-
Dachumrandung
-
Die Erfindung betrifft einen Umrandungsstreifen für mit Ziegeln bedeckte
Dächer. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Dachrandeinfassung
als Abschluß für Giebelenden von mit Ziegeln bedeckten Dächern sowie verschiedene
Gebilde, die im Zusammenhang mit der Umrandung verwendet werden.
-
Herkömmlicherweise sind Dachziegel am Giebelende entweder eingebettet
und ausgefugt oder sind mit einem für diesen Zweck angefertigten Deckziegel bedeckt.
-
Wenn Einbettung und Ausfugung die gewünschte Endbearbeitung für die
Ziegel des Giebelendes ist, so verwendet der Dachdecker ein Gemisch aus Sand und
Zement und fügt eine Farbe hinzu, gewöhnlich ein organischer Farbstoff, der im getrockneten
Zustand gut zur Oberflächenfarbe der Ziegel paßt.
-
Wenn ein Abschluß mit Giebelschutzziegeln gewünscht wird, so setzt
der Dachdecker einen solchen Ziegel in Längsrichung auf das Giebelende, und mit
einem ähnlichen Gemiscn wie zuvor erwähnt bettet er den Giebelschutzziegel ein und
fugt ihn nach der Oberfläche des Dachziegels aus, und er schraubt den nach unten
gerichteten Fuß des Giebelschutzziegels an das tragende Teil an, welches ein Bauholz-Abdeckbrett
sein kann.
-
In den beiden genannten Fällen ist der Aufbau des Daches zum Erreichen
eines dieser Abschlüsse verschieden voneinander, und wenn einer dieser Vorgänge
während des Aufbaus nicht korrekt durchgeführt wurde, so können daher äußererste
Schwierigkeiten beim Aufsetzen des Daches auftreten, so daß es sogar erforderlich
ist, die Vorbereitung fur den Abschluß in starkem Maße zu ändern, so daß der richtige
Abschluß erreicht werden kann und dadurch das erstrebte ästhetische Aussehen erzielt
wird.
-
Beide Systeme des Abschlusses von Giebelenden erfordern ein hohes
Maß an Arbeits- und Materialaufwand und auch an Fertigkeit, damit ein befriedigendes
ästhetisches Aussehen gewährleistet ist, das den gestellten Ansprüchen genügt.
-
Für den Fall des Abschlusses mit Einbettung und Ausfugung ergeben
sich Nachteile sowohl über kürzere als auch über längere Zeiträume.
-
Einige davon werden nachstehend erläutert.
-
Eine schlechte Haftwirkung zwischen dem Einbettungsgemisch und der
Oberfläche, auf die es aufgetragen wurde, bewirkt Haarrisse zwischen dem Einbettunggemisch
und der Oberfläche des Streifens bzw. Abdeckbrettes, und folglich dringt Wasser
ein und bewirkt ein Beschädigung von innen und sogar Fäulnis des Abdeckbrettes und
des Bauholzes.
-
Schrumpfen und Setzen des Gebäudeaufbaus führt dazu, daß die rissige
Einbettung und Ausfugung vom Dach herunterfällt und so nicht nur ein unansehnliches
Aussehen bewirkt, sondern auch einen Durchlaß für das Eindringen von Wasser bei
normalen Wetterbedingungen erzeugt. Schließlich ist nicht zuletzt das Sicherheitsrisiko
zu erwähnen, wenn die Ziegel des Giebelendes auf diese Weise befestigt sind. Dies
bedeutet, daß selbst bei normalen Aufwinden Ziegel versetzt werden können und dem
Gleichgewicht der Dachbedeckung so Schaden zufügen und daß Wasser in die innere
Auskleidung eindringen kann.
-
Das Aufsetzen von Deckziegeln auf das Giebelende erfordert beträchtliche
Fertigkeit auf Seiten des Dachdeckers, damit gewährleistet ist, daß jeder Ziegel
sauber eingebettet, nach dem Verlauf des Giebels ausgerichtet und sicher am Dachaufbau
festgeschraubt ist.
