DE2624526A1 - Verfahren zur herstellung von polyisocyanat-mischungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyisocyanat-mischungenInfo
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Description
Zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen verwendet man
seit langen Jahren als Polyisocyanat-Komponente Polyisocyanate der Diphenylmethanreihe. Hierunter versteht man
sowohl die isomeren Diisocyanatodiphenylmethane wie z. B. 2,2'-, 2,4'- und insbesondere 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
als auch Gemische dieser Isomeren mit höherkernigen Polyisocyanaten. Bei diesen höherkernigen, d. h. höher
als zweikernigen Polyisocyanten handelt es sich um 3, 4 und mehr als 4 jeweils durch eine Isocyanatgruppe substituierte
und jeweils über Methylenbrücken verknüpfte aromatische Kerne aufweisende Polyisocyanate. Derartige Gemische
entstehen stets bei der Phosgenierung der entsprechenden Polyamine, die ihrerseits durch die bekannte
Säure-katalysierte Anilin/Formaldehyd-Kondensation zugänglich sind. Der Gehalt der Phosgenierungsprodukte bzw.
der bei ihrer Herstellung eingesetzten Polyamingemische an 2,2'-, 2,4'- und 4,4'-Isomeren ("Zweikern-Anteil") wird
insbesondere durch das bei der Anilin-Formaldehyd-Konden-
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sation gewählte Molverhältnis Anilin: Formaldehyd vorbestimmt. Der Gehalt der Phosgenierungsprodukte bzw. der
ihnen zugrundeliegenden Polyamine an o-Isomeren ist vor allem von Art und Menge des eingesetzten Säure-Katalysators
abhängig und zwar dergestalt, daß im allgemeinen der Gehalt an o-Isomeren mit steigender Menge
und steigender Säure-Stärke des Katalysators zugunsten der p-Isomeren abnimmt.
Die bekannten Polyisocyanatgemische der Diphenylmethanreihe können durch folgende vereinfachende Formel beschrieben
werden:
NCO
NCO
CH,
In dieser Formel bedeutet
eine ganze Zahl von 1 bis ca. 5.
Für die Herstellung von halbharten bis harten Polyurethanschaumstoffen
verwendet man vorzugsweise Polyisocyanate der Diphenylmethanreihe, die eine durchschnittliche
NCO-Funktionalität von ca. 2,0 bis 3,1 und eine
ο
Viskosität bei 25 C von ca. 15- 2000 cP aufweisen.
Viskosität bei 25 C von ca. 15- 2000 cP aufweisen.
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Insbesondere bei der Herstellung von Polyurethanschaumstoffen für spezielle Einsatzgebiete wie die Herstellung
von HolzImitationen, Schuhsohlen, halbharten Automobilinnenteilen mit definierten Elastizitätseigenschäften
benötigt man Polyisocyanatgemische der Diphenylmethanreihe mit einem möglichst hohen Anteil an 2-Kerndiisocyanaten.
In derartigen Polyisocyanatgemxschen liegt als Hauptbestandteil 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan vor. Da
diese Verbindung bei Raumtemperatur fest ist, ist sie selbst in reinem Zustand als Isocyanatkomponente bei
der Herstellung von Polyurethanschaumstoffen nur bedingt
geeignet. Darüberhinaus weisen auch die Polyisocyanatgemische mit einem hohen Gehalt an 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
den Nachteil auf, daß aus ihnen bei Lagerung und während des Transports insbesondere während der
kälteren Jahreszeiten festes 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
als Sediment ausgeschieden wird. Der Flüssigkeitscharakter des Gemischs geht auf diese Weise verloren
und kann nur durch ein aufwendiges Schmelzen der Kristalle und deren Rückvermischung wieder hergestellt
werden. Auch der Gedanke, die Lagerung und den Transport des Gemischs bei erhöhten Temperaturen durchzuführen
verbietet sich, da in Folge der Bildung von Üretdion-Gruppen aufweisenden Dimeren schon nach
kurzer Zeit feste, jedoch nicht mehr aufschmelzbare Sedimente entstehen würden.
