DE2625518C3 - Farbstoffe der Benzo-benzimidazo (l,2-a)-chinolin-Reihe, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung - Google Patents
Farbstoffe der Benzo-benzimidazo (l,2-a)-chinolin-Reihe, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren VerwendungInfo
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Description
20
und gegebenenfalls anschließend die gemäß (a) oder (b) für R2 und R5 eingeführten Nitrilgruppen in
bekannter Weise partiell zu Carbonamidgruppen oder vollständig zu Carboxylgruppen verseift und
ggf. die so erhaltenen Carbonamidgruppen in bekannter Weise partiell oder vollständig alkyliert
oder die erhaltenen Carboxylgruppen in bekannter Weise verestert, oder die gemäß (b) eingeführte
Hydroxylgruppe für R2 in bekannter Weise veräthert. jo
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Natriumcyanid oder Kaliumcyanid
als Alkalisalz nucleophiler Anionen behandelt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines
Halogencyans als Hydridfänger behandelt.
5. Verwendung von Verbindungen der in Anspruch 1 genannten allgemeinen Formel zum Färben
oder Bedrucken von Lacken, nativen oder synthetisehen Fasermaterialien aus nativer oder regenerierter
Cellulose, Acetylcellulose, Wolle, Seide, synthetischen
Polyamiden, Polyestern, Polyolefinen, Polyvinylchlorid, Polystyrol oder Polyacrylnitril, sowie von
Folien, Filmen, Bändern oder Formkörpern aus den vorstehend genannten Materialien.
Die Erfindung betrifft neue Farbstoffe der allgemeinen Formel (1)
R1 N
55
60
(D
in welcher Ri ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe, welche durch Halogenatome, wie beispielsweise
Chlor- oder Bromatome, und/oder durch
b5
- CO N
niederes Alkyl
oder — CO-N(niederes Alkyl)rGruppe, R3 eine Sulfophenyl-,
Cyan-, Carboxyl-, -COO niederes Alkyl-Gruppe
oder eine ggf. funktionell abgewandelte Acetylgruppe, ferner eine Benzoxazolyl-, Benzimidazolyl-, N-Methylbenzimidazolyl-
oder Thiazolyl-Gruppe, R4 ein Wasserstoff- oder Haloger.atom, wie beispielsweise ein
Chlor- oder Bromatom, sine Nitro-, Amino-, niedere Alkylamino-, niedere Alkoxyamino-, Acylamino- oder
Sulfonsäuregruppe, und R5 ein Wasserstoffatom, eine Cyan-, Carboxyl-, -COO niederes Alkyl-, Carbonsäureamid-,
- CO-N
niederes Alkyl
oder —CO-N(niederes Alkyl)2-Gruppe bedeuten,
sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung zum Färben von Lacken, nativen und
synthetischen Fasermaterialien, sowie von Folien, Filmen, Bändern oder Formkörpern.
Sofern bei der Definition der Substituenten Ri bis R5
im Zusammenhang mit aliphatischen Resten der Ausdruck »nieder« verwendet wird, bedeutet er Reste
mit 1 bis G, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Unter »funktionell abgewandelten« Acetylgruppen sind deren hydrierte Formen, wie die jS-Hydroxyäthyl-
oder Äthylgruppe, sowie die durch Kondensation mit Hydroxylamin, Hydrazin oder aromatischen primären
Aminen entstandenen Oxim-, Hydrazon- bzw. Anilgruppierungen zu verstehen.
