DE1803877C3 - Stromzuführungswalze - Google Patents
StromzuführungswalzeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stromzuführungswaize mit einem hohlen Walzenkörper, in dessen
beide Enden jeweils eine nach außen vorstehende Lagerhülse aus Stahl mit einer Endscheibe ebenfalls
aus Stahl eingesetzt ist, welche von einer Walzenwelle aus Kupfer durchsetzt ist, die mit einer Durchgangsbohrung
für eine in den Walzenkörper einzuleitende Kühlflüssigkeit und an ihren beiden freien Enden
mit einem Kollektorring versehen ist, wobei der Walzenkörper außen eine Hartchromschicht und
eine Innenschicht aus einem Metall mit hoher elektrischer Leitfähigkeit, die zur Herstellung eines guten
elektrischen Kontaktes über scheibenförmige Verbindungselemente mit der Walzenwelle verbunden ist,
aufweist.
Wenn ein Metallstreifen fortlaufend mit Zink elektrisch plattiert, wird, so wird eine Stromzuführungswaize
mit dem Metallstreifen in Berührung gebracht. Die Stromzuführungswaize wird durch eine geeignete
Antriebsvorrichtung angetrieben, so daß sie mit einer Umfangsgeschwindigkeit rotiert, die der Geschwindigkeit
des sich durch die Anlage bewegenden Metallstreifens gleicht, und sie leitet den Plattierungsstrom
durch den Metallstreifen zu einem äußeren Kreis. Ein Plattierungsstrom von etwa 16 000 Ampere
bei etwa 18 Volt wird durch diese Stromzuführungswaize hindurchgeschickt.
Bisher waren derartige Stromzuführungswalzen massive Gebilde aus reinem Nickel oder Kupfer. Eine
derartige massive Walze aus reinen Metallen, wie z. B. Nickel oder Kupfer, zur Erzielung einer hohen
elektrischen Leitfähigkeit hatte eine %'ergleichsweise
geringe Härte, wodurch die Walze gegen mechanische Beschädigungen höchst anfällig war. Infolge
der hohen Material- und Arbeitskosten waren diese bekannten Stromzuführungswalzen unwirtschaftlich.
Außerdem ist es schwierig, diese massiven Stromzuführungswalzen zu kühlen, wenn eine große
Wärmemenge in denselben erzeugt wird. Diese und weitere Nachteile bildeten fast unvermeidliche Nachteile
der herkömmlichen Stromzuführungswalzen.
Aus der GB-PS 5 82 153 ist auch bereits eine Stromzuführungswaize der eingangs genannten Bauart
bekanntgeworden. Bei dieser bekannten Slromzuführungswalze
wird der hohle Walzenkörper ausschließlich von einem Kupferzylinder gebildet, dessen
Oberfläche mit einer Chromschicht versehen ist. Da dieser Kupferzylinder nur eine verhältnismäßig geringe
H?rte aufweist, muß er über seine Länge mit mehreren scheibenförmigen Verbindungselementen
abgestützt werden, wobei diese Verbindungselemente einen durch die geringe mechanische Festigkeit des
Kupferzylinders bedingten Maximalabstand nicht überschreiten dürfen. Mit zunehmender Länge der
Stromzuführungswaize ist daher eine zunehmende Anzahl von Verbindungselementen erforderlich. Die
Stromzuführungswaize weist demzufolge einen komplizierten und zerklüfteten Aufbau auf, welcher die
Zirkulation der Kühlflüssigkeit im Innern des hohlen Walzenkörpers behindert und damit eine Verschlechterung
der Kühlwirkung bedingt, so daß es bei hohen Stromstärken infolge einer Überhitzung der Stromzuführungswaize
zu ernsthaften Betriebsstörungen kommen kann.
Bei einer in der FR-PS 14 82 946 beschriebenen Stromzuführungswaize weist der hohle Walzenkörper
einen ähnlichen Aufbau auf. so daß er mit den nämlichen Nachteilen behaftet ist.
Bei diesen bekannten Ausführungsformen kann die durch den zerklüfteten Aufbau bedingte schlechte
Zirkulation der Kühlflüssigkeit, die geringe mechanische Festigkeit des Walzenkörpers und die Weichheit
der Walzenoberfläche zu einer frühzeitigen Zerstörung der Stromzuführungswaize führen.
