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12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß Kettenrolle (13) und Stopperklinke (18) an einem gemeinsamen Tragwerk (10) gelagert
sind.
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Vorrichtung zum bordseitigen Verriegeln einer Ankerkette od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum bordseitigen Verriegeln
einer Ankerkette od. dgl. aus flachliegenden und aufgerichteten Kettengliedern im
Bereich einer auf dem Schiffsdeck gelagerten Kettenrolle, mit einer an die Kette
schwenkbaren, an einem aufgerichteten Kettenglied anliegenden Sperre.
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Derartige Verriegelungsvorrichtungen werden in der Praxis auch als
Rollenkettenstopper bezeichnet. Eine bekannte Ausführung eines derartigen Rollenkettenstoppers
ist mit einem oberhalb der Kettenrolle quer zu dieser verlaufenden Stopperbalken
ausgerüstet. Zum Verriegeln der Ankerkette wird der Stopperbalken um seine Längsachse
geschwenkt, und zwar im Bereich eines flachliegenden Kettengliedes.
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Dadurch kommt das nachfolgende, aufgerichtete Kettenglied mit dem
zum Stopperbalken gerichteten bogenförmigen Teil an dem Stopperbalken
zur
Anlage. Durch diese Anlage wird die Verriegelung bewirkt.
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Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß das verriegelte,
aufgerichtete Kettenglied mehr oder weniger punktförmig an dem Stopperbalken anliegt.
Dadurch ergibt sich eine örtlich sehr hohe und deshalb ungünstige Beanspruchung
der Kette. Darüber hinaus ist vereinzelt in der Praxis festgestellt worden, daß
unter extremen Bedingungen der Stopperbalken durch die Kette derart verlagert wird,
daß die Kette aus der Verriegelung freikommt. Schließlich erfordert die bekannte
Vorrichtung einen relativ hohen konstruktiven Aufwand, um die bei Verriegelung der
Ankerkette auftretenden Beanspruchungen in das Schiffsdeck einzuleiten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine. Vorrichtung, nämlich
einen Rollenkettenstopper, vorzuschlagen, die bei einfachem Aufbau eine zuverlässige,
leicht herzustellende und leicht zu lösende Verriegelung der Kette bei günstiger
Kraftübertragung ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre als schwenkbare Stopperklinke ausgebildet
ist, die in Sperrstellung als Stützarm an die Kette geschwenkt ist und mit einer
der Form des Kettengliedes angepaßten Anlagefläche unter schräger Abstützung an
einem Kettenglied anliegt Diese erfindungsgemäße Stopperklinke ist um eine mit geringem
Abstand vom Schiffsdeck angeordnete Schwenkachse nach Art eines einarmigen EIebels
gelagert und zur Verriegelung der Kette an ein aufgerichtetes Kettenglied, insbesondere
eines abwärtslaufenden Kettentrums, anschwenkbar. Dabei erhält ein größerer Flächenbereich
des Kettengliedes Anlage an einer passend gestalteten Stützfläche der Stopperklinke.
Diese ist darüber hinaus so gestaltet, daß das Einlaufen der Kette bzw. des Kettengliedes
bis zur Anlage an die Stützfläche durch einen Einfithrungstrichter erleichtert bzw.
gesichert ist.
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Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß die durch die Verriegelung
entstehende Kraftkomponente in Längsrichtung der als Stütze wirkenden Stopperklinke
in deren Lager eingeleitet wird.
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Die auf die Kettenrolle wirkende Kraftkomponente ist demgegenüber
sehr gering. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Verriegelung selbsttätig,
nämlich durch Fieren der Kette gelöst wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Stirnansicht von der Seite der Stopperklinke her gesehen.
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Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Verriegelungsvorrichtung ist mit einem
Tragwerk 10 auf einem Schiffsdeck 11 montiert. Die Vorrichtung dient zur Verriegelung
einer Ankerkette 12, die von einer Ankerwinde (nicht dargestellt) kommend über eine
Kettenrolle 13 zum Anker (nicht dargestellt) führt. Ein der Ankerwinde zugekehrter
Kettentrum 14 ist etwa horizontal gerichtet, während der von der Kettenrolle 13
zum Anker führende Kettentrum 15 etwa abwärts gerichtet läuft und üblicherweise
durch eine in der Bordwand angeordnete Klüse hindurchgeführt ist.
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Durch die Ausbildung der Ankerkette 12 und deren Lagerung bzw.
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Führung auf der Kettenrolle 13 entstehen aufgerichtete Kettenglieder
16 und flachliegende Kettenglieder 17.
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Aufgabe des Rollenkettenstoppers ist die Verriegelung der Ankerkette
12 zur Entlastung der Ankerwinde, also insbesondere bei aus gesetztem Anker. Hierfür
ist im vorliegenden Fall eine Stopperklinke 18 vorgesehen, die als einarmiger Hebel
bzw. einarmige Stütze um eine Schwenkachse 19 schwenkbar ist. Diese ist hier mit
geringem Abstand vom Schiffsdeck 11 angeordnet, so daß die in die Schwenkachse 19
bzw.
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deren Lager eingeleiteten Kräfte unmittelbar an das Schiffsdeck 11
weitergeleitet werden.
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Das von der Schwenkachse 19 abliegende Ende der Stopperklinke 18 wird
zur Verriegelung aus einer entriegelten Stellung (strichpunktiert in Fig. 1) an
die Ankerkette 12 in die Verriegelungsstellung geschwenkt.
