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Die Erfindung bezieht sich auf eine Quaderform
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aufweisende Schultasche nlit Psückentrayrienzen, einen dünnen flexiblen
Außenmaterial mit Kunststoffbeschichtung, insbes. mit einer Acryl-, PVC-, PU- od.dgl.
Eeschichtung, insbesondere einem aus Kunststoffäden gebildeten Gewebe, deren Innenraum
unterteilt und ausgesteift ist.
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Nachteilig bei diesen bekannten Taschen aber auch bei herkömmlichen
Schultaschen aus Leder oder Kunstleder ist, insbesonders wenn diese aus Kunststoff
bestehen, daß es bei einem längeren Tragen der Tasche zu einer erleichterten Schweißbildung
kommt, da der Rücken praktisch zur Gänze von der Umgebungsluft isoliert ist Tritt
die Schweißbildung ein, dann ist dies unangenehm, weil die Feuchtigkeit nicht verdunsten
kann und die am Rücken getragenen Kleidungsstücke feucht werden.
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Die Erfindung sucht diese Nachteile zu beseitigen, was bei einer
Schultasche der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch erreicht wird,
daß an die Taschenrückseite eine atmungsaktive, insbesondere poröse, luftdurchlässige,
gepolsterte und zusammendrückbare od.dgl. Auflage angearbeitet ist.
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Fener liegt- der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine in besonders
einfacher Weise herstellbare Innen- und Seitenversteifung zu schaffen, die schnell
und sicher in die Tasche eingesetzt und an dieser montiert werden kann.
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Ausgehend von einer Schultasche der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens eine Innenversteifung aus
einem Mittelstück und zwei Seitenstücken besteht, diese Teile lose zusammengesteckt
in den Schuftaschenrohing einschiebbar und dann mit diesem an Boden-, Rücken- und/oder
Seitenflächen befestigbar sind.
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Bei dieser Form der erfindungsgemäßen Innenversteifung sind zwei
besonders vorteilhafte praktische Ausführungsformen möglich. Die eine kann gemäß
der Erfindung darin bestehen, daß das Mittelstück U-Form besitzt und die Seitenstücke
ausgebildet mit abgewinkelten Rädern in der Art von Deckeln auf das tiittelstück
aufsteckbar sind, wohingegen die andere darin bestehen kann, daß eine Zwischenwand
aus Kunststoff zwischen den beiden Seitenstücken der Innenverstifung in die Schultasche
einschiebbar und dann mit dieser an den Seiten- und Bodenflächen befestigbar ist.
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Nachstehend ist die Erfindung an liand der Zeicllnungen beispielsweise
beschrieben; in diesen zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemäße SchulLasche in Ansicht
von rückwärts, Fig. 2 die Rückseite der Schultasche gemäß Fig. 1 im Querschnitt
längs Linie II-II, Fig. 3 einen Querschnitt durch die Rückseite einer anderen erfindungsgemäßen
Schultasche, die Fig. 4, 5 bzw. 6 in Ansicht jeweils eine andere erfindbhgsgen;äße
Innenversteifung und zwar in auseinander-gezogener Darstellung, Fig. 7 eine weitere
erfindungsgemäße Schultasche in Ansicht von rückwärts, Fig. 8 und 9 im Querschnitt
weitere erfindungsgemäße Innenversteifungen, obei die Fig. 10 einen Seitenteil gemaß
Fi.g 8 und Fig. 11 einen Seitenteil gemäß Fig. 9 zeigt.
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Gemäß Fig. 1 und 2 ist an der Rückseite der Schultasche 1 ein Polster
2 vorgesehen, der von einer atmungsaktiven Außenabdeckung 3 abgedeckt ist. Der Polster
stützt sich innenseitig gegen eine in die Schultasche eingesetzte Innenversteifung
5 ab, die Außenabdeckung ist vermittels Doppelnähten 6 oder Verschweißnähten mit
dem Außenmaterial 4 der Tasche verbunden.
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Wie Fig. 1 entnommen werden kann, erstreckt sich die aus den Teilen
2 und 3 gebildete ataungsaktive Auflage fast über die gesamte Taschenrückseite,
wobei der Polster selbst größer als die innere lichte Weite des in die Taschenrückseite
eingebetteten und von der atmungsaktiven Außenabdeckung abgedichteten Fensters ist.
