DE2627992A1 - Verfahren zum auftrennen von gemischen aliphatischer chlorkohlenwasserstoffe - Google Patents
Verfahren zum auftrennen von gemischen aliphatischer chlorkohlenwasserstoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur teilweisen oder vollständigen Abtrennung von aliphatischen C^-C- Chlorkohlenwasserstoffen
aus Gemischen, die mindestens zwei dieser Verbindungen enthalten, mittels extraktiver
Destillation.
Die Auftrennung von Gemischen aus bestimmten aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen, die bis zu drei Kohlenstoffatome
enthalten, insbesondere Gemische aus Trichloräthylen und 1,2-Dichloräthan, Perchloräthylen und 1,1,2-Trichloräthan,
Tetrachlorkohlenstoff und 1,2-Dichloräthan sowie 1,1,1-Trichloräthan und 1,2-Dichloräthan läßt sich
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mit der herkömmlichen fraktionierten Destillation nur sehr schwer bewerkstelligen, entweder wegen der Bildung
eines azeotropen Gemisches oder wegen der geringen relativen Flüchtigkeit de-r Komponenten derartiger Gemische.
Die Trennung von Trichloräthylen und 1,2-Dichloräthan
"beispielsweise ist in Fabrikationsanlagen für die Herstellung von Vinylchlorid und aliphatischen C2 und/oder
C^ Chlorkohlenwasserstoffen (Lösungsmitteln) außerordentlich
wichtig.
Bekanntlich liegen die Siedepunkte von 1,2-Dichloräthan
und Trichloräthylen sehr nahe beieinander (83,65°C bzw. 86,2°C) und diese ChIorkohlenwasserstoffe bilden miteinander
ein azeotropes Gemisch, das 62 Mol-$ 1,2-Dichloräthan
enthält und unter Atmosphärendruck bei 82,20C übergeht.
Es ist deshalb unmöglich, beliebige Gemische dieser beiden Stoffe mit Hilfe der üblichen Destillation'in die
reinen Verbindungen aufzutrennen. Es ist weiterhin nicht möglich eine Destillation in zwei Kolonnen bei unterschiedlichen
Drucken in Betracht zu ziäien, weil das azeotrope Gemisch
eine praktisch konstante und druckabhängige Zusammensetzung aufweist. '
Die Auftrennung von Gemischen aus 1,1,1-Trichloräthan
(Kp 74 bis 75°C) und 1,2-Dichloräthan (Kp 83 bis 84°C)
durch einfache Destillation wird dadurch sehr erschwert, daß der Anteil an 1,1,1-Trichloräthan in diesen Gemischen
aufgrund der geringen relativen Flüchtigkeit des 1,1,1-Trichloräthans bezogen auf das 1,2-Dichloräthan zunimmt.
Eine zufriedenstellende Abtrennung von 1,1,1-Trichloräthan
aus Gemischen, die beispielsweise mehr als 90 Gew.-%
davon enthalten, erfordert eine Destillationskolonne mit mehr als 150 Böden; dies bedeutet in der Praxis die
Verwendung von mehreren, d.h. mindestens vier Destillations kolonnen
und ist ein sehr wenig praktisches und sehr lästiges Verfahren.
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Bekannt ist weiterhin, daß bei manchen schwierigen Trennungen mittels einfacher Destillation, beispielsweise
von Geraischen aus Buten und Butan, Buten und Butadien, Benzol und Oyclohexan, die Trennung durch extraktive
Destillation in Gegenwart einer entsprechend ausgewählten dritten Verbindung vorgenommen werden kann.
Bestimmte spezifische Stoffe verändern nämlich die Möglichkeiten der Destillation und ermöglichen damit die
Trennung bestimmter Stoffe voneinander.
Diese dritten Stoffe oder Verbindungen hängen natürlich ab von Art und Beschaffenheit der aufzutrennenden Gemische;
es ist praktisch unmöglich im Hinblick auf die gestellte Aufgabe der Trennung gegebener Stoffe die dritten Stoffe
oder Verbindungen voraussagen zu können, die hier geeignet wären.
