DE2627086C3 - Müllbehälter, insbesondere Mülleimer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Müllbehälter, insbesondere Mülleimer, der aus einem Rumpfteil mit einem durch mindestens ein Scharnier oder Gelenk an diesem angelenkten D^ckelteiJ besteht, wobei das Scharnier oder Gelenk einerseits und das oder die Gegenlager andererseits jeweils tnit dem ihm bzw. ihnen zugeordneten Rumpf- oder Deckelteil einteilig verbunden und das Scharnier oder Gelenk oder das oder die Gegenlager mindestens in Scharnierachsrichtung federnd ausgebildet sind.

Nachdem in neuerer Zeit im steigenden Umfang Müllbehälter insbesondere Mülleimer aus Kunststoff gefertigt werden, ergibt sich eine Schwierigkeit insofern, als aufgrund der metallischen Ausbildung des Gelenks letzteres nur mit einem relativ hohen konstruktiven Aufwand am Deckel bzw. Rumpfteil verankert werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung des Scharniers oder Gelenks wesentlich zu vereinfachen.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß das Scharnier oder Gelenk als zylindrischer Körper ausgebildet ist und daß das oder die Gegenlager jeweils mit in Achsrichtung verlaufenden durchgehenden Bohrungen versehen ist oder sind.

Durch die jeweils einteilige Verbindung der Scharnierteile mit dem entsprechenden Rumpf- oder Deckelteil wird nicht nur eine Vereinfachung der Herstellung erreicht, zumal die Scharnierteile bei der Herstellung des Deckel- oder Rumpfteiles formmäßig erfaßt werden, sondern es werden auch Toleranzen vermieden, die durch die genaue Zu passung von metallischem Scharnierteil und aller metallischen Gelenkbolzen bisher erforderlich waren.

Aus der US-PS 34 97 908 ist zwar eine Scharnierverbindung eines Deckels an einem Kasten bekannt, bei der die einteilig, z. B. am Deckel angebrachten Vorsprünge mit runden Aussparungen und die einteilig am Kasten vorgesehenen Vorsprünge mit teilkugelförmigen, den Aussparungen üugepaßten Wölbungen versehen sind; zur Herstellung des Scharniers werden die jeweiligen Vorsprünge durch Einschnappen Hintereinander in Eingriff gebracht Diese Schnappschanniere sind für den bekannterweise rauhen Müllbetrieb vollkommen ungeeignet und halten auch einem Zug senkrecht zur Achsrichtung der Scharniere nicht stand.

Aus der DE-OS 23 41 092 ist ein anderer Typ eines Schnappscharniers bekannt Die einteilig an drn beiden gelenkig zu verbindenden Teilen angebrachten Vor-K) sprünge greifen bei Druck senkrecht zur Gelenkachsrichtung ineinander und sind deshalb auch nicht in der entgegengesetzten Richtung zugfest

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Scharnier durchgehend als rohrförmii'. ger Hohlkörper ausgebildet

Nach einer abgewandelten Ausfüihrungsform der Erfindung ist das Gegenlager als zylindrischer Hohlkörper ausgebildet

Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt Es zeigt

F i g. I eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Erfindung,

F i g. 2 einen Teilschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung und

2ϊ Fig.3 einen Teilschnitt durch eine dritte Ausführungsform der Erfindung.

Eine gehäuseartig ausgebildete Kappe 1 ist an einem Deckelteil 2 eines Mülleimers einstückig angebracht und besteht wie der Deckelteil selbst aus Kunststoff. An den ι« beiden senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Seitenwänden 3, 4, die durch eine Vorderwand 5 miteinander verbunden sind, sind Lagerzapfen 6, 7 aus Kunststoff angeformt. Die beiden Lagerzapfen sind, wie dargestellt, nach außen gerichtet Am Rumpfteil 10 sind )"' Flansche U bzw. 12 angeformt, die ebenfalls aus Kunststoff bestehen und eine gewisse Federwirkung zulassen.

Die beiden Flansche U und 12 weisen je eine runde Ausnehmung 13,14 auf, in welche oic Lagerzapfen 6 und i" 7 mit großem Spiel hineinpassen.

Zum Zusammensetzen von Deckelteil und Rumpfteil

ist es lediglich erforderlich, die beiden Flansche 11 und 12 so weit nach außen zu biegen, daß die Lagerzapfen in die jeweiligen Ausnehmungen eingefügt werden kön-

'"' nen.

Bei einer weiteren, nicht näher dargestellten Ausführunsform der Erfindung sind die Lagerzapfen 20 jeweils an der inneren Seite der Wandungen 3 angeformt. In diesem Fall sind die Flansche 11 und 12 so am Rumpfteil "><> angebracht, daß sie jeweils nach innen federn können, so daß die Lagerzapfen 20 in die entsprechenden Ausnehmungen eingreifen können.

Die ebenbeschriebene Ausführungsform hat den Vorteil, daß das Scharnier oder Gelenk vollständig von

■'»'' der Kappe 1 abgedeckt ist und daher etwaige

Verletzungen im Bereich- des Scharniers praktisch

ausgeschlossen sind.

Bei der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform

weist der Deckelteil 30 über Flansche 31 32 ein

'"' rohrförmiges Scharnier 33 aus Kunststoff auf. Die

Rohrenden 34, 35 werden auf beliebige Weise

geschlossen.

Am Rumpfteil 36 sind den Flanschen 11, 12 nach F i g. 1 entsprechende federnde Flansche 37 und 38 '" angeformt, welche jeweils eine Ausnehmung 39 bzw. 40 zur Aufnahme des Scharniers 33 aufweisen. Das Scharnier 33 kann mit großem Spiel in den Ausnehmungen 39,40 gelagert sein.

Bei einer entsprechenden Größe des Müllbehälters kann ein weiteres Scharnier entsprechend der in F i g. 2 dargestellten Art spiegelbildgleich auf der rechten Seite des Müllbehälters vorgesehen sein.

Bei der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform weist der Deckelteil 50 für jedes Scharnier jeweils nur einen Flansch 51 auf, welcher mit einem Vorsprung 52 versehen ist Am Rumpfteil 53 ist der restliche Teil des Scharniers angeformt Über Stege 54,55 ist wiederum ein rohrförmiges Kunststoffteil 56 einstückig mit dem Rumpfteil verbunden; der Vorsprung 52 ist in das Rohr 56, wie dargestellt, in Wirkstellung eingeschoben. Bei dieser Ausführungsform ist der Flansch 51 federnd ausgebildet

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche;

1. Müllbehälter, insbesondere Mülleimer, bestehend aus einem Rumpfteil mit einem durch mindestens ein Scharnier oder Gelenk an diesem angelenkten Deckelteil, wobei das Scharnier oder Gelenk einerseits und das oder die Gegenlager andererseits jeweils mit dem ihm bzw. ihnen zugeordneten Rumpf- oder Deckelleil einteilig verbunden und das Scharnier oder Gelenk oder das oder die Gegenlager mindestens in Scharnierachsrichtung federnd ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier (6, 7; 20, 33; 52) oder Gelenk als zylindrischer Körper ausgebildet ist und daß das oder die Gegenlager (11, 12; 37, 38; 56) jeweils mit in Achsrichtung verlaufenden durchgehenden Bohrungen (13, 14) versehen ist oder sind.

2. Müllbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier durchgehend als rohrförmiger Hohlkörper (33) ausgebildet ist

3. Müllbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager als zylindrischer Hohlkörper (56) ausgebildet ist