DE2625409B2

DE2625409B2 - Schnittpresse zum Stanzen von Nuten-Segmentblechen

Info

Publication number: DE2625409B2
Application number: DE19762625409
Authority: DE
Inventors: Otto 7321 Hattenhofen Kurz; Franz 7320 Goeppingen Schneider
Original assignee: L Schuler GmbH
Current assignee: L Schuler GmbH
Priority date: 1976-06-05
Filing date: 1976-06-05
Publication date: 1979-04-26
Also published as: DE2625409A1; DE2625409C3; FR2353347B1; FR2353347A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Schnittpresse gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.

Mit einer Schnittpresse, wie sie im Hauptpatent 21 08 231,5 beschrieben ist, werden Rotor- und Statorblechpakete für elektrische Maschinen großer Leistung und infolgedessen großer Abmessungen hergestellt. Um ein Statorblech mit beispielsweise 10 m Durchmesser bearbeiten zu können, wird das Blech in Kreisringsegmente zerlegt, die üblicherweise aus Bandmaterial auf einer Querteilanlage vorgestanzt sind. Die vorgestanzten Kreisringsegmentbleche werden mittels der Schnittpresse genutet, so daß fertige Stator- bzw. Rotorblechsegmente entstehen. Hierbei wird vorausgesetzt, daß die Außenkontur der Bleche bereits vor dem Nuten, also durch die Vorstanzung in der Querteilanlage, festgelegt ist.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Schnittpresse gemäß dem Hauptpatent 2108231,5 derart weiterzubilden, daß, ohne die Schnittwerkzeuge zu wechseln, auch die Außenkontur und Ausschnitte in die Bleche gestanzt werden können, die von der eigentlichen Stator- bzw. Rotornutung verschieden sind.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind dem nachgeordneten Unteranspruch zu entnehmen.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die vorgestanzten Blechsegmente mit einer relativ groben Kontur hergestellt werden können und somit zur Herstellung verschiedener Maschinentypen geeignet sind. Eine Nachbearbeitung der genuteten Bleche entfällt. Weiterhin können mit der erfindungsgemäßen Weiterbildung der Schnittpresse auch die Endbleche des Rotor- oder Statorblechpaketes ohne Werkzeugwechsel hergestellt werden, die bekanntlich gegenüber den inneren Blechen vergrößerte Nuten aufweisen, urn das Einbringen der Wicklung zu erleichtern.

Über den gattungsbildenden Stand der Technik hinaus ist es aus der DE-OS 17 52 062 bekannt, bei Folgeschnittwerkzeugen zur Herstellung von Elektromoterenblechen mit z. B. zurückgeschliffenen Stempeln zu arbeiten. In der US-PS 11 32 689 ist diese Maßnahme bereits auch schon bei Werkzeugen für Nutenstanzmaschinen bekannt. Letztlich zeigt die DE-PS 3 04 760 eine Nutenstanzmaschine, die mit einem Mehrfachwerkzeug

ίο ausgerüstet ist, durch welches gleichzeitig zwecks Steigerung der Ausbringung mehrere Nuten in entsprechend viele Bleche gestanzt werden. Diesem Stand der Technik ist jedoch kein Hinweis zu entnehmen, das Werkzeug mit mehreren Schnittkanten zu versehen, die nicht zum Stanzen von Nuten sondern zur Herstellung von Außenkonturen von Blechsegmenten verwendet und auf einer gattungsbildenden Schnittpresse gemäß dem Hauptpatent 21 08 231,5 bearbeitet werden.

Anhand einer Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Schnittpresse und

Fig.2 c2ie schematische Darstellung eines Schnittwerkzeuges mit einem zu bearbeitenden, vorgestanzten Blechsegment.

Die Schnittpresse gemäß F i g. 1 weist ein Maschinengestell 1 auf, in dem einerseits ein Stößel 2 mit einem Oberwerkzeug 3 und vertikal gegenüberliegend ein Unterwerkzeug 4 auf einem Werkzeugtisch 5 angeordnet sind. Weiterhin ist ein Aufspanntisch 6 vorgesehen, der ein zu bearbeitendes, vorgestanztes Blechsegment 7 aufnimmt. Die Schnittwerkzeuge, die aus dem Oberwerkzeug 3 und dem Unterwerkzeug 4 bestehen, sind gemeinsam um die Mittelachse 8 schwenkbar gelagert, während der Aufspanntisch 6 senkrecht zur Zeichenebene und hierzu wiederum senkrecht in waagerecht liegenden *-,y-Koordianten 9,10 verstellbar ist.