Es wurde nun eine Reihe von dritten Stoffen oder Verbindungen gefunden, die - wenn sie Gemischen aus aliphatischen
C^ -C-z Chlorkohlenwasserstoffen zugesetzt werden deren
partielle oder vollständige Auftrennung in die Einzelkomponenten unter einfachen und sehr zufriedenstellenden
Bedingungen ermöglichen. '
Erfindungsgemäß werden die aufzutrennenden Gemische in
Gegenwart von einer oder mehreren organischen Verbindungen destilliert, deren Siedepunkt höher liegt als die
Siedepunkte der zu trennenden Stoffe und die aus folgenden Verbindungen ausgewählt werden: Methylmono- und -dichloracetat,
Äthylmono- und -dichloracetat, n-Propylmono- und -dichloracetat, Isopropylmono- und -dichloracetat;
Benzolalkohol; Salicylaldehyd, Benzaldehyd, n-Heptanal, Methylisobutylketon, Tetramethylharnstoff, Γ-Butyrolacton;
n-Propylacetylacetat, Isopropylacetylacetat, n-Butylacetylacetat,
sek.Butylacetylacetat und tert.Butylacetylacetat;
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Diäthyloxalat, Dimethylsuccinat sowie vorzugsweise Methyl-
und Äthylacetylacetate; Essigsäureanhydrid, N-Formylmorpholin,
2-Chloräthanol,, Hexamethylphosphotriamid, Dimethylsulfat
und n-Tributylphosphat und Triisobutylphosphat.
Im speziellen Fall der extraktiven Destillation eines bimären
Gemisches geht die dritte organische Verbindung vollständig in das Bodenprodukt über mit einem der Stoffe oder
einem an diesem Stoff angereicherten Gemisch, während der andere Stoff oder ein Gemisch angereichert an diesem zweiten
Stoff bzw. dieser zweiten Verbindung als Destillat übergeht.
Der Destillationsrückstand wird dann auf einfache Weise in einer zweiten Kolonne behandelt und in dieser die dritte
organische Verbindung mit Hilfe der klassischen fraktionierten Destillation zurückgewonnen.
Der Anteil an dritter organischer Verbindung, der einer Kolonne für die extraktive Destillation eines Gemisches
aus aliphatischen C^-C^ Chlorkohlenwasserstoffen zugesetzt'
wird, schwankt, weil er von verschiedenen Faktoren abhängt,
nämlich von: Wirksamkeit der gewählten organischen Verbindung, Größe der Destillationskolonne (Bodenzahl) und Betriebsbedingungen,
die vorgegeben sind (Rückflußverhältnis, Druck). Allgemein soll der Anteil an dritter Verbindung
mindestens 10 GeWo-% ausmachen, vorzugsweise mindestens
gleich sein dem Gewicht des Gemisches aus Chlorkohlenwasserstoffen und bis zum dreifachen des Gewichtes dieses
Gemisches und noch mehr betragen; es ist allerdings nicht wünschenswert, den Anteil an dritter organischer Verbindung
unnötig zu vergrößern, da diese allgemein durch übliche fraktionierte Destillation zurückgewonnen werden soll,
sobald sie die gewünschte Funktion bei der Auftrennung der Chlorkohlenwasserstoffgemische erfüllt hat.
*bzw. das Bodenprodukt
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Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich allgemein auf alle Gemische aus aliphatischen C^ -C-* Chlorkohlenwasserstoffen
am-jenden.
Ii
Um das Verfahren zu vereinfachen, werden die Stoffe zuerst abgezogen, die sich aus dem in den Fabrikationsanlagen
anfallenden Gemischen leicht abtrennen lassen. Zurück bleiben Gemische oder Kombinationen von Stoffen oder
Verbindungen, die schwer aufzutrennen sind und die zum überwiegenden Teil die Gemische ausmachen, die mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Verfahrens aufgetrennt werden sollen.