Es mangelte nun auch nicht an Versuchen diese nachteilhaften Erscheinungen zu beseitigen. So wird in der
DT-OS 2 513 793 ein Verfahren vorgeschlagen, bei welchem
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Polyisocyanatgemische der Diphenylmethanreihe mit einem
Gehalt von 50 - 85 Gew.-% an Diphenylmethandiisocyanat durch Umsetzung mit überschüssigen Mengen eines Alkandiols
oder Polyoxyalkylendiols modifiziert wird. Hierbei wird ein Gemisch erhalten, welches bei Lagerung eine geringere
Tendenz zur Setimentabscheidung aufweist. Nachteilhaft bei diesem Verfahren ist jedoch, daß die NCO-Funktionalität
des Gemischs und seine Viskosität durch die vorgescniagene Modifizierung erhöht und damit seine Eignung als Ausgangsmaterial
zur Herstellung hochwertiger Schaumstoffe beträchtlich herabgesetzt wird (vgl. nachstehende Vergleichsversuche).
Diese Erhöhung der Funktionalität muß damit erklärt werden, daß bei der Modifizierung mit dem Diol nicht nur
das 4,4"-Diisocyanatodiphenylmethan sondern auch die im Gemisch gleichzeitig vorliegenden höherkernigen Polyisocyanate
zumindest teilweise mit dem Modifizierungsmittel reagieren und zwar unter Bildung höherkerniger
Polyisocyanate. So entsteht beispielsweise durch Reaktion von 2 Mol eines Triisocyanats mit einem 1 Mol eines
Diols ein Urethan-modifiziertes Tetraisocyanat.
Gemäß DT-OS 2 513 796 trägt man den letztgenannten nachteilhaften Begleiterscheinungen insofern Rechnung, als
man ein Gemisch von Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren in Abwesenheit von höherwertigen Polyisocyanaten modifiziert,
wodurch eine Erhöhung der NCO-Funktionalität vermieden wird, und man anschließend
das so modifizierte Diisocyanat-Gemisch mit einem auch höherkernige Polyisocyanate der Diphenylmethanreihe aufweisenden
Gemisch rückvermischt. Nachteilhaft bei diesem
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Verfahren ist, daß hierbei eine destillative Abtrennung der Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren vom Phosgenierungsprodukt
erforderlich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein verein-fachtes
Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches mit den genannten Nachteilen nicht mehr behaftet ist, d. h.
insbesondere, welches die Herstellung von modifizierten Polyisocyanatgemischen der Diphenylmethanreihe gestattet,
die sich bezüglich ihrer Viskosität kaum von der Viskosität des nichtmodifizierten Ausgangsgemischs .unterscheiden,
und die dennoch keinerlei Tendenz zur Sedimentbildung durch auskristallisierendes 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
aufweisen und bei deren Herstellung schließlich ein vorhergehendes Abdestillieren von Diisocyanatodiphenylmethan-
Isomeren zwecks deren isolierter Modifizierung unterbleiben kann.
Überraschenderweise konnte diese Aufgabe dadurch gelöst
werden, daß mehr als 85 Gew.-% Diisocyanatodiphenylmethan-Isomere enthaltende Polyisocyanatgemische der Diphenylmethanreihe
welche neben diesen Diisocyanatodiphenylmethan-Isomer
en noch höher als zweikernige Polyisocyanate der Diphenylmethanreihe enthalten mit unterschüssigen
Mengen eines Diols umgesetzt werden. Die so erhaltenen modifizierten Polyisocyanatgemische der Diphenylmethanreihe
können dann mit weiteren nichtmodifizierten Polyisocyanatgemischen der Diphenylmethanreihe
abgemischt werden. Hierbei ist insbesondere überraschend, daß die oben bei der Diskussion der DT-OS 2 513 793 erwähnten
Nachteile praktisch überhaupt nicht mehr beobachtet werden müssen, obwohl auch in den beim nach-
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stellend beschriebenen erf inching sgemäßen Verfahren einzusetzenden
zu modifizierenden Ausgangsgemischen noch höherkernige Polyisocyanate der Diphenylmethanreihe
vorliegen.
