändertes und unverzögertes
Signal an einem Schaltungsknoten 13 zur Verfügung.
Das Farbartsignal vom Subtrahierer 11 wird in einem Bandpaßfilter 15 bandgefiltert, welches die kammodulierte
Farbartinformation an einen Demodulator 17 liefert. Das
Bandpaßfilter 15 und alle anderen Filter, die hier erwähnt werden, können in digitaler Technik ausgeführt
sein.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung wird die Farbartinformation nicht interpoliert. Selbstverständlich
kann die Farbartinformation ebenfalls interpoliert werden. Der Demodulator 17 liefert ein demoduliertes I-Signal
und ein demoduliertes Q-Signal an einen beschleunigugns-Prozessor 19 bzw. 21. Die Beschleunigungs-Prozessoren
können so realisiert werden, wie es in der gleichrangigen Anmeldung mit der Priorität aus US-Ser.No. 526 700 erläutert
ist. die Beschleunigungs-Prozessoren 19 und 21 liefern I- bzw. Q-Signale mit dem doppelten der normalen
Zeilenfrequenz an eine Matrix 43.
Das Ausgangssignal des weiter unten noch näher erläuterten Leuchtdichtesignalkanals wird von einer die Signaldauer auf
die Hälfte verkürzenden Beschleunigungsschaltung 23 in Form von zwei alternierenden Signalen geliefert. Aus dem
ersten Signal, das als"reales" Signal bezeichnet werden soll, ist der Farbartanteil entfernt. Das zweite Signal
ist ein aus jeweils zwei Punkten durch lineare Interpolation gewonnenes interpoliertes Signal.
Der Beschleunigungsschaltung 23 werden "reale" Zeilen von einem Addierer 27 sowie interpolierte Zeilen über eine
Klemme 37 zugeführt, die mit der doppelten Eingangsrate alternierende reale und interpolierte Signale erzeugt.
Die Beschleunigungsschaltung 23 kann so ausgebildet sein, wie es in der oben erwähnten gleichrangigen Anmeldung beschrieben
ist.
Der Betrieb mit doppelter Frequenz oder Rate während des Auslesens erhöht die Bandbreite des Signals um den Faktor
zwei udn verkürzt außerdem die Zeilendauer um den Faktor zwei, so daß sich also beispielsweise eine verkürzte Zeilendauer
von 31,75 με anstatt von 63,5 με ergibt. Die Beschleunigungsschaltung
23 kann vier Verzögerungsleitungen enthalten, die jeweils eine horizontale Zeile lang sind
und in die die Signale mit einem Takt gleich dem Vierfachen der Farbhilfsträgerfrequenz (4sc) eingegeben werden und
aus denen die Signale durch einen Kommutierungsprozess mit dem achtfachen der Farbhilfsträgerfrequenz (8sc)
herausgelesen werden. Das Ausgangssignal der Beschleunigungsschaltung 23 ist also ein kontinuierliches Videosignal
mit der doppelten Zeilenfreguenz, das ein Y-Signal mit der doppelten Frequenz und kontinuierlicher Leuchtdichte
liefert, in welchem "reale" und interpolierte Signalinformation alternieren.
Die "realen" Leuchtdichte-Zeilen werden durch Kombinieren der nicht-kammgefilterten niedrigen Frequenzen des unverzögerten
Leuchtdichtesignals mit einem komplementär hochpaßgefilterten und kammgefilterten Leuchtdichtesignal
gebildet, welches vom Kammfiltersummierungsprozeß und mit
vertikaler Detailinformation gewonnen wird. Genauer gesagt, wird das unverzögerte (nicht kammgefilterte) Signal
vom Schaltungsknoten 13 in einem Tiefpaß 25 (der beispielsweise ein bis etwa 1,5 MHz reichendes Durchlaßband haben
kann) gefiltert und über einen Addierer 33 dem Addierer zugeführt. Die kammgefilterte Leuchtdichteinformation vom
Addierer 9 wird in eienm Hochpaßfilter 29 hochpaßgefiltert,
welches die horizontale Detailkomponente des "realen" Leuchtdichtesignales liefert, die beispielsweise eine Bandbreite
von 1,5 bis 4 MHz hat. Das hochpaßgefilterte und kammgefilterte Leuchtdichtesignal wird mit dem tiefpaßgefilterten,
nicht kammgefilterten Leuchtdichtesignal im Addierer 27 unter Bildung des "realen" Leuchtdichtesignals kombiniert,