An bevorzugten Einzelverbindungen seien beispielsweise die der nachstehenden Formeln genannt:
OH
CH1-N
CN
CH3O(CH2)3—N
COOCH,
Alkylgruppe bedeuten und Ri die weiter oben genannten
Bedeutungen hat, mit einem Methylenbenzimidazol der allgemeinen Formel (3)
CH2 -R3
Die Herstellung der Verbindungen der genannten
allgemeinen Formel (1) erfolgt, indem man einen
Aldehyd der allgemeinen Formel (2)
allgemeinen Formel (1) erfolgt, indem man einen
Aldehyd der allgemeinen Formel (2)
R1-N
(2)
OR
in welcher R ein Wasserstoffatom oder eine niedere
kondensiert, in welcher R3 und R4 die weiter oben
angegebenen Bedeutungen haben, ausgenommen die Bedeutung — N H2 für R4, mit der Maßgabe, daß wenn R4
in der allgemeinen Formel (1) die Gruppe -NH2
darstellt, man mit einer Verbindung der genannten Formel (3), in welcher R4 eine Nitro- oder Acylaminogruppe
bedeutet, kondensiert und anschließend die Nitrogruppe reduziert, vorzugsweise mit Eisen in
saurem Medium, bzw. die Acylaminogruppe verseift, und, fa'ls R2 und R5 in der allgemeinen Formel (1) andere
Bedeutungen als Wasserstoffatome haben, man die erhaltenen Kondensationsprodukte in Lösung oder
Suspension in aprotischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid. Ace-
jo tonitril oder Sulfolan, zwischen etwa 20° und etwa
15O0C
a) mit Alkalisalzen nucleophiler Anionen, wie beispielsweise Alkalicyaniden, wie Natrium- oder
Kaliumcyanid, in Gegenwart eines Hydridfängers, wie beispielsweise eines Halogencyans, wie Jodcyan,
unter Sauerstoffausschluß behandelt (wobei bei Behandlung mit der einfach stöchiometrischen
Menge an nucleophiler Verbindung die Nitrilgruppe für R2, im Falle der Behandlung mit der doppelt
stöchiometrischen Menge die Nitrilgruppe sowohl für R2 als auch für R5 eintritt), oder
b) mit den genannten Alkalicyaniden nucleophiler Anionen in Gegenwart von Luft oder Sauerstoff
behandelt (wobei bei Behandlung mit der einfach stöchiometrischen Menge an nucleophiler Verbindung
die Hydroxylgruppe für R2, im Falle der Behandlung mit der doppelt stöchiometrischen
Menge die Hydroxylgruppe für R2 und die Nitrilgruppe für R5 eintritt),
und gegebenenfalls anschließend die gemäß (a) oder (b) für R2 und R5 eingeführten Nitrilgruppen in bekannter
Weise partiell zu Carbonamidgruppen oder vollständig zu Carboxylgruppen verseift und ggf. die so erhaltenen
Carbonamidgruppen in bekannter Weise partiell oder vollständig alkyliert oder die erhaltenen Carboxylgruppen
in bekannter Weise verestert, oder die gemäß (b) eingeführte Hydroxylgruppe für R2 in bekannter Weise,
beispielsweise mittels Alkylhalogenid, veräthert.
In den Benzimidazolen der Formel (3) sind sowohl die
5- und 6-Positionen als auch die Stickstoffatome im Imidazolring gleichwertig. Es können somit bei der
Kondensation der Verbindungen der Formel (2) mit den Verbindungen der Formel (3) sowohl Isomerengemische
als auch einheitliche Verbindungen entstehen. Da somit die Stellung von R4 im Molekül der Formel (1)
nicht von vornherein festzulegen ist, wurde die Stellung von R4 in Formel (1) wie angegeben gekennzeichnet.
Die Aldehyde der genannten allgemeinen Formel (2) können leicht nach dem in der DE-OS 24 36 032
beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Die Benzimidazole der genannten allgemeinen Formel (3) können nach an sich bekannten Methoden
aus o-Phenylendiaminderivaten und den entsprechend substituierten Essigsäuren oder den Essigsäuren mit
funktionell abgewandelter Carboxylgruppe oder Acetessigester hergestellt werden.