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In Abänderung kann auch so vorgegangen werden, daß kein Fens=t in
die Taschenrücksei te eingearbeitet wird, sondern die atmungsaktive Rückenpolsterung
direkt auf das Außenmaterial der Taschenrückseite aufgelegt, mit der atmungsaktiven
Außenabdeckung abgedeckt und diese mit dem Außenmaterial der Tasche vernäht oder
verschweißt wird. Diese Ausführungsform zeigt Fig. 3, welche deutlich die durchgehend
geschlossene Taschenrückseite zeigt. Hiebei kann die Abmessung der Auflage auch
die ganze Breite der Tasche erfassen und von der oberen Trägerplatte 8 nach unten
bis an die Bodenkante herabreichen, wobei die Tragschlaufen auf die Auflage aufgesetzt
sind.
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In dieser Figur sind mit Fig. 2 übereinstimmende Teile mit den selben
Bezugszeichen versehen.
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In beiden Fällen reicht die obere Kante der atmungsaktiven AuBenabdeckung
bis unter eine Trägerplatte 8 für die Befestigungsnieten 9 der Rückentragriemen
10. Zsseckmäßig ist die Oberkante der atmungsaktiven Außenabdeckung 3 bzw. die Verbindungsnaht
6 bis an eine Federstahiplatte 11 herangeführt.
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Bei beiden Ausführungsformen gemaß Fig. 2 und 3 besteht der Polster
,aus Schaumstoff, z.B. aus Polyurethan--aber - - -Schaumstoff. Er kann/zuct aus
Kork, Schaumgurimi od. dgl. bestehen.
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Die AuDenabdeckung soll zusammen mit dem Polster atmungsaktiv sein,
d.h. eine Luftzufuhr zum Rücken des Trägers ermöglichen.
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Zu diesem Zweck besteht die atmungsaktive Außenab-deckung zweckmäßig
aus einem gewebten bzw. gewirkten Gewebe aus gesponnen oder gekräuselten Kunststoffäden,
aus perforiertem Kunststoffbahnmaterial oder vorzugsweise aus Naturfasern, wie Baumwolle,
Zellwolle, Viskose od.dgl.
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Dadurch wird die Außenabdeckung nicht nur atmungsaktiv, sondern zusätzlich
noch schweißsaugend. Es können auch Vlies- bzw. Faserstoffe aus Ndturfasern, Korkstoffe
od.dgl.Verwendung finden, Bevorzugt besteht die atmungaktive Außenabdekkung-aus
einem Baumwollgewebe. Auch Zellwollgewebe, Gewebe aus Viskosefasern od.dgl. können
Verwendung finden. Naturgemäß muß der für die Außenabdeckung verwendete Werkstoff
hinreichend reibfest sein, um der beir tragen gegebenen reibenden Beanspruchung
Stand halten zu können.
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Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Innenverstetfung 40, die mit oder
ohne Profilierungen ausgebildet sein kann.
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Das U-förmige Mittelstück 41 nach Fig. 4 wird in zwei Seitenstücke
42, 43 eingeschoben. Die beiden Seitenstücke der Versteifung nach Fig. 4 sind unterschiedlich
ausgebildet, es versteht sich jedoch von selbst, daß in der Praxis beide Seitenstücke
auch gleich ausgebildet sein können.
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Der rechte Seitenteil 42 der Innenversteifung nach Fig. 4 ist im
wesentlichen gleich dem linken Seitenteil 43 jedoch niet nit Unterschied, daß hier
der bodenseitig angeformte Steg 44 nicht vorhanden ist. Jeder der beiden Seitenteile
42 bzw.
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43 hat zwei seitliche Stege 45 bzw. 46. Diese Konstruktion erlaubt
eine vereinfachte und rationellere Herstellungsweise und ergibt eine sehr stabile
Innenversteifung.
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Die Fig. 5 zeigt die quaderförmige Innenversteigung, die durch das
Ineinanderstecken der einzelnen Teile nach Fig. 4 erhalten wird. Dieser Versteifungskörper
gemäe Fig. 5 wird nun lose, ohne daß er vorher durch Kl anirtiern oder nieten zusamriengehal
ten wird, in den Schul -taschenrohling eingesetzt und an der Boden- und Rückenfläche
sowie Seitenfläche 51 und 52 und 53 (Fig.1 ) durch Nieten nit dem Außenmaterial
4 der Schultasche verbunden.
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Diese Innenversteifung besteht aus Kunststoff, wie z.B.