welches dann der Beschleunigungsschaltung 23 zugeführt wird. Die vertikale Detailinformation wird durch Tiefpaßfiltern
des kammgefilterten Ausgangssignals vom Subtrahierer 11 in einem Tiefpaßfilter 31 gewonnen, dann durch einen
Verstärker 35 gewichtet udn schließlich im Addierer 33 mit der tiefpaßgefilterten Information vom Tiefpaßfilter 25
kombiniert. Ferner wird das Ausgangssignal des Tiefpaß-
filters 31 in einem Verstärker 41 gewichtet und in einem
Addierer 39 mit dem Ausgangssignal des Addierers 9 kombiniert, um eine subjektive Anhebung (Verbesserung) der
visuellen Schärfe von vertikalen Übergängen zu bewirken. 5
Anhand von Fig. 2 soll nun durch zeilenweise Analyse erläutert werden, wie die vertikalen Details bei vertikalen
Signalübergängen verbessert werden. Fig. 2a zeigt einen Teil eines Fernsehrasterbildes 201 mit einigen vertikalen
Übergängen. Oben befindet sich ein grauer Bereich 203, in der Mitte ein weißer Bereich 205 und unten ein weiterer
grauer Bereich 207. Die Fig. 2b bis 2j zeigen Zeile für Zeile, die vertikalen Signalübergänge und die durch die
Einrichtung gemäß Fig. 1 bewirkte Verbesserung. In Fig. 2b ist das Eingangssignal der Verzögerungsschaltung 7 dargestellt,
das zeigt, daß zwischen den Zeilen n+1 und n+2 ein Übergang von grau auf weiß und zwischen den Zeilen n+5
und n+6 ein Übergang von weiß nach grau stattfindet. In Fig. 2c ist das Ausgangssignal der Verzögerungsschaltung
7 dargestellt, das die gleichen, jedoch um eine Zeile verzögerten Übergänge enthält, was durch die 1H-Verzögerung
in der Verzögerungsschaltung 7 verursacht wird. Die beiden Signale, die in Fig. 2b und 2c dargestellt sind,
werden im Addierer 9 vereinigt, der das in Fig. 2d dargestellte kombinierte Signal, d.h. ein interpoliertes Signal,
liefert. Aus Fig. 2d ist ersichtlich, daß durch den Summiterungs-(Interpolations-)Prozess
ein gewisser Verlust an Vertikaldetail eingetreten ist, da der Signalübergang, der im ursprünglichen Signal zwischen den Zeilen n+1 und
n+2 stattgefunden hat, nun zwei Zeilenperioden braucht, d.h., von der zeile n+1 bis zur Zeile n+3. Der vertikale
Übergang oder Grauwertsprung wird also weicher oder flacher. Fig. 2e stellt das Signal gemäß Fig. 2c nach Verzögerung
und Invertierung dar. Wenn das verzögerte und invertierte Signal gemäß Fig. 2e mit dem direkten oder ursprünglichen
signal gemäß Fig. 2b kombiniert wird, ergibt sich das in
-is- 3631200
Fig. 2f dargestellte Signal (z.B. am Ausgang des Verstärkers
35), das die Details der vertikalen Übergänge des direkten oder ursprünglichen Signals darstellt. Wenn das Signal gemäß
Fig. 2f mit dem ursprünglichen, direkten Signal (Fig. 2b) in einem bestimmten Verstärkungsgrad- oder Amplitudenverhältnis
kombiniert wird, erhält man das in Fig. 2g dargestellte Signal (z.B. am Ausgang des Addierers 33), das
eine Vertikalanhebung oder Vertikaldetailakzentuierung aufweist.
Wird das Signal gemäß Fig. 2f in der Polarität umgekehrt,
wie es in Fig. 2h dargestellt ist (beispielsweise im Verstärker 41) und mit einem bestimmten relativen Verstärkungsgrad-
oder Größenverhältnis mit dem interpolierten Signal gemäß Fig. 2d vereinigt wird, so resultiert das
in Fig. 2i dargestellte Signal (beispielsweise das Ausgangssignal des Addierers 39). Fig. 2i stellt das interpolierte
Signal dar, das eine Vertikaldetailanhebung aufweist. Wenn Fig. 2g und 2i übereinander gezeichnet
werden, wie es in Fig. 2j dargestellt ist, werden die Übergänge des Signals subjektiv angehoben. Ein solches Alternieren
der Polarität von "realen" zu "interpolierten" Zeilen stellt einen weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung dar.
