DE2625421C3 - Thermostat-Aufsatz für ein Heizkörperventil - Google Patents
Thermostat-Aufsatz für ein HeizkörperventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Thermostat-Aufsatz für ein Heizkörperventil, mit einem thermostatischen
Arbeitselement, das als Fühler und Stellglied wirkt, mit einem Luftschlitze in der Umfangswand
aufweisenden Drehgriff, der relativ zum Arbeitselement drehbar, aber axial festgehalten ist, und mit einem
abnehmbaren, in beliebigen Winkelstellungen an der Drehgriff-Stirnseite anbringbaren Deckelring, dessen
Mittelöffnung mit wenigstens einem Teil der Stirnseite des Arbeitseiements annähernd fluchtet und der
insbesondere außen eine Skala und innen einstellbare, mit einem feststehenden Widerlager zusammenwirkende
Begrenzungsanschläge aufweist.
Bei einem bekannten Thermostat-Aufsatz (DE-PS 592) weist das mit Flüssigkeits-Dampf-Füllung
arbeitende Arbeitselement ein napfförmiges Gehäuse auf, das im Aufsatz ortsfest gehalten ist. Der Drehgriff
wird durch eine Sollwertfeder mit einer in der Nähe der Stirnseite befindlichen Schulter gegen einen etwas
zurückgesetzten Teil der Stirnfläche des Arbeitselements gedrückt. Der Drehgriff ist im übrigen stirnseitig
offen und wird durch einen aufschnappbaren Deckelring verschlossen, in dessen Mittelöffnung ein vorspringender
Teil der Stirnseite des Arbeitselements ragt. Der Deckelring ist in verschiedenen Winkellagen aufschnappbar,
um auf diese Weise die Skaleneinstellung zu eichen. Außerdem befinden sich an der Innenseite
verzahnte und ebenfalls in verschiedene Winkellagen bringbare Ringe mit Anschlägen, die zusammen mit
einem am Arbeitselement befestigten Widerlager den ürehbereich des Drehgriffs begrenzen. Dadurch, daß
der Deckelring nachträglich aufgebracht werden ka,m,
ist es möglich, den Drehgriff bei der Montage unbehindert in die Betriebsstellung zu bringen und dann
ίο durch Begrenzung des Drehbereiches eine zufällige
Demontage durch den Benutzer zu verhindern. Diese Ventile werden in großen Stückzahlen und daher
rationell hergestellt
Es sind ferner Thermostat-Aufsätze (DE-OS 22 53 511) für Heizkörperventile bekannt, bei denen ein
mit Flüssigkeit gefülltes Arbeitselement im wesentlichen fest mit einem axial verschraubbaren Drehgriff
verbunden ist, sich also mit ihm dreht und axial verschiebt An der völlig im Inneren des Drehgriffs
angeordneten Stirnseite des Arbeitselements liegt ein elektrischer Widerstandsheizkörper an, der über stirnseitig
herausgeführte Anschlußleitungen mit einer entfernt angeordneten Schaltvorrichtung verbunden ist.
Wenn diese Schaltvorrichtung eingeschaltet wird, gibt der Widerstandskörper Wärme ab. Das Arbeitselement
stellt eine höhere Temperatur fest als sie durch die Raumtemperatur vorgegeben ist; infolgedessen regelt
das Thermostatventil bei unveränderter Sollwerteinstellung auf eine geringere Raumtemperatur. Dies ergibt
eine mittels der Schaltvorrichtung steuerbare Nachtabsenkung. Der Widerstandskörper wird gegen die
Stirnfläche des Arbeitselements von einer Feder gedrückt, die sich ihrerseits an einer Kappe abstützt, die
von der Stirnseite her in den Aufsatz eingeschraubt ist.
Bei einem ähnlichen Thermostat-Aufsatz (DE-OS 24 21 810) ist ein ringförmiges, mit Heizwiderständen
versehenes Gehäuse zwischen dem feststehenden Unterteil des Thermostat-Aufsatzes und dem unteren
Teil des Drehgriffmantels angeordnet. Der Heizwider-
AO stand kann auch unmittelbar am festen Fühler im
drehbaren Oberteil der Ventile angebracht werden.
