DE2627818C2 - Steuervorrichtung zur Verhinderung einer Nachverbrennung unverbrannten Luft/Brennstoff-Gemisches in der Abgasanlage einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine - Google Patents
Steuervorrichtung zur Verhinderung einer Nachverbrennung unverbrannten Luft/Brennstoff-Gemisches in der Abgasanlage einer fremdgezündeten BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung zur Verhinderung einer Nachverbrennung unverbrannten
l.uft/Brennstoff-Gemisches in der Abgasanlage einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine nach öffnung
eines Zündschloßschalters, mit einer über den Zündschloßschalter mit einer Batterie verbindbaren Zündschaltung
zur Erzeugung von Zündimpulsen über einen Zündverteiler und einem Nebenschluß für den Zündschloßschalter,
der nur oberhalb einer vorgegebenen Drehzahl zur Aufrechterhaltung des Zündstromkreises
geschlossen ist.
Bekanntermaßen kommt eine Brennkraftmaschine auch nach ihrer Abschaltung durch öffnen des
Zündschloßschalters nicht zum sofortigen Stillstand, sondern führt noch für eine gewisse Zeitdauer
trägheitsbedingte Umdrehungen aus. Während einer solchen Trägheitsdrehdauer wird vom Vergaser über
die Zylinder noch unverbrannter Brennstoff in das Abgassystem gesaugt, wo er explosiv verbrennt, was
auch als sogenanntes Nachdieseln bekannt ist. Insbesondere bei Brennkraftmaschinen, die mit einem Abgasreaktor
zur Verringerung der Abgas-Schadstoffkonzentration durch Weiterverbrennung darin enthaltener
Kohlenwasserstoffe (HC) und Kohlenmonoxyde (CO) ausgestattet sind, kann eine explosive Nachverbrennung
zu ernsthaften Schaden am Auspufftopf oder an anderen Teilen des Abgassystems führen.
Aus der DE-AS 21 15 992 ist bereits eine Zündschaltung für eine fremdgezündete Brennkraftmaschine
bekannt, bei der zur Verhinderung von Nachverbrennungen bzw. Verpuffungen durch nach dem öffnen des
Zündschloßschslters unverbrannt durch die Zylinder strömenden Brennstoff und Verzögerung der Zündungsabschaltung
eine den Zündschloßschalter umgebende und zur Zündanlage führende Umgehungsleitung
vorgesehen ist, über die die Zündanlage mittels eines in Abhängigkeit von der Ausgangsspannung der Lichtmaschine
oder dem von einem Meßfühler erfaßten Saugleitungsunterdruck gesteuerten Schalters in Betrieb
gehalten werden kann und zwar derart, daß erst im Stillstand der Brennkraftmaschine und damit im
Stillstand der Lichtmaschine bzw. bei einem dementsprechenden Ausgangssignal des Unterdruckmeßfühlers
der über die Umgehungsleitung zur Zündanlage hergestellte Nebenschluß wieder unterbrochen wird. In
der Brennstoffleitung ist außerdem ein direkt mit dem Zündschloßschalter verbundenes Absperrmagnetventil
zugeordnet, das in Abhängigkeit von der Schaltstellung des Zündschloßschalters öffnet oder sperrt.
Da dieses Absperrmagnetventil beim öffnen des Zündschloßschalters die weitere Brennstoffzufuhr sofort
unterbricht, besteht die zur VerhinGerung von Nachverbrennungen getroffene Maßnahme im wesentlichen
darin, eine fremdgezündete Weiterverbrennung des hinter dem Absperrmagnetventil in der Brennstoffleitung
verbliebenen Brennstoffrestes zu gewährleisten, bis die Brennkraftmaschine aufgrund von Brennstoffmangel
zwangsläufig zum Stillstand kommt, woraufhin bei Abfall der Ausgangsspannung der Lichtmaschine
bzw. des Saugleitungsunterdruckes auf den Nullwert der über die Umgehungsleitung hergestellte Nebenschluß
wieder über den Schalter unterbrochen wird.