-
Zur Ästhetik ist zu sagen, daß Deckziegel von klobigem Aussehen sind,
insbesondere auf kurzen Giebelstücken wie kurzen sogenannten "Skillion"-Dächern,
Verandas usw. Wenn ein Giebelende aus Ziegeln mit einem Abdeckziegel-bschluA versehen
werden soll, so ist das Anschrauben der Abdeckziegel sogar noch schwieriger und
erfordert beträchtliche Sorgfalt und Aufmerksamkeit seitens des Dachdeckers, damit
ein zufriedenstellender und sicherer Abschluß gewährleistet ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einfach anzubauende Dachumrandung
zu schaffen, die wartungsfrei ist und Sicherheit für die Ziegel des Giebelendes
gewährleistet. Sie soll bei den meisten Formen von Dachkonstruktionen mit verschiedenen
Formen und von verschiedenen Arten Anwendung finden können.
-
Diese Aufgabe wird durch einen Randstreifen für mit Ziegeln bedeckte
Dächer gelöst, der gemäß der Erfindung gekennzeichnet ist
durch
eine normalerweise senkrechte Stirnplatte, einen oberen und einen unteren Festhaltestreifen,
die sich von der Stirnplatte aus erstrecken und so ausgebildet sind, daß sie über
und unter die Randziegel greifen, und eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung
des Streifens am Gebäude.
-
Die erfindungsgemäße Dachumrandung ermöglicht gemischte Anwendungsformen
wie beispielsweise: a) Befestigung an einem Bauholz-Abdeckbrett, das zuvor vom Bauunternehmer
geliefert und in seiner Stellung befestigt wurde; b) Verwendung im Zusammenhang
mit einem Abdecksims, der das Bauholz-Abdeckbrett ersetzt, für den Einsatz bei glatt
eingelassenen Giebelenden von Gebäuden, die aus verschiedenen Baumaterialien geschichtet
sind, einschließlich festen Blöcken oder Ziegeln; c).Anwendung bei einem Abdecksims,
der das Bauholz-Abdeckbrett ersetzt, welches an Giebeldächern mit überhängendem
Giebelende mit Laibung befestigt werden soll.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Randstreifen
aus Plastikmaterial extrudiert oder aus durch Walzen geformtem Material.
-
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten ergeben sich aus der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen: Fig. 1 eine
Schnittansicht einer Ausführungsform eines Aufbaus zur Dachumrandung;
Fig.
2 eine isometrische Ansicht eines geänderten Randstreifens; Fig. 3 eine isometrische
Ansicht einer Klammer zur Anwendung im Zusammenhang mit dem Streifen nach Figur
2; Fig. 4 einen bezüglich seines Winkels einstellbaren Streifenabschnitt zur Verwendung
an einem Dachscheitel; Fig. 5 ein Anschlagende für den Streifen; Fig. 6 ein vorfabriziertes
Deckbrett; und Fig. 7 ein Verbindungsteil zur Anstoßverbindung von aufeinanderfolgenden
Streifenlängen.
-
Es wird zuerst Bezug genommen auf die etwas schematische Darstellung
von Figur 1, um den allgemeinen Aufbau einer Ausführungsform zu beschreiben.
-
Der Streifen ist allgemein mit dem Bezugszeichen 10 versehen. Ein
Deckstreifen 11 zur Verwendung bei aneinander anstoßenden Längen des Streifens 10
ist ebenfalls im Schnitt dargestellt, gleichzeitig mit einem vorfabrizierten Giebelschutzbrett
12.
-
Der Streifen 10 umfaßt ein aufrechtes Stück 13, das einen unteren
Festhaltestreifen 14 und ein Element 15 trägt, das sich vom aufrechten Stück 13
aus nach vorne und nach oben erstreckt und einen oberen Festhaltestreifen 16 trägt.
Die Randziegel des (nicht dargestellten) Daches sind dazu eingerichtet, zwischen
die Streifen 14 und 16 zu passen. Das Giebelschutzbrett 12 nach Figur 1 trägt eine
Verlängerung 17 und eine Verlängerung 24, die in eine Ausnehmung im aufrechten Stück
13 eingreift.