Ferner gibt es einen Thermostat-Aufsatz (DE-OS 15 79 976). der eine Balgdose als Arbeitselement
aufweist. Hier kann das Heizelement unter anderem an einer stirnseitigen Stufe der Balgdose angeordnet und
durch Blechlappen am Anschlagskragen des Drehgriffs niedergehalten werden.
In allen Fällen, in denen ein Heizelement verwendet wurde, war dieses so innerhalb des The-mostat-Aufsatzes
eingebaut, daß es nur nach Zerlegen dieses Thermostat-Aufsatzes zugänglich war. Über Einbau
oder Nicht-Einbau des Heizelements mußte daher bei der Herstellung entschieden werden. Eine nachträgliche
Umrüstung war nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Thermostat-Aufsatz der eingangs beschriebenen
Art anzugeben, der auf einfache Weise, also auch von einem Laien oder sogar im montierten Zustand, von
einer Betriebsweise ohne in eine Betriebsweise mit Temperaturabsenkungs-Heizelement umgerüstet werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Bei dieser Konstruktion
braucht lediglich der übliche Deckelring durch einen vervollständigten Deckelring ersetzt zu werden,
um aus einem normalen Ventil ein Ventil mit Temperaturabsenkung zu machen. Durch einen einfachen
Handgriff können daher alle bereits montierten
Ventile nachträglich mit steuerbarer Nachtabsenkung versehen werden. Da lediglich ein verhältnismäßig
billiges Bauelement des Aufsatzes ersetzt bzw. ergänzt werden muß, ist der Mehraufwand sehr gering; Ventile
mit Temperaturabsenkung lassen sich sehr preiswert herstellen, da man überwiegend Teile benutzt, die in
sehr großen Stückzahlen hergestellt werden.
Obwohl das Heizelement relativ zum Arbeitselement drehbar ist, lassen sich die Toleranzen der einzelnen
Teile so klein halten, daß das Heizelement ausreichend dicht neben der Stirnfläche des Arbeitselements plaziert
ist- Eine direkte Anlage ist nicht unbedingt erforderlich,
da die verhältnismäßig kleinen Wärmemengen auch durch Strahlung aufgebracht werden können. Die
Innenfläche des Deckelringes bleibt von der Anbringung des Heizelementes und des schützenden Gehäuses
unberührt, so daß die Anbringung von Begrenzungsanschlägen u. dgl. keine Änderung erfährt
Mit besonderem Vorteil ist das Heizelement durch eine Widerstandsschicht gebildet, die ajf einer die
Mittelöffnung überdeckenden, mit dem Deckelring verbundenen Platte aufliegt. Dies führt zu einer
verhältnismäßig großen Heizfläche, die mit einem entsprechend großen Teil der Stirnfläche des Arbeitselements zusammenwirkt und bei geringer Leistung
eine ausreichende Wärmemenge durch Strahlung zu übertragen vermag.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Platte vorgesehen, die auf der einen Seite das
Heizelement und auf der gegenüberliegenden Seite elektrische Bauelemente zum Schalten des Heizelements
trägt. Auf diese Weise ist es möglich, das Ein- und Ausschalten des Heizelements unmittelbar am Aufsatz
vorzunehmen, sei es manuell oder durch eine Fernsteuerung. Die Anschlußleitungen können daher unmittelbar
in eine benachbarte Steckdose gesteckt werden.
Obwohl die einzelnen Teile auch einstückig mit dem Deckelring verbunden sein können, ist es aus Fertigungsgründen
besonders zweckmäßig, wenn Deckelring und Gehäuse unter Zwischenlage der Platte miteinander vereinigt sind. Die elektrischen Teile
können dann vormontiert, der Deckelring der normalen Produktion entnommen und schließlich die genannten
drei Teile vereinigt werden.
