DE2625420B1 - Thermostat-aufsatz fuer ein heizkoerperventil - Google Patents
Thermostat-aufsatz fuer ein heizkoerperventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Thermostat-Aufsatz
für ein Heizkörperventil mit einem thermostatischen Arbeitselement, das als Fühler und Stellglied
wirkt, mit einem Luftschlitze in der Umfangswand aufweisenden Drehgriff und mit einem dem Arbeitselement
benachbarten, elektrischen Heizelement, das durch ein elektrisches Schaltelement schaltbar ist.
Bei Thermostat-Aufsätzen dieser Art (DT-OS 21 810) wird durch das eingeschaltete Heizelement
das thermostatische Arbeitselement über die Raumtemperatur hinaus erwärmt. Infolgedessen wird die
Raumtemperatur auf einen niedrigeren Wert geregelt. Diese Temperaturabsenkung ist insbesondere als
sogenannte Nachtabsenkung aus Gründen der Heizkostenersparnis erwünscht. Das Ein- und Ausschalten
erfolgt durch eine Zeitschaltuhr, die im Zuge der Anschlußleitung zwischen dem Heizelement und der
Stromversorgungsquelle angeordnet ist. Es müssen daher Leitungsabschnitte zwischen dieser Zeitschaltuhr
und dem Heizelement einerseits und der Stromversorgungsquelle andererseits verlegt werden. Eine solche
~> Zeitschaltuhr kann auch zur zentralen Steuerung mehrerer Ventile verwendet werden. Damit wird das
erforderliche Leitungssystem noch aufwendiger. Wenn Ventile nachträglich mit einer Temperaturabsenkungsvorrichtung
versehen werden sollen, läßt sich ein
id solches Leitungssystem praktisch nicht mehr verlegen.
Des weiteren ist es bekannt (DT-AS 19 06 507) einen
Raumthermostaten als Signalsender auszubilden und hiermit einen der Wärmequelle zugeordneten Signalempfänger
drahtlos zu steuern, sei es mit elektroma- > gnetischen Schwingungen, sei es mit Ultraschallschwingungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Heizkörperventil der eingangs beschriebenen Art den
außerhalb des Thermostataufsatzes erforderlichen Auf-
2» wand für die Steuerung der Nachtabsenkung zu
verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dieses Schaltelement ebenfalls im Aufsatz angeordnet
ist, zusammen mit einem Lichtfühler zum Betätigen
2") des Schaltelements.
Durch die Unterbringung des Schaltelements im Aufsatz entfällt ein zusätzlich zu montierendes Schaltgerät.
Außerdem entfällt eine Verbindungsleitung zwischen Schaltgerät und Heizelement. Das aus dem
ίο Aufsatz heraustretende Kabel kann unmittelbar mit
einer Stromquelle, z. B. der nächstgelegenen Steckdose, verbunden werden. Das im Aufsatz eingebaute Schaltelement
wird von einem Lichtfühler, insbesondere einem Photowiderstand, betätigt. Das Einschalten des
i) Heizelements erfolgt dann in Abhängigkeit von den
Lichtverhältnissen im beheizten Raum. Sobald abends das Licht gelöscht wird, setzt automatisch die
Nachtabsenkung ein. Dasselbe gilt bei verdunkelten, also nicht benutzten Räumen, z. B. wenn in Büroräumen
4i) nach Dienstschluß die Rolläden heruntergelassen
werden. Außerdem läßt sich durch Abdecken des Lichtfühlers die Temperaturabsenkung willkürlich erzwingen.
Mit besonderem Vorteil ist dafür gesorgt, daß Heizelement, Schaltelement und Lichtfühler zu einer am Aufsatz anbringbaren Baueinheit vereinigt sind, die einen stirnseitigen, mit einer öffnung für den Lichtdurchtritt versehenen Deckel für den Drehgriff bildet. Auf diese Weise ergibt sich ein betriebsfertiges und
Mit besonderem Vorteil ist dafür gesorgt, daß Heizelement, Schaltelement und Lichtfühler zu einer am Aufsatz anbringbaren Baueinheit vereinigt sind, die einen stirnseitigen, mit einer öffnung für den Lichtdurchtritt versehenen Deckel für den Drehgriff bildet. Auf diese Weise ergibt sich ein betriebsfertiges und
5<) lediglich mit seinen Anschlußleitungen versehenes Zusatzgerät, das bei der laufenden Produktion wahlweise
angefügt, aber auch leicht bei bereits montierten Thermostataufsätzen nachträglich angebracht werden
kann. Die Öffnung im Deckel stellt die Belichtung des
>5 Lichtfühlers sicher. Sie kann ohne weiteres so angebracht werden, daß die Belichtung von der
jeweiligen Drehstellung des Drehgriffs unabhängig ist.