Die Wirkung dieser bekannten Zündanlage beruht somit auf dem Vorhandensein eines Absperrventils in
der Brennstoffleitung, das durch sein Sperren bei geöffnetem Zündschloßschalter die Brennkraftmaschine
zwangsläufig innerhalb einer bestimmten Zeitdauer zum Stillstand bringt, so daß ein längeres Nachdieseln
durch Selbstzündung unmöglich ist. Mit Hilfe des Nebenschlusses wird lediglich für diese, ausschließlich
vom vorhandenen Brennstoffrest abhängige Zeitdauer eine weitere Fremdzündung gewährleistet, ohne daß
hierbei eine zeitliche Steuerung im eigentlichen Sinne erfolgt, da die bei Stillstand der Brennkraftmaschine
erfolgende Unterbrechung des Nebenschlusses nur dazu dient, die für einen erneuten Start der Brennkraftmaschine
erforderliche Schaltlage wieder herzustellen. Nachteilig ist hierbei insbesondere, daß üblicherweise
nicht vorgesehene Absperrventile, die zudem als aufwendige steuerbare Magnetventile ausgebildet sein
müssen, zusätzlich zur Steuerung der Brennstoffzufuhr erforderlich sind.
Ähnliche, jedoch rein mechanische Maßnahmen zur Abschaltung einer fremdgezündeten Vergaser-Brennkraftmaschine
sind weiterhin aus der US-PS 31 58 144 bekannt. Gemäß dieser Patentschrift wird beim öffnen
des Zündschloßschalters einerseits die weitere Brennstoffzufuhr durch Sperren der als Magnetventil
ausgebildeten Leerlaufdüse am Vergaser sofort unterbrachen und andererseits die Unterbrechung des
Zündstromkreises über zwei Federkontakte verzögert, die über eine mit dem Zündschloßschalter und einer mit
Druck beaufschlagten Membran gekoppelte Schubstange in Schließrichtung betätigbar sind. Im geschlossenen
Zustand des Zündschloßschalters werden die Federkontakte über die Schubstange mittels eines Hebels des
Zündschloßschalters in ihrer Schließstellung gehalten. Beim öffnen des ZündschioBschalters hebt der Hebe!
von der Schubstange ab, die nun von der Membran in ihrer Stellung festgehalten wird, solange die Membran
mit Druck beaufschlagt wird. Der Druck wird wiederum über eine einstellbare Drosselstelle langsam abgebaut,
so daß die Schließzeit der Federkontakte zur Aufrechterhaltung des Zündstromkreises von der Einstellung der
Drosselstelle und der temperaturabhängigen Viskosität des verwendeten Druckmittels abhängt. Eine solche
mechanische Steuerung ist jedoch recht aufwendig und zudem relativ ungenau.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung der eingangs genannten Art derart
auszugestalten, daß ohne Verwendung von Brennstoff-Absperrventilen nach öffnen des Zündschloßschalters
die Aufrechterhaliung einer in den Zylindern der Brennkraftmaschine stattfindenden Nachverbrennung
über einen definierten Zeitablauf gewährleistet ist
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Mitteln gelöst.
Erfindungsgemäß ist somit zwischen Zündschaltung und Zündverteiler eine mit dem Zündsdiloßschalter
verbundene Zündrückstelleinrichtung geschaltet, durch die der Zündzeitpunkt nach dem öffnen des Zündschloßschalters
um einen im wesentlichen vom Schließwinkel des Zündverteilers sowie von der Zylinderzahl
und der Art der Brennkraftmaschine abhängigen Verstellwinkelwert gegenüber der Betriebszündzeitpunkteinstellung
bei geschlossenem Zündschloßschalter rückverstellt wird, wobei ferner eine Zeitgeberschaltung
vorgesehen ist, die die Verbindung der Zündschaltung mit der Batterie unabhängig vom Schaltzustand eines
den Nebenschluß für den Zündschloßschalter steuernden Schalterkreises nach Ablauf einer vorgegebenen
Zeitdauer nach öffnen des Zündschloßschalters unterbricht.