Bei dieser Konstruktion lassen sich auch die elektrischen Anschlußleitungen für das Heizelement
bequem seitlich zwischen Deckelring und Gehäuse herausführen, so daß sie nicht störend aus der Stirnseite
heraustreten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Ventil mit im Schnitt dargestelltem, bekannten Thermostat-Aufsatz,
Fig.2 in auseinandergezogener Darstellung den erfindungsgemäß abgewandelten Thermostat-Aufsatz
und
F i g. 3 eine Schaltung für das Heizelement.
Das in Fig. 1 dargestellte Ventil hat ein Ventilgehäuse
1, auf welches ein Thermostat-Aufsatz 2 mittels einer Spannvorrichtung 3 aufgesetzt ist. Ein Arbeitselement 4
mit einer Flüssigkeits-Dampf-Füllung hat ein napfförmiges Gehäuse 5, das über Streben 6 fest mit einem
aufgespannten Fußteil 7 verbunden ist. Ein inneres Wellrohr 8 wirkt mit seinem Boden über einen Stößel 9
auf einen Ventilstift 10, der seinerseits das nicht veranschaulichte Verschlußstück gegen die Kraft einer
Rückstellfeder verstellt. Am Balgelement 8 greift ferner eine Sollwertfeder 11 an, die auf einer Platte 12
abgestützt ist, welche mit einem Gewinde 13 in ein Gegengewinde eines Drehgriffs 14 greift, der in der
Nähe der Stirnseite eine Schulter 15 besitzt, mit der er
τ an einem zurückspringenden Teil 16 der Stirnseite des
Gehäuses 5 des Arbeitselementes durch die Kraft dei
Sollwertfeder 11 anliegt Der Drehgriff besitzt ferner Luftdurchtrittsschlitze 17. Ein Deckelring 18 ist auf
Rasten des Drehgriffs 14 aufgeschnappt Er besitzt eine
ίο Mittelöffnung 19, die etwa mit einem vorspringenden
Teil 20 der Stirnseite des Arbeitseiementes 4 fluchtet. Ein wärmeleitender Aufsatz 21 reicht sogar bis an die
äußere Stirnseite des Deckelringes 18. An der Innenseite des Deckelringes befinden sich zwei
verzahnte Ringe 22 und 23, die Begrenzungsanschläge 24 aufweisen, welche mit einem Widerlager 25
zusammenwirken, das am Arbeitselement 4 angebracht ist Der Deckelring 18 weist an seiner Umfangsfläche
und gegebenenfalls an seiner Stirnfläche eine Skala auf.
2i) Gemäß F i g. 2 wird nun zusätzlich eine Platte 26
vorgesehen, die auf der einen Seite ein Heizelement 27 in der Form einer elektrischen Widerstandsschicht, z. B.
einer Folie, trägt. Auf der anderen Seite sind verschiedene elektrische Bauelemente montiert, nämlieh
ein Schaltelement 28 in der Form eines Transistors, das Fühlerelement 29, z. B. ein lichtempfindlicher
Widerstand eines das Schaltelement steuernden Empfängers, ein Vorwiderstand 30 und gegebenenfalls noch
weitere Teile. Zu dieser Platte führen auch die
3i) Anschlußleitungen 31 und 32. Das zugehörige Kabel 33
ist direkt mit einem Netzstecker verbunden. Des weiteren ist ein Gehäuse 34 vorgesehen, das in seinem
Innenraum 35 die elektrischen Bauelemente 28, 29 und 30 aufnimmt und das Heizelement 27 überdeckt. Das
Gehäuse 34 weist eine öffnung 36 auf, durch die das Fühlerelement 29 beeinflußt werden kann, z. B. ein
lichtempfindlicher Widerstand durch die Beleuchtung des Raumes. Dieses Gehäuse 34 wird mit dem
Deckelring 18 unter Zwischenlage der Platte 26
•ίο verbunden, wobei das Kabel 33 zwischen den Teilen
herausgeführt wird. Ein solcher kombinierter Deckel läßt sich in gleicher Weise auf den Drehgriff 14
aufsetzen wie ein einfacher Deckelring 18.
Aus Fig.3 ist die zugehörige Schaltung ersichtlich.