Eine besonders einfache Ausführungsform besitzt eine parallel zur Stirnfläche des Arbeitselements
verlaufende Platte, die auf der dem Arbeitselement zugewandten Seite das Heizelement und auf der
anderen Seite das Schaltelement und den Lichtfühler trägt sowie zwischen einem auf den Drehgriff
aufsetzbaren Deckelring und einem damit verbundenen,
die öffnung aufweisenden Gehäuse gehalten ist. Der Deckelring kann der normalen Fabrikation entsprechen
und beispielsweise an der Innenseite verstellbare Ringe mit Anschlägen tragen, die zusammen mit einem
Widerlager am Arbeitselement eine Drehbegrenzung bewirken. Alle elektrischen Teile können auf der Platte
vormontiert werden. Das Gehäuse dient als Schutz. Die Montage dieser drei Teile ist sehr einfach. Alsdann kann
die Baueinheit wie ein normaler Deckelring auf den Drehgriff aufgesetzt werden. Des weiteren läßt sich das
Heizelement als auf der Platte aufliegende Widerstandsschicht ausbilden, die dann großflächig dicht neben der
Stirnseite des thermostatischen Arbeitselements angeordnet ist, so daß eine gute Wärmeübertragung
sichergestellt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Schaltelement ein Transistor, dessen Basisspannung
vom Lichtfühler gesteuert ist. Ein solcher Transistor ist ein kleines, leicht im Aufsatz unterzubringendes
Bauelement, das die benötigte Heizleistung von beispielsweise 1 W ohne weiteres zu schalten vermag.
Moderne Transistoren sind auch bis über die übliche Netzspannung von 220 V belastbar.
Eine sehr einfache und den Platzverhältnissen im Aufsatz besonders angepaßte Schaltung ergibt sich,
wenn der Photowiderstand zusammen mit einem Vorwiderstand eine erste Reihenschaltung bildet, das
Heizelement zusammen mit der Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors eine zweite Reihenschaltung
bildet, die Basis des Transistors mit dem Punkt zwischen Photowiderstand und Vorwiderstand verbunden ist, und
beide Reihenschaltungen parallel liegen und mit einer Diode in Reihe direkt an Netzspannung anschließbar
sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 ein Ventil mit im Schnitt dargestelltem, bekannten Thermostat-Aufsatz,
Fig.2 in auseinandergezogener Darstellung den erfindungsgemäß abgewandelten Thermostat-Aufsatz
und
F i g. 3 eine Schaltung für das Heizelement.
Das in F i g. 1 dargestellte Ventil hat ein Ventilgehäuse 1, auf welches ein Thermostat-Aufsatz 2 mittels einer
Spannvorrichtung 3 aufgesetzt ist. Ein Arbeitselement 4 mit einer Flüssigkeits-Dampf-Füllung hat ein napfförmiges
Gehäuse 5, das über Streben 6 fest mit einem aufgespannten Fußteil 7 verbunden ist. Ein inneres
Wellrohr 8 wirkt mit seinem Boden über einen Stößel 9 auf einen Ventilstift 10, der seinerseits das nicht
veranschaulichte Verschlußstück gegen die Kraft einer Rückstellfeder verstellt. Am Balgelement 8 greift ferner
eine Sollwertfeder 11 an, die auf einer Platte 12 abgestützt ist, welche mit einem Gewinde 13 in ein
Gegengewinde eines Drehgriffs 14 greift, der in der Nähe der Stirnseite eine Schulter 15 besitzt, mit der er
an einem zurückspringenden Teil 16 der Stirnseite des Gehäuses 5 des Arbeitselements durch die Kraft der
Sollwertfeder 11 anliegt. Der Drehgriff besitzt ferner Luftdurchtrittsschlitze 17. Ein Deckelring 18 ist auf
Rasten 19 des Drehgriffs 14 aufgeschnappt. Er besitzt eine Mittelöffnung 19, die etwa mit einem vorspringenden
Teil 20 der Stirnseite des Arbeitselements 4 fluchtet. Ein wärmeleitender Aufsatz 21 reicht sogar bis an die
äußere Stirnseite des Deckelringes 18. An der
ίο
Innenseite des Deckelringes befinden sich zwei verzahnte Ringe 22 und 23, die Begrenzungsanschläge
24 aufweisen, welche mit einem Widerlager 25 zusammenwirken, das am Arbeitselement 4 angebracht
ist. Der Deckelring 18 weist an seiner Umfangsfläche und gegebenenfalls an seiner Stirnfläche eine Skala auf.
