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Meßinstrumentengehäuse mit einer Befesti-
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gungsklemme Die Erfindung betrifft ein in einer Tafelöffnung anzuordnendes
Meßinstrumentengehäuse mit Befestigungsklemmen, welche das von vorn bis zum Anschlag
am Gehäuserahmen in die Tafelöffnung eingeführte Gehäuse in seiner Sollage festhalten.
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Bei derartigen Meßinstrumentengehäusen besteht das Problem, daß das
Gehäuse von vorn in die Öffnung einer Schalttafel eingesetzt und von hinten befestigt
werden muß, wozu im allgemeinen zwei Monteure erforderlich sind. Um dies zu vermeiden,
ist es bereits bekannt geworden, am Gehäuse Federklemmen anzuordnen, welche das
Gehäuse nach dem Einsetzen in die Schalttafelöffnung zumindest provisorisch halten,
bis dann von hinten die endgültige Befestigung erfolgt. Es ist auch schon bekannt,
die Befestigung allein durch derartige Federklemmen vorzunehmen, wobei allerdings
die
Güte der Halterung mangelhaft ist, mit Ermüdungserscheinungen gerechnet werden muß
und ein relativ hoher Aufwand für die Herstellung und die Anordnung der Federn hingenommen
werden muß.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Meßinstrumentengehäuse
mit Befestigungsklemmen der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welches sehr
wirtschaftlich herstellbar ist, ein sehr einfaches Einsetzen von vorn in eine Schalttafelöffnung
durch nur eine Person gestattet und nach dem Einsetzen in die Schalttafelöffnung
einen derart festen und zuverlässigen Halt hat, daß zusätzliche Halterungsmittel
nicht erforderlich sind, grundsätzlich aber zusätzlich noch auf einfache Weise von
hinten her angeordnet werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß das Gehäuse
an wenigstens einer seiner Umfangswände wenigstens eine bis zum Rahmen reichende
Vertiefung aufweist und daß die aus hochelastischem, nicht-fließendem Flachmaterial
bestehende Klemme eine Stärke hat, die im wesentlichen gleich der Tiefe der Vertiefung
ist, und mit zwei im wesentlichen parallel zur Gehäuseachse verlaufenden Rändern
aus der Ebene der Gehäusewand um einen Gesamtwinkel von weniger als 90° derart weit
herausgebogen ist, daß die Ränder von der Gehäusewand vorstehen und mit dem Tafelöffnungsrand
in einen die Klemmenränder niederdrückenden Eingriff treten können.
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Auf diese Weise braucht lediglich das aus Kunststoff sehr wirtschaftlich
spritzbare Klemmenteil
in die Vertiefung eingelegt zu werden, worauf dann das Gehäuse unter Niederdrücken
der federnd aufstehenden Ränder von vorn in die Tafelöffnung eingeschoben werden
kann. Die Ränder klemmen sich dann von selbst gegen den Rand der Tafelöffnung und
legen das Meßinstrumentengehäuse zumindest so fest, daß es bis zum Anordnen weiterer
Haltemittel von der Hinterseite der Schalttafel her endgültig befestigt wird. Zumindest
bei
leichten Meßgeräten ist jedoch die erfindungsgemäße Schnellmontage
allein voll zur Halterung des Meßinstrumentengehäuses ausreichend.
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Bei der folgenden Erörterung der vorteilhaften Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Meßinstrumentengehäuses mit Befestigungsklemmen wird stets von
dem nicht eingebauten Zustand des Meßinstrumentengehäuses ausgegangen.
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Vorteilhafterweise stehen die Klemmenränder etwas über den Rahmen
hinaus vor. Dies ergibt einen ausreichenden Federweg, um einerseits ein nicht zu
schweres Einschieben des Gehäuses in die Schalttafelöffnung zu ermöglichen und andererseits
eine für einen guten Halt ausreichende Klemmung zu ermöglichen.
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Damit die erfindungsgemäße Schnellbefestigung auch noch bei sehr dünnwandigen
Schalttafeln verwirklicht werden kann, soll die Vertiefung eine unmittelbar hinter
dem Rahmen parallel zu diesem verlaufende gerade Kante aufweisen, bis zu der hin
sich die Befestigungsklemme mit ihren Klemmrändern erstreckt. Es stellt also einen
weiteren wesentlichen Vorteil der erfindungsgemäßen Befestigungsart dar, daß eine
universelle Anwendung bei zahlreichen verschiedenen Schalttafelstärken möglich ist.