Aus der DT-PS 10 55 914 ist ferner eine Stromzuführungswaize
bekanntgeworden, die einen hohlen Walzenkörper aufweist, der von einem Stahlzylinder
gebildet wird, auf den eine Kupferschicht aufgeschweißt ist, deren Oberfläche mit einer Chromschicht
versehen ist. Da die Kupferschicht auf der Außenseite des Stahlzylinders angeordnet ist, ist sie
vor äußeren mechanischen Beanspruchungen ebenso mangelhaft geschützt wie dies bei den vorstehend beschriebenen
Bauarten bekannter Stromzuführungswalzen der Fall ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stromzuführungswaize der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, die mechanisch widerstandsfähig ist, eine gute elektrische Leitfähigkeit aufweist, relativ
leicht zu kühlen ist und wirtschaftlich herzustellen ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß der Walzenkörper aus einer auf den End-
scheiben der Lagerhülse aufsitzenden Traghülse aus Stahl besteht, die außen die Hartchrcmschicht trägt
und deren Innenflächen wenigstens auf einem Abschnitt mit der Schicht aus einem Metall mit hoher
elektrischer Leitfähigkeit ausgekleidet ist, und daß die Walzenwelle zweiteilig ausgebildet ist. von denen
jedes Teil nur bis zu dem entsprechenden Verbindungselement in den hohlen Innenraiim der Traghülse
hineinragt.
Diese Merkmale unterstützen sich gegenseitig, indem einerseits infolge der Traghülse aus Stahl eine
vorzügliche Stabilität des Walzenkörpers erzielt wird, so daß dieser von die Zirkulation der Kühlflüssigkeit
behindernden Stützeinbauten weitgehend frei sein kann, und indem andererseits durch die Bauelemente
aus elektrisch gut leitendem Metall hohe Ströme übertragen werden können.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfincluna sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnurg näher erläutert, die einen Schnitt durch eine bevorzugte
Ausführungsform zeigt.
Gemäß der Zeichnung ist eine aus Kupfer mit 99,90Zn Reinheit hergestellte hohle Walzenwelle 1
vorgesehen, und eine Lagerhülse 2 aus Baustahl ist fest auf die Außenfläche der Walzenwelle 1 aufgesetzt.
Endscheiben 3 und 3' verbinden die I.agerhülse 2 mit einer hohlen Traghülse 4, um alle Elemente
1 bis 4 miteinander so zu verbinden, daß eine zusammengesetzte Stromzuführungswalze gebildet
wird. Die Traghülse 4 ist aus Stahl mit mittlerem Kohlenstoffgehalt für Maschinenkonstruktionen hergestellt,
und die Endscheiben 3 und 3' sind aus gewöhnlichem gewalzten Baustahl hergestellt. Alle Verbindungen
zwischen den Endscheiben 3 und 3' und der Traghülse 4 und zwischen den Endscheiben 3
und 3' und der Lagerhülse 2 sind geschweißt. Die Umfangsfiäche der Traghülse 4 ist elektrisch mit einer
Hartchromschicht 5 plattiert, und die Innenfläche der Traghülse 4 ist mit einer Auskleidung 6 aus Kupfer
mit einer Reinheit von 99,9 0Zo versehen, die eine
Dicke von etwa 5 mm aufweist. Diese Kupferauskleidung 6 ist über ein Zwischengeschäftes Verbindungselement?
an das innere Ende der Walzenwelle 1 hart angelötet.
Eine Kühlflüssigkeitsquelle 14 ist mit der hohlen Walzenwelle 1 verbunden, so daß Kühlflüssigkeit
durch diese hindurchgeleitet werden kann. Eine ergänzende Vorrichtung (nicht gezeigt) ist am nicht
dargestellten anderen Ende der Stromzuführungswalze vorgesehen. Diese Kühlvorrichtung ist von allgemein
bekannter Art und wird hier nicht näher beschrieben, da ihre Arbeitsweise dem Fachmann bekannt
sein dürfte.
Obwohl die Zeichnung nur die linke Hälfte der Stromzuführungswalze zeigt, dürfte Verständlich sein,
daß die nicht gezeigte rechte H'älfte der Stromzuführungswalze
eine ähnliche Konstruktion aufweist wie die linke Hälfte. Weiterhin sind ein Kollektorring 8
und Bürsten 9 vorgesehen, die die Stromzuführungswalze am äußeren Ende der Walzenwelle 1 berühren,
um den Strom, der durch den zu plattierenden Metallstreifen hindurchtritt, zu Anschlüssen 10 zu leiten.