Das Heizelement 27 liegt mit der Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors 28 in Reihe. Parallel zu dieser
Reihenschaltung liegt eine zweite Reihenschaltung, bestehend aus dem Vorwiderstand 30 und dem
Fotowiderstand 29, von deren Verbindungspunkt 37 eine Leitung zur Basis des Transistors 28 abzweigt.
Beide Reihenschaltungen liegen parallel zueinander und in Reihe mit einer Diode 38 zwischen den Anschlußleitungen
31 und 32, die von dem normalen Wechselstromnetz her versorgt werden. Solange der Fotowiderstand
Licht empfängt, ist der Transistor 28 gesperrt. Sobald es dunkel wird, wird der Transistor 28 leitend. Auf diese
Weise ist automatisch dafür gesorgt, daß das Heizelement 27 bei Dunkelheit wirksam wird. Die erzeugte
Wärme wird zu einem erheblichen Teil im Bereich der Mittelöffnung 19 des Deckelringes 18 auf den
vorspringenden Teil 20 bzw. 21 der Stirnfläche des Arbeitselements 4 übertragen. Daher ergibt sich eine
Temperaturabsenkung in Abhängigkeit von der Belichtung. Immer dann, wenn es im Raum dunkel ist, erfolgt
eine Temperaturabsenkung. Dies ergibt die gewünschte Nachtabsenkung und darüber hinaus eine Temperaturabsenkung
bei verdunkelten, also nicht benutzten Räumen. Außerdem kann man eine Temperaturabsen-
kung durch Verschließen der öffnung 36 auch manuell vornehmen.
Bei einem Ausführungsbeispiel ergab sich bei einer Heizleistung von 1 W eine Erhöhung der Temperatur
des Arbeitselements um rund 10° C. Dies entsprach einer Absenkung der Raumtemperatur um etwa 6 bis
8° C.
Statt der Lichtsteuerung können auch andere Arten der Steuerung in Betracht gezogen werden, beispielsweise
durch Schallwellen oder durch Radiosignale, sofern die Empfängereinrichtung entsprechend aufgebaut
ist. Wenn in einem Gebäude ein Funk-Rufsystem vorhanden ist, kann dieses auch zur zentralen Ein- und
Ausschaltung der Heizelemente benutzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:1 Thermostat-Aufsatz für ein Heizkörperventil, mit einem thermostatischen Arbeitselement, das als Fühler und Stellglied wirkt, mit einem Luftschlitze in der Umfangswand aufweisenden Drehgriff, der relativ zum Arbeitselement drehbar, aber axial festgehalten ist, und mit einem abnehmbaren, in beliebigen Winkelstellungen an der Drehgriff-Stirnseite anbringbaren Deckelring, dessen Mittelöffnung mit wenigstens einem Teil der Stirnseite des Arbeitselements annähernd fluchtet und der insbesondere außen eine Skala und innen einstellbare, mit einem feststehenden Widerlager zusammenwirkende Begrenzungsanschläge aufweist, gekennzeichnet durch einen Nachrüstsatz, der den Deckelring durch einen anderen Deckelring (18) ersetzt, der in seiner Mittelöffnung (19) ein elektrisches Heizelement (27) t-ägt und mit einem dieses Heizelement im wesentlichen überdeckenden Gehäuse (34) verbunden ist.
- 2. Thermostat-Aufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (27) durch eine Widerstandsschicht gebildet ist, die auf einer die Mittelöffnung (19) überdeckenden, mit dem Deckelring (18) verbundenen Platte (26) aufliegt.
- 3. Thermostat-Aufsatz nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Platte (26), die auf der einen Seite das Heizelement (27) und auf der gegenüberliegenden Seite elektrische Bauelemente (28,29,30) zum Schalten des Heizelementes trägt.
- 4. Thermostat-Aufsatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Deckelring (18) und Gehäuse (34) unter Zwischenlage der Platte (26) miteinander vereinigt sind.
- 5. Thermostat-Aufsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Anschlußleitung (31, 32) für das Heizelement (27) seitlich zwischen Deckelring (18) und Gehäuse (34) herausgeführt ist.
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