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Verschluß für eine Koksofenkammer
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Die Erfindung hetrifft einen Verschluß für eine Koksofenkammer mit
einem an ihr kopfseitig angebrachten, umlaufenden Türrahmen und einem Türkörper,
der bei Schließstellung der Koksofenkammer am Türrahmen unter Zwischenschaltung
einer am Türkörper seitlich trehaltenen, umlaufenden Metalleiste mit einer ebenfalls
umlaufenden Schneide an ihrem freien Ende silber am Türrahmen angreifende wierreleinrichtungen
festlegbar ist.
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Beim Betrieb einer mehrere Koksöfen umfassenden Kokerei stellt sich
das Problem, im Bereich der Ofenkammerverschlüsse den Austritt von Stäuben, Gasen
und teerhaltigen Dämpfen aus dem Ofenkammerinneren in die umgebende Atmosphäre zu
verhindern. Es ist eine größere Anzahl von Verschlußarten entwickelt trorden, ohne
daß bisher jedoch eine vollkommene und Xleichzeiti£r dauerhafte Abdichtung der Koksöfen
im Übergangsbereich zwischen Türrahmen und Türkörper für die Zeit des Verkokungsvorganges
erreicht worden wäre.
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Bei bekannten Ofenkammerverschlüssen der eingangs enannten Gattung
kommt die am Türkörper gehaltene Metallleiste mit ihrer endseitigen Schneide unmittelbar
am massiven Türrahmen selbst zur Anlage. Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
die Metalleiste am Türkörper durch Spannelemente
unter Reibungsschluß
festzulegen. Verformen sich der Türrahmen und der Türkörper wegen ihrer beim Betrieb
auftretenden Temperaturänderungen mit der Folge, daß die zunächst auf dem Türrahmen
aufliegende Metalleiste von diesem abgehoben wird und die Abdichtun des Ofenkammerinneren
verlorengeht, läßt sich das Ofenkammerinnere hier dadurch erneut gasdicht abschließen,
daß gegen den der Schneide abgekehrten Lücken der W'retalleiste Hammerschläe ausführt
werden, durch welche die 5etalleiste wieder an den Türrahmen andrückt ird.
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Diese bekannten Verschlüsse können jedoch hinsinchtlich der Dichtigkeit
des Ofenkammerinneren nicht vollstandig befriedigen. Da der Verformungszustand von
Türrahmen und Türkörper sich während jedes Verkokungsvorganges auf Grund von Temperaturänderungen
fortlaufend oder, müßte man, um eine zufriedenstellende Abdichtung zu erreichen,
die Metalleiste während der cesamten Dauer des Verkokungsvorganges ständig mittels
Hammerschlägen vortreiben. Dies ist jedoch praktisch undurchführbar und außerdem
zu kostspielig.
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Im Falle anderer bekannter Ofenkamrnerverschlü.sse der in Rede stehenden
Gattung ist die Metalleiste am Türkörper nicht unter Reibungsschluß, mittels Hammersehlaxer
vortreibbar gehalten, sondern am Türkörper fest verschraubt. Dabei ist die metallleiste
als seitlich aus dem Türkörper herausragendes, rachgiebiges Blech ausgeführt, auf
das am Türkörper befestigte Federelemente in Richtung der Ofenachse so einwirken,
daß die Metallleiste mit ihrer Schneide auf Grund der Federkräfte selbsttätig gegen
den Türrahmen angedrückt wird.
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Derartige Verschlüsse haben zum einen den Nachteil eines erheblichen
konstruktiven Aufwandes. Sie sind außerdem, da die
Federelemente
freiliegen und damit starker Verschmutzung unterworfen sind, sehr störungsanfällig.
