DE3712259A1

DE3712259A1 - Verfahren zur herstellung einer stromleitwalze

Info

Publication number: DE3712259A1
Application number: DE19873712259
Authority: DE
Inventors: Roland Schnettler; Hans Josef May
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-04-10
Filing date: 1987-04-10
Publication date: 1988-10-27

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Strom leitwalze zur Übertragung hoher elektrischer Ströme, bei dem auf einem Walzenkörper außen Kühlkanäle vorgesehen werden, die durch einen gemeinsamen leitfähigen Außenmantel abgedeckt werden und bei dem anschließend die Stirnseiten verschlossen werden.

In Bandveredelungsanlagen, in denen bandförmiges Gut in einem Elektrolytbad mit einem metallischen Niederschlag versehen wird, werden sogenannte Stromleitwalzen zur Übertragung relativ hoher elektrischer Ströme eingesetzt. Die entsprechenden Stromleitwalzen bestehen im wesentlichen aus einem Walzen hohlkörper, beispielsweise aus Stahl, dessen Außenfläche mit einem Kupfermantel zur eigentlichen Stromleitung überzogen wird. Durch die Bohrungen der Welle wird eine Kühlflüssigkeit durch entsprechende Anschlußbohrungen in Kühlkanäle gefördert, die in der Mantelfläche der metallischen Walze eingearbeitet sind.

Nach einem bekannten Verfahren (DE-AS 17 71 277) sind diese Kühlkanäle als Nuten außen in Spiralform auf dem Walzenkörper aufgebracht, innen korrosionsbeständig ausgekleidet und mit einem gemeinsamen Außenmantel aus leitfähigem Blech abgedeckt. Darauf wird die so vorbereitete Walze in einem elektrolytischen Bad mit einer metallischen Außenhaut versehen. Ein solches Verfahren erfordert einen hohen Arbeitsaufwand bezüglich der Einfräsung der Nuten für die Kühlkanäle.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Stromleitwalzen zur Übertragung hoher elektri scher Ströme vorzuschlagen, die sich kostengünstig herstellen lassen und bei denen eine Wiederaufarbeitung unzureichend zur Lagerachse konzentrisch ausgebildeter Walzen möglich ist.

Gelöst wird diese Erfindungsaufgabe mit einem Verfahren der eingangs genannten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Ausbildung der Kühlkanäle auf dem Walzenkörper in achsparalleler Richtung mit gleichbleibendem Abstand Profil stäbe angeordnet werden und daß danach die Einheit von Profil stäben und Walzenkörper mit dem Außenmantel umschrumpft wird.

Bei diesem Verfahren werden die Kühlkanäle in fertigungstechnisch günstiger Weise dadurch hergestellt, daß die Profilstäbe auf dem Walzenkörper zunächst in der angegebenen Weise positioniert werden. Der umschrumpfende Außenmantel preßt die Profilstäbe in ausreichender Weise sowohl innen als auch außen an, so daß sich sehr gute Werte für den elektrischen Übergangswiderstand ergeben und die zwischen den Profilstäben gebildeten Kühlkanäle abgedeckt sind.

Es erweist sich als vorteilhaft, die Profilstäbe aus einer Kupferlegierung auszubilden und den Walzenkörper außen und/oder den Außenmantel innen galvanisch zu verkupfern. Der metallische Verbund und die elektrische Leitfähigkeit werden dadurch im Hinblick auf die Übergangswiderstände verbessert.

Anhand eines prinzipiell abgebildeten Ausführungsbeispieles wird das erfindungsgemäße Verfahren im folgenden näher erlau tert. Es zeigen:

Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Ansicht einer Stromleitwalze, wobei die geschnittene Dar stellung der Linie II-II in Fig. 2 entspricht,

und

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 1.

Auf den gegebenenfalls außen galvanisch verkupferten Hohlwalzenkörper 1, der auf der mit der Ziffer 5 bezeichneten Achse aufgesetzt ist, werden in gleichmäßigen Abständen zuein ander in achsparalleler Richtung Profilstäbe 2 angeordnet. Vorzugsweise besitzen diese Profilstäbe 2 im Querschnitt Kreisform und sind aus einer Kupferlegierung hergestellt. Die Einheit von Walzenkörper 1 und den darauf außen angeord neten Profilstäben 2 wird von einem von außen aufgesetzten Außenmantel 4 aus leitfähigem Material umschrumpft. Dadurch werden die Profilstäbe 2 fest angepreßt. Zwischen den Profil stäben 2 sind Kanäle 3 für die Kühlflüssigkeit ausgebildet. Die einzelnen Kanäle werden vorzugsweise stirnseitig mitein ander verbunden, beispielsweise durch Ringleitungen. Die Innenseite des Außenmantels kann ebenfalls galvanisch verkupfert sein. Zur Vorfixierung können die Profilstäbe 2 am Walzenkörper 1 angelötet sein, gegebenenfalls in flachen Längsnuten am Walzenkörper 1.

In bekannter Weise werden die Stirnseiten der Stromleitwalze dicht verschlossen unter Berücksichtigung der Achsenden, über die die Stromübertragung erfolgt.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung einer Stromleitwalze zur Über tragung hoher elektrischer Ströme, bei dem auf einem Walzenkörper außen Kühlkanäle vorgesehen werden, die durch einen gemeinsamen leitfähigen Außenmantel abgedeckt werden und bei dem anschließend die Stirnseiten der Stromleitwalze verschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung der Kühlkanäle (3) auf dem Walzenkörper (1) in achsparalleler Richtung mit gleichbleibendem Abstand Profilstäbe (2) angeordnet werden und daß danach die Einheit von Profilstäben (2) und Walzenkörper (1) mit dem Außen mantel (4) umschrumpft wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstäbe (2) am Walzenkörper (1) zunächst fixiert werden, insbesondere in Längsnuten.

3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Profilstäben (2) mit kreisrundem Quer schnitt, insbesondere aus einer Kupferlegierung.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenkörper (1) außen und/oder der Außenmantel (4) innen galvanisch verkupfert sind.