Zu den besonders schwer aufzutrennenden Gemischen gehören zusätzlich zu den Gemischen aus 1,2-Dichloräthan und Trichloräthylen
einerseits sowie 1,1,1-Trichloräthan und 1,2-Dichloräthan
andererseits weiterhin die Gemische aus Perchloräthylen und 1,1,2-Trichloräthan sowie aus Tetrachlorkohlenstoff
und 1,2-Dichloräthan,
Erfindungsgemäß wird die extraktive Destillation entweder
uiter einem geringeren Druck als Atmosphärendruck, insbesondere unter Teilvakuum oder im Feinvakuum oder aber vorzugsweise
- unter Atmosphärendruck vorgenommen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird die dritte organische Verbindung unter einem geringeren Druck, als
bei der eigentlichen extraktiven Destillation eingehalten, zurückgewonnen.
Das Gemisch für die extraktive Destillation wird in die Destillationskolonne vorzugs\tfeise in das untere Drittel
der Kolonne eingebracht; am Kopf der Kolonne wird die dritte organische Verbindung eingespeist. Eine der beiden
Verbindungen, die getrennt werden sollen, wird als Kopfprodukt gewonnen. Die zweite Verbindung bleibt am
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Kolonnenboden zurück, vermischt mit der dritten organischen Verbindung. Dieses Gemisch wird in eine zweite
Kolonne verbracht und über Kopf die reine zweite Verbindung abgezogen, während die dritte organische Verbindung
als Destillationsschwanz zurückbleibt und in die erste Kolonne zurückgespeist wird.
Man kann sich von dem Verschwinden des azeotropen Gemisches oder von der Veränderung der relativen Flüchtigkeit
der einen Komponente des Gemisches bezogen auf die andere Komponente, in Gegenwart einer dritten organischen
Verbindung, dadurch überzeugen, daß man kontinuierlich in einen Kocher ein Gemisch der aufzutrennenden Komponenten,
dessen Zusammensetzung entweder dem azeotropen Gemisch oder dem schwer zu trennenden Gemisch entspricht,
sowie die dritte organische Verbindung einbringt. Darauf wird erhitzt und das Gemisch kontinuierlich teilweise verdampft.
Das Dampf-Flüssigkeit Gemisch wird dann in einer Destillationskolonne getrennt und die am Kolonnenkopf austretende
Dampfphase kondensiert und zurückgewonnen, während die flüssige Phase am Kolonnenboden zurückgewonnen wird.
Wirkt die gewählte (dritte) organische Verbindung überhaupt nicht auf die Trennung der Komponenten des Gemisches
ein, so liegen diese beiden Stoffe im gleichen Mengenverhältnis zueinander in der Dampfphase und im Bodenprodukt
vor wie in dem Ausgangsgemisch.
Wird jedoch durch die gewählte dritte organische Verbindung das azeotrope Gemisch stark verschoben oder die Möglichkeit
der Destillation eines Stoffes A im Gemisch mit einem Stoff B verändert, so ist das Verhältnis dieser beiden Stoffe
zueinander in den beiden getrennten Phasen verschieden und verschieden von dem Verhältnis im Ausgangsgemisch. Die relative
"Pseudo-Flüchtigkeit" öL des Stoffes A bezogen auf den
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Stoff B läßt sich durch folgende Gleichung wiedergeben:
HL- Gew.-96 A/Gew.- % B in Dampfphase
^" Gew.-56 A/Gew.-% B .ün Flüssigphase
wobei Stoff A diejenige Komponente ist, deren Anteil bezogen auf das Ausgangsgemisch in der aufgefangenen Dampfphase
zugenommen hat.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert.
