DE2627732B2 - Walze zur kontinuierlichen elektrolytischen Behandlung von bandförmigen metallischen Materialien - Google Patents
Walze zur kontinuierlichen elektrolytischen Behandlung von bandförmigen metallischen MaterialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Walze zur kontinuierlichen elektrolytischen Behandlung von metallischen
oder metallisierten bandförmigen Materialien, die vom elektrisch leitenden Typ ist, mit einem Kühlmittelströmungskreis
versehen ist, und die einen hohlen zylindrischen Körper sowie eine Welle aufweist und mit
einer äußeren Umkleidung aus einem harten Material versehen ist.
Es ist bekannt, daß bei Vorrichtungen zur kontinuierlichen elektrolytischen Behandlung der für den Elektrolytprozeß
erforderliche elektrische Strom während der Behandlung über Walzen, die sich oberhalb der
Behandlungsbehälter befinden, kontinuierlich auf das metallische Band übertragen wird. Die Stromstärke des
durch die Walze fließenden elektrischen Stromes ist sehr hoch und kann beispielsweise 10 000 bis 20 000
Ampere betragen. Es ist daher erforderlich, sehr massive Walzen vorzusehen, die gute Leiter des
elektrischen Stromes und der Wärme sind sowie eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung und
Korrosion aufweisen. Überdies macht die im Verlauf der Behandlung erzeugte Aufheizung eine wirksame Kühlung
mittels eines Wasserkreislaufes im Innern der Walzen erforderlich: Die Walzen sind daher hohl.
Unter den derzeit für solche Behandlungen bestimmten Walzen weist di? <*e!äuii"ste Art eine Welle auf, Ruf
der zwei Flansche angebracht sind, welche einen äußeren Ringmantel tragen. Diese Elemente sind aus
Stahl gefertigt und verleihen dem Aufbau eine Verhältnismäßig gute mechanische Festigkeit. Um den
Durchgang des elektrischen Stromes zu ermöglichen, isi
es indessen erforderlich, Elemente aus Kupfer anzubringen. Dazu ordnet man auf dem überstehenden Abschnitt
der Welle ein mit einer Muffe und einem Flansch versehenes Teil oder eine »Tulpe« aus Kupfer an,
ίο angrenzend an den stählernen Flansch der Walze. Diese
Tulpe ist elektrolytisch mit der Walzenfläche verbunden, und der Strom wird diesen Tulpen durch zwei
Kollektoren bzw. Stromzuführungen zugeführt, die in der Nähe der äußeren Enden der Welle angeordnet sind.
Dieser Walzenaufbau weist indessen zahleiche Unzulänglichkeiten bzw. Nachteile auf, die im einzelnen
darin bestehen, daß
die Walze mehrfach ineinandergesteckte Teile aufweist,
woraus sich eine kostspielige und schwierige Herstellung ergibt, und mit der Zeit zwischen den aneinandergefügten
Teilen ein Spiel auftritt;
die Stahlflansche mit der zentralen Welle durch eine Schweißung verbunden sind, wobei diese Schweißung zu ernsten Beeinträchtigungen der Welle führt und häufig Anlaß zu einem Riß oder zu einer Bruchstelle gibt.
die Stahlflansche mit der zentralen Welle durch eine Schweißung verbunden sind, wobei diese Schweißung zu ernsten Beeinträchtigungen der Welle führt und häufig Anlaß zu einem Riß oder zu einer Bruchstelle gibt.
Das Auseinandersetzen der Teile kann zum Durchgang von sauren oder anderen Einsickerungen führen,
die an der Welle, am empfindlichsten und mechanisch
jo schwächsten Ort, Korrosion hervorrufen und das
Verhalten bzw. die Haltbarkeit der Welle beeinträchtigen; diese Erscheinungen können wiederum zu einem
Bruch der Welle führen; und
daß die Anordnung der Eintritts- und der Austrittsöffnung des Kühlwassers eine vollständige Entleerung der Walze sehr schwierig gestaltet.
daß die Anordnung der Eintritts- und der Austrittsöffnung des Kühlwassers eine vollständige Entleerung der Walze sehr schwierig gestaltet.
Die obigen Nachteile ergeben sich direkt aus dem erläuterten Aufbau, welcher den Hauptnachteil aufweist,
daß er den empfindlichen Abschnitt der Welle am Ort der Flansche nicht schützt.
In der GB-PS 12 08 350 wird eine Stromzuführungswalze
der eingangs angegebenen Gattung beschrieben. Die mit einer Muffe versehene Welle ist über
Verbindungsscheiben mit der Innenschicht des Walzenkörpers verbunden. Die Muffe ist ebenfalls über
Verbindungsscheiben mit dem Walzenkörper verbunden. Die Verbindungsstellen sind geschweißt bzw.
gelötet. Diese vorbekannte Walze hat den Nachteil, daß sie aus vielen einzelnen Teilen besteht, die miteinander
durch Schweißen, Löten oder Ineinanderstecken verbunden werden müssen. Zwischen den einzelnen Teilen
kann mit der Zeit ein Spiel auftreten, und an den zahlreichen Schweiß- und Lötstellen können Risse oder
Brüche entstehen. Ferner kann Säure an den Verbindungssteilen einsickern, was Korrosionen verursachen
kann und die Haltbarkeit der Welle beeinträchtigt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei der Walze der
GB-PS 12 08 350 der Durchmesser zwischen den Stellen mit und ohne Verbindungsscheiben abrupt wechselt,
was eine wechselnde Biegsamkeit zur Folge hat und bei Belastung zum Bruch führen kann. Ferner erfolgt der
Stromfluß bei dieser Walze über verschiedene Teile mit den dazwischen liegenden Schweißnähten, was zu
einem Energieverlust führt. Außerdem ist die. Kühlung bei dieser Walze nicht zufriedenstellend.