Das Leuchtdichtesignal wird also mit einer Vertikaldetailanhebung versehen, um die durch den Interpolationsprozeß
bewirkte Verflachung der Ränder zu reduzieren. Während einer ersten Halbbildzeitperiode (ungerades Halbbild) wird
ein 525-Zeilen-Halb- oder Teilbild fortlaufend, also ohne
Zeilensprung, abgetastet, dabei wechseln sich reale und interpolierte Zeilen ab. Beim nächstfolgenden Teilbild
(entsprechend dem geradzahligen Halbbild) werden die Positionen des fortlaufend abgetasteten Teilbildes, die bei
dem vorangegangenen Teilbild von den "realen" Zeilen eingenommen waren, nun von "interpolierten" Zeilen eingenom-
men und die Positionen, die im ungeraden Teilbild von den "interpolierten" Zeilen eingenommen worden waren, werden
im geraden Teilbild nun von den "realen" Zeilen eingenommen. Die ungerade Zahl von Zeilen in einer fortlaufenden
Abtastsequenz bewirkt also eine Verschiebung der "realen" und "interpolierten" Zeilen von Teilbild zu Teilbild, so
daß die "realen" und "interpolierten" Zeilen aufeinanderfolgender Teilbilder oder "Felder" einander überlagert,
erscheinen, wie es in Fig. 2j dargestellt ist.
Wie erwähnt, hängen der Verstärkungsgrad, die Polarität und das Vorhandensein oder Fehlen einer vertikalen Anhebung
oder Akzentuierung in einem Kanal von der angestrebten subjektiven Wirkung ab. Beispielsweise ergibt die Addition
einer Vertikalanhebung in einem bestimmten relativen Verstärkungsgradverhältnis in den "realen" Zeilen eine
Form von Vertikaldetailvarbesserung während die Addition einer Vertikalanhebung wieder in einem vorgegebenen relativen
Verstärkungsgradverhältnis im Kanal der "interpolierten" Zeilen eine andere Form von Vertikaldetailverbesserung
ergibt und schließlich eine Vertikalanhebung in beiden Kanälen, also sowohl bei den realen als auch bei den interpolierten
Zeilen eine dritte Form von Vertikaldetailverbesserung liefert.
Es dürfte im allgemeinen zweckmäßig sein, in den jeweiligen Signalwegen eine Vertikalanhebung vorzusehen, die symmetrisch
ist und eine entgegengesetzte Polarität hat (siehe Fig. 2j). Dabei kann zwar bei den Übergängen (Zeilen n+2 und n+6
in Fig. 2j) ein gewisses restliches Flimmern auftreten, es ergibt sich jedoch subjektiv ein angenehmer Gesamteindruck.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, kann die Vertikalanhebung im "realen" oder direkten Signalweg durch die Kombination
des Tiefpaßfilters 31 , des Addierers 33 und des wichtenden
Verstärkers 35 erfolgen. Die Vertikalanhebung im "interpolierten" Kanal erfolgt durch die Kombination des Tiefpaßfilters
31, des Addierers 3 9 und des wichtenden Verstärkers 41. Bei Fig. 1 besteht die Möglichkeit, verschiedene
Grade von Vertikalanhebung wählen zu können. Diese Möglichkeit wird durch die Verstärker 35 und 41 geschaffen,
deren Verstärkungsgrad und Verstärkungspolarität entsprechend der angestrebten subjektiven Wirkung gewählt
werden können. Die Verstärker 35 und 41 liefern die gewünschte Wichtungsfunktion. Es ist möglich, Verstärker 35
und 41 mit einer nichtlinearen Übertragungskennlinie zu verwenden, um einen gewünschten Kompromiß zwischen subjektiver
Detailerhöhung und Flimmern zu erreichen. Beispielsweise kann man mit einer Kennlinie arbeiten, wie sie
in der US-PS 4 245 237 (Lagoni) beschrieben ist.
Ein spezieller Fall der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bestände
darin, eine Wiederholung der kammgefilterten Leuchtdichte mit zweifacher Rate ohne Interpolation, z.B. in
einer Einrichtung, wie sie der US-PS 4 415 931 (US-Ser.No. 359,612 vom 18. März 1982) beschrieben ist. In allen Anordnungen
hat das äquivalente zeitliche Vertikalfilter eine Nullstelle bei der horizontalen Zeilenfrequenz, so daß ein
Aufbrechen der Zeilenbei Bewegung vermieden wird. Die vertikale Schärfe ist jedoch eine Funktion des Betrages des wieder
eingesetzten vertikalen Details und einem Kompromiß zwischen Schärfe und Zwischenzeilenflimmern zugänglich.