Die beim nachstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzenden Genische können nach
bekannten Verfahren des Standes der Technik durch Phosgenierung der entsprechenden ebenfalls nach
bekannten Verfahren des Standes der Technik zugänglichen Polyamingemische hergestellt werden, und können ohne
destillative Aufarbeitung direkt in Form des rohen Phosgenierungsproduktes dem erfindungsgemäßen Verfahren zugeführt werden. Die Herstellung derartiger Polyamingemische mit einem hohen Gehalt an Diaminodiphenylmethan-Isomeren ist beispielsweise nach dem Verfahren der
DT-OS 2 356 828 möglich. Die aus derartigen Polyamingemischen durch Phosgenierung erhältlichen Polyisocyanatgemische können ohne weitere destillative Aufarbeitung
bei dem nachstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von modifizierten Polyisocyanaten der Diphenylmethanreihe durch Umsetzung von
Polyisocyanaten der Diphenylmethanreihe mit unterschüssigen Mengen eines Diols mit aliphatisch gebundenen Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von
62 - 700 oder eines Gemischs mehrerer solcher Diole, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyisocyanate
der Diphenylmethanreihe ein Gemisch einsetzt, welches mehr als 85 Gew.-% an Diisocyanatdiphenyl-
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methan-Isomeren aufweist und welches neben diesen Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren noch höher als
zweikernige Polyisocyanate der Diphenylmethanreihe enthält, und man gegebenenfalls das erhaltene Umsetzungsprodukt
mit bis zu 500 Gew.-% bezogen auf modifiziertes Gemisch eines zweiten Polyisocyanatgemischs der
Diphenylmethanreihe vermischt/ welches 40 - 95 Gew.-% an Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren und 5-60
Gew.-% an höher als zweikernicren Polyisocyanaten der Diphenylmethanreihe enthält.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzenden zu modifizierenden Polyisocyanatgemische weisen einen
Gehalt an Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren von über 85 Gew.-% , vorzugsweise von 88-95 Gew.-% auf und
enthalten daneben höherkernige Polyisocyanate der Diphenylmethanreihe der eingangs beschriebenen Art.
Der 2-Kern-Anteil der erfindungsgemäß zu modifizierenden
Polyisocyanate setzt sich im allgemeinen aus 0-5 Gew.-% 2,2'-/ 0,5 -25 Gew.-% 2,4'- und
7C- 94 Gew.-% 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan zusammen. Vorzugsweise werden beim erfindungsgemäßen
Verfahren rohe, undestillierte Phosgenierungsprodukte der bezüglich ihres Isomeren- und Homologen-Gehalts
analogen Polyamine der Diphenylmethanreihe eingesetzt.
Als Diol-Komponente kommen beim erfindungsgemäßen Verfahren
lineare oder verzweigte aliphatische Diole zum Einsatz. Geringe Mengen an höher als zweiwertigen
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AO
Alkoholen können insbesondere bei einem sehr hohen Gehalt der zu modifizierenden Polyisocyanate an Diisocyanaten
mitverwendet werden. Die ausschließliche Verwendung von Diolen ist jedoch bevorzugt.
Bei den beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzenden
Diolen handelt es sich um lineare oder verzweigte aliphatische Diole mit einem Molekulargewicht von 62 - 700,
wie z. B. Verbindungen der Formel R(OHJ, in welcher R für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2
bis 6 Kohlenstoffatomen steht wie z. B Äthylenglykol,
Propylen-1,2-Diol, Propylen-1,3-Diol, Butylen-1,2-Diol,
1,4-Butan-Diol oder Hexamethylenglykol.Für das erfindungsgemäße
Verfahren ebenfalls geeignet sind PoIyalkylenglykole wie z. B. Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
Tetraäthylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol
oder Polyäthylenglykole bzw. Polypropylenglykole des oben genannten Molekulargewichtsbereichs. Es
kann zweckmäßig sein als Diol-Komponente beim erfindungsgemäßen
Verfahren Gemische mehrerer der genannten Diole einzusetzen.