Ein Abschnitt 11 der Lagerhülse 2 ist auf einem nicht
gezeigten Lager in einer allgemein bekannten Art gelagert. Mit 12 und 13 sind Hohlräume innerhalb der
Walzenwelle 1 bzw. der Traghülse 4 bezeichnet.
Wenn die gezeigte Stromzuführungswalze in einer Elcktroplattierungsanlage verwendet wird, so wird
der durch den zu plattierenden Metallstreifen (nicht gezeigt) fließende elektrische Strom zuerst durch die
Hartchromschicht 5 auf der hohlen Traghülse 4. dann durch die Traghülse 4 selbst und anschließend durch
die innere Kupferauskleidung 6 geleitet. Der Strom gelangt dann durch das Verbindungselement 7. die
Walzenwelle 1, den Kollektorring 8, die Bürsten 9 und eine Gruppe der leitenden Anschlüsse 10 zu einer
Sammelschiene (nicht gezeigt).
Wie dies vorstehend beschrieben wurde, ist die Stromzuführungswalze gemäß der Erfindung so konstruiert,
daß die äußeren Umfangsabschnitte. die den zu plattierenden Metallstreifen berühren und einer
mechanischen Beschädigung ausgesetzt sind, aus Stahl mit mittlerem Kohlenstoffgehalt hergestellt sind,
der eine plattierte äußere Hartchromschicht 5 aufweist. Der innere Abschnitt der Walze ist mit einer
Auskleidung 6 aus reinem Metall mit geringerer Härte und guter elektrischer Leitfähigkeit versehen.
Dadurch entsteht eine Stromzuführungswalze von überragender Qualität, die einen höheren Widerstand
gegen äußere physische Beschädigung aufweist als die herkömmlichen massiven Stromleitwalzen aus reinem
Metall und die eine gleichwertige elektrische Leitfähigkeit wie die herkömmlichen Walzen besitzt. Die
Stromzuführungswalze gemäß der Erfindung ist wegen des geringen Anteils an teuren Werkstoffen auch wirtschaftlich
herzustellen.
Da es leicht ist, eine Kühlflüssigkeit, wie z. B. Wasser, durch die Hohlräume 12 und 13 in der Walzenwelle
I bzw. im Walzenkörper hindurchzuleiten, kann die in der Stromzuführungswalze erzeugte Wärme auf
einfache und billige Weise abgeleitet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Stromzuführungswaize mit einem hohlen Walzenkörper, in dessen beide Enden jeweils eine
nach außen vorstehende Lagerhülse aus Stahl mit einer Endscheibe ebenfalls aus Stahl eingesetzt
ist, welche von einer Walzenwelle aus Kupfer durchsetzt ist, die mit einer Durchgangsbohrung
für eine in den Walzenkörper einzuleitende Kühlflüssigkeit und an ihren beiden freien Enden mit
einem Kollektorring versehen ist, wobei der Walzenkörper außen eine Hartchromschicht und eine
Innenschicht aus einem Metall mit hoher elektrischer Leitfähigkeit, die zur Herstellung eines
guten elektrischen Kontaktes über scheibenförmige Verbindungselemente mit der Walzenwelle
verbunden ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenkörper aus einer
auf den Endscheiben (3, 3') der Lagerhülse (2) aufsitzenden Traghülse (4) aus Stahl besteht, die
außen die Hartchromschicht (5) trägt und deren Innenfläche wenigstens auf einem Abschnitt mit
der Schicht aus einem Metall mit hoher elektrischer Leitfähigkeit (6) ausgekleidet ist, und daß
die Walzenwelle (1) zweiteilig ausgebildet ist, von denen jedes Teil nur bis zu dem entsprechenden
Verbindungselement (7) in den hohlen Innenraum der Traghülse (4) hineinragt.
2. Stromzuführungswaize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Innenfläche
der Traghülse (4) angeordnete Auskleidung (6) aus Kupfer besteht.
3. Stromzuführungswaize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endscheiben (3,
3') mit der Lagerhülse (2) und der Traghülse (4) verschweißt sind.
Priority Applications (4)
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FR171372 | 1968-10-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1803877A1 DE1803877A1 (de) | 1970-05-27 |
DE1803877B2 DE1803877B2 (de) | 1971-09-02 |
DE1803877C3 true DE1803877C3 (de) | 1977-01-27 |
Family
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