Bei der Schaltung gemäß Fig. 1 werden die getrennten, doppelfreguenten
Signale Y, I und Q in der Matrixschaltung 43 matriziert, welche doppelfrequente Rot-, Grün- und Blau-Signale
R, G bzw. B liefert. Die Signale R, G und B, bei denen es sich um digitale Signale handelt, werden Digital-Analog-Umsetzern
45, 47 bzw. 49 zugeführt, um analoge R-, G- und B-Ausgangssignale zu erzeugen. Die analogen Signale
R, G und B an den Ausgängen der D/A-Umsetzer 45, 47 und
49, die die doppelte Bandbreite der entsprechenden genormten Signale haben, werden einer Wiedergabeeinheit 51, die
eine Bildröhre enthält, zugeführt, welche beim fortlaufenden Abtasten der 525 Zeilen pro "Teilbild" mit einer
Frequenz von beispielsweise 31,75 KHz arbeitet.
Durch die Einrichtung gemäß Fig. 1 werden also 525 Zeilen eines progressiv abgetasteten oder zeilensprungfreien
Videosignals für jedes der verschachtelten Halbbilder aus 262 1/2 Zeilen des ankommenden Videosignals erzeugt und
wiedergegeben. Das Aussehen einer solchen Wiedergabe ist eine bessere Annäherung an die einer Wiedergabe mit gleichförmigem
Bildfeld (einer Wiedergabe, die keine subjektiv erkennbaren Abtastzeilen aufweist).
Die Einrichtung gemäß Fig. 2 arbeitet mit einer Zweipunktinterpolation
und einer Umsetzung auf die doppelte Rate oder Frequenz im Leuchtdichtekanal mit vertikaler Detailanhebung
zuzüglich einer Umsetzung mit doppelter Rate oder Frequenz (ohne Interpolation) im Farbartkanal. Das Leuchtdichtesignal
alterniert jeweils zwischen einer interpolierten Zeile doppelter Geschwindigkeit und einer "realen"
Zeile doppelter Geschwindigkeit. Die demodulierten Chrominanz- oder Farbartkomponenten werden individuell in der
Geschwindigkeit verdoppelt und mit der Leuchtdichte doppelter Geschwindigkeit matriziert, um die Komponentensignale
R, G und B doppelter Geschwindigkeit für den Betrieb einer Wiedergabe mit verdoppelter Zeilenfrequenz (die beispielsweise
von 15,734 Hz auf 31,468 Hz erhöht wurde) zu erzeugen.
Fig. 3 zeigt einen anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung für eine fortlaufende Abtastung mit verbessertem
Vertikaldetail. Bei der hier verwendeten Technik wird die Vertikaldetailinformation durch Subtraktion der interpolierten
Zeile von der "realen" Zeile erhalten.
In allen Figuren sind gleiche oder gleichartige Schaltungselemente
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 3 wird ein signalgemisch über eine Klemme 1 einem Analog-Digital-Umsetzer
3 zugeführt, dessen Ausgang mit dem Eingang einer Separierschaltung 5 verbunden ist. In der Separierschaltung wird
das digitalisierte Signal in ein kammgefiltertes Leuchtdichtesignal
am Ausgang des Addierers 9, ein nicht-kammgefiltertes, unverzögertes Signal an der Klemme 13 und ein
kammgefiltertes Farbartsignal, das die niederfrequente
Leuchtdichte-Vertikaldetailinformation enthält, am Ausgang des Subtrahierers 11 aufgeteilt. Bei der Einrichtung gemäß
Fig. 3 wird das Farbartsignal genauso verarbeitet wie bei Fig. 1. Es wird also in einem Bandpaßfilter 15 bandgefiltert,
im Demodulator 17 in I- und Q-Komponenten demoduliert und in den Beschleunigungsschaltungen 19 bzw. 21 in der Geschwindigkeit
auf das zweifache erhöht und die dabei entstehenden I- und Q-Signale doppelter Geschwindigkeit werden
der Matrix 43 zugeführt. Das Leuchtdichtesignal wird insoweit ähnlich wie bei Fig. 1 verarbeitet, als das kammgefilterte
Leuchtdichtesignal im Hochpaßfilter 29 hochpaßgefiltert und im Addierer 27 mit dem tiefpaßgefilterten,
unverzögerten, nicht-kammgefilterten Leuchtdichtesignal
vom Tiefpaßfilter 25 kombiniert wird. Dieses "reale" Signal wird einer Beschleunigungs-Puffer-Schaltung 23 zugeführt,
die seine Geschwindigkeit verdoppelt. Das interpolierte Ausgangssignal, das vom Addierer 9 der Separierschaltung
5 erzeugt wird, wird der Klemme 37 der Beschleunigungs-Puffer-Schaltung
23 zugeführt, in der seine Rate verdoppelt wird. Gemäß dem in Fig. 3 dargestellten Aspekt der
Erfindung wird die Vertikaldetailinformation dadurch gewonnen,
daß man das Ausgangssignal vom Addierer 27, d.h., die "realen" Zeilen und die interpolierten Zeilen (vom
Addierer 9) einem Subtrahierer 301 zuführt. Die Vertikaldetailinformation wird dann in einer Beschleunigungsschal-
, tung 303 auf die doppelte Geschwindigkeit beschleunigt, um der Beschleunigung auf die doppelte Geschwindigkeit,
die in der Beschleunigungsschaltung 23 stattfindet, Rechnung zu tragen. Die Vertikaldetailinformation doppelter
p- Geschwindigkeit von der Beschleunigungsschaltung 303 wird
dann einem Verstärker 305 zugeführt, der die Polarität und den Verstärkungsgrad der Vertikaldetailinformation zu wählen
gestattet, und dann mit der auf die doppelte Geschwindigkeit beschleunigten Leuchtdichteinformation im Addierer
in kombiniert. Die akzentuierte oder angehobene Leuchtdichteinformation
vom Addierer 307 wird dann ebenfalls der Matrix 43 zugeführt, in der die Signale Y, I und Q doppelter Geschwindigkeit
oder Rate matrizmäßig verarbeitet werden, um die R-, G- und B-Signale doppelter Rate zu erzeugen, die
Ί_ dann in Digital/Analog-Umsetzern 45, 47 bzw. 49 in Analogb
Signale umgewandelt werden. Die Analogsignale werden schließlich der Wiedergabeeinheit 51 zur Wiedergabe mit fortlaufender
Abtastung zugeführt.