Die vorhergehend beschriebenen Linear- und Schwenküewegungen werden mittels bekannter Technik durch elektronisch gesteuerte Schrittmotoren, ggf. mit hydraulischen Verstärkern, mit mechanischen Mitteln oder mit einer geeigneten Kombination der Antriebsmittel erzeugt.

In F i g. 2 ist ein auf einer Querteilanlage vorgestanztes Blechsegment 7 für den Stator einer elektrischen Maschine dargestellt. Weiterhin ist ein Teil des Werkzeugtisches 5 und das Oberwerkzeug 3 der Schnittwerkzeuge 3, 4 schematisch gezeigt. Das Schnittwerkzeug besteht im vorliegenden Beispiel der

so Erfindung entsprechend aus dem Nutprofil 12 und weiteren Schneidprofilen 13, 14, 15, 16, die außerhalb des Wirkungsbereiches des Nutprofils 12 an den Schnittwerkzeugen 3, 4 angebracht sind. Mittels des Nutprofils 12 wird das Nutbild 17, mit dem Schneidprofil 13 der Innenradius, mit der Schmalseite des Nutprofils 12 die Seitenkontur und mit den Schneidprofilen 14,15, 16 ggf, Ausschnitte 18 in das Statorblechsegment 7 entsprechend einer Programmsteuerung eingebaut. Durch die Ausbildung und die Schwenkbarkeit der Schnittwerkzeuge 3, 4 kann mittels der programmgesteuerten Schnittpresse ein grob auf einer Querteilanlage ausgestanzten Blech zu einem Rotor- bzw. Statorblechsegment fertiggestellt werden. Dadurch, daß die Außenkontur der Blechsegmente 7 im wesentlichen mittels der programmgesteuerten Schnittpresse und der Schnittwerkzeuge 3,4 bestimmt wird, ist es möglich, aus einer Art auf der Querteilanlage vorgestanzter Bleche fertige Riechsegmente mit unterschiedlicher Nutung

und unterschiedlicher Außenkontur herzustellen.

Eine weitere Möglichkeit ist dadurch gegeben, daß die Schneidprofile 13, 14, 15, 16 gegenüber dem Nutprofil 12 höhenversetzt angeordnet r.ind (US-PS 11 32 689) und mittels einer Hubveränderung in Eingriff gebracht werden können. Mit derart gestalteten Schnittwerkzeugen 3, 4 können die Endbleche der Stator- oder Rotorblechpakete hergestellt werden, deren Nuten bekanntlich gegenüber den Nuten der inneren Bleche vergrößert ausgeführt werden. Zur praktischen Ausführung wird dem Nutprofil 12 ein in der Höhe versetztes gleichlaufendes und verbreitertes

zweites als Nutprofil ausgebildetes Schneidprofil parallel zugeordnet, welches nur bei vergrößertem Hub zur Wirkung kommt.

Außerhalb des Wirkungsbereiches des Nutprofils 12 kann in den Schnittwerkzeugen 3, 4 ein weiteres, unabhängiges Schneidprofil 19 vorgesehen sein, welches gegenüber dem Nutprofil 12 derart höhenversetzt angeordnet ist, daß mit diesem SchneiHprofil 19 z. B. Ausschnitte 20 innerhalb, also auch am Umfang des Blechsegmentes 7 gestanzt werden können, wobei das Nutprofil 12 mit dem Blechsegment 7 nicht in Wirkungseingriff kommt

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schnittpresse zum Nuten von in Kreisringsegmetiten aufgeteilten Blechen elektrischer Maschinen, wobei die Bleche über eine Koordinatenführung des Aufspanntisches nach jedem Stößelhub in ihrer Lage zu den Schnittwerkzeügen verfahrbar sind, und bei welcher diesem Bewegungsvorgang eine schrittweise Schwenkbewegung um eine innerhalb der Pressenbegrenzung liegende vertikale Achse überlagert ist, und bei welcher die Schnittwerkzeuge in der Werkstückebene schwenkbar im Maschinengestell gelagert sind, wobei sämtliche Bewegungsabläufe über eine Programmsteuerung vorwählbar sind, nach Patent 2108231,5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittwerkzeuge (3, 4) außerhalb des Wirkungsbereiches des Nutprofils (12) mit Schneidprofilen (13, 14, 15, 16) versehen sind, und daß die Schneidprofile (13, 14, 15, 16) entsprechend den zu erstellenden Konturen (7) ausgebildet sind.

2. Schnittpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidprofile (13,14,15,16) gegenüber dem Nutprofil (12) in den Schnittwerkzeugen (3,4) höhenversetzt angebracht sind.