DE26250C - Abschlufsplatte für die Luftkan^]e bei Mühlsteinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die nachstehend beschriebene Ventilationseinrichtung bezweckt, die dem rotirenden Läuferstein zugeführte Luft zur Ventilirung der Mahlflächen zu verwenden.

Der Läufer A, Fig. 2, ist je nach dem Durchmesser in Felder ß (hierin 16) eingetheilt; ein jedes Feld besteht aus der am Umfang offenen Hauptfurche C, dem Mahlbalken D und der Nebenfurche E. Je nach der Qualität der zu vermählenden Frucht erhält ein jedes Feld eine oder mehrere Nebenfurchen nach Art der Felderschärfe, und es nimmt die Ventilation des Läufersteines mit der Anzähl der Furchen zu.

Im Mittel des Läufers ist eine eiserne Verschlufsplatte F, Fig. 4, 3 und 1, eingelassen und an den vier im Läufer befindlichen Steinbolzen G, Fig. ι, festgeschraubt. Die Platte F, Fig. 4, endet, wo die Mahlbahn anfängt, doch reichen die Vorstöfse dieser Platte noch in die Hauptfurchen C, Fig. 2 und 5, hinein, was möglich ist, da diese Platte tiefer liegt als die Mahlbahn.

Die Verschlufsplatte F, Fig. 4, hat in der Mitte eine Oeffnung, so grofs, dafs beim Niederlegen des Läufersteines der auf der Mühlsteinachse J befindliche Treiber K hindurchgleiten kann; die Haue L bleibt bei dieser Anordnung auch nach Entfernung des Läufers vom Bodenstein in ihrer Lage, da ein Herausfallen derselben durch die Verschlufsplatte verhindert wird.

Die in dieser Platte zum Durchlassen des Treibers befindliche Oeffnung wird nach gehöriger Regulirung der Haue mittelst Platten M und N abgeschlossen.

Gegenüber von O befindet sich eine kleine Schraube F, durch deren Benutzung ein selbstständiges Oeffhen der die Mühlsteinachse umschliefsenden Deckplatten M und N verhindert wird. Das Mittel Q des Bodensteines R, Fig. 5, ist entsprechend ausgetieft; die Mahlbahn desselben erhält bei Gries und Dunst keine Furchenschärfe, beim Körnerschroten hingegen flache Furchen.

Arbeitsweise.

Da die Verschlufsplatte F, Fig. 4, und die Deckplatten M und N, Fig. 4, 3 und 1, das Mittel des Läufersteines von dem des Bodensteines vollständig trennen, so dienen die von der Verschlufsplatte F verdeckten Theile der Hauptfurchen C als Kanäle, durch welche die Furchen der Mahlbahn Luft und die zu vermählende Frucht in der Richtung der eingezeichneten Pfeile nach sich saugen.

Fig. 5 stellt die Bewegung der durch Punkte angedeuteten Felder des Läufersteines A über den Bodenstein R dar.

Diese Ventilationseinrichtung kann sowohl an älteren, im Betriebe befindlichen Mahlgängen, als an neu zu bauenden angewendet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine die Luftkanäle im Mittel des Läufersteines bis zur Mahlbahn abschliefsende und mit dieser stabil verbundene Verschlufsplatte.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.