Beim öffnen des Zündschloßschalters wird somit der Zündzeitpunkt um einen bestimmten, im wesentlichen
vom Schließwinkel des Zündverteilers abhängigen Verstellwinkel rückverstellt und damit die Nachverbrennungs-
bzw. Nachzünddauerder Brennkraftmaschine im gewünschten bzw. erforderlichen Ausmaß
begrenzt, wobei im Falle einer unerwünschten Weiterzündung der Brennkraftmaschine oder bei Auftreten
einer zu langen Nachverbrennungsdauer die Zündung
durch die Zeilgeberschaltung automatisch unterbrochen und die Brennkraftmaschine damit zwangsläufig in der
gewünschten Zeildauer zum Stillstand gebracht wird. Da keine Brennstoff-Absperrver.tile erforderlich sind,
ist die erfindungsgemäße Steuervorrichtung insbesondere bei üblichen Vergaser-Brennkraftmaschinen für
Kraftfahrzeuge von Vorteil, da diese meist nicht mit Brennstoff-Absperrventilen ausgestattet sind und der
durch den zusätzlichen Einbau derartiger Ventile erforderliche hohe Mehraufwand nunmehr durch
Verwendung einer relativ einfach aufgebauten Schaltungsanordnung entfällt
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung wiedergegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein Schaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels der Steuervorrichtung,
F i g. 2 ein Schaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels der Steuervorrichtung und
Fig.3 ein Schaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels
der Steuervorrichtung.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Steuervorrichtung nach F i g. 1 ist eine Batterie 1 über einen
Zündschloßschalter 2 mit einer Zündpunktverstellungs-Schalt-Solenoidspule 3 verbunden. Die Solenoidspule 3
betätigt ein Schaltelement 4, das wahlweise mit Kontakten 5 oder 6 in Berührung ist Wenn die
Solenoidspule 3 aberregt ist, ist (gemäß der Darstellung) das Schaltelement 4 im Ruhestand mit dem Kontakt 6
verbunden. Eine Detektorschaltung 7 erfaßt die Drehzahl der Brennkraftmaschine und schaltet die
Stromversorgung für das Zündsystem über ein Schaltelement 8, das von einer Solenoidspule 9 zur Kontaktbildung
mh einem der Kontakte 10 oder 11 betätigt wird. Das Schaltelement 8 ist (gemäß der Darstellung) mit
dem Kontakt 10 verbunden, wenn die Solenoidspule 9 aberregt ist. Eine Primärzündspule 12 ist mit einem
Anschluß an das Schaltelement 8 und mit dem anderen Anschluß an das Schaltelement 4 angeschlossen.
Zwischen den Kontakt 5 und Masse ist ein Zündverteilerkontakt 13 für normale Betriebszündpunkteinstellung
geschaltet, während zwischen den Kontakt 6 und Masse ein Zündverteilerkontakt 14 für verzögerte bzw.
rückverstellte Zündpunkteinstellung geschaltet ist. Als Hochspannungs-Zündfunkenquelle ist an die Primärspule
12 eine Sekundärzündspule 15 angeschlossen. An das Schaltelement 8 ist über einen Widerstand 17 die Basis
eines Transistors 16 angeschlossen, dessen Kollektor über eine Zeitgeberschaltung 47 mit der Solenoidspule 9
gekoppelt ist. Der Emitter des Transistors 16 ist über eine Diode 18 geerdet.
Ein Öldruckfühlschalter 19 ist über eine Diode 20 an die Basis des Transistors 16 und über eine Diode 21 und
eine Öldruckwarnlampe 22 an den Zündschloßschalter 2 angeschlossen. Der Öldruckfühlschalter 19 öffnet, wenn
der Öldruck aufgrund von Maschinendrehungen angestiegen ist, und schließt, wenn sich mit dem Stillstand der
Brennkraftmaschine der Öldruck auf oder nahe Null verringert. Der Druckpegel, bei dem diese Ein-Aus-Betätigung
stattfindet, kann auf geeignete Weise festgelegt weiden. Die öldruckwarnlamne 22 leuchtet auf, wenn
der Zündschloßschalter 2 zum Anlassen der Brennkraftmaschine geschlossen wird, und leuchtet weiter, bis der
Öldruck hoch genug ansteigt, um den Öldruckfühlschalter 19 zu öffnen. Der Strom fließt hierbei von der
Batterie 1 über den Zündschloßschalter 2, die Öldruck-
warnlampe 22, die Diode 21 und den Öldruckfühlschalter
19.
