DE2622928A1 - Verfahren zur verhinderung von umweltverschmutzung durch den bei elektrolytischen bearbeitungsverfahren gebildeten schlamm - Google Patents
Verfahren zur verhinderung von umweltverschmutzung durch den bei elektrolytischen bearbeitungsverfahren gebildeten schlammInfo
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Description
ME-X-259
1A-1687 21. Mai 1976
MITSUBISHI DENKI KABUSHIKI KAISHA, Tokyo , Japan
Verfahren zur Verhinderung von Umweltverschmutzung durch den "bei elektrolytischen
Bearbeitungsverfahren gebildeten Schlamm
Es wird eine elektrolytische Lösung, welche eine Chrom-VI-Verbindung
enthält, mit einer wässrigen Lösung von Eisen-II-nitrat
oder Eisen-II-chlorid vermischt und der pH der Mischung
wird mit einer wässrigen Lösung von Natriumhydroxid auf 8 "bis 8,5 eingestellt und der Ghrom-III-Verbindung enthaltende
Schlamm wird abgetrennt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung von Umweltverschmutzung
durch einen Schlamm, welcher bei der elektrolytischen
Bearbeitung von chromhaltigem Metall anfällt. Elektrolytische Bearbeitungsverfahren werden zur Bearbeitung
von schwer bearbeitbaren Stählen, z. B. von chromhaltigen Metallen, z. B. Edelstahl, feuerfesten Legierungsstählen
oder dgl. wird durch anodische Elektrolyse bei hoher Stromdichte Chrom aufgelöst. Dieses sammelt sich in der elektrolytischen
Lösung im Chrom-VI-Zustand an, z. B. in Form von Chromationen, durch elektrolytische Oxydation. Das bei der
elektrolytischen Bearbeitung gebildete Eisen-III-oxid wird von der elektrolytischen Lösung durch Zentrifugenabscheidung
oder durch Vakuumfiltration abgetrennt. Da die elektrolytische Lösung Chrom-VI-Verbindungen enthält,
so enthält auch der ausgeschiedene Schlamm Chrom-VI-Verbindungen. Dies führt zu einer erheblichen Belastung der Umwelt.
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Der maximal zulässige Gehalt an Chrom-VI-Verbindungen beträgt 1,5 mg Cr pro 1 1 der Probenlösung (Laugungsanalyse).
Ein Schlamm, welcher einen Gehalt an Chrom-VI-Verbindungen aufweist, welcher über diesem festgelegten maximalen Wert
liegt, sollte nach dieser Vorschrift nicht zurückgewonnen werden. Der bei einem herkömmlichen elektrolytischen Ätzverfahren
anfallende Schlamm enthält gewöhnlich etwa das Zehnfache des maximal geregelten Wertes an Chrom-VI-Verbindungen.
Somit führt dieser Schlamm zu einer erheblichen Umweltbelastung .
Es wurde vorgeschlagen, Chromationen aus elektrolytischen Lösungen einer «elektrolytischen Bearbeitung zu entfernen,
indem man mehr als die stöchiometrische Menge von Eisen-II-sulfat
der elektrolytischen Lösung im sauren Zustand zumischt
(japanische ungeprüfte Patentanmeldung Kr0 35061/1975). Es
iS'G bekannt, daß Chromationen mit Eisen-II-ionen gemäß
folgenden Reaktion.ssch.ema reduziert v/erden können:
2Cr-3':" + 6Pe5+ + 7Ho0.
Li/jsi L5t iisan-ii-sulfat die saurs Verbindung, Wenn eine
2l3lrtrcljtisc!is Lösung von pH 11 mit stöchiometrischen Mengen
Eisen-II-sulfat vermiselit wird, so fällt der pH der elektrolytisehszi
Lösung auf etwa 5^2 und -iis Reduktion der Chromatiorien
su Cr(III) wird nun im sauren Bereich hervorgerufen.
Der bei deai herkö<nmliclien Verfahren anfallende Schlamm
verursacht jedoch, eine Umweltbelastung, da in iaohem Maße
Chrom-VI-Verbindungen aus dem Schlamm ausgelaugt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Verhinderung einer Umweltbelastung durch Elektrolysenschlamm zu schaffen,
indem man die Chrom-VI-Verbindungen in einer elektrolytischen
Lösung in wirtschaftlicher und wirksamer Weise in Chrom-III-Verbindungen
umwandelt,,
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ft 9 Ί Q O Q
υ t t u L ν
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man
Eisen-II-nitrat oder Eisen-II-chlorid zu einer elektrolytischen
Lösung von Natriumnitrat oder Natriumchlorid gibt, und zwar in einer Menge welche größer ist als die stöchiometrische
Menge bezogen auf die Chrom-VI-Verbindungen der elektrolytischen Lösung ist. Ferner wird der pH der Mischung
mit einer wässrigen Lösung von Natriumhydroxid auf 8 bis 8,5 eingestellt und der ausgefällte Schlamm, in dem die Chrom-III-Verbindungen
enthalten sind, wird abgetrennt.