Andererseits ermöglichen sie auch keine ausreichende Dichtigkeit des Ofenkammerinneren,
vor allem dann nicht, wenn sich an denjenigen Flchenteilen des Türrahmens, welche
der Metalleiste zur gasdichten Auflage dienen sollen, Krusten auf Grund der aus
der Ofenkammer austretenden Graphite und Kondensate gebildet haben. wird in der
vorerhinten Weise eine am Türkörper unter Reibugsschluß gehaltene, mittels Hammerschlägen
zum Türrahmen hir. vortreibbare Metallleiste verwendet, stehen die Verkrustungen
einer befriedigenden Abdichtung deshalb nicht entgegen, weil sie während des Vortreibens
der Metalleiste zerstört und dabei vom Türrahmen jedenfalls im Anlazebereich der
Metalleiste entfernt werden. Insoweit die Metalleiste aber in der beschriebenen
Weise allein unter Einwirkung von am Türkörper befestigten Federelementen selbsttätig
zum Türrahmen hin bewegt wird, reicht der Anpreßdruck auf die Metalleiste in der
Regel nicht aus, um die Krusten zu zerstören.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Ofenkammerverschluß
der eingangs genannten Gattung so zu gestalten, daß eine völlige Abdichtung des
Ofenkammerinneren zur Atriosphäre hin erreicht wird, wobei der itbergangsbereich
zwischen Türrahmen und Türkörper zumindest während eines einzelnen Verkokungsvorganges
ständig selbsttätig abgedichtet wird. Dabei soll der Ofenkammerverschluß kostengünstig
und betriebssicher sein.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindun dadurch gelöst, daß entlang
der Türrahmenaußenseite ein umlaufender, am Türrahmen umfangsseitig befestigter
und die Metalleiste bei Schließstellung mit ihrer Schneide aufnehmender Dichtungsrahmen
aus hitzebeständigem Federstahl erstreckt ist, daß zwischen der Türrahmenaußenseite
und dem Dichtungsrahmen umlaufend
jeweils an beiden angreifende
metallische Federn mit bis zu hohen Temperaturen aufrechterhaltenen Federeigenschaften
eingebracht sind, wobei der Dichtungsrahmen in seinem Angriffsbereich der Federn
bei Offenstellung auf Grund der Federkräfte vom Türrahmen fort- und bei Schließstellung
auf Grund der dazu entgegengesetzt gerichteten Kräfte von seiten der Metalleiste
unter Spannen der Federn zum Türrahmen hinbewegt ist, und daß der Übergangsbereich
zwischen Türrahmen und Dichtungsrahmen durch ein feuerfestes Dichtmittel nach außen
gasdicht abgeschlossen ist.
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Wird die Koksofenkammer unter Anwendung eines solchen Verschlusses
zu Beginn des Verkokungsvorganges in Schließstellung gebracht, wobei der Türkörper
am Türrahmen über die Riegeleinrichtungen festgelegt wird, wird die Metalleiste
mit ihrer endseitigen, meißelartig zugespitzten Schneide gegen den Dichtungsrahmen
dichtend angedrückt. Hierbei wird der Dichtungsrahmen, der zunächst bei Offenstellung
in seinem Angriffsbereich der Federn auf Grund der Federeinwirkung vom Türrahmen
fortbewegt war, auf Grund der Einwirkung der Metalleiste unter Spannen der Federn
zum Türrahmen hinbewegt. Kommt es dann während des Verkokungsvorganges zu wärmebedingten
Verbiegungen des Türrahmens und Türkörpers, wodurch der Türkörper und mit ihm die
Metalleiste vom Türrahmen abschnittsweise entfernt werden, bleibt die Abdichtung
des Ofenkammerinneren dennoch aufrechterhalten, indem der Dichtungsrahmen in seinem
Angriffsbereich der Federn auf Grund deren Einwirkung vom Türrahmen ebenfalls fortbewegt
wird. Der Dichtungsrahmen folgt also der Relativbewegung des Türkörpers sowie der
Metalleiste, wobei die Metallleiste am Dichtungsrahmen weiterhin in dichtender Anlage
verbleibt.