Wenn der Zundschloßschaher 2 geschlossen wird. erregt der Strom von der Batterie 1 die Solenoidspulc 3.
so daß das Schaltelement 4 in Berührung mit dem Kontakt 5 gebracht wird, um über den Zündverteilerkontakt
13 die richtige Zündpunkteinstellung zum Anlassen der Brennkraftmaschine zu bilden. Anfänglich
ist der Öldruck null, so daß der Öldruckfühlschalter 19 (gemäß der Darstellung) geschlossen und die Basis des
Transistors 16 geerdet ist. Folglich befindet sich der Transistor 16 im Sperrzustand. Wenn die Brennkraftmaschine
anläuft und ihre Drehzahl einen vorbestimmten Wert überschreitet, steigt der Öldruck hoch genug an,
um den Öldruckfühlschalter 19 zu öffnen. Danach wird der Transistor 16 leitend und schließt damit den
Stromkreis für die Solenoidspule 9. Hierdurch wird das normalerweise den Kontakt 10 berührende Schaltelement
8 in Berührung mit dem Kontakt U gebracht. Diese Betätigung bewirkt keine Änderung in bezug auf
den durch die Primärzündspule 12, den Zündverteilerkontakt
13 und die Sekundärzündspule 15 fließenden Strom.
Nach öffnen des Zündschloßschalters 2 zum Abstellen der Brennkraftmaschine wird die Solenoidspule 3
aberregt und das Schaltelement 4 kehrt in seine Normalstellung in Berührung mit dem Kontakt 6
zurück. Zu diesem Zeitpunkt dreht die Maschine noch trägheitsbedingt weiter. Während dieser Zeitdauer wird
die Zündung mit der rückverstellten Zündpunkteinstellung fortgesetzt, die durch den Zündverteilerkontakt 14
gegeben ist. Während der Trägheitsdauer fällt der Öldruck nicht wesentlich ab, so daß der Öldruckfühlschalter
19 offen und damit der Transistor 16 weiterhin leitend bleibt, wodurch auch die Solenoidspule 9 erregt
bleibt.
Durch die Verzögerung bzw. Rückverstellung der Zündpunkteinsteliung während der Trägheitsdauer ist
das Maschinendrehmoment beim Verbrennungstakt derart gering, daß die Ausgangsleitung der Brennkraftmaschine
abfällt, was wiederum ihre Trägheitsdrehung weiter drosselt Sobald sich die Trägheitsdrehkraft der
Brennkraftmaschine dem Wert Null nähert, fällt der Öldruck auf einen Wert ab, bei dem der Öldruckfühlschalter
19 schließt. Dieser Vorgang bewirkt das Erden der Basis des Transistors 16 und dadurch dessen
Obergang in den Sperrzustand. Dies regt die Solenoidspule 9 ab, wodurch das Schaltelement 8 in seinen
Normalzustand in Berührung mit dem Kontakt 10 zurückkehrt Hierdurch wird die Stromversorgung von
der Batterie 1 zu der gesamten Zündschaltung einschließlich der Sekundärzündspule 15 unterbrochen.
Der Kollektor des Transistors 16 ist mit der Solenoidspule 9 über einen Schalter 48 der Zeitgeberschaltung
47 verbunden. Die Zeitgeberschaltung 47 umfaßt ferner ein Solenoid 49, das den Schalter 48 zum
Freigeben oder Sperren der Verbindung zwischen dem Transistor 16 und der Solenoidspule 9 betätigt eine
Serienschaltung aus einem Kondensator 50 und einem Widerstand 50a, die dem Solenoid 49 parallel geschaltet
ist und eine Diode 51, die über den Zündschloßschalter 2 an die Batterie 1 angeschlossen ist
Wenn der Zündschloßschalter 2 geschlossen wird,
wird das Solenoid 49 zum Schließen des Schalters 48 erregt Zur gleichen Zeit lädt sich der Kondensator 50
über den Widerstand SOaunddie'Diode 51 auf.