Als elektrolytische Lösungen für Ätzbearbeitungen einschließlich Ätzpolierbearbeitungen kann man wässrige Lösungen von
Natriumnitrat, Natriumchlorid oder Mischungen derselben verwenden. Die Konzentration an Natriumnitrat oder Natriumchlorid
liegt gewöhnlich im Bereich von 3 Gew.-?6 bis zur Sättigungskonzentration und insbesondere im Bereich von
10 bis 50 Gew.-% und speziell im Bereich von 10 bis 30 Gew.-$,
z. B. bei etwa 20 Gew.-$. Es ist möglich, andere geeignete
Zusatzstoffe, wie Chlorate, z. B. Natriumchlorat, Natriumperchlorat
und organische Säuren, wie Zitronensäure, Gluconsäure oder dgl. zuzusetzen.
Die elektrolytische Lösung wird durch eine elektrolytisehe
Apparatur im Kreislauf geführt, so daß die Oberfläche des als Anode geschalteten Werkstücks, welches z. B. aus chromhaltigem
Metall bestehen kann, mit der elektrolytischen Lösung gespült wird. Das als Anode geschaltete Werkstück, welches
z. B. aus Edelstahl oder aus hitzefestem Legierungsstahl oder dgl. bestehen kann, wird elektrochemisch durch Elektrolyse
unter hoher Stromdichte aufgelöst. Das Werkstück besteht dabei aus einer chromhaltigen Legierung. Dabei wird das
Chrom durch anodische Oxydation zu Chrom-VI-Yerbindungen aufoxydiert und diese sammeln sich in Form von Chrom-VI-Yerbindungen,
z. B. Natriumchromat und Natriumbichromat an. Diese Chrom-VI-Verbindungen der elektrolytischen Lösung
sollten in Chrom-III-Verbindungen umgewandelt werden, so daß sie in diesem Zustand fixiert sind. Es ist bekannt, Chrom-VI-
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L· L. CJ L O
-A-
Verbindungen aus einer wässrigen Lösung durch Ionenaustauschverfahren,
durch Reduktions-Neutralisations-Verfahren unter Verwendung von Sulfit oder dgl. zu entfernen. Im Falle einer
slektrolytischen Lösung einer elektrolytischen Ätzbearbeitung ist darin jedoch feines Eisenoxid suspendiert. Demgemäß ist
das Ionenaustauschverfahren nur schwer anwendbar. Andererseits
kommt es bei dem Reduktions-Neutralisations-Verfahren unter Verwendung von Natriüm-meta-bisulfit sur Bildung von SuIfatiosieii,
weiche die elektrolytische Lösung verunreinigen und die elektrolytische Bearbeitung nachteilig beeinflussen.
Bsi dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine wässrige Lösung von Eisen-II-nitrat oder Eisen-II-chlorid zu der elektrolytisclien.
Lösung von Natriumnitrat oder der elektrolytischen Lösung von Natriumchlorid gegeben. Der pH der Mischung wird
durch Zugabe einer wässrigen Lösung von Natriumhydroxid auf 8 bis 8,5 eingestellt, wobei Eisen-II-hydroxid zusammen
mit Natriumnitrat oder Natriumchlorid nach folgenden Reaktionsgleichungen gebildet wird.
Pe(TTO3)2 + 2NaOH = Pe(OH)2 + 2NaNO3 (1)
FeGl2 + 2NaOH = Pe(OH)2 + 2NaCl (2).
Das gebildete Eisen-II-hydroxid hat eine hohe chemische Aktivität und reduziert Chrom-VI-Verbindungen, d. h. Chromationen
3+ 3+
oder Bichromationen zu Cr . Das erhaltene Cr wird in
der wässrigen Lösung von pH 8 bis 8,5 hydrolysiert und in Porm von Chromhydroxid ausgefällt. Das Chromhydroxid
wird zusammen mit dem Eisen-II-hydroxid und feinen Eisenoxid
abgetrennt, Dabei fällt ein Sehlamm an5 welcher nicht umweltverschmutzend
wirkt. Die Mutterlauge enthält Natriumnitrat oder natriumchlorid und kanu somit als elektrolytische Lösung
zurückgeführt werden» Diese Vorgänge folgen der nachstehenden
Reaktionsgleichung:
H0CrO, + 3Pe(OE)9 + 2E9O
Cr(OH)5 + 3Fe(QHU οβοβ. (3).