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Indem die Federn zwischen dem Türrahmen und dem Dichtungsrahmen liegen,
sind sie weitgehend vor den aus dem Ofenkammerinneren austretenden Emissionen geschützt.
Damit ist der erfindungsgemäße Ofenkammerverschluß aber auch weitgehend betriebssicher.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Metalleiste in der bekannten
Weise so auszubilden, daß sie am Türkörper durch Spannelemente unter Reibungsschluß
gehalten ist. Dann können größere wärmebedingte Verwerfungen von Türrahmen und Türkörper
nämlich leicht durch Vortreiben der Metalleiste mittels Hammerschlägen zum Türrahmen
und zum Dichtungsrahmen hin ausgeglichen werden, während die Federkräfte allein
die ständig auftretenden, kleineren Verwerfungen von Türrahmen und Türkörper selbsttätig
auszugleichen brauchen, so daß die Federwege der zwischen der Türrahmenaußenseite
und dem Dichtungsrahmen eingebrachten Federn kürzer gehalten werden können. Die
Verwendung einer unter Reibungsschluß gehaltenen Metalleiste, die mit Hammerschlägen
vortreibbar ist, hat auch den wesentlichen Vorteil, daß die sich auf dem Dichtungsrahmen
außenseitig abgesetzten, einer unmittelbaren Auflage der Metalleiste möglicherweise
entgegenstehenden XTerkrustungen allein mittels Hammerschlägen gegen den Rücken
der Metanleiste leicht entfernen lassen. Die Vortreibbarkeit der Metalleiste läßt
außerdem zu Beginn der Verkokung ein einfaches Anpassen der Metalleiste an die thermische
Biegelinie von Türrahmen und Türkörper erreichen, der sich die während des Verkokungsvorganges
auftretenden Verformungen überlagern.
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Zur Erhöhung der auf den Dichtungsrahmen einwirkenden Federkräfte
wird es bevorzugt, daß die Federn zwischen der Türrahmenaußenseite und dem Dichtungsrahmen
bei Offenstellung
vorgespannt angeordnet sind. Andererseits empfiehlt
es sich, daß der Dichtungsrahmen bei Schließstellung in seinem Angriffsbereich der
Federn gegen den Türrahmen anlegbar ist. Letzteres bedeutet nämlich, daß der Anpreßdruck
von seiten der Metalleiste über den Dichtungsrahmen vollständig vom Türrahmen selbst
aufgenommen werden kann. Hierdurch kann der Anpreßdruck von seiten der Metalleiste
beim Verschließen aber optimal groß gehalten sein.
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Es wird bevorzugt, daß der Dichtungsrahmen zwischen dem Bereich seiner
Befestigung am Türrahmen und seinem Angriffsbereich der Federn umlaufend verdünnt
ist. Damit ist die Nachgiebigkeit des Dichtungsrahmens weiter vergrößert. Es ist
außerdem zweckmäßig, als hitzebeständigen Federstahl für den Dichtungsrahmen Pyrodur
zu verwenden.
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Der Dichtungsrahmen ist bei einer bevorzugten Ausführungsform lediglich
einseitig in seinem der Ofenkammeröffnung zugewendeten oder abgewendeten Bereich
am Türrahmen umfangsseitig befestigt, wobei die Federn am Dichtungsrahmen in dessen
jeweils anderem, freiliegenden Bereich angreifen. So ist die Auslenkbarkeit des
Dichtungsrahmens in seinem Angriffsbereich der Federn besonders groß.