Wenn der Zündschlo3schalter 2 geöffnet wird, wird die Stromversorgung von der Batterie 1 zu dem
Solenoid 49 unterbrochen. Das Solenoid 49 bleibt infolge der in dem Kondensator 50 gespeicherten
Ladung erregt und hält den Schalter 48 in der geschlossenen Stellung. Solange die Brennkraftmaschine
trägheitsbedingt weiterdreht, fällt der Öldruck nicht bedeutend ab und der Öldruckfühlschalter 19 bleibt
offen, so daß der Transistor 16 leitend bleibt.
Gelegentlich fällt die Trägheitsdrehkraft nicht mit der gewünschten Schnelligkeit ab. In einem solchen Fall
wird das Solenoid 49 nach einer Zeitverzögerung aberregt, die durch die KC-Zeitkonstante des Kondensators
50 und des Widerstandes 50a der Zeitgeberschaltung 47 bestimmt ist. Dann öffnet der Schalter 48 und
unterbricht dadurch den Stromkreis von der Batterie t über den Kontakt 11, das Schaltelement 8, die
Solenoidspule 9 und den Transistor 16. Die Solenoidspule 9 wird auf diese Weise aberregt und unterbricht
unabhängig von der Stellung des Öldruckfühlschalters 19 den Stromkreis zur Primärzündspule 12. Die
. Zeitgeberschaltung 47 befreit somit die Zündausschaltsteuerung aus der vollständigen Abhängigkeit von
einem Maschinenbetriebsparameter.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig.2) der
Steuervorrichtung wird zur Erfassung der Maschinenumdrehung die neutrale oder Mittelpunktspannung der
Lichtmaschine bzw. des Generators verwendet und die Zündrückverstellung durch Umkehrung derjenigen
Zündzeitpunkteinstellung bewerkstelligt, die von dem Zündverteilerkontakt 13 gesteuert ist. In F i g. 2 sind
Elemente, die den in F i g. 1 gezeigten entsprechen und die gleichartige Funktionen haben, mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet, so daß eine ausführliche Beschreibung dieser entsprechenden Elemente entfallen
kann. Eine Detektorschaltung T erfaßt die Maschinenumdrehung und schaltet die Stromversorgung für das
Zündsystem. Die Detektorschaltung T weist einen Transistor 16' auf, dessen Basis über eine Diode 25 und
einen Widerstand 26 mit dem Stern- oder Mittelpunkt 24 einer Lichtmaschine 23 verbunden ist. Der Kollektor
μ des Transistors 16' ist an die Solenoidspule 9 angeschlossen, während sein Emitter geerdet ist. Ein
Transistor 27 ist mit seinem Emitter an das Schaltelement 8, mit seiner Basis über einen Widerstand 29 an das
Schaltelement 4 und mit seinem Kollektor über einen -n Widerstand 30 an die Basis eines Transistors 28
angeschlossen. Der Kollektor des Transistors 28 ist über die Primärzündspule 12 mit dem Schaltelement 8
verbunden, während sein Emitter geerdet ist. Der Zündverteilerkontakt für verzögerte bzw. rückverstellte
-λ Zündpunkteinsteiiung 14 (Fig. 1} ist durch einer.
Transistor 31 ersetzt dessen Kollektor mit dem Kontakt 5 verbunden ist und dessen Emitter über eine Diode 32
geerdet ist Die Basis des Transistors 31 ist über eine Diode 33 mit dem Kontakt 6 und über einen Widerstand
-,5 34 mit dem Schaltelement 8 verbunden.
Die Wirkungsweise dieses zweiten Ausführungsbeispiels ist folgende:
Wenn der Zündschloßschalter 2 geschlossen wird, erregt der Strom von der Batterie 1 die Solenoidspule 3
ω und verbindet das Schaltelement 4 mit dem Kontakt 6.
