DE2625782A1 - Aufzug-antriebsvorrichtung - Google Patents
Aufzug-antriebsvorrichtungInfo
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Description
BRAUNSCHWEIG MÜNCHEN
Kone Osakeyhtiö Munkkiniemen Puistotie 25,
QO33O Helsinki 33, Pinnland
"Aufzug-Antriebsvorrichtung11
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufzug, zu dem eine Aufzugskabine, ein Tragseil, ein Elektromotor und eine mechanische
Bremse gehören.
Ein häufig wiederkehrendes Problem bei Aufzügen ist es, eine Beschleunigung der Aufzugkabine zu erreichen, die sich von
den Verhältnissen unabhängig innerhalb festgelegter Grenzen hält. Als veränderliche Faktoren spielen hier die Lastvariationen
und die Bewegungsrichtung der Aufzugskabine mit. Das Problem des Lastenausgleichs löst man bei einem Aufzug mit Treibscheibe
durch Verwendung eines genügend großen Gegengewichts und eines hinreichend großen Treib- bzw. Schwungrades. Der
Walzenaufzug dagegen hat kein Gegengewicht, so daß von dem die Hub - winde treibenden Elektromotor beim Aufwärtsbewegen
der Kabine ein erheblich größeres Drehmoment als beim Abwärts-
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bewegen aufgebracht werden muß und somit ein großes ausgleichendes
Schwungrad unerläßlich ist. Große Massen in der Antriebsmaschinerie des Aufzuges sind indessen beschwerlich und kostspielig sowohl
bei der Fertigung als auch beim Einbau. Man hat daher versucht, Lösungen zu finden, in denen es überhaupt nicht notwendig
wäre, ein Schwungrad zu verwenden. Hierbei führt jedoch das Erzielen der gewünschten Beschleunigung und Verzögerung gewöhnlicherweise
zu einer komplizieren und teuren Antriebsmaschinerie mit elektronischen Regelvorrichtungen, und deshalb kommt dies nur
bei schnellfahrenden Aufzügen hoher Qualität in Frage.
Die vorliegende Erfindung bezweckt das Lösen des oben angeführten Problems in gänzlich neuer Weise. Ferner hat die Erfindung den
Zweck,den Bedarf an Schwungmasse zu verringern und zugleich die
Beanspruchung des Motors herabzusetzen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen des Elektromotors auf
mindestens zwei verschiedene Weisen schaltbar sind zum Zweck des Erzielens verschieden großer Dreh- und Bremsmomente, daß die mechanische
Bremse mit mindestens zwei verschiedenen Werten des Bremsmomentes wirksam werden kann, und daß an den Aufzug eine elektrische
Vorrichtung angeschlossen ist, die abhängig von der ,Belastung und der Bewegungsrichtung des Aufzuges die jeweils günstigere
Schaltung der Wicklungen im Elektromotor und die günstigste Arbeitsweise der Bremse wählt.
Einer vorteilhaften Ausführungsferm gemäß ist der Aufzug als
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Walzenaufzug ohne Gegengewicht ausgebildet, bei dem während des Aufwärtsbewegens der Aufzugkabine das Tragseil auf eine von einem
Elektromotor angetriebene Walze aufgewickelt wird und eine Regelvorrichtung vorgesehen ist, um die Schaltung der Motorwicklungen
derart zu wählen, daß beim Anfahren zur Aufwärtsbewegung der Aufzugkabine das Drehmoment des Elektromotors höher als dessen Drehmoment
bei Einleitung der Abwärtsbewegung der Aufzugkabine ist,
und daß die Regelvorrichtung die Arbeitsweise der Bremse so wählt, daß bei Beendigung der Aufwärtsbewegung der Aufzugkabine das
Bremsmoment der Bremse geringer ist als das Bremsmoment der Bremse bei Beendigung der Aufwärtsbewegung der Kabine. Ein Walzenaufzug
ist deshalb vorteilhaft, weil wegen der eindeutigen Richtung der Kräfte die Antriebsmaschinerie zum Arbeiten nach einem im voraus
festgelegten Programm eingerichtet werden kann.