Aus der DE-AS 10 55 914 ist eine Stromzuführungswalze bekannt mit einer Welle, auf der über Scheiben
ein Zylinder angeordnet ist Die Scheiben sind ie
angeschweißt Der Zylinder weist zwei Kupferschichten und eine Chromschicht auf. Diese Stromzuführungswalze
weist dieselben Nachteile auf, wie sie oben bei der aus der GB-PS 12 08 350 bekannten Walz; erläutert
wurden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Walze der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die aus wenigen
Einzelteilen zusammengesetzt ist, um Verbindungsstellen, an denen ein Bruch oder ein Riß auftreten können
oder Säure einsickern kann, zu vermeiden, die gegen Korrosion geschützt ist, und die sich gut kühlen läßt
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Walzen
zwei geschmiedete Flansche (7) aufweist, von denen jeder eine Halbwelle (8) entlang einer gemeinsamen
Längsachse bildet, wobei Flansche (7) und Welle (8) aus einem Stück bestehen, daß die beiden Flansche mit dem
hohlen zylindrischen Körper (9) fest verbunden sind, daß die Gesamtheit der Flansche und des Körpers
aufeinanderfolgend eine durchgehende Lage (11) mit gieichmäßigei Dicke eines gegen Korrosion widerstandsfähigen
Metalles und eine durchgehende Lage (12a, 126, 12cjeines elektrisch gut leitenden Metalles mit
konstantem Durchgangsquerschnitt für den elektrischen Strom trägt.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Walzen bestehen darin, daß
die Flansche an der Innenseite eine schalend rmige Gestalt aufweisen;
die Flansche an der Innenseite eine schalend rmige Gestalt aufweisen;
die geschmiedeten Flansche, ebenso wie der zylindrische Körper, aus Stahl bestehen, daß das gegen
Korrosion widerstandsfähige Metall Nickel ist, das elektrisch gut leitende Metall Kupfer ist, und das harte
Metall aus Chrom besteht; und
daß die beiden Halbwellen mit einem Strömungsdurchgang für das Kühlfluid der Walze versehen sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine schematische Teilansicht im Schnitt einer Walze des nach dem Stand der Technik bekannten
Typs;
F i g. 2 eine allgemeine, schematische Schnittansicht einer Walze gemäß der Erfindung, und
F i g. 3 eine vergrößerte, schematische Schnittansicht im Bereich eines Flansches einer Walze gemäß der
Fig. 2.
Wie in der F i g. 1 dargestellt ist, weist eine Walze des bekannten Typs eine Welle 1 auf, auf der zwei Flansche
2 angebracht sind, die einen äußeren Mantelring 3 tragen, wobei überdies zur Sicherstellung des Durchganges
des elektrischen Stromes zwei »Tulpen« 4 hinzugefügt sind, welche elektrisch mit einer Kupferumhüllung
5 verbunden sind; der elektrische Strom wird dabei mittels eines Kollektors 6 der Muffe der Tulpe
zugeführt. Wie oben ausgeführt, kann dieser Aufbau zu einem Bruch der Welle führen, hauptsächlich wegen der
Schweißung des Flansches 2 auf der Welle 1 und wegen der möglichen Einsickerungen zwischen dem Flansch
und der Tulpe 4.
Wie in den Fig.2 und 3 dargestellt ist, ist eine
erfindungsgemäße Walze mit zwei geschmiedeten Flanschen 7 versehen, deren innere Form vorzugsweise
die Gestalt einer Schale bzw. eines Trichters aufweist und dadurch eine einfache und vollständige Entleerung
des Kühlflusses ermöglicht, das durch den Körper der t»
Walze hindurchgeht. Die Verlängerung der Flansche 7 nach außen stellt die mit dem Bezugszeichen 8
versehene Welle mit der Länesachse A-A dar und ist auf irgendeinem passenden (nicht dargestellten) Lager
abgestützt Der speziell mit Rücksicht auf wechselnde Biegebelastung ausgelegte Querschnitt der Flansche
beseitigt den schwächsten Punkt des in der F i g. 1 dargestellten bekannten Ausführungsbeispiels.