Die Kondensation der Verbindungen der Formeln (2) und (3) erfolgt zweckmäßig in einem als »Wasserschlepper«
dienenden Lösungsmittel, vorzugsweise in einem aromatischen Kohlenwasserstoff, insbesondere Toluol,
Xylol, Chlorbenzol oder Dichlorbenzol oder in einem Gemisch solcher Lösungsmittel, wie Dimethylformamid,
N-Methylpyrrolidon oder Dimethylsulfoxid als Lösungsvermittler.
Im allgemeinen werden stöchiometrische Mengen der Verbindungen der Formeln (2) und (3)
eingesetzt. Mitunter ist die Anwendung eines Überschusses an Aldehyd der Formel (2), vorzugsweise bis
5%, zweckmäßig. Die Umsetzung erfolgt im allgemeinen bei Normaldruck bei Temperaturen von
80°-2000C unter Zusatz katalytischer Mengen von beispielsweise Piperidinacetat, Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure
oder Borsäure. Verwendet werden im allgemeinen 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5
bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf den Aldehyd der Formel (2).
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (1) kristallisieren meist aus den verwendeten Lösungsmitteln
aus und können so leicht in reiner Form abgetrennt werden. Die Isolierung der gebildeten Farbstoffe erfolgt
in allen Fällen durch Abkühlen und Absaugen, gegebenenfalls nach Einengen des Lösungsmittels.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen gelbe bis blaue Farbstoffe dar, die je nach Substitution im
Rahmen der angegebenen Definitionen von Ri, R2, R 3,
R4 und R5 Textilfarbstoffe, Pigmente oder Fluoreszenzfarbstoffe
darstellen. Beispielsweise können folgende Materialien mit den neuen Farbstoffen gefärbt oder
bedruckt werden:
Lacke, natürliche und synthetische Fasermaterialien, beispielsweise solche aus natürlicher oder regenerierter
Cellulose, Acetylcellulose, natürlichen und synthetischen Polyamiden, wie Wolle, Seide, Polyamid-6 und -66,
Fasern aus Polyestern, Polyolefinen, Polyvinylchlorid, Polystyrol oder Polyacrylnitril, sowie Folien, Filme,
Bänder oder Formkörper aus den vorstehend genannten Materialien. Die in Wasser unlöslichen erfindungsgemäßen
Verbindungen können, gelöst in organischen Lösungsmitteln oder in wäßriger Dispersion, vorteilhaft
unter Zuhilfenahme eines der üblichen Dispergiermittel, zur Anwendung gelangen.
Die Menge der zu verwendenden Verbindungen der allgemeinen Formel (1). bezogen auf das zu färbende
Material, kann je nach Einsatzgebiet in weiten Grenzen schwanken. Sie kann durch Versuche leicht ermittelt
werden und liegt im allgemeinen zwischen etwa 0,1 und 2 Gewichtsprozent
Die Folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutorn.
54,5 g (0,2 MoI) BenzimidazoI-2-yl-phenylsulfon wer- b5
den zusammen mit 51,2 g (0,2 Mol) 3-Hydroxy-N-methylnaphthaIimido-4-aldehyd
und 1 g Piperidinacetat in 350 ml Toluol und 50 ml Dimethylformamid unter Rühren zum Sieden erhitzt. Dabei wird das entstehende
Wasser ausgekreist. Nach vierstündigem Rühren am Rückfluß entstehen 7,8 ml Wasser. Nun wird auf
Raumtemperatur abgekühlt, abgesaugt und mit Acetonitril gewaschen. Nach dem Trocknen erhält man 84,5 g
(86% d. Th.) eines orangeroten Farbstoffs der Formel
C28H17N3O4S MG 491,51
Massenspektrum: MG 491
4,9 g (lOmMol) des nach Beispiel (1) gewonnenen Farbstoffs werden unter Rühren in Dimethylsulfoxid auf
90°C erhitzt. Unter Durchleiten von Sauerstoff werden dann 1 g (20 mMol) Natriumcyanid, gelöst in 40 ml
Dimethylsulfoxid, innerhalb einer Stunde zugetropft. Danach wird noch 5 Stunden bei 90°C nachgerührt.