Fig. 4 zeigt wieder eine andere Ausführungsform der Erfin-
dung. Bei der Einrichtung gemäß Fig. 4 werden für die Anhebung der Vertikaldetails komplementäre Tiefpaß- und Hochpaßfilter
verwendet. Das Fernsehsignalgemisch wird wieder über eine Eingangsklemme 1 und einen Analog-Digital-Umsetzer
3 einer Separierschaltung 5 zugeführt, die ein inter-25
poliertes Leuchtdichtesignal am Ausgang eines Addierers 9, ein "reales" Leuchtdichtesignal am Schaltungsknoten 19 und
ein kammgefiltertes Farbartsignal, welches die niederfrequenten
Vertikaldetails des Leuchtdichtesignals enthält, am Ausgang eines Subtrahierers 11 liefert. Das Ausgangssignal des
Subtrahierers 11 wird komplementären Filtern zugeführt, welche ein Tiefpaßfilter 31 und ein Hochpaßfilter 401 enthalten.
Das tiefpaßgefilterte Signal wird über Anordnungen 41 bzw. 35 zur Einstellung des Verstärkungsgrades entsprechenden
Addierern 39 bzw. 33 zugeführt, um die Vertikal-35
details der interpolierten und der "realen" Signale anzuheben. Es sei bemerkt, daß man die beiden Addierer 33 und
39 oder nur den Addierer 33 oder nur den Addierer 39 verwenden kann, was von der jeweils angestrebten Wirkung abhebt.
Auch die Polarität und der Verstärkungsgrad der Verstärker 35 und 41 hängen von der angestrebten subjektiven
Wirkung ab. Das interpolierte Ausgangssignal vom Addierer 39 wird einer Klemme 37 einer Beschleunigungsschaltung
23 zugeführt, während das Ausgangssignal des Addierers 33 einem Subtrahierer 403 zugeführt wird. Im Subtrahierer
wird die hochfrequente verschachtelte Farbartinformation aus dem "realen" Leuchtdichtesignal nach Art eines Kammfilters
entfernt. Das "reale" Leuchtdichtesignal, das nun keine Farbartinformation mehr enthält, wird der Beschleunigungsschaltung
23 zugeführt. Die Beschleunigungsschaltung 23 liefert Leuchtdichteinformation doppelter Rate, die
zwischen "realen" und interpolierten Zeilen alterniert und einer Matrix 43 zugeführt wird. Die hochpaßgefilterte
Farbartinformation vom Hochpaßfilter 401 wird einem Demodulator
17 zugeführt, in dem sie in ihre Komponenten I und Q demoduliert wird. Die Komponenten I und Q werden
Beschleunigungsschaltungen 19 und 21 zugeführt, welche I- bzw. Q-Signale doppelter Rate liefern, welche der Matrix
43 zugeführt werden. Die Ausgangssignale R, G und B der Matrix 43 werden in Digital/Analog-Umsetzern 45, 47 bzw,
49 in analoge R-, G- und B- Signale umgewandelt, welche einer Bildröhre 51 zur Wiedergabe mit progressiver Abtastung
zugeführt werden, wie es oben erläutert worden ist.