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Niederdruck- und Hochdruckpolyätnylen, PVC, ABS, Polycarbonaten, Polypropylen,
Polyäthylen, Polytetramethylenterphthalat, Polyester in Form von Spritzgußmassen,
Preßrissen und Harzmatten, Polyurethan, 6-Polyamid od.dgl. bestehen, welchen gegebenenfalls
Zusätze, insbesondere eichmancher, einverleibt sind. Die Innenverstärkungen können
aber auch aus Preßspan bzw. Hartpapier bestehen. Die Materialeigenschaften dieser
Innenversteifung haben die gleichen Eigenschaften wie jene zu den Figuren 8 und
11 beschriebenen Innen- u. Seitenversteifungen. Die Herstellung der Innenversteifungen
kann durch Spritzge3en, Tiefziehen, Extrudieren, HF-SchweiSen od.dgl. erfolgen.
Vorzugsweise ist die Ausführungsform nach Fig. 5 für eine besonders einfache und
arbeitszeitsparende sowie naterialkostensparende Herstellung auch bei kleineren
Produktions-Stückzah4-Serien geeignet.
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Die Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Innenversteifung,
bei der die Zwischenwand 61 aus Kunststoff besteht und in der gleichen gleise hergestellt
wird, wie die Seitenteile in Fig. 4. Zuerst wird die quaderförmige Innen versteifung
wie bei der Fig. 5 beschrieben und dargestellt in den Schultaschenrohling eingesetzt.
Dann wird die Zwischenwand 61 zwischen den beiden Seitenstücken der Innenverseifung
von Fig. 5 hineingeschoben. Diese Zwischenwand 61 hat an beiden Seiten je einen
Steg 62. Diese beiden Stege 62 werden durch je zwei oder je drei Nieten mit dem
Außenmaterial 4 und den Seitenstücken o2 der Schultasche verbunden. Diese Ausführungsform
bestehe aus denselben Materialien wie jene nach Fig. 5 und kann auch in derselben
Weise wie diese Ausführungsform hergestellt sein.
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Fig. 8 und 11 zeigt eine weitere mögliche Innen-bzw.
Seitenversteifung,
die mit oder ohne Profilierungen ausgebildet sein kann. Bei Fig. 8 sind im Querschnitt
das rechte und linke Seitenstück 64 der Schultasche dargestellt. Dieses Seitenstück
64 hat beiderseits U-förmige Schenkel 67 und 68. Diese Schenkel 67 und 68 dienen
erfindungsgemäß als ideale Verbindungsstelle nit dem Außenstoff 66 und dem Mittelstück
41 (Fig. 4) der Innenversteifung 55 und diese werden dort durch Nähen Nieten, HF-Schweißen,
HF-Punktschweißen oder durch Ultraschall-Punktschweißen miteinander (78,Fig.7) verbunden.
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Das Mittelstück 41 (Fig.4) der Innenversteifung oder die Innenversteifung
65 selbst kann aber auch nachtraglich eingeschoben werden und erst dann mit dem
Außenstoff 66 durch Nieten, Schweißen oder Nähen verbunden werden. Die Fig.11 zeigt
eine Ansicht des Seitenstücks 64. Der U-förmige Schenkel 80 bildet den Boden und
die beiderseitig angebrachten U-förmigen Schenkel 67 und 68 verlaufen längs drei
Seiten des Seitenstückes 64. Das Sei tenstück .64 -hat an der oberen Seite keine
U-förmigen Schenkel. Diese obere Seite 69 ist ein nach oben bogenförmig verlaufender
Abschluß des Seitenstückes 64 und hat an der bogenförmige Randlinie einenVerst.ärkungswulst
von ca. 1 mm Dicke und ca. 3am Breite, was ein Brechen oder Einreien verhindern
soll. Die bogenförmige Erhöhung 69 des Seitenstückes 64 hat auch die Funktion, Regentropfen
von den Schulheften abzuhalten, die bei Regenwetter herkömmlicherweise seitlich
beim Schuitaschendeckel zu den Heften hineinfallen konnten.
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Es wird dadurch diese meist offene seitliche Deckel-Lücke durch diese
Bogenform 69 geschlossen.
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Die Seitenstücke 64 bestehen vorzugsweise aus Kunststoffen wie z.B.