Nach dem Abkühlen wird von wenig Rückstand (ca. 0,2 g) abgesaugt und die Mutterlauge mit 15 ml
2 η-Salzsäure versetzt. Das ausgefallene Produkt wird abgesaugt, mit Methanol gewaschen und getrocknet.
Man erhält 3,2 g (78% d.Th.) eines in Lösung rot fluoreszierenden rotvioletten Farbstoffs der Formel
OH
CH1-N
40
45
50
55 Wird der erhaltene Farbstoff mit Toluolsulfamid,
p-Formaldehyd und Melamin zu einem Pigment verarbeitet und dieses einem Lack auf Acrylatharzbasis
ω zugesetzt so erhält man mit dem Farblack brillante, rote Lackierungen von guter Lösungsmittelechtheit
Verfährt man analog Beispiel (2), setzt aber nur die Hälfte an Natriumcyanid ein, so erhält man nach dem
Abkühlen und Absaugen als Rückstand 1,2 g (30%
C24H11N5O3 | MG 417,37 |
Massenspektrum: | MG417 |
Absorption: | Äraa,571 |
Fluoreszenz: | λ™, 625 |
Quantenausbeute: | 0,74 |
d. Th.) eines orange fluoreszierenden Farbstoffs der Formel
OH
CH3-N
CN
C23H12N4O3 | MG 392,35 |
Massenspektrurn: | MG 392 |
Absorption: | AmaA-521 |
Fluoreszenz: | λ™,594 |
Der so erhaltene Farbstoff ergibt beim Färben von Polyamidfasern leuchtende Orangefärbungen mit guten
Gebrauchsechtheiten.
C CH,
C24H15N3O3 MG 393,38
Massenspektrum: MG 393
Absorption: Ama»553
Absorption: Ama»553
Ein mit diesem Farbstoff gefärbter Alkydmelaminharzlack
liefert klare orangefarbene Lackierungen von guter Transparenz, Reinheit, Überlackier- und Lichtechtheit.
40,8 g (0,15MoI) Benzimidazol-2-yl-phenylsulfon,
47,0 g (0,15MoI) 3-Hydroxy-N-(3-methoxy)-propylnaphthalimido-4-aIdehyd
und !,5 g Piperidinacetat werden in einem Gemisch von 300 ml Toluol und 20 ml
Dimethylformamid 7 Stunden am Wasserabscheider erhitzt Es werden 6 m! Wasser abgeschieden. Nach
Abkühlen auf Raumtemperatur wird abgesaugt und mit Methanol gewaschen. Das noch nutschenfeuchte Produkt
wird in 700 ml Dimethylformamid suspendiert und aufgekocht. Bei Raumtemperatur wird wieder abgesaugt,
mit Methanol nachgewaschen und bei 8O0C im
Vakuum getrocknet. Man erhält 70 g (85% d.Th.) eines rotorangen Farbstoffs der Formel
CH3-O-(CH2I3-N
C31H23N3O5S
Schmp.:
Massenspektrum:
MG 549,58
327°-329°C
MG 549
327°-329°C
MG 549
17,5 g (65 mMol) 3-Hydroxy-N-methylnaphthalimido-4-aldehyd
und 12,8 g (73,4 mMol) Benzimidazo!-2-ylaceton werden in 200 ml Toluol und 10 ml Dimethylformamid
unter Rühren und Erwärmen gelöst. Nach Zugabe von 0,7 g Piperidinacetat wird 4 Stunden am
Rückfluß gerührt und das entstehende Wasser über einen Abscheider entfernt. (Es entstehen 2,5 ml Wasser.)