Eine andere Möglichkeit, die anhand von Fig. 4 beschriebene komplementäre Tiefpaß- und Hochpaßfilterung zu bewirken,
ist in Fig. 5 dargestellt. Die Einrichtung gemäß Fig. 5 enthält ein Hochpaßfilter 401, welches durch ein Verzögerungselement
501 und einen Subtrahierer 503 gebildet wird. Die durch das Verzögerungselement 501 bewirkte Verzögerung
ist gleich der Verzögerung im Tiefpaßfilter 31, so daß das
Ausgangssignal des Subtrahierers 503, das das niederfrequente, kammgefilterte Signal enthält, die Wirkung einer Hoch-
paßfilterung des Farbartausgangssignales vom Subtrahierer
11 hat. Die anderen Einzelheiten der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 5 entsprechen denen der Fig. 4 und brauchen daher
nicht mehr erläutert zu werden.
5
5
Eine besonders zweckmäßige Lösung des Problems, eine fort-,
laufende Abtastung mit Vertikaldetailverbesserung zu schaffen, ist in Fig. 6 dargestellt. Bei der Einrichtung
gemäß Fig. 6 werden die realen Zeilen durch Addition der niederfrequenten Detailinformation im Farbartsignalausgang
der Separierschaltung 5 zum kammgefilterten Leuchtdichtesignal vom Leuchtdichtesignalkanal der Separierschaltung
5 erzeugt. Das ursprüngliche Farbfernsehsignalgemisch an der Klemme 1 wird wieder in einem Analog-Digital-Umsetzer
3 digitalisiert und das digitalisierte Signal wird in der Separierschaltung in ein kammgefiltertes
Leuchtdichtesignal am Ausgang eines Addierers 9, ein kammgefiltertes Farbartsignal, das die niederfrequente Leuchtdichtedetailinformation
enthält, am Ausgang eines Subtrahierers aufgeteilt. Das Leuchtdichtesignal wird bei der
Einrichtung gemäß Fig. 6 in der gleichen Weise verarbeitet wie bei der Einrichtung gemäß Fig. 1. Es wird in einem
Bandpaßfilter 15 bandgefiltert, in einem Demodulator 17
in die Komponenten I und Q demoduliert und die demodulierten Komponenten werden in Beschleunigungsschaltungen 19
und 21 auf die doppelte Rate beschleunigt und die I- und Q-Signale doppelter Rate werden schließlich einer Matrix
43 zugeführt. Das kammgefilterte Leuchtdichtesignal vom Addierer 9 der Separierschaltung 5 wird gleichzeitig einem
Addierer 601 und einem Addierer 39 zugeführt. Der Ausgang des Subtrahierers 11 wird einem Tiefpaßfilter 31 zugeführt,
wo die kammgefilterte Vertikaldetailinformation vom Ausgangssignal des Subtrahierers 11 gewonnen wird. Das
tiefpaßgefilterte Signal vom Tiefpaßfilter 31 wird im
Addierer 601 zum kammgefilterten Leuchtdichtesignal addiert, um das "reale" Signal zu erzeugen. Das Ausgangs-
signal des Addierers 601 ist also ein Leuchtdichtesignal, bei dem die niederfrequente Vertikaldetailinformation
nach dem Kammfilterprozeß in der Separierschaltung 5 wieder hergestellt worden ist. Das tiefpaßgefilterte Signal
vom Tiefpaßfilter 31 wird außerdem über Anordnungen 35 und
41, die zur Verstärkungsgradsteuerung dient, einem Addierer 33 bzw. einem Addierer 39 zugeführt, um die Vertikaldetails
im "realen" und im interpolierten Signal anzuheben. Auch hier kann man, wie oben erwähnt wurde, die beiden Addierer
33 und 39 oder nur den Addierer 33 oder nur den Addierer 3 9 verwenden, je nachdem, welchen subjektiven Effekt man
erreichen möchte. Auch der Verstärkungsgrad und die Polarität der Verstärker 35 und 41 werden der angestrebten subjektiven
Wirkung entsprechend gewählt. Das interpolierte Ausgangssignal vom Addierer 39 wird einer Klemme 37 der
Beschleunigungsschaltung 23 zugeführt und das Ausgangssignal des Addierers 33 wird einem anderen Eingang der
Beschleunigungsschaltung 23 zugeführt. Die Beschleunigungsschaltung 23 liefert ein Leuchtdichtesignal doppelter Rate,
in dem sich "reale" und interpolierte Zeilen abwechseln, an die Matrix 43. Die Ausgangssignale R, G und B der Matrix
43 werden durch Digital-Analog-Umsetzern 45, 47 und 49 in Analogsignale umgewandelt und diese werden einer Bildröhre
51 zur Wiedergabe mit fortlaufender Abtastung zugeführt.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Sequenz der interpolierten und "realen" Zeilen wichtig sein kann, wenn die Sequenz
der Zeilen des Eingangssignales A, B, c und D ist,dann soll die Sequenz der "realen" und interpolierten Zeilen
A, A+B, B, B+C, C, C+D, D sein. Die in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Einrichtungen liefern eine solche Reihenfolge.