In einer zweiten günstigen Ausführungsform ist der Aufzug als ein mit einem Gegengewicht und einer Waage versehener Treibradaufzug
ausgebildet, bei dem die Waage auf eine Regelvorrichtung einwirkt, so daß die Regelvorrichtung die Wicklungsschaltung des Elektromotors
derart wählt, daß beim Anfahren der Aufzugkabine mit geringer Last nach oben oder auch mit hoher Last nach unten das
Drehmoment des Elektromotors niedriger ist als bei Antrieb der Aufzugkabine mit hoher Last nach oben oder mit geringer Last nach
unten, und daß die Regelvorrichtung die Arbeitsweise der Bremse derart wählt, daß bei Beendigung der Bewegung der Aufzugkabine
mit geringer Last nach oben oder mit hoher Last nach unten das
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Bremsmoment der Bremse höher ist als bei Beendigung der Bewegung der Aufzugkabine nach oben mit hoher Last oder aus der Bewegung
nach unten mit geringer Last. Als hohe Last kann man z.B. eine Last ansehen, die mehr als die Hälfte der zulässigen Maximallast
beträgt, da ja das Gegengewicht eines Treibradaufzuges üblicherweise gerade der halben Maximallast der Aufzugkabine
entsprechend bemessen wird. Hierbei ist dann die Aufzugkabinenseite bzw. die Gegengewichtseite die schwerere Seite je nach-dem,
ob die Last der Aufzugkabine mehr oder weniger als die halbe Maximallast ist. Zum Peststellen der Größe der Last kann man
sich z.B. einer Waage bedienen, die gewöhnlicherweise mit Rücksicht auf überlastvorbeufeung bereits zur Ausrüstung eines Treibradaufzuges
gehört.
In einer dritten günstigen Ausführungsform kann der Elektromotor
auf zwei verschieden großen Geschwindigkeiten umschaltbar ausgebildet sein, um bei verschiedenen Drehzahlen zwei verschieden
große Drehmomente und Bremsmomente zu erzielen. Bei einem Walzenaufzug ohne Gegengewicht schaltet die Regelvorrichtung die Elektromotorwicklungen
so, daß beim Anfahren der Aufzugkabine in Richtung nach oben der Elektromotor das höhere Drehmoment mit
der höheren Geschwindigkeit liefert, während bei Verzögerung der Aufzugkabine in der Richtung nach oben der Elektromotor auf
das niedrigere Bremsmoment der kleineren Geschwindigkeit umgeschaltet wird, und beim Anfahren der Aufzugkabine abwärts der
Elektromotor mit dem kleineren Drehmoment und der höheren Ge-
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schwindigkeit arbeitet sowie bei Verzögerung der Bewegung der Aufzugkabine in der Richtung nach unten der Elektromotor auf das
höhere Bremsmoment der geringeren Geschwindigkeit umgeschaltet wird.
In einem Zweigeschwindigkeits-Treibradaufzug wählt die Regelvorrichtung
die Schaltung des Elektromotors derart, daß beim Anfahren der Aufzugkabine mit geringer Last nach oben oder mit
hoher Last nach unten der Elektromotor mit dem geringeren Drehmoment und der höheren Geschwindigkeit arbeitet, und daß zum Verzögern
dieser Bewegung der Elektromotor auf das höhere Bremsmoment der geringeren Geschwindigkeit umgeschaltet wird, während
beim Anfahren der Aufzugkabine mit hoher Last nach oben oder mit geringer Last nach unten der Elektromotor das höhere Drehmoment
bei höherer Geschwindigkeit entwickelt und zum Verzögern dieser Bewegung derElektromotor auf das geringere Brsmsmoment der niedrigeren
Geschwindigkeit umgeschaltet wird.
Um die Anhaltegenauigkeit zu erhöhen, kann man einer vierten günstigen Ausführungsform gemäß der Wicklungen des Elektromotors
noch in der Endphase des Anhaltens der Aufzugkabine umschalten.
Bei einem Walzenaufzug ohne Gegengewicht wird zwecks Verzögerung der Aufwärtsbewegung der Aufzugkabine der Elektromotor zuerst
auf das geringere Bremsmoment der kleineren Geschwindigkeit umgeschaltet,und nach erfolgter Verzögerung der Bewegung bewirkt
die Regelvorrichtung eine Umschaltung der Wicklungen im Elektromo-
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tor, so daß der Elektromotor das höhere Drehmoment bei der kleineren Geschwindigkeit liefert. Bei einem Treibradaufzug wiederum
kann man so verfahren, daß zwecks Verzögerung der Bewegung der Aufzugkabine mit großer Last aufwärts oder mit kleiner Last
abwärts der Elektromotor zuerst auf das geringere Bremsmoment bei der kleineren Geschwindigkeit umgeschaltet wird und nach erfolgter
Verzögerung der Bewegung der Aufzugkabine die Regelvorrichtung die Wicklungen des Elektromotors so schaltet, daß im
Elektromotor das höhere Drehmoment bei der kleineren Geschwindigkeit erzeugt wird.