Die Reaktionsmischung wird abgekühlt, das ausgefallene Produkt abgesaugt, mit Methanol gewaschen und
getrocknet. Man erhält 24,8 g (97% d. Th. bezogen auf den Aldehyd) eines roten Farbstoffs der Formel
5,5 g (10 mMol) der nach Beispiel (5) hergestellten Verbindung werden in 80 ml Dimethylsulfoxid mit 1,25 g
(25 mMol) Natriumcyanid auf 6O0C erhitzt und 2
Stunden mit Sauerstoff begast. Danach wird abgekühlt, filtriert (kein Rückstand) und die Mutterlauge mit 20 ml
2 η-Salzsäure versetzt. Der dann ausgeschiedene Rückstand wird abgesaugt, mit Alkohol gewaschen und
getrocknet. Man erhält 4 g (84% d.Th.) eines rotvioletten Farbstoffs der Formel
OH
CH., O (CH2J3-N
J5
40
C27H17N5O4
Massenspektrum:
Absorption:
Fluoreszenz-
Massenspektrum:
Absorption:
Fluoreszenz-
MG 475,45
MG 475
A„m570
λ,π.,625
MG 475
A„m570
λ,π.,625
Der Farbstoff ergibt beim Färben von Polyesterfasermaterialien
brillante Violettfärbungen mit guten Gebrauchsechtheiten.
1 g «(2,1 mMol) der nach Beispiel (6) hergestellten Verbindung werden zusammen mit 0,6 g (4,35 mMol)
Käiiuincarbonai und 0,41 ml (4,3 ffiMo!) Dimethylsulfat
in 10 ml N-Methylpyrrolidon 7 Stunden bei Raumtemperatur
und 1 Stunde bei 60°C gerührt. Nach dem Abkühlen wird abgesaugt, mit Methanol nachgewaschen
und der Rückstand mit Wasser ausgerührt. Nach nochmaligem Absaugen und Waschen wird getrocknet.
Man erhält 0,8g (77% d.Th.) eines orangefarbenen Produktes der Formel
b0 OCH,
CH, O (CH3)
C28H19N5O4
Massenspektrum:
Absorption:
Fluoreszenz:
Massenspektrum:
Absorption:
Fluoreszenz:
MG 489,47
MG 489
MG 489
η max 593
Der Farbstoff ergibt auf Polyesterfasermaterialien brillante rotorange Färbungen von guter Thermofixierechtheit
und mittlerer Lichtechtheit.
16,14 g (50 mMol) 3-Hydroxy-N-cycIohexyl-naphthalimido-4-aldehyd,
13,6 g (50 mMol) Benzimidazol-2-ylphenylsulfon und 0,5 g Piperidinacetat werden in einer
Mischung von 100 ml Toluol und 10 ml Dimethylformamid 5 Stunden am Wasserabscheider zum Sieden
erhitzt. Es entstehen 1,9 ml Wasser. Nach dem Abkühlen wird abgesaugt, mit Alkohol gewaschen und getrocknet.
Man erhält 19,3 g (69% d. Th.) eines orangeroten Farbstoffes der Formel
SO,
CH., N
I2 MG 376,36
Massenspektrum: MG 376
Wird der Farbstoff in Alkydmelaminharzlack eingearbeitet,
so erhält man mit dem Lack neutrale, rote Lackierungen von guter Transparenz, Temperaturbeständigkeit
Überlackier- und Lichtechtheit
C33H25N3O4S MG 559,62
Massenspektrum: MG 559
28,2 g (0,105MoI) 3-Methoxy-N-methylnaphthalimido-4-a!dehyd
und 16,5 g (0,105 Mol) Benzimidazol-2-ylacetonitril
werden in 200 ml Toluol und 30 ml Dimethylformamid gelöst. Nach Zugabe von 1 g Piperidinacetat wird unter Überlagerung mit Stickstoff
1 Stunde am Rückfluß erhitzt. Dabei werden 1,6 ml Wasser ausgekreist. Anschließend wird unter Zugabe
von 200 ml o-Dichlorbenzol das Toluol abdestilliert. Es
wird noch 4 Stunden bei 170° C nacherhitzt. Dann wird
auf Raumtemperatur abgekühlt, abgesaugt und mit Acetonitril nachgewaschen. Der nutschenfeuchte Rückstand
wird mit 300 ml Wasser ausgerührt, erneut abgesaugt und getrocknet. Man erhält 35,6 g (90%
d. Th.) eines roten Pigments der Formel
Beispiel 10
3,8 g (10 mMol) der nach Beispiel (9) hergestellten Verbindung werden in 20 ml konz. Schwefelsäure gelöst.