'Es ist ä-üBsrst wichtig, daß die Reduktion der 01iros=?J~¥erMii=·
dung ä-ircli das Eisen-II-liydr-osid bewirkt wird., welches
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"bei der Hydrolyse von Eisen-II-nitrat oder Eisen-II-chlorid
bei pH 8 bis 8,5 gebildet wird. Es ist bekannt, daß Chrom-YI-Verbindungen
durch Eisen-II-Ionen, z. B. Eisen-II-sulfat,
im sauren Zustand, z. B* bei einem pH unterhalb 3, rsdnsisrt
werden. Es wurde nun aber festgestellt, daß es schwierig ist, in Gegenwart von oxydierenden Ionen, z. B. in Gegenwart von
Natriumnitrat oder Natriumchlorat oder dgl., eine Chrom-VI-Verbindung
im sauren Bereich unterhalb 3 vollständig zu reduzieren, auch wenn man genügende Mengen Eisen-II-Ionen zusetzt«
Wenn Eisen-II-hydroxid durch Einstsllen des pH auf 8 bis 8,5
gebildet wird, so kann hierdurch die Chrom-VI-Verbindung vollständig
reduziert werden. Die Mengen an Eisen-II-nitrat liegt gewöhnlich bei mehr als der stöcMometrischen Menge
bezogen auf die Chrom-VI-Yerbindung in der elektrolytischen lösung. Überschüssiges Eisen-II-nitrat wird mit Natriumhydroxid
neutralisiert wenn der pH auf 8 bis C5 5 eingestellt wird, so daß Eisen-II-hydroxid gebildet wird. Die Reaktion
des Eisen-II-nitrats kann bei 0 bis 90 0C und vorzugsweise
bei Zimmertemperatur bis 60 0C durchgeführt werden. Eine
wässrige Lösimg Ton Eissn-II-nitrat für die Reduktion der
Chrom-VI-Yerbindung kann leicht hergestellt werden, indem man eine wässrige Lösung von Eisen-III-nitrat durch eine
mit Eisenstücken gepackte Säule schickt. Wenn Eisen in Salpetersäure aufgelöst wird, so wird Eisen-II-nitrat gebildet.
Dieses wird aber in Gegenwart der Salpetersäure oxydiert. Es ist schwierig, Eisen-II-nitrat durch Reduktion von Eisen-III-nitrat
mit Wasserstoff oder diirch elektrolytische Reduktion
zu bilden. Wenn man jedoch eine wässrige Lösung von Eisen-III-nitrat durch eine mit Eisenstücken gepackte Säule schickt,
so wird das Eisen-III-nitrat zu Eisen-II-nitrat reduziert. Als Eisenstücke kann man beliebige Abfalleisenstücke verwenden,
z. B. Stahlschrot, Eisennägel, Eisendraht, Abfalleisen und Drehspäne. Die Eisenstücke werden vorzugsweise in eine
Säule aus Kunststoff, verstärktem Kunststoff, Glas, feuerfestem Material oder dgl. gepackt.
Die wässrige Lösung von Eisen-III-nitrat kann eine Konzentration
zwischen einer niedrigen Konzentration und
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Sät-sigungskonzentration haften. Die Reduktion verläuft gemäß
folgender Crleichim.es
Hau kann z. Bs 100 1 einer wässrigen Lösung tob. Eisen-III—
nitrat (400 g/l) durch sine mit Stahlschrot mit eineE DurchmsssGr
τοπ 3 sm gepaolrts Säule 313.32? Länge von 100 cm und
alt 3 in-sr. DuröiiEesssr "on 75 räü sit einer Raumgesehwindiglceit
τοη 3 linien lassen. Sa^ei v/ird das lisen-III-nitrat zu
Sis311-11 —τΛtrat rednsisr-to Diess wässrige Lösung von lisen-11-
_ii":ji"i*G "vir-f. 5.ann "bei 5:83. erfinduiagsgemäßeii Yer-fahren einge—
Ä—· "fcf 'J ^jJ L?