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Aufgrund der besonderen Anordnung kommt die Stopperklinke 18 dabei
im Bereich des abwärts, also zum Anker führenden Kettentrums 15 mit reinem aufgerichteten
Kettenglied 1(; in Eingriff. Das stirnseitige, freie Ende der Stopperklinke 18 ist
zu diesem Zweck mit einer Stützfläche 20 ausgebildet, die der Form des anliegenden
Bereiches des Kettengliedes 16 angepaßt ist. Es handelt sich dabei um einen Bereich
der stärkeren Kettenkrümmung. Entsprechend ist die Stützfläche 20 als ballig gewölbte
Fläche ausgebildet.
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Im Bereich der Stützfläche 20 ist die Stopperklinke 18 mit einer Einlaufhilfe
für das Kettenglied 16 versehen. Es handelt sich dabei um eine trichterförmige Einführungserweiterung
21. Durch diese wird sichergestellt, daß bei nicht exakt mittiger Stellung eines
Kettengliedes 16 oder der Stopperklinke 18 dennoch das betreffende Kettenglied 16
bis zur Anlage an der Stützfläche 20 geleitet wird.
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Die Stopperklinke 18 ist im vorliegenden Fall mit einem T-förmigen
Querschnitt ausgebildet, und zwar durch einen Stützsteg 22, an dessen freiem Stirnende
die Stützfläche 20 ausgebildet ist, und einem Quersteg 23, der hier die Einführungserweiterung
21 bildet. An dem Quersteg 23 ist darüber hinaus ein Handgriff 24 zur manuellen
Betätigung, nämlich zum An- und Abschwenken, der Stopperklinke 18 angebracht.
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In der entriegelten Stellung wird die Stopperklinke 18 gegen unbeabsichtigtes
Einfallen in die Ankerkette 12 festgelegt. Im vorliegenden Fall ist zu diesem Zweck
an der Stopperklinke 18 eine Hakenpalle 25 schwenkbar angebracht. Diese ist am Stützsteg
22 gelagert und tritt durch eine Öffnung des Querstegs 29 hindurch. Zum Festlegen
der Stopperklinke 18 faßt die Hakenpalle 25 hinter eine Querwand 26 des Tragwerks
10.
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Als weitere Sicherung ist an einem auf der Schwenkachse 19 drehbar
sitzenden Lagerteil 27 der Stopperklinke 18 eine Anschlagnase 28 angebracht. Diese
tritt dann in Funktion, wenn die Stopperklinke 18 im Bereich eines flachliegenden
Kettengliedes 17 an die Ankerkette 12 geschwenkt wird. Durch Anlage der Anschlagnase
28 an der Querwand 26 wird die der Ankerkette 12 zugekehrte Endstellung der Stopperklinke
18 festgelegt, derart, daß bei Weiterbewegung der Ankerkette 12 stets ein aufgerichtetes
Kettenglied 16 an der Stopperklinke 18 Anlage erhält.
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Das mit zwei im Abstand voneinander liegenden Tragwänden 29 und 30
ausgerüstete Tragwerk 10 ist in den Tragwänden 29 und 30 mit einer Ausnehmung 31
versehen, die so angeordnet ist, daß ein leichter Zugang zu dem kritischen Bereich
der Ankerkette 12 und zur Stopperklinke 18 gewährleistet ist.
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Durch die Anordnung und Ausbildung der Stopperklinke 18 kann diese
auch im Bereich eines flachliegenden Kettengliedes 17 oder im mittleren Bereich
eines aufgerichteten Kettengliedes 16 an die Ankerkette 12 geschwenkt werden. Die
Ankerkette 12 kann dann noch einen kurzen Abschnitt relativ zu der gleitend anliegenden
bzw. durch die Anschlagnase 28 fixierten Stopperklinke 18 vorbeilaufen, bis zuverlässig
und selbsttätig der hierfür vorgesehene Bereich eines aufgerichteten Kettengliedes
16 in Eingriff mit der Stopperklinke 18 gelangt. Auch beim Lösen der Verriegelung
ist eine selbsttätige Wirkung gegeben. Durch Einholen der Ankerkette 12 durch die
Ankerwinde löst sich das betreffende Kettenglied 16 selbsttätig von der Stopperklinke
18. Auch die nachfolgenden Kettenglieder kommen bei dieser Bewegungsrichtung nicht
in Eingriff mit der Stopperklinke 18. Diese kann dann vielmehr unbelastet in die
Entriegelungs stellung geschwenkt werden.
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Der Kraftverlauf in der Stopperklinke 18 in Verriegelungsstellung
ist abhängig von der Winkelstellung dieser Stopperklinke 18 bei der verriegelnden
Anlage an dem Kettenglied. Eine optimale Kraftverteilung ist dann gegeben, wenn,
wie dargestellt, die Stopperklinke 18 etwa einen Winkel von 450 gegenüber dem Schiffsdeck
11 einnimmt.
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Bezugszeichenliste 10 Tragwerk 11 Schiffsdeck 12 Ankerkette 13 Kettenrolle
14 Kettentrum 15 Kettentrum 16 Kettenglied 17 Kettenglied 18 Stopperklinke 19 Schwenkachse
20 Stützfläche 21 Einführungserweiterung 22 Stützsteg 23 Quersteg 24 Handgriff 25
Hakenpalle 26 Querwand 27 Lagerteil 28 Anschlagnase 29 Tragwand 30 Tragwand 31 Ausnehmung