In eine erste Destillationskolonne mit Durchmesser 32 mm und 60 Böden, die unter Atmosphärendruck arbeitete, wurden
zum unteren Drittel hin 117 g/h flüssiges siedendes Gemisch aus 2,76 Gew.-Teilen 1,2-Dichloräthan und 97,24
Gew.-Teilen 1,1,1-Trichloräthan eingebracht. Im oberen
Teil der Kolonne wurden bei 9O0C 763 g/h Essigsaureanhydrid
zugeführt. Das Rückflußverhältnis betrug 1,5. Das Kopfprodukt bestand aus:
112,82 g/h 1,1,1-Trichloräthan,
0,12 g/h 1,2-Dichloräthan und
0,36 g/h Essigsaureanhydrid.
0,12 g/h 1,2-Dichloräthan und
0,36 g/h Essigsaureanhydrid.
Am Kolonnenboden verblieben:
3,1 g/h 1,2-Dichloräthan,
0,96g/h 1,1,1-Trichloräthan und 762,64g/h Essigsäureanhydrid.
0,96g/h 1,1,1-Trichloräthan und 762,64g/h Essigsäureanhydrid.
Dieses Gemisch wurde in eine zweite Kolonne mit 15 Böden
eingespeist, die ebenfalls unter Atmosphärendruck arbeitete. Am Kopf dieser Kolonne wurden 5,1 g/h Gemisch aus:
*(realen)
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3,10 g/h 1,2-Dichloräthan,
0,96 g/h 1,1,1-Trichloräthan,
1,04 g/h Essigsäureanhydrid aufgefangen.
•l
Das am Kolonnenboden zurückgewonnene Essigsäureanhydrid
enthielt weniger als 100 ppm (Grenze des Nachweises mittels der angewandten Analysemethoden) 1,2-Dichloräthan und wurde
in die erste Destillationskolonne zurückgespeist.
In einem Kocher wurde ein Gemisch aus Essigsäureanhydrid,
1,1,1-Trichloräthan und 1,2-Dichloräthan der folgenden
Zusammensetzung vorgelegt und partiell verdampft:
Essigsäureanhydrid | 70 % | (Gewicht) |
1,1,1-Trichloräthan | 29,4 % | (Gewicht) |
1,2-Dichloräthan | 0,6 % | (Gewicht) |
(Gewichtsverhältnis 1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan
= 49).
Das Dampf-Flüssigkeit Gemisch wurde dann in einer über dem
Kocher angeordneten Gleichgewichtskammer oder'-zelle getrennt.
Die am Kopf der Zelle oder Kammer austretende Dampfphase wurde in einem Kühler aufgefangen; die flüssige Phase
wurde am Boden der Kammer oder Zelle zurückgewonnen. Nach beendeter Trennung und Kondensation der Dämpfe betrug das
Gewichtsverhältnis von 1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan
in der flüssigen Phase 34,756 und in der kondensierten Dampfphase 65,905.
Die relative Pseudo-Flüchtigkeit von 1,1,1-Trichloräthan
zu 1,2-Dichloräthan betrug somit 1,896.
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Wie in Beispiel 2 wurde im Kocher ein Gemisch aus 2-Chloräthanol,
1, 1,1-Trichlpräthan und 1,2-Dichloräthan folgender
Zusammensetzung:
2-Chloräthanol 70 %
1,1,1-Trichloräthan 29,4 %
1,2-Dichloräthan 0,6%
1,1,1-Trichloräthan 29,4 %
1,2-Dichloräthan 0,6%
(Gewichtsverhältnis 1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan
= 49)
vorgelegt und partiell verdampft. Nach Abtrennen und Kondensieren der verschiedenen Phasen betrug das Gewichtsverhältnis
von 1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan in der flüssigen Phase 37,479 und in der kondensierten Dampfphase
77,595.
Die relative Pseudo-Flüchtigkeit von 1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan betrug somit 2,07.