Zu diesem Zeitpunkt ist die Spannung am Mittelpunkt 24 noch Null. Daher befindet sich der Transistor 16 im
Sperrzustand, die Solenoidspule 9 ist aberregt und das Schaltelement 8 bleibt in Verbindung mit dem Kontakt
μ 10. Wenn die Brennkraftmaschine anzulaufen beginnt schließt und öffnet der Zündverteilerkontakt 13
wechselweise einen Stromkreis zwischen der Basis des Transistors 27 und Masse, wobei der Transistor 27
sprungweise leitet bzw. sperrt, was wiederum den
Transistor 28 abwechselnd in den Leit- und Sperr/ustand
treibt. Dies hat Stromstöße durch die Primärzünd
spule 12 zur Folge, wodurch wiederum eine Hochspannung in der Sekundärzündspule 15 erzeugt wird, die auf
herkömmliche Weise die (nicht gezeigten) Zündkerzen speist. Zu diesem Zeitpunkt ist die Zündpunkteinstellung
normal und die Brennkraftmaschine beginnt allmählich zu drehen. Sobald die Spannung am
Mittelpunkt 24 der Lichtmaschine 23 ansteigt, fließt Strom durch die Diode 25 und den Widerstand 26 und
schaltet den Transistor 16' durch, wodurch der Stromkreis zur Erregung der Relais- bzw. Solenoidspule
9 geschlossen und das Schaltelement 8 in Berührung mit dem Kontakt Il gebracht wird. Wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel beeinflußt dieser Vorgang nicht die Wirkungsweise des Zündsystems.
Wenn der Zündschloßschalter 2 geöffnet wird, wird die Solenoidspule 3 aberregt und bringt das Schaltelement
4 in seine (gezeigte) Normalstellung in Berührung mit dem Kontakt 5. Wenn dann der Zündverteilerkontakt
13 mit Unterbrechungen öffnet und schließt, schalten alle Transistoren 31, 27 und 28 jeweils durch
oder sperren.
Dabei werden durch die Unterbrechung des Zündverteilerkontakts 13 die Transistoren 31, 27 und 28
durchgeschaltet, so daß Strom zu der Primärzündspule 12 fließt. Das heißt, wenn der Zündschloßschalter offen
ist, ist die Erzeugung von Hochspannung in der Sekundärzündspule 15 auf Grund der unterbrochenen
Verbindung des Zündverteilerkontaktes 13 gegenphasig im Vergleich zu dem Zustand bei geschlossenem
Zündschloßschalter, bei dem Strom zu der Primärzündspule 12 fließt, wenn der Zündverteilerkontakt 13
geschlossen ist. Folglich ist die Zündpunkteinstellung bei offenem Zündschloßschalter 2 gegenüber der Zündpunkteinstellung
bei geschlossenem Zündschloßschalter 2 um einen bestimmten Winkel rückverstellt bzw.
verzögert, der durch die Maschinenart und die Anzahl der Zylinder usw. bestimmt ist, hauptsächlich aber durch
den Schließwinkel des Zündverteilers.
Sobald die Trägheitsdrehung der Brennkraftmaschine auf Null zurückgeht, fällt die Spannung an dem
Mittelpunkt 24 ab, so daß der Transistor 16' in den Sperrzustand übergeht. Daher wird die Solenoidspule 9
aberregt und bringt das Schaltelement 8 in seine (dargestellte) Normalposition in Berührung mit dem
Kontakt 10, so daß die Stromzufuhr zu der Primärzündspule 12 unterbrochen wird.