Einer fünften günstigen Ausführungsform gemäß ist der Elektromotor
ein Drehstrom-Kurzschlußmotor und die Regelvorrichtung so eingerichtet, daß sie die Wicklungen des Elektromotors entweder im
Dreieck zum Erzielen des höheren Drehmomentes oder im Stern zum Erzielen des kleineren Drehmoments schaltet.
Einer sechsten günstigen AusführungsfofSmMrd wiederum die offene
Dreieckschaltung der Wicklungen im Motor verwendet, wenn man ein Drehmoment benötigt, das höher ist als in der Sternschaltung,
aber geringer als in der Dreieckschaltung.
Nach noch einer weiteren günstigen Ausführungsform ist die mechanische
Bremse eine Doppelbremse mit zwei bremsenden Gliedern, wie z.B. Bremsschuhen, und die Regelvorrichtung ist für eine Arbeitsweise
der Bremse eingerichtet, bei der nur mit dem einen Brems-
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glied zum Erzeugen des geringeren Bremsmoments und mit beiden Bremsgliedern zum Erzeugen des höheren Bremsmomentes gebremst
wird.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel mit Hinweis auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Walzenaufzug ohne Gegengewicht,
Fig. 2 die Drehomentkurve des Elektromotors in einem erfindungsgemäßen
Aufzug bei den verschiedenen Schaltungsweisen der Wicklungen während der aufwärts gerichteten Bewegung
der Aufzugkabine,
Fig. 3 graphisch die Geschwindigkeit der Aufzugkabine als Funktion der Zeit, wenn sich die Aufzugkabine nach oben
bewegt,
Fig. 4 entsprechend der Fig. 2 die Drehmomentkurven während der
abwärts gerichteten Bewegung der Aufzugkabine,
Fig. 5 entsprechend der Fig. 3 die Geschwindigkeit der Aufzugkabine
als Funktion der Zeit, wenn sich die Aufzugkabine nach unten bewegt,
Fig. 6 bis 8 Schaltungen des Elektromotors in einem erfindungsgemäßen
Aufzug.
In Fig. 1 ist eine mögliche Lösung für einen Walzenaufzug ohne
Gegengewicht dargestellt. Die Aufhängung der Aufzugkabine 1 kann
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auch anderer Art sein. Kennzeichnend für einen derartigen Aufzug
ist, daß die Aufzugkabine kein Gegengewicht hat,und daß das
Tragseil 2 auf eine von einem Elektromotor 3 angetriebene Walze 5 aufgewickelt wird. Da kein Gegengewicht vorhanden ist, ist es
klar, daß beim Heben der Aufzugkabine ein höheres Drehmoment benötigt wird als beim Herunterfahren derselben.
In Fig. 2 ist die Drehmomentenkurvenschar des Kurzschlußmotors
eines erfindungsgemäßen Aufzuges dargestellt. Die Wicklungen des Elektromotors lassen sich so schalten, daß der Motor zwei verschiedene
Gleichlaufgeschwindigkeiten sowie bei beiden Geschwindigkeiten zwei νverschiedene Drehmomentenkurven besitzt, je nachdem,
ob die Wicklungen im Dreieck oder Stern geschaltet werden. In der Kurvenschar sind auf der Horizontalen die Drehzahl des
Motors und auf der Vertikalen das Drehmoment aufgetragen. Ferner ist χι der Figur das dem Gewicht der Aufzugkabine entsprechende
Drehmoment eingezeichnet, welches bei leerer Kabine A und bei maximaler Last A beträgt. Beim Anfahren der Aufzugkabine in der
Richtung nach oben verwendet man die höhere Nenndrehzahl und die Dreieckschaltung. Beim Anfahren liegt dann das Drehmoment des
Motors bei B. Das zur Beschleunigung verfügbare Drehmoment ist hierbei entweder M bei leerer Kabine oder M bei maximaler Last.