Im Kocher wurde analog Beispiel 2 ein Gemisch,, aus Äthylchloracetat
, 1,1,1-Trichloräthan und 1,2-Dichloräthan folgender
Zusammensetzung:
Äthylchloracetat 70 %
1,1,1-Trichloräthan 29,4%
1,2-Dichloräthan 0,6%
1,1,1-Trichloräthan 29,4%
1,2-Dichloräthan 0,6%
(Gewichtsverhältnis 1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan
= 49)
vorgelegt und partiell verdampft. Nach Abtrennen und Kondensieren der Dampfphase betrug das Gewichtsverhältnis von
1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan in der flüssigen
Phase 40,904 und in der kondensierten Dampfphase 61,724.
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Die relative Pseudo-Flüchtigkeit von 1,1,1-Trichloräthan
zu 1,2-Dichloräthan betrug somit 1,509.
Beispiel 5 ,,
Im gleichen Kocher wie in Beispiel 4 wurde ein Gemisch aus Tetramethylharnstoff, 1,1,1-Trichloräthan und 1,2-Dichloräthan
folgender Zusammensetzung:
Tetramethylharnstoff 70 %
1,1,1-Trichloräthan 29,4 % 1,2-Dichloräthan 0,6%
1,1,1-Trichloräthan 29,4 % 1,2-Dichloräthan 0,6%
(Gewichtsverhältnis 1,1,1-Trichloräthan zu 1,1-Dichloräthan
=49)
vorgelegt und wie in Beispiel 2 partiell, verdampft.
Die relative Pseudo- Flüchtigkeit von 1,1,1-Trichloräthan
zu 1,2-Dichloräthan betrug hier 1,7.
In gleicher ΐ/eise wie in den vorangegangenen Beispielen
wurde im Kocher ein Gemisch aus Benzaldehyd, 1,1,1-Trichloräthan und 1,2-Dichloräthan folgender Zusammensetzung:
Benzaldehyd 70 %
1,1,1-Trichloräthan 29,4 %
1,2-Dichloräthan 0,6 %
1,1,1-Trichloräthan 29,4 %
1,2-Dichloräthan 0,6 %
(Gewichtsverhältnis 1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan
= 49)
vorgelegt und partiell verdampft. Nach Abtrennen und Kondensieren der Dampfphase betrug das Gewichtsverhältnis von
1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan in der flüssigen
Phase 45,658 und in der kondensierten Dampfphase 76,482.
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Die relative Pseudo-Flüchtigkeit von 1,1,1-Trichloräthan
zu 1,2-Dichloräthan betrug somit 1,675.
Im gleichen Kocher wie in den Beispielen 2 bis 6 verwendet, wurde ein Gemisch aus Äthylacetylacetat, 1,1,1-Trichloräthan
und 1,2-Dichloräthan folgender Zusammensetzung:
Äthylacetylacetat 70 %
1,1,1-Trichloräthan 29,4 %
1,2-Dichloräthan 0,6 %
1,1,1-Trichloräthan 29,4 %
1,2-Dichloräthan 0,6 %
(Gewichtsverhältnis 1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan
= 49)
vorgelegt und partiell verdampft. Nach Abtrennen und Konden-· sieren der Dampfphase betrug das Gewichtsverhältnis von
1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan in der flüssigen
Phase 35,666 und in der kondensierten Dampfphase 64,351.
Die relative Pseudo-Flüchtigkeit von 1,1,1-Trichloräthan
zu 1,2-Dichloräthan betrug 1,804„
Im Kocher der Beispiele 2 bis 7 wurde ein Gemisch aus Salicylaldehyd, 1,1,1-Trichloräthan und 1,2-Dichloräthan
folgender Zusammensetzung:
Salicylaldehyd 70 %
1,1,1-Trichloräthan 29,4%
1,2-Dichloräthan 0,6%
1,1,1-Trichloräthan 29,4%
1,2-Dichloräthan 0,6%
(Gewichtsverhältnis 1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan
= 49)
vorgelegt und partiell verdampft. Nach Abtrennen und Kondensieren der Dampfphase betrug das Gewichtsverhältnis von
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1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan in der flüssigen
Phase 39,906 und in der kondensierten Dampfphase 60,964.
