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Umlauf endes Werkzeug zum Entrinden, Entbasten
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oder Weißschälen von Rundhölzern Die Erfindung betrifft ein umlaufendes
Werkzeug zum Entrinden, Entbasten oder Weiß schälen von Rundhölzern, das X sowohl
Schlagleisten als auch Messerleisten enthält, die in Richtung der Umlaufachslinie
und über den Werkzeugflugkreis jeweils zu mehreren verteilt sind. Die Schlagleisten
haben dabei die Aufgabe, die weiche Rinde vom Baumstamm abzuheben, die Messerleisten
schneiden die Astansätze ab.
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Bei einer bekannten Ausführung dieser Art (OE-rS 317 521) sind die
Schlagleisten und Messerleisten umfangsreihenartig achsparallel auf einem zylindrischen
Tragkörper angeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses bekannte kombinierte
Werkzeug in seiner Leistung und Wirkungsweise zu verbessern, wobei auch der Aufbau
der damit auagerüsteten Maschine vereinfacht und ihre Wirkungsweise erweitert werden
kann.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Messerleisten
in einem Winkel von etwa 450 zur Umlaufachslinie zu ihr gestaffelt über den Werkzeugflugkreis
verteilt sind.
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Bei der Erfindung folgen Schlag- und Messerleiste in Drehrichtung
in kontinuierlichem Wirkeinsatz. Das hat zunächst einmal eine erhebliche Geräuschminderung
zur vorteilhaften Polge. Es läßt aber auch die Schälbreite und damit die Leistung
erhöhen.
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In Weiterbildung des Erfindungsgedankens können der Träger für die
Messerleisten und der Träger für die Schlagleisten fest miteinander verbunden sein.
Das ergibt einen sich gegenseitig stützenden stabilen Aufbau des Werkzeugs ohne
zusätzlichen technischen Aufwand.
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Die Erfindung ist sowohl für Werkzeuge, die das zu schälende Rundholz
umkreisen, als auch für Werkzeuge zu verwenden, die an einem um eine zur Umlaufachslinie
parallele Achse
schwenkbaren sowie um eine dazu rechtwinklige Pendelachse
pendelbaren Ausleger drehbar gelagert sind, wie das z.B. das D!-Gbm 1 974 871 desselben
Anmelders zeigt, wobei ein Längsvorschub des Werkzeuge im Verhältnis zum Werkstück
vorgenommen wird. Die Werkzeuge können sich aber auch über die Länge des Rundholzes
erstrecken, wie das Gegenstand der älteren, jedoch nicht vorveröffentlichten deutschen
Patentanmeldung P 25 16 290.7 desselben Anmelders ist.
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Ist das Werkzeug an dem genannten Ausleger drehbar gelagert, sind
gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal zweckmäßigerweise die Schlagleisten von der
Längsmitte der Werkzeugachse nach beiden Enden hin in gegenläufigem Schraubengang
in einem Winkel von etwa 450 zur Umlauf achslinie zu ihr gestaffelt über den Werkzeugflugkreis
verteilt. Damit kann die Vorschubbewegung sowohl in der einen als auch in der anderen
Richtung erfolgen. Ob dabei zuerst die Messerleiste oder zuerst die Schlagleiste
zum Wirkeinsatz kommt, spielt im Endeffekt keine Rolle.
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Natürlich ist auch bei der Erfindung die Messerleiste in Bezug auf
den Werkzeugflugkreis mehr oder weniger ein- und ausstellbar, wie das bekannt ist,
Je nachdem ob man weißschälen oder nur entrinden oder nur entbasten will. Ebenso
können auch bei der Erfindung an sich bekannte TiefenbJgrensungsorgane an den Schlagleisten
angebracht sein. Förderlich für die Geläuschminderung kann dabei noch sein, wenn
diese Tiefenbegrensungaorgane in Drehrichtung mit dem Anlaufwinkel von etwa O ausgerüstet
sind. Ebenso ist ein Anschnittwinkel von etwa 150 in Drehrichtung sowohl an der
Schlagleistenkante als auch an der kesserleistenschneide vorteilhaft, weil damit
deren Wirkaineatz mit der Drehung allmählich fortschreitet und nicht schlagartig
auf die rolle Werkzeuglänge einsetzt, was vor allem auch kraftsparend wirkt.