Dann werden 10 ml Wasser zugegeben, wobei die Temperatur auf 105° C steigt. Es wird weiter auf 120° C
erhitzt und 3 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Danach wird auf Eis gegeben und der Niederschlag
abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und bei 80° C über Phosphorpentoxid getrocknet. Man erhält 3,8 g
(96% d. Th.) hellrote Kristalle der Formel
COOH
C23H13N3O4
MG 395,38
11
1,2 g (3 mMol) der nach Beispiel (10) hergestellten Verbindung werden mit 2,2 g (16 mMol) Kaliumcarbonat
und 1,5 ml (16 mMol) Dimethylsulfat in 80 ml
jo N-Methylpyrrolidon 6 Stunden bei Raumtemperatur
und 1 Stunde bei 60°C gerührt. Dann wird abgesaugt, mit Alkohol gewaschen und der Rückstand mit Wasser
ausgerührt. Es wird nochmals abgesaugt und getrocknet. Man erhält 0,8 g (66% d.Th.) eines orangen Farbstoffs
der Formel
C24H15N3O4
Massenspektrum:
Schmp.:
COOCH.,
CH, N
Absorption:
MG 409,38
MG 409
314°-316°C
Zers. (o-Dichlorbenzol)
Beispiel 12
« 3,8 g (10 mMol) der nach Beispiel (9) hergestellten
Verbindung werden zusammen mit 1,2 g (11 mMol) o-Aminophenol in 30 g Polyphosphorsäure 5 Stunden
unter Stickstoff auf 180° C erhitzt. Danach wird auf Eis gegeben und der feste Rückstand abgesaugt Noch
bo nutschenfeucht wird er in 100 m! Wasser eingerührt und
mit 2 η-Natronlauge neutralisiert. Es wird erneut abgesaugt, mit Wasser nachgewaschen und getrocknet
Man erhält 4.1 g eines roten Pulvers, das mit 200 ml o-Dichlorbenzol ausgekocht wird. Dabei bleiben 2,5 g
b5 Rückstand, der als Ausgangsprodukt identifiziert wurde.
Die o-DichlorbenzoIphase wird im Vakuum abgezogen, der Rückstand mit Alkohol verrührt, abgesaugt und aus
Dimethylformamid umkristallisiert Man erhält 0,5 g
(31 % d. Th.) eines roten Farbstoffs der Formel
C29H16N4O3
Massenspektrum: Absorption: Fluoreszenz:
MG 468,45 MG
Der Farbstoff ergibt auf Polyesterfasermaterialien brillante, fluoreszierende Orangefärbungen von sehr guten
Licht- und Thermofixierechtheiten.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Verbindungen der allgemeinen FormelR1 N1015in weicher Ri ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe, weiche durch Halogenatome und/oder durch niedere Alkoxygruppen substituiert sein kann, ferner eine Cycloalkylcj-ce- oder Phenylgruppe, R2 ein Wasserstoffatom, eine Hydroxyl-, niedere Alkoxy-, Cyan-, Carboxyl-, —COO niederes Alkyl-, CarbonsäureamideH- CO - Nniederes Alkyl30oder —CO—N (niederes Alkyl)2-Gruppe, R3 eine Sulfophenyl-, Cyan-, Carboxyl-, -COO niederes Alkyl-Gruppe oder eine ggf. funktionell abgewandelte Acetylgruppe, ferner eine Benzoxazolyl-, Benzimidazolyl-, N-Methylbenzimidazolyl- oder Thiazolylgruppe, R4 ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Nitro-, Amino-, niedere Alkylamino-, niedere Alkoxyamino-, Acylamino- oder Sulfonsäuregruppe, und R5 ein Wassersioffatom, eine Cyan-, Carboxyl-, -COO niederes Alkyl-, Carbonsäureamid-,CO - N45niederes Alkyloder—CO —N(niederesAlkyl)2-Gruppe bedeuten.