Die relative Pseudo-Flüchtigkeit von 1,1,1-Trichloräthan
zu 1,2-Dichloräthan betrug somit 1,527.
Ein Gemisch aus N-Formylmorpholin, 1,1,1-Trichloräthan und
1,2-Dichloräthan der folgenden Zusammensetzung:
N-Formylmorpholin 70 %
1,1,1-Trichloräthan 29,4%
1,2-Dichloräthan 0,6%
1,1,1-Trichloräthan 29,4%
1,2-Dichloräthan 0,6%
(Gewichtsverhältnis 1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan
= 49)
wurde wie in den vorangegangenen Beispielen 2 bis 8 partiell verdampft. Darauf wurde die relative Pseudo-Flüchtigkeit
von 1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan
bestimmt; sie betrug in diesem Falle 1,9.
Ein Gemisch aus 4 -Butyrolacton, 1,1,1-Trichloräthan und 1,2-Dichloräthan
der Zusammensetzung:
/'-Butyrolacton 70 %
1,1,1-Trichloräthan 29,4 %
1,2-Dichloräthan 0,6%
1,1,1-Trichloräthan 29,4 %
1,2-Dichloräthan 0,6%
(Gewichtsverhältnis 1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan
= 49)
würde in den vorangegangenen Beispielen 2 bis 9 partiell verdampft.
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Die relative Pseudo-Flüchtigkeit von 1,1,1-Trichloräthan
zu 1,2-Dichloräthan wurde hier zu 1,7 bestimmt.
Es wurden v/eitere Beispiele gemäß den vorangegangenen Beispielen 2 bis 10 durchgeführt unter Verwendung weiterer
Verbindungen als dritte organische Komponente. In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die Vierte für die relative
Pseudo-Flüchtigkeit von 1,1,1-Trichloräthan gegenüber
1,2-Dichloräthan aufgeführt, die dabei erhalten wurden.
T a b e 1 1 e 1
Beispiele | dritte organische Ver | relative Pseudo- |
bindung | Flüchtigkeit & | |
* TIII/D 12 | ||
11 | Hexamethylphosphotriamid | 2,40 |
12 | Dimethylsulfat | 1,95 |
13 | Methylacetylacetat | 2,20 |
14 | Tri-n-butylphosphat | 1,75 |
15 | Benzylalkohol | ' 1,75 |
16 | Methylmonochloracetat | 1,65 |
17 | Isopropylmonochloracetat | 1,60 |
18 | tert.Butylacetylacetat | 1,45 |
19 | Diäthyloxalat | 1,48 |
20 | Dimethylsuccinat | 1,69 |
21 | Methylisobutylketon | 1,45 |
22' | n-Heptanal | 1,30 |
*TIIl/D 12 = 1,1,1-Trichloräthan/i,2-Dichloräthan
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Zum Vergleich wurde ein Gemisch aus 98 Gew.-?o 1,1,1-Trichloräthan
und 2 Gew.-% 1,2-Dichloräthan (Gewichtsverhältnis
=49) in Abwesenheit einer dritten organischen Verbindung wie in den Beispielen 2 bis 10 beschrieben verdampft.
Nach Abtrennen und Kondensieren der Dampfphase betrug das Gewichtsverhältnis von 1,1,1-Trichloräthan zu 1,2-Dichloräthan
in der flüssigen Phase 48,505 und in der kondensierten Dampfphase 53,348. Die relative Flüchtigkeit von 1,1,1-Trichloräthan
zu 1,2-Dichloräthan betrug somit lediglich 1,1.
In dem Kocher gemäß Beispiel 10 wurde ein Gemisch aus unterschiedlichen, zu prüfenden dritten organischen Verbindungen,
Trichloräthylen und 1,2-Dichloräthan folgender Zusammensetzung:
dritte organische Verbindung 50 % Trichloräthylen 22,5 %
1,2-Dichloräthan 27,5 %
(Gewichtsverhältnis Trichloräthylen zu 1,2-Dichloräthaix
= 0,8182 - azeotropes Gemisch)
vorgelegt und wie in den vorangegangenen Beispielen partiell
verdampft. Die Dampfphase wurde aufgefangen und kondensiert. Die Ergebnisse bezüglich der relativen Pseudo-Flüchtigkeit
sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengefaßt.