Gemäß Fig.2 wird nun zusätzlich eine Platte 26 vorgesehen, die auf der einen Seite ein Heizelement 27
in der Form einer elektrischen Widerstandsschicht, z. B. einer Folie, trägt. Auf der anderen Seite sind
verschiedene elektrische Bauelemente montiert, nämlich ein Schaltelement 28 in der Form eines Transistors,
das Fühlerelement 29, z. B. ein lichtempfindlicher Widerstand eines das Schaltelement steuernden Empfängers,
ein Vorwiderstand 30 und gegebenenfalls noch weitere Teile. Zu dieser Platte führen auch die
Anschlußleitungen 31 und 32. Das zugehörige Kabel 33 ist direkt mit einem Netzstecker verbunden. Des
weiteren ist ein Gehäuse 34 vorgesehen, das in seinem Innenraum 35 die elektrischen Bauelemente 28, 29 und
30 aufnimmt und das Heizelement 27 überdeckt. Das Gehäuse 34 weist eine öffnung 36 auf, durch die das
Fühlerelement 29 beeinflußt werden kann, ein lichtempfindlicher Widerstand, z. B. durch die Beleuchtung des
Raumes. Dieses Gehäuse 34 wird mit dem Deckelring 18 unter Zwischenlage der Platte 26 verbunden, wobei das
Kabel 33 zwischen den Teilen herausgeführt wird. Ein solcher kombinierter Deckel läßt sich in gleicher Weise
auf den Drehgriff 14 aufsetzen wie ein einfacher Deckelring 18.
Aus F i g. 3 ist die zugehörige Schaltung ersichtlich. Das Heizelement 27 liegt mit der Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors 28 in Reihe. Parallel zu dieser Reihenschaltung liegt eine zweite Reihenschaltung,
bestehend aus dem Vorwiderstand 30 und dem Fotowiderstand 29, von deren Verbindungspunkt 37
eine Leitung zur Basis des Transistors 28 abzweigt. Beide Reihenschaltungen liegen parallel zueinander und
in Reihe mit einer Diode 38 zwischen den Anschlußleitungen 31 und 32, die von dem normalen Wechselstromnetz
her versorgt werden. Solange der Fotowiderstand Licht empfängt, ist der Transistor 28 gesperrt. Sobald es
dunkel wird, wird der Transistor 28 leitend. Auf diese Weise ist automatisch dafür gesorgt, daß das Heizelement
27 bei Dunkelheit wirksam wird. Die erzeugte Wärme wird zu einem erheblichen Teil im Bereich der
Mittelöffnung 19 des Deckelringes 18 auf den vorspringenden Teil 20 bzw. 21 der Stirnfläche des
Arbeitselements 4 übertragen. Daher ergibt sich eine Temperaturabsenkung in Abhängigkeit von der Belichtung.
Immer dann, wenn es im Raum dunkel ist, erfolgt eine Temperaturabsenkung. Dies ergibt die gewünschte
Nachtabsenkung und darüber hinaus eine Temperaturabsenkung bei verdunkelten, also nicht benutzten
Räumen. Außerdem kann man eine Temperaturabsenkung durch Verschließen der Öffnung 36 auch manuell
vornehmen.
Bei einem Ausführungsbeispiel ergab sich bei einer Heizleistung von 1 W eine Erhöhung der Temperatur
des Arbeitselements um rund 10° C. Dies entsprach einer Absenkung der Raumtemperatur um etwa 6 bis
8° C.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Thermostat-Aufsatz für ein Heizkörperventil mit einem thermostatischen Arbeitselement, das als
Fühler und Stellglied wirkt, mit einem Luftschlitze in der Umfangswand aufweisenden Drehgriff und mit
einem dem Arbeitselement benachbarten, elektrischen Heizelement, das durch ein elektrisches
Schaltelement schaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Schaltelement (28) ebenfalls
im Aufsatz (2) angeordnet ist, zusammen mit einem Lichtfühler (29) zum Betätigen des Schaltelements.
2. Thermostat-Aufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Heizelement (27), Schaltelement
(28) und Lichtfühler (29) zu einer am Aufsatz (2) anbringbaren Baueinheit vereinigt sind, die einen
stirnseitigen, mit einer Öffnung (36) für den Lichtdurchtritt versehenen Deckel für den Drehgriff
(2) bildet.
3. Thermostat-Aufsatz nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch eine parallel zur Stirnfläche (20) des Arbeitselements (4) verlaufende Platte (26), die auf
der dem Arbeitselement zugewandten Seite das Heizelement (27) und auf der anderen Seite das
Schaltelement (28) und den Lichtfühler (29) trägt sowie zwischen einem auf den Drehgriff (2)
aufsetzbaren Deckelring (18) und einem damit verbundenen, die Öffnung (36) aufweisenden Gehäuse
(34) gehalten ist.
4. Thermostat-Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltelement (28) ein Transistor ist, dessen Basisspannung vom Lichtfühler (29) gesteuert ist.
5. Thermostat-Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lichtfühler (29) ein Photowiderstand ist.
6. Thermostat-Aufsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Photowiderstand (29)
zusammen mit einem Vorwiderstand (30) eine erste Reihenschaltung bildet, das Heizelement (27) zusammen
mit der Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors (28) eine zweite Reihenschaltung bildet, die
Basis des Transistors mit dem Punkt (37) zwischen Photowiderstand und Vorwiderstand verbunden ist,
und beide Reihenschaltungen parallel liegen und mit einer Diode (38) in Reihe direkt an Netzspannung
anschließbar sind.
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