Bevorzugt beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende
Diole sind Polypropylenglykole des Molekulargewichtsbereichs 134-700 bzw. deren Gemische. Besonders bevorzugt
sind Tripropylengykol und Tetrapropylenglykol bzw. deren Gemische.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die Diole in solchen Mengen eingesetzt, daß pro NCO-Gruppe des
Polyisocyanatgemischs 0,01 bis 0,5
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vorzugsweise 0,1 bis 0,3 Hydroxylgruppen zur Verfügung stehen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird vorzugsweise die zu modifizierende Polyisocyanat-Komponente vorgelegt und das als Modifizierungsmittel
dienende Diol unter Rühren zugegeben. Vorzugsweise wird in Gegenwart einer Inertgas-Atmosphäre gearbeitet. Die
erfindungsgemäße Modifizierungsreaktion wird im allgemeinen zwischen 20 und 140 C, vorzugsweise im Temperaturbereich
von 40-80 C durchgeführt. Die Modifizierungsreaktion kann auch kontinuierlich durch Zudosieren
der Diolkomponente zu einem Polyisocyanat-Strom durchgeführt werden.
Das durch die erfindungsgemäße Modifizierung erhaltene
Reaktionsgemisch kann anschließend mit weiteren nichtmodifizierten Polyisocyanatgemischen der Diphenylmethanreihe
abgemischt werden. Die zur Abmischung verwendete zweite Polyisocyanat-Komponente kann mit dem erfindungsgemäß
modifizierten Ausgangsgemisch identisch sein, vorzugsweise handelt es sich jedoch bei dem zuzusetzenden
zweiten Polyisocyanatgemisch um ein Polyisocyanatgemisch
der Diphenylmethanreihe mit einem Gehalt an Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren von 40 -95 insbesondere
70 bis 95 Gew.-% und einem Gehalt von 5-60, insbesondere 5 bis 30 Gew.-% an höherkernigen
Polyisocyanaten der Diphenylmethanreihe. Im allgemeinen werden den erfindungsgemäß modifizierten
Polyisocyanatgemischen 0 - 500, vorzugsweise 0 bis 300 Gew-% an nichtmodifiziertem Polyisocyanat-
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gemisch der Diphenylmethanreihe zugemischt. Die Menge und die Homologen-Verteiluncr des zuzumischenden
nichtmodifizierten Polyisocyanatgemxschs wird darüberhinaus im allgemeinen so gemessen, daß in den letztlich
erhaltenen Gemischen 70-95, vorzugsweise 88 bis 93 Gew.-% an Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren vorliegen.
Hierbei ist unter "Diphenylmethan-Isomeren" die Summe aus freien, nicht modifizierten Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren
und im Gemisch erfindungsgemäß modifiziert
vorliegenden Diisocyanato-Diphenylmethan-Isomeren, zu verstehen. Bezüglich der Isomeren-Verteilung im
2-Kern-Anteil des zuzusetzenden, nichtmodifizierten PoIyisocyanatgemischs
und des letztlich erhaltenen Gemlschs gelten die oben bezüglich der Isomeren-Verteilung im
erfindungsgemäß modifizierenden Gemisch gemachten Angaben .
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In folgenden Beispielen (erfindungsgemäße Beispiele und Vergleichsbeispiele) wurden folgende Polyisocyanate
eingesetzt:
Polyisocyanat 1
Polyisocyanat 2
4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
rohes, undestilliertes Phosgenierungsprodukt eines gemäß DT-OS 2 356
hergestellten Polyamingemischs der Diphenylmethanreihe mit einem Gehalt von 90 Gew.-% an Diaminodiphenylmethan-Isomeren.
Das Polyisocyanatgemisch enthält dementsprechend 90 Gew.-% Diisocyanatodiphenylmethan-Isomere
und 10 Gew.-% höherkernige Polyisocyanate der Diphenylmethanreihe.
Polyisocyanat 3
Polyisocyanat 4
Polyisocyanatgemisch der Diphenylmethanreihe mit einem Gehalt an Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren
von 80 Gew.-% neben 20 Gew.-% an höherkernigen Polyisocyanaten der
Diphenylmethanreihe.