- 15 -
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- 15 - | :a-47 971 | 2627992 | |
Tabelle 2 | |||
dritte organische Ver- | relative Pseudo | ||
Beispiele | i, bindung | Flüchtigkeit dU | |
*Tri /D 12 | |||
2-Chloräthanol | 1,322 | ||
23 | Bssigsäureanhydrid | 1,356 | |
24 | Äthylchloracetat | 1,143 | |
25 | Benzaldehyd | 1,134 | |
26 | Athylacetylacetat | 1,260 | |
27 | Salicylaldehyd | 1,101 | |
28 | /'-Butyrolacton | 1,547 | |
29 | N-Formylmorpholin | 1,444 | |
30 | |||
*Tri /D 12 = Trichloräthylen/1,2-Dichloräthan
Patentansprüche:
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Claims (8)
- Patentansprüchef 1. /Verfahren zum partiellen oder vollständigen Abtrennen ^-vön aliphatischen C-,-C^ Chlorkohlenwasserstoffen aus Gemischen, die mindestens 2 dieser Chlorkohlenwasserstoffe enthalten, mittels extraktiver Destillation, dadurch gekennzeichnet , daß man das Gemisch der Chlorkohlenwasserstoffe in Gegenwart von einer oder mehreren dritten organischen Verbindungen destilliert, die höher sieden als die aufzutrennenden Stoffe und ausgewählt sind aus der Gruppe Monochloracetate und Dichloracetate von Methanol, Äthanol, n-Propanol und Isopropanol; Benzylalkohol; Salicylaldehyd, Benzaldehyd, n-Heptanal, Methylisobutylketon, Tetramethylharnstoff, ^-Butyrolacton; Acetylacetate von Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, sek.Butanol und tert.Butanol; Diäthyloxalat, Dirnethylsuccinat; Essigsäureanhydrid, N-Formylmorpholin, 2-Chloräthanol, Hexamethylphosphotriamid, Dimethylsulfat und Tri-n-butylphosphat sowie Triisobutylphosphat β
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Gemisch aliphatischer Chlorkohlenwasserstoffe einsetzt, das 1,2-Dichloräthan und Λ ,1,1-Trichloräthan umfaßt oder im wesentlichen daraus besteht.609803/1349•1Δ-47 971 -Z-
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß m.an von einem Gemisch aliphatischer Chlorkohlenwasserstoffe ausgeht, das Trichloräthylen und 1,2-Dichloräthan umfaßt oder im wesentlichen daraus besteht.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man von einem aliphatischen Chlorkohlenwasserstoff gemisch ausgeht, das Perchloräthylen und 1,1,2-Trichloräthan umfaßt oder im wesentlichen daraus besteht.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem Gemisch aliphatischer Chlorkohlenwasserstoffe ausgeht, das Kohlenstofftetrachlorid und 1,2-Dichloräthan umfaßt oder im wesentlichen daraus besteht.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß man die dritte organische Verbindung in einer Menge von mindestens 10 Gew.-%, bezogen auf das Gemisch der aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffe, einsetzt, vorzugsweise in mindestens der gleichen Gev/ichtsmenge bis zum dreifachen des Gewichtes des Gemisches.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man die extraktive Destillation unter Atmosphärendruck durchführt.
- 8. Verfären nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man die extraktive Destillation unter vermindertem Druck vornimmt, insbesondere unter Teilvakuum oder im Feinvakuum.609883/ 1 3491A-47 9719« Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man die dritte organische Verbindung unter einem geringeren Druck zurückgewinnt als er für die extraktive Destillation der Chlorkohlenwasserstoffe angewandt wird.609883/1349
Applications Claiming Priority (2)
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