Hochdruckpolyäthylen, Niederdruckpolyäthylen, Polyprpylen, Polystyrol, ABS, PVC>
Polycarbonaten, Polyäthylen, Spritzgußmassen, Preßmassen, Harzmatten, Polyurethan,
Polyamid od.dgi. , welchen gegebenenfalls Zusätze, insbesondere Weichmacher, einverleibt
sind um die Materialeigenschaften wie bruchsicher, schlagfest, elastisch auch bei
ninus 30° C sowie nietfähig, schaxeißfähig und nähfähig zu erreichen.
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Diese Innenversteifungen werden vorzugsweise im Spritzgußverfahren,
Extrusions-, SchweiR-, Tiefziehen- und PreR-verfahren hergestellt.
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Es bedarf wohl keiner gesonderten Erwähnung, daß selbstverständlich
die Höhen, Breiten und Tiefen, sowie die Stärken
der Seitenstücke,
der Schenkel und der U-förmi5en- Schenkelschlitze den jeweiligen Erfordernissen
des verwendeten aterjals und der Modellversion anzupassen sind.
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Fig. 9 und 10 zeigen eine weitere mögliche Innen- bzw. Seitenversteifung,
die mit oder ohne Profilierungen ausgebildet sein kann. Bei Fig. 9 sind im Querschnitt
das rechte und linke Seitenstück 70 der Schultasche dargestellt.
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Dieses Seitenstück 70 hat beiderseits U-förmige Schenkel 73 und 72.
Fig. 7 zeigt eine unter Verwendung solcher Seitenstücke aufgebaute Schultasche.
Diese Schenkel 73 und 72 dienen erfindungsgemäß als ideale Verbindungsstelle mit
dem Außenstoff 71 und dem Mittelstück 41 (aus Fig.4) der Innenversteifung 68 und
diese werden dort durch Nähen, Nieten oder mittels Hochfrequenz-Verschweißungen
oder im HF-Punkschweißverfahren oder mit dem U1-traschall-Punktschweißverfahren
miteinander (78,Fig.7) verbunden. Das Mittelstück 41 (aus Fig.4) von der Innenversteifung
oder die Innenversteifung 65 kann aber auch naahträglich eingeschoben werden und
erst dann mit dem Außenstoff 66 durch Mieten, Schweißen oder Nähen verbunden werden.
Die Fig.10 zeigt das Seitenstück 70 in Vorder- und Seitenansicht. Der U-förmige
Schenkel 62 und 73 verlaufen in gleicher Weise wie in Fig. 11 beschrieben um das
Seitenstück. Der bogenförmige obere Rand-Abschluß 77 hat die gleiche Funktion wie
in Zusammenhang mit Fig. 11 beschrieben. Die beiden Seitenstücke 70 bestehen aus
den selben Kunststoffen und werden im gleichen Herstellungsverfahren erzeugt wie
die Seitenstücke gemäß Fig. 11.-Die Seitenteile 64 aus Fig. 11 und die Seitenteile
70 aus Fig. 10 werden als Seitenteile der Schultasche eingebaut wie dies Fig. 7
zeigt und bilden dadurch erfindungsgemäß eine ideale Konstruktion und Bauart, die
es ermöglicht Schultaschen mit besonders geringem Gewicht zu bauen, die aber trotzdem
sehr strapazfähig sind und gegenüber herkömnlichen Schultaschen eine mehr als doppelte
so hohe Lebendauer b-esitzen und außerdem eine vereinfachte, kostensparende Herstellungsweise
erlauben. Dadurch wird Arbeitszeit und Materialkosten eingespart, was einen niedrigeren
Verkaufpreis ermöglicht.
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Desweiteren können bei der Herstellung der Seitenteile dem Ksunststoffgranulat
erfindungs§emäß fluoreszierende Farbstoffe beigemischt werden. Dadurch werden die
beiden Seitenstücke Fig. 10 und Fig. 11 ganzflächig je nach Wahl in den Farben etwa
Leuchtorange, Leuchtgrün oder Leuchtgelb erhalten. Diese leuchtorangefarbigen Seitenstücke
70 und 64 gewährleisten dafür, daß die Schulkinder von den Verkehrsteilnehmern insbes.
auch aus großer Entfernung leicht erkannt werden.
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Es wird dadurch gegenüber den herkömmlichen Schultaschen eine erhöhte
Verkehrssicherheit erzielt, ohne daß zusätzliche Signalkörper (Blinker oder lichtreflektierende
Gläser) an den Schultaschenseiten angebracht werden müssen. Eine weitere Kosteneinsparung
hinsichtlich Arbeitszeit und Material geht damit einher.
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