-
Das Giebelschutzbrett 12 weist ein hinteres Element 20 auf (das eine
andere Form als die gezeigte aufweisen kann), dessen Rückseite 21 so ausgebildet
ist, daß sie gegen die Wand des Gebäudes anstößt.
-
Die in Figur 1 dargestellte Klammer 11 weist eine Lippe 22 auf, die
unter den oberen Festhaltestreifen bzw. Schenkel 16 des Streifens 10 greift, und
einen nach oben gerichteten Vorsprung 18 an seinem unteren Ende, der in eine entsprechende
Rinne 23 in der Verlängerung 17 eingreift. Die Klammer 11 kann fest über die aneinanderstoßenden
Langsstücke des Streifens 10 greifen, um die Verbindungsstelle zu bedecken. Ein
Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß die aneinanderstoßenden Streifen 10 sich
durch die Klammern 11 hindurch an ihren Enden bewegen können, um Ausdehnung oder
Kontraktionen aufzufangen.
-
Der Festhaltestreifen 14 ist mit dem Gebäude verbunden.
-
Eine Art der Verbindung erfolgt mittels einer (nichtgezeigten) Klammer,
die einen rückwärtigen Ansatz, der an Sparren oder an einer Platte des Gebäudes
festgenagelt werden soll, eine nach vorne gerichtete Verlängerung, die so geformt
ist, daß sie nach oben über den Festhaltestreifen 14 hinweg verläuft, und eine nach
unten gerichtete Lippe aufweist, die sich auf der Vorderseite des aufrechten Stückes
13 nach unten erstreckt.
-
Derartige Klammern können in geringem Abstand voneinander entlang
dem Streifen 10 vorgesehen sein.
-
Die Figuren 2 bis 7 zeigen getrennte Teilstücke einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, die ähnlich zusammengesetzt werden wie in Figur 1 gezeigt.
-
Der Rand- oder Umrandungsstreifen nach Figur 2 entspricht dem Streifen
10 nach Figur 1, unterscheidet sich jedoch durch die Form des aufrechten Stückes
13, das einen unteren, nach hinten gerichteten Kanal 21 aufweist und die obere Ausnehmung
nicht aufweist. Der Kanal 21 wirkt als Ableitung für eingedrungenes Wasser.
-
Die in Figur 3 gezeigte Klammer entspricht der Klammer 11 nach Figur
1, weist jedoch einen unteren waagerechten Streifen 31 auf, der
auf
dem Festhaltestreifen 14 des Streifens liegen soll, und einen nach unten gerichteten
Kanal 32, der zwischen das Teil 15 und den oberen Teil des aufrechten Stückes 13
des Streifens passen soll.
-
Der in Figur 4 gezeigte Streifenabschnitt ist mit zwei getrennten
vorderen flachen Abschnitten 15A, 15B augebildet, so daß er um irgendeinen Winkel
um Linie 41 gebogen werden kann, um auf jeden Winkel eines Dachfirstes zu passen.
-
Figur 5 zeigt ein Anschlagende als Abschluß eines Streifenendes, wobei
das Anschlagende ein oberes Flachstück 51 und einen unteren Vorsprung 52 aufweist,
die gleitend in das Ende eines Streifenabschnittes (Figur 2) passen.
-
Das in Figur 6 gezeigte Giebelschutzbrett entspricht dem Giebelschutzbrett
12 von Figur 1, weist jedoch ein unterschiedliches unteres Stück 61 und ein oberes
Flachstück 62 auf, die es ermöglichen, daß dieses unterhalb des Streifens (Figur
2) montiert wird, wobei das Teil 61 an einer Wand anliegt und das Flachstück 62
unter dem Festhaltestreifen 14 des Streifens liegt. Das Giebelschutzbrett wird mit
(nichtdargestellten) geeigneten Klammern an seiner Stelle festgehalten.