Die Flansche sind auf dem stählernen, zylindrischen,
hohlen Körper 9 beispielsweise mittels einer umfangsmäßig verlaufenden Schweißung 10 angebracht Die
Flansche und die Welle, die somit aus einem einzigen Stück bestehen, ergeben eine Form mit ausgezeichneter
Festigkeit und berücksichtigen die Wechselbelastungen, mit denen die Walze beansprucht ist
Der Aufbau aus Flanschen und Körper ist zuallererst außen gegen die Korrosion durch eine durchgehende
Nickelschicht 11 mit gleichmäßiger Dicke geschützt, die
z. B. mittels eines speziellen elektrolytischen Verfahrens aufgebracht wird, das zum Vernickeln geeignet ist.
Um den Durchgang des elektrischen Stromes, beispielsweise 8000 bis 10 000 Ampere pro Kollektor zu
ermöglichen, ist die Walze in ihrer Gesamtheit mit einer durchgehenden Schicht von Kollektor zu Kollektor aus
elektrolytischem Kupfer 12a, 12b, 12c ummantelt. Diese
besondere elektrolytische Beschichtung ermöglicht es, variable Kupferdicken zu erhalten, in Abhängigkeit von
den Zwangsbedingungen der Konstanz des Kupferquerschnitts für den Durchgang des leketrischen Stromes,
ausgehend von den Kollektoren 13. Die Verwirklichung dieser elektrolytischen Kupferbeschichtung kann in
mehreren Stufen erfolgen und besteht somit darin, aufeinanderfolgende Lagen abzuscheiden, um die
passenden Dicken zu erzielen. Man kann gleichermaßen diese elektrolytische Beschichtung dadurch verwirklichen,
daß man die Gestalt und die Anordnung der Anoden anpaßt, wobei die beiden Zwangsbedingungen
dieser Lage darin bestehen, daß sie von Kollektor zu Kollektor kontinuierlich durchläuft und daß ihre Dicke
unterschiedlich ist, um einen konstanten Stromdurchgangsquerschnitt
zu erzielen.
Die Walzenfläche wird schließlich mit einer elktrolytischen Hartchromummantelung 14 mit konstanter
Dicke versehen. Beispielsweise kann man, ohne dabei irgendwelche Einschränkungen vorzugeben, eine Walze
verwirklichen mit einem äußeren Durchmesser von 610 mm, deren Lage 14 3/10 mm dick ist, wobei die
Dicke der Lagen 12a bis 12c sich von 10 mm bis 3 mm verändert, und die Dicke der Lage 11 ungefähr
5/100 mm beträgt.
Die Welle 8 der Walze ist selbst höh! und weist eine
Kanal 15 für das Kühlfluid auf, d. h. allgemein für Wasser. Das Innere der Walze kann überdies mit
irgendwelchem geeigneten Hindernissen bzw. Prallplatten 16 (F i g. 2) versehen sein, die in bekannter Weise
dazu bestimmt sind, eine bessere Ausnutzung des Kühlfluids sicherzustellen.
Der Aufbau der erfindungsgemäßen Walze ergibt sich somit aus Zwangsbedingungen bzw. Forderungen,
gemäß denen das Kupfer zwangsläufig vorgesehen ist, um die elektrische Leitfähigkeit sicherzustellen, während
es bisher nicht möglich war auf Stahlflanschen angebrachte Kupferflansche insbesondere im Bereich
der Welle aufrechtzuerhalten, wegen der Bildung von elektrischen Potentialpaaren, die zur Korrosion führten;
gleichermaßen konnte die erforderliche Dichtigkeit di.rch eine Aneinanderfügung oder eine Verbindung
von mechanischen Teilen nicht erreicht werden, da dies zu Einsickerungen führte, die gleichermaßen eine
Ursache des Bruches der Welle darstellten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Walze zur kontinuierlichen elektrolytischen Behandlung von metallischen oder metallisierten
bandförmigen Materialien, die vom elektrisch leitenden Typ ist, mit einem Kühlmittelströmungskreis
versehen ist, und die einen hohlen zylindrischen Körper sowie eine Welle aufweist und mit einer
äußeren Umkleidung aus einem harten Material versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze zwei geschmiedete Flansche (7) aufweist, von denen jeder eine Halbwelle (8) entlang
einer gemeinsamen Längsachse bildet, wobei Flansche (7) und Welle (8) aus einem Stück bestehen, daß
die beiden Flansche mit dem hohlen zylindrischen Körper (9) fest verbunden sind, daß die Gesamtheit
der Flansche und des Körpers aufeinanderfolgend eine durchgehende Lage (U) mit gleichmäßiger
Dicke eines gegen Korrosion widerstandsfähigen Metalles und eine durchgehende Lage (12a, 126, \2c)
eines elektrisch gut leitenden Metalles mit konstantem Durchgangsquerschnitt für den elektrischen
Strom trägt.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche eine innere Gestalt mit der
Form einer Schale aufweisen.
3. Walze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn7eichnet, daß die geschmiedeten
Flansche, ebenso wie der zylindrische Körper, aus Stahl bestehen, daß das gegen Korrosion widerstandsfähige
Metall Nickel, das elektrisch gut leitende Metall Kupfer und das harte Metall Chrom
ist.
4. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Halbwellen
mit einem Strömungsdurchgang (15) für das Kühlfluid der Walze ausgestattet sind.
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