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der allgemeinen Formel (1)5055bOin welcher Ri ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe, welche durch Halogenatome und/oder durch niedere Alkoxygruppen substituiert sein kann, ferner eine CycIoalkylC3-c6- oder Phenylgruppe, R2 ein Wasserstoffatom, eine Hydroxyl-, niedereAlkoxy-, Cyan-, Carboxyl-, -COO niederes Alkyl-, Carbonsäureamid-,— CO —Nniederes Alkyloder —CO-N(niederes Alkyl)2-Gruppe, R3 eine Sulfophenyl-, Cyan-, Carboxyl-, -COO niederes Alkyl-Gruppe oder eine ggf. funktionell abgewandelte Acetylgruppe, ferner eine Benzoxazolyl-, Benzimidazolyl-, N-Methylbenzimidazolyl- oder Thiazolylgruppe, R4 ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Nitro-, Amino-, niedere Alkylamino-, niedere Alkoxyamino-, Acylamino oder Sulfonsäuregruppe, und R5 ein Wasserstoffatom, eine Cyan-, Carboxyl-, -COO niederes Alkyl-, Carbonsäureamide-CO- Nniederes Alkyloder—CO—N(niederesAlkyl)2-Gruppe bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen Aldehyd der allgemeinen Formel (2)(2)R1- NORin welcher R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe bedeuten und Ri die weiter oben genannten Bedeutungen hat, mit einem Methylenbenzimidazol der allgemeinen Formel (3)CH2R,
CHN N(3)V/R4kondensiert, in welcher R3 und R4 die weiter oben angegebenen Bedeutungen haben, ausgenommen die Bedeutung -NH2 für R4, mit der Maßgabe, daß wenn R4 in der allgemeinen Formel (1) die Gruppe — NH2 darstellt, man mit einer Verbindung der genannten Formel (3), in welcher R4 eine Nitro- oder Acylaminogruppe bedeutet, kondensiert und anschließend die Nitrogruppe reduziert, vorzugsweise mit Eisen in saurem Medium, bzw. die Acylaminogruppe verseift, und, falls Rj und R5 in der allgemeinen Formel (1) andere Bedeutungen als Wasserstoffatome haben, man die erhaltenen Kondensationsprodukte in Lösung oder Suspension inaprotischen Lösungsmitteln zwischen etwa 20°
etwa 150° Ca) mit Alkalisalzen nucleophiler Anionen in Gegenwart eines Hydridfängers unter Sauer-Stoffausschluß behandelt (wobei bei Behandlung mit der einfach stöchiometrischen Menge an nucleophiler Verbindung die Nitrilgruppe für R2, im Falle der Behandlung mit der doppelt stöchiometrischen Menge die Nitrilgruppe sowohl für R2 als auch für R5 eintritt), oderb) mit den genannten Alkalicyaniden nucleophiler Anionen in Gegenwart von Luft oder Sauerstoff behandelt (wobei bei Behandlung mit der einfach stöchiometrischen Menge an nucleophiler Verbindung die Hydroxylgruppe für R2, im Falle der Behandlung mit der doppelt stöchiometrischen Menge die Hydroxylgruppe für R2 und die Nitrilgruppe für Rs eintritt), und niedere Alkoxygruppen substituiert sein kann, ferner eine Cycloalkylc3-C6- oder Phenylgruppe, R2 ein V/assersioffatom, eine Hydroxyl-, niedere Alkoxy-, Cyan-, Carboxyl-, -COO niederes Alkyl-, Carbonsäureamide
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