-
Wenn Streifenabschnitte wie die in Figur 2 gezeigten durch eine Stoßverbindung
miteinander verbunden werden sollen, so kann das Verbindungsstück nach Figur 7 verwendet
werden, bei dem die Flachstükke 71, 72 sich über den Festhaltestreifen 16 und das
untere Ende beider Abschnitte klammern, um diese an ihrer Stelle festzuhalten.
-
Wenn sich die Teilung des Daches ändert, so kann ein Streifenabschnitt
ähnlich dem in Figur 4 gezeigten verwendet werden, im Bedarfsfall mit umgekehrtem
Winkel.
-
Beim Zusammenbau der Dachumrandung wird der Festhaltestreifen 14 (Figur
2) oben auf die Dachlatten aufgelegt mit dem Festhaltestreifen 16 längs der Oberseite
der Ziegelränder. Die Klammern (Figur 3) sind an den Dachlatten durch Nägel in Löchern
32 befestigt, und wenn der Streifen aufgesetzt ist, so schnappen sie ein, um ihn
festzuhalten.
-
Die aneinander anstoßenden Enden der Streifenabschnitte sind von den
Verbindungsteilen (Figur 7) bedeckt.
-
Die Anschlagenden (Figur 5) werden an ihren Stellen an den Endabschnitten
der Streifen geschoben.
-
Wenn ein vorfabriziertes Giebelschutz-Formteil (Figur 6) verwendet
werden soll, so wird dieses einfach an seiner Stelle befestigt, indem seine untere
Lippe unter den unteren Fuß der Halteklammern gesetzt wird und das obere Flachstück
des Giebelschutz-Formteils über die waagerechte Oberseite der an den Dach latten
befestigten Halteklammern gelegt wird. Die Längsstücke der Giebelschutz-Formteile
werden aneinander anstoßend zusammengesetzt, bis das gesamte Giebelende vom Stirnbrett
bis zum First bedeckt ist usw.
-
Die Verbindungsstellen der Giebelschutz-Formteile sind an den erforderlichen
Stellen durch Anstoßverbindungsteile verbunden, die ein ähnliches Profil aufweisen
wie das Giebelschutz-Formteil und einfach über die äußere Oberfläche des anstoßenden
Giebelschutz-Formteiles geschnapptwerden. Der Streifenabschnitt wird dann über die
Oberseite des Giebelschutz-Formteiles gelegt, genau in derselben Weise wie zuvor
beschrieben wurde.
-
Wie der vorstehenden Beschreibung der verschiedenen Ausführungsformen
und der Einbauvorgänge zu entnehmen ist, wird dieses Erzeugnis im Verlaufe der Deckung
eines Daches mit Dachziegeln montiert.
-
Ein wesentlicher Vorteil liegt in der Tatsache, daß die Dachdeckung
abgeschlossen
werden kann trotz drohenden Wetterumschlags, der häufig dazu führt, daß die Einbettung
und Ausfugung ausgewaschen wird, wenn der Abschluß des Giebelendes auf diese Weise
erfolgte, wodurch eine zusätzliche Fahrt und weitere Kosten für den Endverbraucher
entstehen. Die Einfachheit, mit der das erfindungsgemäße Erzeugnis installiert werden
kann, und die Tatsache, daß keinerlei besondere Fertigkeit und Werkzeuge erforderlich
sind, gewährleisten, daß das erfindungsgemäße Erzeugnis ein befriedigendes ästhetisches
Aussehen beibehält und daß vor allem eine Sicherheit der Ziegelbefestigung in dem
Bereich des Daches gegeben ist, der vorwiegend unter extremen Windbedingungen zu
leiden hat.
-
Die Tatsache, daß das erfindungsgemäße Erzeugnis aus Material mit
zuvor aufgebrachtem Abschlußüberzug hergestellt werden kann, beseitigt das Erfordernis
weiterer Pflege, und somit sind die sich auf lange Sicht ergebenden Vorteile bezüglich
Fäule usw. als Teil der sich aus dem Gesamtkonzept ergebenden Ersparnis zu berücksichtigen.
-
L e e r s e i t e