Zusammenfassend kann also gesagt werden, daß Einrichtungen zur Erzeugung von Signalen mit verbesserter Vertikalschärfe
für eine zeileninterpolierte fortlaufende Abtastung beschrieben wurden. Dies wird mit einem Minimum an
Zeilenspeicherelementen erreicht. Tatsächlich wurden Einrichtungen
entwickelt, bei denen Elemente eines Zweipol-Transversalfilters
mit einer Verzögerung von einer Zeilendauer zur Erzeugung von getrennten Leuchtdichte- und Farbartkomponenten
sowie der interpolierten Leuchtdichteinformation verwendet werden.
Selbstverständlich gibt es auch noch andere, hier nicht im einzelnen beschriebene Möglichkeiten, zur Realisierung
der Erfindung, die in den Rahmen der Patentansprüche fallen. So arbeitet beispielsweise der Farbartsignalkanal
bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen nur mit Geschwindigkeitsverdopplung,
jedoch ohne Interpolation. Selbstverständlich fallen Einrichtungen mit Interpolation
im Farbartsignalkanal ebenfalls in den Rahmen der vorliegenden Erfindung. Ferner wird bei den beschriebenen Schaltungen
zur Demodulation und Geschwindigkeitserhöhung der Farbartinformation die Demodulation des Farbartsignales
in seine I- und Q-Komponente vor dem Geschwindigkeitserhöhungsprozeß durchgeführt. Man kann jedoch auch die Geschwindigkeitserhöhung
vor der Demodulation durchführen, wie es in der oben erwähnten gleichrangigen Anmeldung
beschrieben ist, auf deren Offenbarung hier ausdrücklich Bezug genommen wird. Weiterhin wird im Leuchtdichtekanal
der beschriebenen Einrichtungen die Leuchtdichte vom Parbartkanal vor der Geschwindigkeitserhöhung auf das
Doppelte abgetrennt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Erhöhung der Geschwindigkeit auf das Doppelte in Verbindung
oder vor dem Separationsprozeß durchgeführt werden kann. Die Erfindung wurde außerdem anhand der Verwendung
eines Zweipol-Transversalfilters mit einer Verzögerung von einer Zeilendauer für die Aufspaltung des
Signalgemisches in seine Leuchtdichte- und seine Farbartkomponente und die Verwendung des Transversalfilters für
den Interpolierer beispielsweise beschrieben.
-is-
- Leerseite -
Claims (17)
- DR.:bIETER"-V? feE
DIPL. ING. PETER SCHÜTZ 32**3 1DIPL. ING. WOLFGANG HEUSLER * ** «3»PATENTANWÄLTEMARIA-THERESIA-STRASSH 22 POSTFACH 8Ö02 60D-βΟΟΟ MUENCHEN 86RCA 80011/Dr.ν.B/An
U.S.Ser.No. 526,702
AT: 26. August 1983RCA Corporation New York, N.Y., V.St.v.A.Farbfernsehwiedergabegerät PatentansprücheFarbfernsehwiedergabegerät zum Erzeugen eines fortlaufend abgetasteten Bildes, bei welchem Leuchtdichte- und Farbartinformation eines Farbfernsehsignales, welches erste Zeilen solcher Information, die ein mit Zeilensprung abgetastetes Bild darstellen, durch eine Separieranordnung (5, 7, 11, 13) getrennt werden; zweite Zeilen solcher Information, welche mit den ersten Zeilen des Fernsehsignales verschachtelt wiederzugeben sind, erzeugt werden; wobei die Dauer der Zeilen der 0 Leuchtdichte- und Farbartinformation durch eine Zeitkompressorschaltung (19, 21, 23) zeitlich komprimiert werden und die zeitlich komprimierten Zeilen durch eine Wiedergabeeinrichtung (51) in einem Format mit fortlaufender Abtastung wiedergegeben werden, gekenn-zeichnet durch eine Schaltungsanordnung (31, 35, 41) zum Gewinnen von Signalkomponenten, welche Detailinformation darstellen, die im Bild quer zu den Zeilen auftritt, und durch eine Schaltungsanordnung (33, 39) zum Kombinieren dieser Detailinformation mit der Leuchtdichteinformation. - 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkompressorschaltung (19, 21) jede erste Farbartinformationszeile zeitlich komprimiert und wiederholt, um die ersten Zeilen der zeitkomprimierten Farbartinformation zu erzeugen, die mit den zweiten Zeilen dieser Information verschachtelt sind.