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Eine in der Praxis bevorzugte Ausführungsform ist so ausgebildet,
daß die Vertiefung zwei sich senkrecht von den Enden der parallel zum Rahmen verlaufenden
Kante wegerstreckende, parallel zur Gehäuseachse liegende Kanten aufweist, wobei
sich an die parallel zur Gehäuseachse liegenden Kanten zwei schräg nach innen laufende
Kanten anschließen. Die Enden der Schrägkanten sind dabei zweckmäßigerweise durch
eine parallel zur am Rahmen liegenden Kante verlaufende Kante verbunden. Hierdurch
wird eine günstige Uberleitung der Druck- und Zugkräfte beim Einsetzen oder Herausziehen
des Instrumentengehäuses gewährleistet.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsklemme bietet also den weiteren Vorteil,
daß sie nicht nur ein einfaches Einsetzen des Gehäuses in die Schalttafelöffnung
ermöglicht, sondern daß auch ein einfaches Herausnehmen des Gehäuses möglich ist,
weil sich dann die beim Einsetzen ablaufenden elastischen Verformungsvorgänge in
umgekehrter Reihenfolge abspielen können.
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Herstellungstechnisch besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vertiefung
überall die gleiche Tiefe aufweist. Entsprechend hat die Befestigungsklemme durchwegs
die gleiche Dicke.
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Wenn davon die Rede ist, daß die Klemme eine Stärke hat, die im wesentlichen
gleich der Tiefe der Vertiefung ist, so bedeutet dies, daß die federnd niedergedrückte
Befestigungsklemme entweder vollständig bündig mit der zugehörigen Wand des Instrumentengehäuses
ist oder im Rahmen der üblicherweise bei derartigen Meßgerätegehäusen zulässigen
Toleranzen über die Wand vorsteht oder hinter sie zurückspringt. Mit anderen Worten
muß lediglich dafür gesorgt werden, daß die Stärke der Befestigungsklemme nicht
so groß ist, daß ein Einsetzen des Gehäuses in die Schalttafelöffnung nicht mehr
möglich ist.
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Am Boden der Vertiefung sind zweckmäßigerweise parallel zur Gehäuseachse
in einer Reihe liegende Bohrungen vorgesehen, in die passende Zapfen der Klemme
im Schnapp- oder Reibsitz eindruckbar sind. Die Zapfen und Bohrungen sollen sich
möglichst genau in der Mitte der Vertiefung parallel zur Gehäuseachse erstrecken.
Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Befestigungsklemme vor dem Einsetzen des
Gerätes in die Schalttafelöffnung bereits in die Vertiefung der Gehäusewand eingesetzt
werden, wo sie von selbst festgehalten wird. Dies ist z.B. dann wichtig, wenn eine
Befestigungsklemme von unten in die untere Gehäusewand eingesetzt wird, wo sie ohne
diese zusätzliche Maßnahme herausfallen würde.
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In axialer Richtung soll sich die Vertiefung und damit auch die Befestigungsklemme
bis zu Öffnungen für übliche Schraubklemmen erstrecken, sofern solche zusätzlich
verwendet werden können. Dies hat den Vorteil, daß die übliche Schraubklemmenbefestigung
durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen in keiner Weise behindert wird. Die von den
Schraubklemmen ausgehende Schraube erstreckt sich dabei zweckmäßigerweise durch
den tiefsten Teil der Befestigungsklemme in Richtung auf den Rahmen des Gehäuses.
Die besondere erfindungsgemäße Form der Befestigungsklemme wird hier also auch noch
zum ungehinderten Hindurchführen einer Befestigungsschraube ausgenutzt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Klemme in ihrem Federungswirkungsbereich
stetig gekrümmt ist. Hierdurch wird eine gleichmäßige Verteilung der elastischen
Kräfte bewirkt. Grundsätzlich ist aber auch eine trapezartige Formgebung möglich.