Wenn die Last zwischen dem Minimum und dem Maximum liegt, liegt das Beschleunigungsmoment zwischen M und M. Bei der Aufwärtsbewegung
der Aufzugkabine steigt die Drehzahl des Motors um so
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schneller, je höher das verfügbare Drehmoment ist. Das Drehmoment des Motors folgt dann der Kurve A . nach rechts. Mit steigender
Drehzahl kommt man hierbei zu dem Punkt C oder C , je nach der
Belastung des Aufzuges. Die Geschwindigkeit der Aufzugkabine nach oben ist nun konstant, und der Motor läuft mit einer Drehzahl,
die etwas niedriger als die Synchrondrehzahl ist.
Beim Bremsen der Aufwärtsbewegung werden die Wicklungen des Motors zum Stern umgeschaltet und zwar so, daß die Synchrondrehzahl
vermindert wird. In Fig. 2 springt man dabei auf den Punkt D oder D über. Das zum Bremsen verfügbare Moment ist dann der
Unterschied zwischen den Punkten C und D. In der Figur sind diese auch mit M und M bezeichnet worden. Da die Beträge der zum
Beschleunigen und zum Bremsen verwendbaren Momente annähernd gleichgroß sind, haben auch die Beschleunigung und die Verzögerung
gleichgroßen Absolutwert. Die Situation in dem Drehmomentenkurvenbild verläuft nur längs der Kurve \ 2 nach links weiter
fort, bis die geringere Synchrondrehzahl η „ erreicht ist. Nun
werden die Wicklungen abermals in Dreieck geschaltet, aber die gleiche Synchrondrehzahl beibehalten. Dies deshalb, weil mit der
Sternschaltung kein genügendes Drehmoment erreicht wird, um die Aufzugkabine auf die vorgeschriebene Höhe zu heben. So kommt man
zum Punkt E oder E, je nach der Last. Da das Drehmoment des Motors gleichgroß ist wie das aus der Last erwachsende Drehmoment,
fährt die Aufzugkabine nach oben mit gleichmäßiger Geschwindigkeit weiter, während der Motor mit einer die niedrigere Synchrondrehzahl
η ρ ein wenig unterschreitenden Drehzahl läuft. Zum
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Anhalten der Aufzugkabine benutzt man eine mechanische Bremse, wobei man in dem Kurvenbild in der Horizontalrichtung zu den
Ausgangspunkten A bzw. A kommt.
In Fig. 3 ist die Geschwindigkeit der Aufzugkabine in der Richtung
nach oben als Punktion der Zeit für den in Fig. 2 dargestellten
Fall wiedergegeben. Man ersieht aus der Figur die gleichmäßige Beschleunigung der Aufzugkabine bei der Dreieckschaltung des
Motors bis zu einer Geschwindigkeit, bei der die Drehzahl des Elektromotors ein wenig unter seiner höheren Synchrondrehzahl
liegt. So kommt man zu den Punkten C und C . Da C der Geschwindigkeit
bei leerer Kabine entspricht, ist dieser Wert etwas höher als C. Von hieraus ist die Geschwindigkeit konstant. Zum
Zeitpunkt t-, wird die Wicklung auf Stern und auf die niedrigere
Synchrondrehzahl entsprechend umgeschaltet. Hierbei verlangsamt sich von den Punkten D und D an die Geschwindigkeit gleichmäßig,
bis im Zeitpunkt tp oder tX die kleinere Synchrondrehzahl des
Motors erreicht wird, wobei dann die Wicklung in die Dreieckschaltung überführt wird. Von den Punkten E und E hat die Aufzugkabine
eine konstante Geschwindigkeit, und zwar eine solche, bei welcher die Drehzahl des Motors etwas unter seiner kleineren
Synchrondrehzahl liegt. Im Zeitpunkt t^ wird die mechanische
Bremse eingeschaltet und der Aufzug hält an.