- 3 Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Separieranordnung (5) außerdem für die Erzeugung von Schätzungen der zweiten Leuchtdichteinformationszeilen als die genannten zweiten Zeilen ausgebildet ist (9).
- 4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Separieranordnung (5) das Fernsehsignal in eine erste und eine zweite Komponente trennt, wobei die erste Komponente die Leuchtdichteinformation der geschätzten zweiten Zeilen darstellt und ein Frequenzspektrum hat, dessen Signalenergie in der Nähe von ganzzahligen Vielfachen der Zeilenabtastfrequenz des Bildes konzentriert ist und Nullstellen der Signalenergie sich in der Nähe von ungeradzahligen Vielfachen der halben Zeilenfrequenz liegen und die zweite Komponente weitere Leuchtdichteinformation darstellt, welche die Detail- und Farbartinformation repräsentiert und ein Frequenzspektrum hat, bei dem die Signalenergie in der Nähe von ungeradzahligen Vielfachen der halben Zeilenfrequenz konzentriert ist und Nullstellen der Signalenergie sich in der Nähe von ganzzahligen Vielfachen der Zeilen-frequenz befinden.
- 5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinnungsschaltung (31) mit der erwähnten zweiten Komponente gekoppelt ist, um aus dieser die die Details darstellende Information zu gewinnen und sie der Kombinierschaltung (33, 39) zuzuführen (Fig. 1, 4, 5 und 6).
- 6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kombinierschaltung (35, 39) die Detailinformation mit einem vorgegebenen Verstärkungsgrad und einer vorgegebenen Polarisation mit den ersten Leuchtdichteinformationszeilen kombiniert (Fig. 1, 4, 5, 6).
- 7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Konbinierschaltung die Detailinformation mit vorgegebenem Verstärkungsgrad und vorgegebener Polarität mit den zweiten Leuchtdichteinformationszeilen kombiniert (Fig. 1, 4, 5 und 6).
- 8. Gerät nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Detailinformation mit den ersten Zeilen mit entgegengesetzter Polarität kombiniert wird wie mit den zweiten Zeilen (Fig. 1, 4, 5, 6).
- 9. Gerät nach Anspruch 8 oder 6 und I1 dadurch gekennzeichnet, daß die Detailinformation mit den ersten Zeilen mit einem anderen Verstärkungsgrad kombiniert wird als mit den zweiten Zeilen (Fig. 1, 4, 5, 6).
- 10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kombinierschaltung die Detailinformation mit nichtlinearer Übertragungscharakteristik mit den ersten und/oder zweiten Leuchtdichteinformationszeilen kombiniert.
- 11. Gerät nach Anspruch 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekenn zeichnet, daß es außerdem eine Kombinierschaltung (601) zum Kombinieren der Detailinformation mit den ersten Leuchtdichteinformationszeilen enthält (Fig. 6).
- 12. Gerät nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Geiwnnungsschaltung eine erste Filteranordnung (31) zum Gewinnen der Detailinformation aus der zweiten Komponente enthält, und daß eine zweite Filteranordnung (15, 401, 401') zum Trennen der Farbartinformation von der zweiten Komponente vorgesehen ist.
- 13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daßeine Schaltungsanordnung (403) vorgesehen ist, der die ersten Leuchtdichteinformationszeilen und die Farbartinformation zugeführt sind, um die Farbartinformation aus den ersten Leuchtdichteinformationszeilen zu entfernen (Fig. 3, 4, 5).
- 14. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinnungsschaltung (301) die Detailinformation aus den ersten und den zweiten Leuchtdichtesignalzeilen gewinnt (Fig. 3).
- 15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die gewinnungsschaltung (301) eine Anordnung zum Bilden der Differenz zwischen den ersten und den zweiten Leuchtdichteinformationszeilen als Detailinformation enthält (Fig. 3).
- 16. Gerät nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkompressorschaltung einen ersten Zeitkompressor (23) zum zeitlichen Komprimieren der ersten und der zweiten Leuchtdichteinformationszeilen sowie einen zweiten, getrennten Zeitkompressor zum zeitlichen-5-1 Komprimieren der Detailinformation enthält, und daß die Kombinierschaltung (307, 35) die zeitlich komprimierte Detailinformation mit der zeitlich komprimierten Leuchtdichteinformation kombiniert (Fig. 3).
- 17. Gerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kombinierschaltung (305, 307) die zeitlich komprimierte Detailinformation mit vorgegebener Verstärkung und Polarität mit der zeitlich komprimierten Leuchtdichte-10 information kombiniert (Fig. 3).
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