Zwischen die Diode 25 und den Mittelpunkt 24 ist eine Zeitgeberschaltung 47' geschaltet, die in Aufbau und
Funktion im wesentlichen identisch mit der vorstehend beschriebenen Zeitgeberschaltung 47 (nach Fi g. IA) ist
Bei einem dritten Ausführungsbeispiel (F i g. 3) findet zur Erfassung der Maschinendrehzahl und des Schaltens
der Stromversorgung eine Schaltung Verwendung, die eine Ladespannung proportional zur Unterbrechungsfrequenz des Zündverteilerkontakts erzeugt, weiche die
Maschinendrehzahl darstellt. In Fig.3 sind Elemente,
die den in F i g. 1 gezeigten entsprechen und gleichartige Funktionen aufweisen, mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet, so daß sich eine ausführliche Beschreibung dieser entsprechenden Elemente erübrigL
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Schaltele
4 und 8 miteinander über Widerstände 35 und 36 und eine Diode 37 verbunden, die einen Teil einer
Ladeschaltung 46 bilden. Diese l.adeseluiltung weist
ferner einen Transistor 38 auf, dessen Emitter an das Schaltelement 8 angeschlossen ist und dessen Basis über
einen Kondensator 39, eine Diode 40 und einen Widerstand 41 mit dem Verbindungspunkt der Widerstände
35 und 36 verbunden ist. Ein Kondensator 42, ein Widerstand 43 und eine Diode 44 bilden eine
in Ladungsspeicherschaltung, deren Entladegeschwindigkeit,
von der KC-Zeitkonstante des Kondensators 42 und des Widerstands 43 bestimmt ist. Ein Transistor 45
ist mit seiner Basis an den Kollektor des Transistors 48 angeschlossen, mit seinem Emitter geerdet und mit
seinem Kollektor direkt an die Basis eines Transistors 16" sowie über einen Widerstand 17 an das Schaltelement
8 angeschlossen. Die an den Ladekondensator 42 angelegte Spannung steigt proportional mit der
Unterbrechungsfrequenz der Zündverteilerkontakte 13 und 14 bzw. der Maschinendrehzahl an.
Wenn der Zündschloßschalter 2 geschlossen ist, arbeitet dieses Ausführungsbeispiel auf die gleiche
Weise wie das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, so daß die Beschreibung der Arbeitsweise auf die Dauer
der Trägheitsdrehung nach dem öffnen des Ziindschloßschalters 2 beschränkt werden kann.
Während der Trägheitsdrehdauer ist die Ladespannung über dem Kondensator 42 hoch und die
Transistoren 38 und 45 befinden sich im Sperrzustand, während der Transistor 16" leitet. Demgemäß bleibt das
Relais bzw. die Solenoidspule 9 erregt und verbindet das Schaltelement 8 mit dem Kontakt 11, wobei die
Zündung durch den Zündverteilerkontakt 14 für verzögerte bzw. rückverstellte Zündpunkteinstellung
gesteuert ist. (Die Solenoidspule 3 ist durch öffnen des
Zündschloßschalters 2 aberregt, wodurch das Schaltelement 4 in die Verbindung mit dem Kontakt 6
zurückkehrt.)
Sobald sich die Trägheitsdrehkraft dem Wert Null nähen, fällt die Ladespannung über dem Kondensator 42 ab und die Transistoren 38 und 45 werden leitend. Hierdurch wird der Transistor 16" gesperrt, die Solenoidspule 9 wird aberregt und das Schaltelement 8 kehrt in die gezeigte Stellung in Verbindung mit dem Kontakt 10 zurück, so daß die Stromzufuhr zu der Primärzündspule 12 unterbrochen wird.
Sobald sich die Trägheitsdrehkraft dem Wert Null nähen, fällt die Ladespannung über dem Kondensator 42 ab und die Transistoren 38 und 45 werden leitend. Hierdurch wird der Transistor 16" gesperrt, die Solenoidspule 9 wird aberregt und das Schaltelement 8 kehrt in die gezeigte Stellung in Verbindung mit dem Kontakt 10 zurück, so daß die Stromzufuhr zu der Primärzündspule 12 unterbrochen wird.
Zwischen die Batterie 1 und den Kontakt 11 ist ein Schalter 48" einer Zeitgeberschaltung 47" geschaltet,
die im wesentlichen in Aufbau und Wirkungsweise mit der vorstehend beschriebenen Zeitgeberschaitung 47
(F i g. 1 A) identisch ist.
