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Verfahren und Vorrichtung zum Zurichten von Einlagen für Fahr-
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zeugluftreifen Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Zurichten
von eingebettete Festigkeitsträger aufweisenden, bereichsweise aufeinandergefalteten
Einlagen für Fahrzeugluftreifen sowie auf Einrichtungen zum Durchführen solcher
Verfahren.
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Das Herstellen von Luftreifen mit sogenannten Faltgürteln stellt an
die Genauigkeit der angewendeten Arbeitsverfahren wie auch der verfügbaren maschinellen
Einrichtungen hohe Anforderungen, wenn der erstrebte saubere Verlauf der Faltlinien
und die gleichmäßige Verteilung der Festigkeitsträger im Bereich der Faltstellen
ge-.11f währleistet sein sollen. Die Ausgangsbedingungen erfahren noch wenn tere
Verschärfung, wenn die Einlagen anstelle textiler Festigkeitsträger schwieriger
zu behandelnde, vergleichsweise steife metallische Drähte oder Drahtseile enthalten.
Der Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, das Herstellen von Falteinlagen mit der
gewünschten Genauigkeit unabhängig von der Art und Beschaffenheit der eingebetteten
Festigkeitsträger und in beliebig widerholbarer Arbeitsfolge zu ermöglichen.
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Nach der Erfindung werden die flach-zylindrisch aufgebauten Einlagen
mit vorzugsweise durch vorübergehendes Erweitern auf'einen größeren Durchmesser
gegen starre Formringe eingedrückten durchlaufenden sickenartigen Umfangsnuten versehen
und ihre Randabschnitte um die Umfangsnuten umgeschlagen und auf den mittleren Abschnitt
zurückgefaltet.
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Die Erfindung schafft alle Voraussetzungen für ein fehlerfreies Falten
der Einlagen an genau definierten Faltstellen und daraus folgend eine geregelte,
gleichmäßige Verteilung der Festigkeitsträger in den Faltzonen ohne die Gefahr von
eg.enseitigen Uberschneidungen und Knickschäden. Das Eindrücken voñ Zmfangsnufeñ
in den plastischen Werkstoff
der in schon fertiger Form vorliegenden,
auf den tragenden Wandungsteilen der Reifenrohlinge aufgebauten Einlagen führt zu
einer linienhaften Querschnittsschwächung, die den Verlauf des Faltvorganges bestimmt
und örtliche Abweichungen von vornherein ausschließt.
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Die Beschaffenheit der Einlagen selbst, die Art und Stärke der textilen
oder metallischen Festigkeitsträger, die Dicke oder die Härteeinstellung des Werkstoffes
u. dgl. bleiben ohne Einfluß darauf.
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Es stehen keine grundsätzlichen Schwierigkeiten entgegen, die Erfindung
in Verbindung mit vorhandenen bekannten Reifenaufbaumaschinen auszuüben. Eine zum
Durchführen des neuartigen Verfahrens besonders geeigneten Einrichtung mit einer
zylindrischen Aufbautrommel änderbaren Durchmessers mit ihren Außenmantel in den
Randabschnitten bildenden, zum Umschlagen der Einlagen dienenden ringförmigen Blähkörpern
enthält gemäß einem wichtigen Teilmerkmal der Erfindung einen die Aufbautrommel
im erweiterten Zustand mit radialem Abstand umfassenden, relativ zu ihr in Axialrichtung
verschiebbaren Haltering mit in der Breite der fertigen Einlagen entsprechendem,
vorzugsweise änderbarem axialen Abstand voneinander angebrachten, in Radialebenen
einwärts gegen die Aufbautrommel vorspringenden schneidenartigen Formringen. Da
die Einlagen in aller Regel von beiden Randabschnitten aus einwärts gefaltet werden,
ist zweckmäßig je ein Formring im Bereich der Strnenden des Halteringes angebracht.
Es können aber wahlweise stattdessen auch zwei Halteringe mit im Bereich ihrer einander
zugekehrten Stirnenden angebrachten Formringen gegenläufig in Axialrichtung über
der Aufabutrommel verschiebbar vorgesehen sein.
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In allen Fällen empfiehlt es sich, den Außenmantel der Aufbautrommel
im Eingriffsbereich der Formringe elastisch nachgiebig auszubilden.
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Die Erfindung führt zu einem unmittelbaren Zusammenwirken der die
inneren Reifenteile mit den zu faltenden Einlagen tragenden Aufbautrommel mit den
Formringen, die zu dem gewünschten Zeitpunkt im Verlauf der üblichen Konfektionierungsarbeiten
in ihre vorgesehene Stellung über die Trommel gefahren werden.können und dieser
gegenüber starre Anschlagelemente bilden. Die zum Ab formeln der Umfangsnuten in
den Einlagen notwendige Durchmessererweiterung kann so gering gehalten werden, daß
sie sich praktisch innerhalb der Plastizitätsgrenzen der schon in geschlossener
Ringform vorliegenden Einlagen bewegt, so daß die Einlagen
selbst
keine nachteilige bleibende Aufweitung erfahren und nach dem Kontrahieren der Trommel
ebenfalls ihren Ausgangsdurch messer wieder annehmen. Da während des Eindrückens
keine Relativverdrehung stattfindet, werden die Nuten schonend allein durch Werkstoffverdichtung
ohne Anschneiden der Oberflächenschicht in den Einlagen und daher auch ohne die
Gefahr einer Beschädigung der eingebetteten Festigkeitsträger gebildet. Unmittelbar
anschließend können die Halteringe von der Aufbautrommel weg in ihre Ruhestellung
zurückgefahren werden, um darauf in an sich bekannter Weise durch Beaufschlagen
der Blähkörper den eigentlichen Faltvorgang einzuleiten.