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Drei Ausführungsbeispie der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Big. 1 einen perspektivischen Ausschnitt aus einem schraubenförmig verlaufenden
Werkeug enteptechend der DT-Pat.Anm. P 25 16 290.7 Fig. 2 und 3 die Messerhalterung
in zwei zueinander rechtwinkligen Ansichten,
Fig. 4 und 5 eine Tiefenbegrenzungsleiste
in zwei zueinander rechtwinkligen Ansichten, Fig. 6 einen perspektivischen Ausschnitt
eines das Langholz umkreisenden Werkzeugsegments, Fig. 7 die Messerhalterung zu
Fig. 6, Fig. 8 und 9 das Messer zu Fig.6 in zwei zueinander rechtwinkligen Ansichten,
Fig. 10 das Werkzeug an einem Ausleger.
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In Fig. 1 ist 1 die Werkzeughalterwelle, auf der einzelne Segmente
von Schlagleisten 2 - von denen nur eine dargestellt ist - bei 3 befestigt sind,
deren Schlagwirkkante 4 bei einer Drehrichtung D in bezug auf die Umlaufachslinie
5 schraubenförmig verläuft, wobei deren Abwicklung in bezug zur Drehrichtung einen
Anschnittwinkel von 150 aufweist. An der Rückseite der Schlagleiste 2 ist eine Tief
enbegrenzungsleiste 6 mit Senkritschrauben angeschraubt, die einen Auflaufwinkel
a von etwa 5° hat. An der Vorderseite der Schlagleiste 2 ist eine Tragplatte 7 bei
8 angeschweißt und bei 9 zusätzlich abgestützt. Die Tragplatte 7 enthält ein Langloch
10 für eine Klemmschraube 11 für die Messerleiste 12g sie trägt außerdem eine Anschlagleiste
13 für die Messerleiste 12 und eine Konsole 14 für eine Stellschraube 15, die mit
Hilfe einer Platte 16 an die Messerleiste 12 angeschweißt ist.
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Im Beispiel der Fig. 6-9 umkreist eine Schlagleiste 22 in Umlaufrichtung
D das Rundholz b und schalt die Rinde c, soweit sie von der in Vorschubrichtung
V des Rundholzstammes d und in Umlaufrichtung D vorgeordneten, nicht dargestellten
Schlagleiste stehen geblieben ist. An der Rückseite der Schlagleiste 22 ist ein
Trägergehäuse 27 bei 28 angeschweißt und bei 29 zusätzlich abgestützt. Die Messerleiste
212 ist darin mit einer Madenschraube 215 einstellbar. Die Schneidkante der Messerleiste
212 liegt in einem Winkel von etwa 450 zur Umlaufachslinie. Der Gewindezapfen 211
entspricht in seiner Funktion der Klemmschraube 11.
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Zur Betätigung der~Eadenschraube 215 oder anstatt der Eadenschraubefl
kann eine nicht dargestellte, weil ohneweiteres
vorstellbare Vorrichtung
zum Verstellen des Messers 212 nach außen oder innen während des Betriebes durch
Hilfskraftmittel - eltktrischer oder pneumatischer oder hydraulischer Art - vorgesehen
sein, um damit Schwierigkeiten bei der Bearbeitung der Baumwurzelenden vorzubeugen
bzw. leichter zu beseitigen.
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Fig. 10 zeigt die Lagerung der Werkzeugwelle 1 in den durch eine
Quertraverse } 30 miteinander verbundenen Gabelschenkeln 31 eines Auslegers, der
außer um eine zur Umlaufachslinie der Welle 1 parallele Achse schwenkbar und damit
in bezug auf das Werkstück an- und abschwenkbar ist und um eine dazu rechtwinklige
Pendelachse 32 pendelbar ist. Die Schlagleisten 2 sind rechts von der Längsmitte
des Werkizeugs, in der die Pendelachse 32 verläuft, rechtsschlägig und links davon
linksschlägig gestaffelt. Während rechts drei von insgesamt vier Schlagleisten gezeichnet
sind, sind links der Einfachheit halber nur zwei Schlagleisten angedeutet. Zwischen
den Schlagleisten 2 und den Messerleisten 12 liegt dabei ein Winkel von 900. Der
Umlaufantrieb für die Welle 1 erfolgt mittels Keilriemen 33 über Riemengscheibe
34 von dem rückwärtigen Ende des Auslegers.
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L e e r s e i t e