Gemäß vorstehender Beschreibung wird somit die Zündung während der Trägheitsdrehdauer der Brennkraftmaschine
durch RückverstellungderZündpunkteinstellung erreicht. Dies verringert das erzeugte Drehmoment,
drosselt die Trägheitsdrehung der Brennkraftmaschine schneller und verhindert, daß die Trägheitsdrehung
der Brennkraftmaschine nicht zum Stillstand kommt.
Die Ausführungsbeispiele sind vorstehend in bezug auf negative Masse beschrieben. Gleichermaßen kann
jedoch auch positive Masse Verwendung finden, was nur naheliegende Abwandlungen der Schaltungsanordnungen
erforderlich macht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnunsen
Claims (3)
1. Steuervorrichtung zu; Verhinderung einer Nachverbrennung unverbrannten Luft/Brennstoff-Gemisches
in der Abgasanlage einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine nach Öffnung eines Zündschloßschalters,
mit einer über den Zündschloßschalter mit einer Batterie verbindbaren Zündschaltung
zur Erzeugung von Zündimpulsen über einen Zündverteiler und einem Nebenschluß für den
Zündschloßschalter, der nur oberhalb einer vorgegebenen Drehzahl zur Aufrechterhaltung des Zündstromkreises
geschlossen ist, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (3 bis 6, 13,14; 3 bis 6, 13,
31 bis 34), durch die nach dem öffnen des Zündschloßschalters (2) der Zündzeitpunkt um einen
bestimmten Verstellwinkel gegenüber der Betriebszündzeitpunkteinstellung rückverstellbar ist, und
durch eine Zeitgeberschaltung (47; 47'; 47"), die den Zündstromkreis unabhängig vom Schaltzustand des
Nebenschlusses (8 bis 11) nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer nach öffnen des Zündschloßschalters
(2) unterbricht.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Zündrückverstellung
(3 bis 6, 13, 14) ein Relais (3 bis 6) mit einer an den Zündschloßschalter (2) angeschlossenen
Spule (3), einem ersten Relaiskontakt (5), einem zweiten Relaiskontakt (6) und einem im Zündstromkreis
liegenden und zwischen dem ersten und dem zweiten Relaiskontakt bewegbaren Schaltelement
(4), einen mit dem ersten Kelaiskontakt (5) verbundenen ersten Zündverteilerkontakt (13) zur
zeitlichen Steuerung der von der Zündschaltung (12, 15) erzeugten Hochspannungsimpulse während der
Betriebszündzeitpunkteinstellung und einen mit dem zweiten Relaiskontakt (6) verbundenen zweiten
Zündverteilerkontakt (14) zur zeitlichen Steuerung der von der Zündschaltung (12, 15) erzeugten
Hochspannungsimpulse während der Zündrückverstellung aufweist.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Zündrückverstellung
(3 bis 6, 13, 31 bis 34) einen Zündverteilerkontakt (13) zur zeitlichen Steuerung
der von der Zündschaltung (12, 15) erzeugten Hochspannungsimpulse, eine mit dem Zündverteilerkontakt
(13) verbundene Rückstellschaltung (31 bis 34) zur Rückstellung der Zündfolge des
Zündverteilerkontaktes (13) um den von der Ausführung der Brennkraftmaschine, der Zylinderzahl,
hauptsächlich aber vom Schließwinkel des Zündverteilers abhängigen Verstellwinkel und eine
Schalteinrichtung (3 bis 6) aufweist, die den Zündstromkreis in Abhängigkeit vom geschlossenen
oder geöffneten Zustand des Zündschloßschalters (2) direkt oder über die Rückstellschaltung (31 bis 34)
mit dem Zündverteilerkontakt (13) verbindet.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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JP1026176A JPS5293839A (en) | 1976-02-04 | 1976-02-04 | After-burning preventing device |
Publications (2)
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DE2627818A1 DE2627818A1 (de) | 1977-05-12 |
DE2627818C2 true DE2627818C2 (de) | 1982-11-04 |
Family
ID=26345515
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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