Polyisocyanatgemisch der Diphenylmethanreihe mit einem Gehalt von 70 Gew.-% an Diisocyanatodiphenylmethan-Isomer
en neben 30 Gew.-% an höherkernigen Polyiso-
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Polyisocyanat 5
Polyisocyanat 6
cyanaten der Diphenylmethanreihe.
Polyisocyanatgemisch der Diphenylmethanreihe mit einem Gehalt von 60 Gew.-% an Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren
neben 40 Gew.-% an höherkernigen Polyisocyanaten der Diphenylmethanreihe.
Polyisocyanatgemisch der Diphenylmethanreihe mit einem Gehalt an Diisocyanatdiphenylmethan-Isomeren
von 45 Gew.-% neben 55 Gew.-% an höherkernigen Polyisocyanaten der Diphenylmethanreihe.
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In einem mit Rührer, Tropftrichter, Thermometer, Stickstoffzu-
und ableitung versehenen Dreihalskolben werden 76Og Polyisocyanat 2 eingefüllt. Unter Rühren und unter
Stickstoffatmosphäre werden anschließend bei 70 C während eines Zeitraums von 3 Stunden 40 g Tripropylenglykol
zugetropft. Danach wird unter weiterem Rühren das
ο Umsetzungsprodukt eine halbe Stunde bei 70 C gehalten
und danach auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das Umsetzungsprodukt weist eine Viskosität bei 25 C von 95 cP und einen NCO-Gehalt von 27,7 Gew.-% auf.
500 g des Umsetzungsprodukts gemäß Beispiel 1 werden bei 300C unter Rühren mit 500 g Polyisocyanat 6 vermischt.
Die so erhaltene Mischung weist eine Viskosität bei 25°C von 200 cP und einen NCO-Gehalt von
30 Gew.-% auf.
(Herstellung einer Vergleichssubstanz)
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden 890 g Polyisocyanat 1 mit 110 g eines äquimolaren
Gemische aus Tripropylenglykol und Tetrapropylenglykol modifiziert.
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500 g des so erhaltenen Produkts werden mit 500 g l'olyisocyanat 5 unter Rühren bei 30 C vermischt. Das
so erhaltene Gemisch weist einen Gesamtgehalt an Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren von 80 Gew.-% auf,
Haispiel 4
Entsprechend Beispiel 3 werden 890 g Polyisocyanat 2 mit 110 g des in Beispiel 3 genannten Glykolgemischs
modifiziert. 500 g des so erhaltenen Produkts werden anschließend mit 500 g Polyisocyanat 4 abgemischt.
Das so erhaltene Gemisch weist einen Gehalt an Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren von 80 Gew.-%
auf.
(Herstellung einer Vergleichssubstanz)
Entsprechend Beispiel 3 werden 890 g Polyisocyanat mit 110 g des in Beispiel 3 beschriebenen Glykolgemischs
modifiziert. 500 g des so erhaltenen Produkts werden mit weiteren 500 Teilen Polyisocyanat 3 abgemischt.
Das so erhaltene Gemisch weist einen Gehalt an Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren von 80 Gew.-% auf.
In nachstehender Tabelle werden Viskosität und NCO-Gehalt der Produkte gemäß Beispielen 3-5 gegenübergestellt:
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Beispiel 3 | Beispiel 4 | Beispiel 5 | |
135 28,4 |
148 28,08 |
190 28,25 |
|
Viskosität NCO-Gehalt |
|||
Die gemäß Beispielen 3-5 erhaltenen Polyisocyanatgemische werden zur Herstellung von Hartschaumprüfkörpern eingesetzt.
Hierbei wurde wie folgt verfahren.
Ausgangsmaterialien:
Gew.-Teile eines Polyolgemischs der OH-Zahl 500 mit einer Viskosität bei 25°C von
11.500 mPa see. Bestehend aus
1.) 20 Gew.-Tl. eines Polyäthers der OH-Zahl 540 der durch Anlagerung
von Äthylenoxid an Trimethylolpropan erhalten wurde und
2.) 20 Gew.-Tl. eines Polyesters der OH-Zahl 390 der durch Umsetzung
von 1 Mol Adipinsäure 2,6 Mol Phthalsäureanhydrid 1,3 Mol ölsäure und
6,9 Mol Trimethylolpropan erhalten wurde.