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Für das Einsetzen von besonderem Vorteil ist es, wenn sich von dem
vom Rahmen abgewandten Ende der vorstehenden Ränder je ein schräg nach unten bis
in die Vertiefung abfallender glatter Rand anschließt, dessen Gefälle derart ist,
daß die afelöffnung beim Einsetzen des Gehäuses unter stetig zunehmendem Niederdrücken
der Schrägränder an diesen bis zum Erreichen der vorstehenden Ränder entlanggleitet.
Auf diese Weise braucht das Niederdrücken der federnden Ränder nicht von Hand vorgenommen
zu werden, sondern erfolgt automatisch beim Einschieben des Gehäuses in die Schalttafelöffnung.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß die Schrägränder auch
nach innen zu abgeschrägt sind. Durch diese Maßnahme wird der Gleitweg verlängert
und es besteht nicht die Gefahr, daß sich im Öffnungsrand der Schalttafel beim Einschieben
Rillen bilden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ist so ausgebildet, daß
die vorstehenden Ränder eine Zahnung tragen. Die Zähne auf den beiden Rändern sind
dabei zweckmäßigerweise um einen halben Zahnabstand gegeneinander versetzt. Die
Zähne
sollen dabei lediglich so weit vorstehen, daß sie beim Herausziehen
des Gehäuses aus der Tafelöffnung nicht abgeschert werden. Aufgrund dieser Anordnung
entsteht an der Hinterkante der Schalttafelöffnung eine Verkrallung der Zähne, so
daß ein wesentlich besserer und wirksamerer Halt als mit den bekannten Federhalterungen
erzielt wird. Gleichwohl kann diese zuverlässige Krallenverbindung durch Herausziehen
des Instrumentengehäuses mit einer ausreichenden Kraft wieder aufgehoben werden.
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Die Vertiefungen sind vorzugsweise in der Nähe der Gehäuseecken angeordnet,
wo die Gehäusewände am wenigsten federnd nachgeben.
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Die vorstehenden, die Zähne tragenden Ränder sollen im allgemeinen
ca. 15 mm lang sein, während der bevorzugte Zahnabstand bei 1 mm liegt. Hierdurch
kann das erfindungsgemäße Meßinstrumentengehäuse in Schalttafeln von einer Stärke
von 1 bis ca.
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12 mm eingesetzt werden.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen
Meßinstrumentengehäuses mit vier für Befestigungsklemmen vorgesehenen Vertiefungen,
jedoch nur zwei eingesetzt dargestellten Befestigungsklemmen, Fig. 2 eine Ansicht
de s des Meßinstrumentengehäuses nach Fig. 1 in Richtung der Linie II-II, Fig. 3
eine Ansicht des Meßinstrumentengehäuses nach Fig. 1 in Richtung der Linie III-III,
wobei am unteren Ende der Zustand vor dem Einsetzen in eine Schalttafelöffnung und
oben der Zustand nach dem Einsetzen in eine Schalttafelöffnung veranschaulicht ist,
Fig.
4 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Befestigungsklemme, Fig. 5 eine Seitenansicht
des Gegenstandes der Fig. 4 und Fig. 6 eine Ansicht nach Linie VI-VI in Fig. 4.
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Nach den Fig. 1 bis 3 sind in den gegenüberliegenden ebenen Wänden
11a, 11b eines Meßinstrumentengehäuses 11 mit quadratischem Querschnitt im Bereich
der Ecken Vertiefungen 12 vorgesehen, welche eine unmittelbar an dem Rahmen 17 verlaufende
Kante 18, zwei sich parallel zur Gehäuseachse 14 erstreckende Kanten 19, zwei in
der dargestellten Weise schräg nach innen verlaufende Kanten 20 und schließlich
eine die Vertiefung nach hinten abschließende Kante 21 aufweisen. Am Boden jeder
Vertiefung 12 sind auf einer parallel zur Gehäuseachse 14 verlaufenden Mittellinie
28 in etwa gleichen Abständen zylindrische Bohrungen 22 vorgesehen. Am Ende der
in Fig. 2 linken Vertiefung 12 befinden sich übliche Vertiefungen 24, in die nur
gestrichelt angedeutete Schraubklemmen 25 einsetzbar sind, deren Befestigungsschraube
29 sich über die Vertiefung 12 hinweg zum Rahmen 17 des Gehäuses 11 erstrecken.