?l2.:i ϊΐε,κ^ι aiisli eine uässr-ig.s Löshilj τοη Eisen-ü-nitraY; hsrs-';'5lls:i;
ir.d3i2 man 3i:i9 ^SrSEn-I-Ji Salpstersäura (etwa 10 $>)
ürx^'ih sin3 iiiit- Eissiis^riksn gsps,3kt3 Säule laufen läßta
JDi3 rio2ii-T-:i"ir£.-iion äss Uisea-Il-nifeats kann nach Wunsch
TJ"/:-3:: .L-5sugnaI'i2ie auf i:'ige 1 soll mm eine AusfüJirungsform
das erfindungsgemäSeri alekfeolyt-isGhen Ätzsjsteins erläutert
werdenβ
G-esäS Fig. 1 dient als Anode 1 ein üsr-fcs'büelr, welches mit
einsr Gleichstromquelle verenden ist und an einer Halterung
gehalten vrird, welche elektrisc-li νοη der Basis der
elektrolytischen Itaapparatur isoliert ist. Eine Kathode C
liegt der Anale gegenüber und eine elektrolytisehe Lösung 1
wird durch den Spalt geschickte Die Kathode ist je nach dem
fortschreitenden Elektrolyse vor gang "bewegbar und die elektrolytische
Lösung strömt durch den Spalt zwischen der Anode A und der Kathode G und falls erwünscht durch sinen in der
Kathode gebildeten Kanal« Die elekfealytische Apparatur ist
gewöhnlich abgeschlossen, so daß rfesssrstoff d'irch einen
oberen Auslaß entweicht und die elsttrolytische Lösung am
Boden des G-efäßes 2 für die elektrolytisehe Lösung ausströmt.
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Die elektrolytische Bearbeitung wird gewöhnlieh "bei 25 bis
60 0C unter einer Strömungsgeschi
von 6 bis 60 m/sec durchgeführt.
von 6 bis 60 m/sec durchgeführt.
60 0C unter einer Strömungsgeschwindigkeit des Elektrolyten
Die elektrolytische Lösung 1 aus Natriumnitrat wird im Kreislauf geführt, und zwar über eine Vumpe 3, eine Rohrleitung 4,
ein Reaktionsgefäß 5, eine Rohrleitung 14, eine Pumpe 15, ein Vakuumfilter 16, eine Rohrleitung 17, ein Ventil 18 und
den Kanal in der Kathode C. Eine wässrige Lösung von Eisen-II-nitrat
6 wird von einem Tank 8 über eine Pumpe 10 und eine Rohrleitung 12 in das Reaktionsgefäß 5 eingeleitet und dient
der Reduktion der öhr om-VI -Verbindungen zu Chrom-I H-V erb indungen.
Eine wässrige Lösung von Natriumhydroxid 7 wird aus einem Tank 9 über eine Pumpe 11 und eine Rohrleitung 13 in
das Reaktionsgefäß 5 eingeleitet und dient der Einstellung des pH auf 8 bis 8,5. In dem Reaktionsgefäß 5 wird die
elektrolytische Lösung von Natriumnitrat, welche Chrom-VI-Verbindungen
enthält, mit der wässrigen Lösung von Eisen-II-nitrat
vermischt und die Mischung wird auf pH 8 bis 8,5 eingestellt. Die erhaltene Aufschlämmung wird zu einem
Vakuumfilter 16 geführt, wo der Schlamm abgetrennt wird. Dieser enthält Chrom-III-Verbindungen, so daß keine Umweltverschmutzung
eintritt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es wird ein elektrolytisches Bearbeitungsverfahren zur Bearbeitung
von Edelstahl durchgeführt, wobei eine 20%-ige
wässrige Lösung von Natriumnitrat in einer elektrolyt is chen
Bearbeitungsapparatur im Kreislauf geführt wird. Die maximale Stromstärke beträgt 2 000 A und die Spannung beträgt
14 V und die elektrolytische Lösung enthält 55 ppm Cr(VI).
Der von der elektrolytischen Lösung abgetrennte Schlamm enthält
15 mg Cr(VI) pro 1 1 der Probenlösung, festgestellt nach der Elutionsanalyse oder Auslauganalyse„ Dies entspricht etwa dem
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- 8 Zehnfachen des maximal zulässigen Wertes.