In Fig. 4 ist eine entsprechende Momentenkurvenschar wie in Fig.2
wiedergegeben. Die Bewegungsrichtung der Aufzugkabine ist jetzt
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die entgegengesetzte, d.h. nach unten. Beim Anfahren werden diejenigen
Wicklungen des Motors in Stern geschaltet, die der höheren Synchrondrehzahl η , zugeordnet sind. Man rückt auf der
Kurve /\ -, vom Punkt B nach rechts mit der Beschleunigung, welche
das Drehmoment M oder M in Abhängigkeit von der Belastung der Aufzugkabine erzeugt. Nachdem der Motor seine Synchrondrehzahl
erreicht hat, erfolgt die Umschaltung auf Dreieck, womit man zu den Punkten C oder C gelangt. Jetzt hat die Aufzugkabine eine
konstante Geschwindigkeit nach unten, und zwar eine solche, bei der die Drehzahl des Motors etwas höher als seine Synchrondrehzahl
ist. Beim Verringern der Geschwindigkeit werden die der niedrigeren Synchrondrehzahl des Motors entsprechenden
Wicklungen zum Dreieck geschaltet, wobei man zum Punkt D oder D auf der Kurve ^7 „ kommt. Bei Verlangsamung der Geschwindigkeit
geht man längs der Kurve nach links, bis man bei E oder E anlangt. Jetzt bewegt sich die Aufzugkabine abwärts mit
konstanter Geschwindigkeit, deren zugeordnete Motordrehzahl ein wenig über dessen kleinerer Synchrondrehzahl liegt. Man
befindet sich auf der Kurve im Punkt E , wenn es sich um die leere Kabine handelt, und im Punkt E bei der maximalen Last.
Bei Teillast liegt ggfs.der betreffende Punkt zwischen diesen. Zum endgültigen Stillsetzen der Bewegung der Aufzugkabine
verwendet man eine mechanische Bremse, wobei man dann in der Figur horizontal nach links zum Punkt A und A rückt. Es ist
noch aus der Figur ersichtlich, daß die sowohl beim Beschleunigen als auch beim Bremsen aufgewandten Momente M bzw. M in
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beiden Fällen nahezu gleichgroß sind, womit auch die Beschleunigung
und die "Verzögerung gleichgroße Absolutwerte haben.
In Fig. 5 ist die Geschwindigkeit der Aufzugkabine in der
Richtung nach unten als Funktion der Zeit für den Fall gezeigt, welcher der Fig. 4 entspricht. Gleichmäßige Beschleunigung nach
unten wird vermittels der Schaltung^ erzielt. Im Augenblick
1
t, ist die Geschwindigkeit V1, der höheren Synchrondrehzahl des Elektromotors entsprechend. Nun wird die Wicklung auf Drei/ieck umgeschaltet, und die Geschwindigkeit ste-llt sich auf den Punkt C oder C ein, je nach der Last. Die Drehzahl des Motors liegt hierbei ein wenig höher als die Synchrondrehzahl. Mit der Sternschaltung hätte sich eine noch etwas höhere Geschwindigkeit ergeben. Zum Zeitpunkt t„ werden die der niedrigeren Synchrondrehzahl zugeordneten Wicklungen zum Dreieck geschaltet, wobei dann die Bremsung beginnt. Die Geschwindigkeit wird nach einem kurzen Augenblick konstant, wenn man bei E oder E anlangt. Die Drehzahl des Motors ist hierbei etwas höher als seine kleinere Synchrondrehzahl. Zum Zeitpunkt t, wird die mechanische Bremse in Tätigkeit gesetzt und die Aufzugkabine hält an.
t, ist die Geschwindigkeit V1, der höheren Synchrondrehzahl des Elektromotors entsprechend. Nun wird die Wicklung auf Drei/ieck umgeschaltet, und die Geschwindigkeit ste-llt sich auf den Punkt C oder C ein, je nach der Last. Die Drehzahl des Motors liegt hierbei ein wenig höher als die Synchrondrehzahl. Mit der Sternschaltung hätte sich eine noch etwas höhere Geschwindigkeit ergeben. Zum Zeitpunkt t„ werden die der niedrigeren Synchrondrehzahl zugeordneten Wicklungen zum Dreieck geschaltet, wobei dann die Bremsung beginnt. Die Geschwindigkeit wird nach einem kurzen Augenblick konstant, wenn man bei E oder E anlangt. Die Drehzahl des Motors ist hierbei etwas höher als seine kleinere Synchrondrehzahl. Zum Zeitpunkt t, wird die mechanische Bremse in Tätigkeit gesetzt und die Aufzugkabine hält an.