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1 Gew.-Teil Polysiloxan Polyalkylenoxid Blockpolymerisat
als Schaumstabilisator
0,7 Gew.-Teile Tetramethylguanidin als Katalysator
5 Gew.-Teile Monofluortrichlormethan als Treibmittel
jeweils
150 Gew.-Teile des Polyisocyanatgemischs.
Das Gemisch aus Polyol,Stabilisator Katalysator und Treibmittel wird jeweils einem Zwei-Komponenten Dosiermischaggregat
zugeführt und mit dem Polyisocyanat in einem Mischkopf vermischt und sofort in ein 60°C heißes Metallwerkzeug
eingebracht.
Die Mischung beginnt nach 20 see. zu schäumen. Sie bindet
nach weiteren 15 see. ab. Nach 6 min. kann das Formteil
(900 χ 500 χ 10 mm) entformt werden. Das Formteil hat eine allseitige geschlossene Deckschicht und einen
zelligen Kern. Die mechanischen Werte der Formteile sind in nachfolgender Tabelle 2 aufgeführt.
Überraschenderweise zeigte sich dabei, daß starke Unterschiede in den physikalischen Eigenschaften der
Polyurethan-Hartschaumteile auftreten.
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Tabelle 2 | Prüfmethode | Ein heiten |
Bei spiel |
Bei- 3 spiel |
Bei- 4 spiel 5 |
DIN 53 423 DIN 53 445 DIN 53 453 |
mPa % KJ W |
1 .1 50 12 19 |
1 .120 11 18 |
1 .020 8 15,5 |
|
Eigenschafts angaben |
|||||
Ε-Modul Bruchdehnung Schlagzähigkeit |
|||||
Aus dieser Zusammenstellung zeigt sich, daß die Eigenschaften der Schaumstoffe unter Verwendung der Polyisocyanatgemische
aus Beispielen 3 und 4 praktisch identisch sind, während beim Schaumstoff, der unter Verwendung
des Polyisocyanatgemischs aus Beispiel 5 hergestellt worden war, ein deutlicher Abfall der mechanischen
Eigenschaften beobachtet werden muß.
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Claims (4)
- Patentansprücheerfahren zur Herstellung von modifizierten Polyisocyanaten der Diphenylmethanreihe durch Umsetzung von Polyisocyanaten der Diphenylmethanreihe mit unterschüssigen Mengen eines Diols mit aliphatisch gebundenen Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von 62 - 700 oder eines Gemische mehrerer solcher Diole, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyisocyanate der Diphenylmethanreihe ein Gemisch einsetzt, welches mehr als 85 Gew.-% an Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren aufweist und welches neben diesen Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren noch höher als zweikernige Polyisocyanate der Diphenylmethanreihe enthält, und man gegebenenfalls das erhaltene Umsetzungsprodukt mit bis zu 500 Gew.-% bezogen auf modifiziertes Gemisch eines zweiten Polyisocyanatgemischs der Diphenylmethanreihe vermischt, welches 40 - 95 Gew.-% an Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren und 5-60 Gew.-% an höher als zweikernigen Polyisocyanaten der Diphenylmethanreihe enthält.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Diol in solchen Mengen zum Einsatz gelangt, daß pro Isocyanatgruppe des erstgenannten zu modifizierenden Ausgangspolyisocyanat 0,01 bis 0,5 Hydroxylgruppen zur Verfügung stehen.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Diol Polypropylenglykol des Molekulargewichtsbereichs 134-700 zum Einsatz gelangt.Le A 17 147 - 18 -709851/0046
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Diol zu modifizierende Polyisocyanatgemisch ein undestilliertes, rohes Phosgenierungsprodukt eines Polyamingemischs der Diphenylmethanreihe darstellt, welches durch die an sich bekannte Anilin/Formaldehyd-Kondensation erhalten worden ist und welches mehr als 85 Gew.-% an Diaminodiphenylmethan-Isomeren und neben diesen Diaminodiphenylmethan-Isomeren höher als zweikernige Polyamine der Diphenylmethanreihe enthält.Le A 17 147709851/0048
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