Zur Verhinderung einer Umweltbelastung durch Cr wird ein 100 1-Reaktor über eine Rohrleitung dem Zentrifugalabscheider
vorgeschaltet, welcher im Kreislauf der Elektrolytlösung angeordnet ist. Eine 20^-ige wässrige Lösung von Eisen-II-nitrat
wird langsam der im Kreislauf geführten Elektrolytlösung mit einer Geschwindigkeit von 100 ml/min zugesetzt
und eine 10^-ige wässrige Lösung von Natriumhydroxid wird
ebenfalls der Mischung zugesetzt, um den pH auf 8 bis 8,5 einzustellen. Die Mischung wird dann im Zentrifugalabscheider
beliandelt, wobei der Schlamm abgeschieden wird. Die erhaltene
Mutterlauge wird als Elektrolytlösung zurückgeführt. Gemäß der Auslauganalyse wird kein Chrom-VI festgestellt. Die
elektrolytische Ätzbearbeitung wird durch Verwendung einer so zum Zwecke der Umwandlung von Cr(Vl) zu Cr-III-Verbindungen
behandelten Elektrolytlösung nicht nachteilig beeinflußt.
Ein hitzefester Legierungsstahl wird einer elektrolytischen
Bearbeitung unterworfen, wobei eine 20^-ige wässrige Lösung von'Natriumchlorid in der Elektrolysenapparatur im Kreislauf
geführt wird. Die elektrolytische Lösung enthält 18 ppm Cr . Wenn der Schlamm von der elektrolytischen Lösung
abgetrennt wird, so enthält er 6 mg Cr(VI) pro 1 1 der Probenlösung (Auslauganalyse). Dies entspricht etwa dem
Vierfachen des maximal zulässigen Wertes.
Zur Vermeidung einer Umweltbelastung durch Cr(VI) geht man nun gemäß Beispiel 1 vor, wobei eine 20^-ige wässrige Lösung
von Eisen-II-chlorid langsam der im Kreislauf geführten
Elektrolytlösung mit einer Geschwindigkeit von 20 ml/min zugesetzt wird und eine 10%-ige wässrige Lösung von Natriumhydroxid
wird ebenfalls hinzugegeben, um den pH auf 8 bis 8,5 ,einzustellen.
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Die Mischung wird im Vakuum filtriert, wobei ein Schlamm
abgetrennt wird. Die Mutterlauge wird als Elektrolytlösung zurückgeführt. Bei der Auslauganalyse wird kein Cr(VI)
festgestellt. Die elektrolytische Ätzbearbeitung wird durch Verwendung einer so zum Zwecke der Umwandlung von Cr(VI)
in Chrom-III-Verbindungen behandelten Elektrolytlösung nicht nachteilig beeinflußt.
Die Beispiele zeigen, daß der bei der elektrolytischen Bearbeitung
anfallende Schlamm zu keiner Umweltverschmutzung durch Cr6+ führt.
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Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zur Vermeidung von Umweltverschmutzung durch "bei elektrolytischen Bearbeitungsverfahren anfallenden Schlamm, dadurch gekennzeichnet, daß man einer im Kreislauf geführten Elektrolytlösung eine wässrige Lösung von Eisen-II-nitrat oder Eisen-II-chlorid zusetzt, wo "bei das Verhältnis von Eisen-II-nitrat oder Eisen-II-chlorid zur Chrom-VI-Verbindung das stöchiometrische Verhältnis übersteigt und daß man den pH der Mischung durch Zusatz einer wässrigen Lösung von Natriumhydroxid auf 8 Ms 8,5 einstellt und den durch Neutralisation gebildeten Schlamm abtrennt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Elektrolytlösung in einen Tank überführt, in dem die wässrige Lösung des Eisen-II-nitrats oder des Eisen-II-chlorids zugemischt wird und in dem der pH mit einer wässrigen Lösung von Natriumhydroxid eingestellt wird, worauf die erhaltene Aufschlämmung einem Zentrifugalabscheider oder einem Vakuumfilter zur Abtrennung des Schlamms von dem zurückzuführenden Piltrat zugeführt wird.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die wässrige Lösung von Eisen-II-nitrat oder Eisen-II-chlorid kontinuierlich der im Kreislauf geführten Elektrolytlösung zuführt, und daß man die wässrige Lösung von Natriumhydroxid der Mischung kontinuierlich stromauf von einem Zentrifugalabscheider zuführt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einer Elektrolytlösung von Natriumnitrat Eisen-II-nitrat zusetzt.609848/0772
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einer Elektrolytlösung von Natriumchlorid Eisen-II-chlorid zusetzt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Ms 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine durch Hindurchleiten einer wässrigen Lösung von Eisen-III-nitrat durch Eisenstücke hergestellte wässrige Lösung von Eisen-II-nitrat einsetzt.609848/0772AL·Leerseite
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