In Fig. 6 bis 8 sind verschiedene Schaltungen der Wicklungen eines Drehstrom-Kurzschlußmotors dargestellt. Die Schaltung in
Fig.6 ist die Dreieckschaltung. Fig.7 zeigt die Sternschaltung,
und in Fig. 8 ist ein offenes Dreieck gezeigt. Unter den mit die-
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sen Schaltungen erzielbaren Drehmomenten des Elektromotors ist dasjenige der Dreieckschaltung am höchsten und das der Sternschaltung
am geringsten. Das Moment der offenen Dreieckschaltung liegt ungefähr in der Mitte zwischen den beiden. Je nach der
Bauweise des Aufzugs kann man entweder die Stern- und die Dreieckschaltung oder die Dreieck- und offene Dreieckschaltung oder
auch alle drei benutzen.
Es ist dem Fachmann einleuchtend, daß verschiedene Ausführungsformen der Erfindung im Rahmen der nachstehenden Patentansprüche
variieren können. So ist es z.B. nicht wesentlich, was/Tür ein
Aufzug in Frage steht und was für ein Elektromotor verwendet wird. In der einfachen Ausführungsform hat der Aufzug nur eine
Geschwindigkeit, und dabei wird die Schaltung vom Dreieck zum Stern und umgekehrt umgewandelt. Man kann der Erfindung gemäß
aber auch Ausführungsformen mit zwei oder mehreren Geschwindigkeiten
vorsehen, die je nach Bedarf gewechselt werden. Wesentlich ist bei dem erfindungsgemäßen Aufzug, daß durch einfaches
Umwandeln der Schaltung des Elektromotors ein Drehmoment erzielt wild, welches der Aufzugkabine die gewünschte Beschleunigung oder
Verzögerung erteilt, und durch Verändern der Arbeitsweise der Bremse die gewünschte Verzögerung der Aufzugkabine erzielt wird.
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Claims (11)
- Patentansprüche'Aufzug mit einer Aufzugkabine, einem Tragseil, einem Elektromotor und einer mechanischen Bremse, dadurch gekennzeichnet , daß die Wicklungen (4) des Elektromotors (3) auf mindestens zwei verschiedene Weisen zwecks Erzeugung verschieden großer Drehmomente und Bremsmomente schaltbar sind, daß die mechanische Bremse auf mindestens zwei verschieden große" Werte des Bremsmomentes einstellbar ist, und daß an den Aufzug eine Regelvorrichtung angeschlossen ist, die abhängig von der Belastung der Aufzugkabine (1) und ihrer Bewegungsrichtung die am besten geeignete Schaltung der Wicklungen im Elektromotor und die am besten geeignete Arbeitsweise der Bremse wählt.
- 2. Aufzug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzug als Walzenaufzug ohne Gegengewicht ausgebildet ist, bei dem beim Heben der Aufzugkabine (1) das Tragseil (2) auf eine vom Elektromotor (3) angetriebene Walze (5) aufgewickelt wird und bei welchem die Regelvorrichtung die Schaltung der Wicklungen (4) im Elektromotor so wählt, daß beim Anfahren der Aufzugkabine zur Bewegung nach oben das Drehmoment des Elektromotors größer ist als das Drehmoment des Elektromotors beim Anfahren der Aufzugkabine zur Bewegung nach unten, und daß die Regelvorrichtung die Arbeitsweise der mechanischen Bremse so wählt, daß beim609852/0309Anhalten der nach oben bewegten Aufzugkabine das Bremsmoment der Bremse geringer ist als das Bremsmoment der Bremse beim Anhalten der nach unten bewegten Aufzugkabine.
- 3. Aufzug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzug als ein mit Gegengewicht und Waage versehener Treibradaufzug ausgebildet ist, bei dem die Waage so auf eine Regelvorrichtung einwirkend angeordnet ist, daß die Regelvorrichtung die Schaltung der Wicklungen (4) des Elektromotors (3) so wählt, daß beim Anfahren der Aufzugkabine (1) zur Bewegung mit kleiner Last nach oben oder mit großer Last nach unten das Drehmoment des Elektromotors geringer ist als beim Anfahren der Aufzugkabine zur Bewegung mit großer Last nach oben oder mit kleiner Last nach unten, und daß die Regelvorrichtung die Arbeitsweise der mechanischen Bremse derart "wählt, daß beim Anhalten der Bewegung der Aufzugkabine mit kleiner Last nach oben oder mit großer Last nach unten das Bremsmoment der Bremse größer ist als beim Anhalten der Bewegung der Aufzugkabine mit großer Last nach oben oder mit kleiner Last nach unten.