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In die Vertiefungen 12 ist eine Befestigungsklemme 13 einsetzbar,
welche in den Fig. 4 bis 6 im einzelnen dargestellt ist. In Fig. 1 sind zwei Vertiefungen
12 mit und zwei ohne eingesetzte Befestigungsklemme dargestellt. In Fig. 2 ist die
erfindungsgemäße Befestigungsklemme nur rechts in die Vertiefung 12 eingesetzt.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsklemme weist einen Federungswirkbereich
26 auf, innerhalb dessen sie in der beispielsweise aus Fig. 1 und 6 ersichtlichen
Weise stetig gekrümmt ist, derart, daß die mit einer Zahnung versehenen Ränder 15
bis etwa in die Höhe des Randes des Rahmens 17 vorstehen, wenn die Befestigungsklemme
nach
den Fig. 1 bis 3 in die Vertiefung 12 eingesetzt ist.
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Unten in der Mitte weist die- Befestigungsklemme 13 eine Reihe von
Zapfen 23 auf, die zu den Bohrungen 22 passen.
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An das nach hinten gelegene Ende des Federungsbereiches 26 schließen
sich nach unten bis zur Vertiefung 12 hin abfallende glatte Ränder 27 an, welche
auch in der Draufsicht nach Fig.4 etwas in Richtung auf die Mitte zusammenlaufen.
Aufgrund dieser Maßnahme geht die Befestigungsklemme von der stetig gekrümmten Form
im Federungswirkbereich 26 allmählich in eine vollständig ebene Form an der Hinterkante
30 über. Dies ist besonders anschaulich in Fig. 6 zu erkennen.
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Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Meßinstrumentengehäuses mit
Befestigungsklemme ist wie folgt: Zunächst werden in die einzelnen Vertiefungen
12 die Befestigungsklemmen 13 eingedrückt. Insbesondere aufgrund der Wirkung der
Zapfen 23 erfolgt eine derartige Halterung der Klemmen 13, daß diese auch beim Einsetzen
von unten nicht mehr herausfallen können.
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Sobald die Befestigungsklemmen 13 in die zugehörigen Vertiefungen
12 eingesetzt sind, wird das Meßinstrumentengehäuse von vorne in die Oeffnung einer
in Fig. 3 angedeuteten Schalttafel 16 eingesetzt. Der Rand 16a der Schalttafelöffnung
kommt dabei schließlich mit den allmählich ansteigenden glatten Bändern 27 der Befestigungsklemme
13 in Berührung. Beim weiteren Einschieben werden die Ränder 15 mehr und mehr nach
unten gedrückt, bis sie während des Herübergleitens des Randes 16a im wesentlichen
in der Vertiefung 12 verschwinden. Nachdem der Schalttafelrand 16a über eine bestimmte
Stelle des Randes 15 hinweggeglitten ist, kann die Befestigungsklearme wieder mehr
oder weniger auffedern, was oben in Fig. 3 angedeutet ist. Schließlich kommt
die
Hinterseite des Rahmens 17 zur Anlage an der Vorderwand der Schalttafel 16. Da die
erfindungsgemäße Befestigungsklemme bereits unmittelbar hinter der Schalttafel wieder
aufzufedern beginnt, setzt sich der dort gerade befindliche Zahn mit einem gewissen
Druck hinter die Schalttafel und führt somit zu einer sicheren Halterung des Gehäuses
in der Öffnung der Schalttafel 16. Aufgrund des aus Fig. 3 ersichtlichen schrägen
Anstieges der gezahnten Kanten 15 im eingebauten Zustand, ist es möglich, durch
Ausübung eines Zuges auf das Gehäuse 11 die Befestigung auch wieder zu lösen, wobei
der Rand 16a an den gezahnten Rändern 15 emporgleitet. Die Vorgänge beim Einsetzen
spielen sich hierbei also in umgekehrter Richtung ab.
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Der Winkel α in n Big.Fig. 6 soll etwa 450 betragen, um optimale
Federungseigenschaften zu gewährleisten.
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Bevorzugt sind Je zwei Befestigungsklemmen oben und unten am Gehäuse
angeordnet. Hierdurch erfolgt bei zu großer Schalttafelöffnung eine Selbstjustierung
des Gehäuses in der Öffnung.
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- Patentansprüche -
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