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Die Schaltimpulse zum Auslösen der Transport- und Arbeitsbewegungen
lassen sich mit Vorteil in das Steuerprogramm der gesamten Aufbaumaschinen einordnen.
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Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung ist: Fig. 1 Das Teilschnittbild
einer erfindungsgemäßen Einrichtung in Verbindung mit einer Reifenaufbaumaschine
in Ausgangsstellung und Fig. 2 Ausschnitt-Darstellüngen der wesentlichen Einrichbis
6 tungsteile in der Aufeinanderfolge der einzelnen Arbeitsschritte.
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Die gezeichnete Aufbaumaschine enthält eine zylindrische Aufbautrommel
7 üblicher Ausführuni, die an einem Haschinenständer 8 auf einer Welle 9 gelagert
ist und in bekannter Weise mit feinstufig regelbarer Drehzahl in beiden Richtungen
angetrieben werden kann. Die Randabschnitte der Trommel sind von ringförmigen Blähkörpern
10 so eingefaßt, daß diese im entlüfteten Zustand (Fig. 1 bis 4) in Fortsetzung
des Hittelabschnittes flach anliegen und den zylindrischen Trommelmantel als Aufbau-Grundfläche
für die Reifenrohlinge bilden, während sie dagegen im aufgeblähten Zustand gemäß
der Darstellung in Fig. 5 und 6 sich von der Trommel abheben und dann zum Niederfalten
der aufliegenden Reifenteile mittels axial beweglicher Uberschiebglocken 11
in
Richtung nach der Trommel hin verformt werden können. Mit Hilfe vergleichsweise
breiter angeformter Fußringe 12, die gLeichzeitig elastisch nachgiebige Zonen der
Trommel-Außenmantels bilden, sind die Blähkörper 10 an der Aufbautrommel 7 fest
angebracht.
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Auf der Trommelwelle 9 ist ein die Aufbautrommel 7 mit radialem Abstand
konzentrisch umfassender Haltering 13 axial verschiebbar gelagert. Der Haltering
trägt an beiden Stirnenden nach innen vorspringende Formringe 14 von etwa keilförmigem
Querschnitt mit parallel zueinander in Radialebenen verlaufenden Innenflanken. Der
Außendurch-
messer der Uberschiebglocken 11, so daß die Verschiebe-Bewegungen dieser Teile ohne
gegenseitige Behinderung vorgenommen werden können.
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Zum Vorschieben des Halteringes über die Aufbautrommel ist ein auf
den Maschienenständer 8 sich abstützender Zweikammer-Druckmittelzylinder 16 vorgesehen,
Zu Beginn der Konfektionierungsarbeiten ist die Aufbautrommel 7 auf ihren Normaldurchmesser
Di eingestellt, wobei die entlüfteten Blähkörper 10 mit einbezogen sind. In diesem
Zustand wird die zu faltende Reifeneinlage 15 in mittiger Ausrichtung auf den Trommelmantel
aufgezogen und zu einem in geschlossenen Ring bzw. Gürtel aufgebaut, worauf der
Haltering 13 in Axialrichtung über die Trommel in die in Fig. 2 angedeutete, durch
nicht gezeichnete Anschläge und Endschalter fixierte
vorgeschoben wird. Der Innendurchmesser D3 der Formringe, die in dieser Stellung
den Fußringen 12 der Blähkörper gegenüberstehen, bietet für diese Bewegung ausreichenden
radialen Spielraum. Andererseits ist er auf den Trommeldurchmesser D1 so abgestimmt,
daß schon ein verhältnismäßig geringes Aufweiten der Trommel auf den Durchmesser
D2 (Fig. 3) die Einlage 15 in den Eingriffsbereich der Formringe 14 bringt, so daß
diese zwei über ihren ganzen Umfang durchlaufende schmale Sicken bzw. Ringnuten
25 eingeprägt erhält. Unmittelbar anschließend kann die Trommel gemäß der Darstellung
in Fig. 4 wieder auf ihren kleineren Durchmesser D1 kontrahiert und der Haltering
13 in seine Ruhestellung zurückgefahren werden, worauf durch Belüften der Blähkörper
10 (Fig. 5)echsel weises Vorfahren der Uberschiebglocken 11 CFig. 6) die Randabschnitte
der Einlage 15 nacheinander um die eingeformten Ringnuten 25 hochgebogen und einwärts
auf ihren Mittenabschnitt niedergefaltet werden.
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L e e r s e i t e