- 4. Aufzug gemäß Anspruch 2 oder 3S dadurch gekennze ichnet, daß der Elektromotor (3) zum Arbeiten mit ' zwei verschiedenen Drehzahlen umschaltbar ist, bei denen mit dem Elektromotor je zwei verschieden große Drehmomente und Bremsmomente erzielbar sind.609852/0309
- 5. Aufzug gemäß Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Regelvorrichtung die Schaltung der Wicklungen des Elektromotors (3) so zu wählen ist, daß beim Anfahren der Aufzugkabine (1) zur Bewegung nach oben der Elektromotor das höhere Drehmoment bei der höheren Drehzahl hat, während zum "Verzögern der Aufwärtsbewegung der Aufzugkabine der Elektromotor auf das niedrigere Bremsmoment der niedrigeren Drehzahl umgeschaltet wird, und beim Anfahren der Aufzugkabine zur Bewegung nach unten der Elektromotor auf das niedrigere Drehmoment der höheren Drehzahl sowie zum Verzögern der Abwärtsbewegung der Aufzugkabine der Elektromotor auf das höhere Bremsmoment der niedrigeren Drehzahl umges ehaltet * wird.
- 6. Aufzug gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Regelvorrichtung die Schaltung der Wicklungen (4) des Elektromotors so wählbar ist, daß beim Anfahren der Aufzugkabine (1) zur Bewegung mit kleiner Last nach oben oder mit großer Last nach unten der Elektromotor das niedrigere Drehmoment der höheren Drehzahl hat,und daß zur Verzögerung dieser Bewegung der Elektromotor auf das höhere Bremsmoment der niedrigeren Drehzahl umgeschaltet wird, daß beim Anfahren der Aufzugkabine zur Bewegung mit großer Last nach oben oder mit kleiner Last nach unten der Elektromotor das höhere Drehmoment der höheren Drehzahl hat, und daß zur Verzögerung dieser Bewegung der Elektromotor auf das niedrigere Bremsmoment der niedrigeren Drehzahl umgeschaltet609852/0309wird.
- 7. Aufzug gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verzögern der Aufwärtsbewegung derAufzugkabine (1) der Elektromotor (3) zuerst auf das niedrigere Bremsmoment der niedrigeren Drehzahl umgeschaltet wird, daß nach erfolgter Verzögerung der Bewegung der Aufzugkabine die Regelvorrichtung die Wicklungen (4) des Elektromotors derart umschaltet, daß der Elektromotor das höhere Drehmoment der niedrigeren Drehzahl erzeugt.
- 8. Aufzug gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verzögern der Aufwärtsbewegung der Aufzugkabine (1) mit großer Last oder der Abwärtsbewegung mit kleiner Last der Elektromotor zuerst auf das niedrigere Bremsmoment der niedrigeren Drehzahl umgeschaltet wird, daß nach erfolgter Verzögerung der Bewegung der Aufzugkabine die Regelvorrichtung Wicklungen (4) des Elektromotors so umschaltet, daß der Elektromotor das höhere Drehmoment der niedrigeren Drehzahl erzeugt.
- 9. Aufzug gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (3) ein Drehstrom-Kurzschlußmotor ist, und daß die Regelvorrichtung zur Umschaltung der Wicklungen (4) des Elektromotors zum Erzielen des höheren Drehmomentes im Dreieck zum Erzielen des609852/0309- Ib -niedrigeren Drehmoments in Stern vorgesehen und ausgebildet ist.
- 10. Aufzug gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (3) ein Drehstrom-Kurzschlußmotor ist, und daß die Regelvorrichtung für die Umschaltung der Wicklungen (4) des Elektromotors zum Erzielen des höheren Drehmomentes in Dreieck und zum Erzielen des niedrigeren Drehmomentes in die offene Dreieckschaltung vorgesehen ist.
- 11. Aufzug gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Bremse eine Doppelbremse mit zviel bremsenden Gliedern, z.B. Bremsschuhen, ist und daß die Regelvorrichtung die Arbeitsweise der Bremse so wählt, daß mit nur einem der beiden Bremsglieder zum Erzielen des niedrigeren Bremsmomentes und mit beiden Bremsgliedern sum Erzielen des höheren Bremsmoments gebremst wird.609852/0309Leerseite
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FR2314129A1 (fr) | 1977-01-07 |
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