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Es wird vorgezogen, daß der Dichtungsrahmen in seinem freiliegenden
Bereich in Richtung zum Türrahmen hin unter Bildung einer sich mindestens über den
Übergangsbereich zwischen Dichtungsrahmen und Türrahmen erstreckenden Staub leiste
abgewinkelt ist. Hierdurch sind die metallischen Federn vor einer Verschmutzung
durch aus dem Ofenkammerinneren austretenden Emissionen vollständig geschützt. Es
läßt sich der Verschmutzungsgrad der Federn auch dadurch gering halten, daß der
Dichtungsrahmen
lediglich in seinem der Ofenkammeröffnung zugewendeten
Bereich am Türrahmen umfangsseitig befestigt ist und in seinem ihr abgewendeten
Bereich frei liegt.
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Der Dichtungsrahmen wird am Türrahmen vorzugsweise mittels Stahlschrauben
lösbar befestigt. Dies ermöglicht ein leichtes Entfernen des Dichtungsrahmens vom
Türrahmen, etwa zum Auswechseln des Dichtungsrahmens oder der metallischen Federn
bzw. zu deren Reinigung nach langer Betriebszeit.
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Es empfiehlt sich, daß die Federn in Ausnehmungen des Türrahmens
versenkt sind, insbesondere dann, wenn der Dichtungsrahmen bei Schließstellung in
seinem Angriffsbereich der Federn gegen den Türrahmen anlegbar gestaltet ist. Als
Federn werden bevorzugt in am Türrahmen umfangsseitig im Abstand zueinander verteilten
Bohrungen versenkte zylindrische Schraubenfedern verwendet. Es kann sich aber auch
empfehlen, als Federn sich in Umfangsrichtung erstreckende, in einer umlaufenden
Nut des Türrahmens versenkte wellenförmige Blatt federn einzusetzen, also Rechteckfedern,
die in entspanntem Zustand in Richtung des Federweges zu einer sinusfsrmigen Welle
mit mehreren Perioden gekrümmt sind.
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Die Metalleiste entfernt sich vom Türrahmen auf Grund der wärmebedingten
Verwerfungen vor allem in denjenigen Abschnitten des Türrahmens, die außerhalb des
Angriffsbereichs der Riegeleinrichtungen liegen. Daher wird es zur Verminderung
des herstellungstechnischen Aufwandes bevorzugt, daß die Federkräfte in den die
Riegeleinrichtungen aufnehmenden Abschnitten des Türrahmens weniger groß als in
dessen übrigen Abschnitten gewählt sind. Bei Verwendung von zylindrischen Schraubenfedern
als Federelementen empfiehlt es sich insoweit, die ihnen zugeordneten
Bohrungen
in den die Riegeleinrichtungen aufnehmenden Abschnitten des Türrahmens mit einer
größeren Tiefe und/oder in größerem Abstand zueinander als in dessen übrigen Abschnitten
vorzusehen. Werden wellenförmige Blattfedern eingesetzt, lassen sich die Feder kräfte
auf einfache Weise dadurch unterschiedlich festlegen, daß die Federn in den die
Riegeleinrichtungen aufnehmenden Abschnitten des Türrahmens eine größere Periodenlänge
als in dessen übrigen Abschnitten aufweisen.
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Für die Federn wird als Werkstoff bevorzugt 50 CrV 4 -Stahl verwendet,
da die Federn ihre Federeigenschaften so auch bei Temperaturen von mehr als 5000
C ständig beibehalten.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei in der Zeichnung
teilweise schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen eines erfindungsgemäßen
Verschlusses für eine waagerecht verlaufende Koksofenkammer erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ofenkammerverschluß gemäR einem ersten Ausführungsbeispiel mit als
zylindrischen Schraubenfedern gestalteten Federn in Frontansicht; Fig. 2 den Ofenkammerverschluß
der Fig. 1 im Vertikalschnitt gemäß der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 einen Ofenkammerverschluß
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel mit als wellenförmigen Blatt federn gestalteten
Federn in Frontansicht; Fig. 4 den Ofenkammerverschluß der Fig. 3 im Vertikalschnitt
gemäß der Linie IV-IV der Fig. 3; Fig. 5 die Ofenkammerverschlüsse der Figuren 1
und 2 bzw.
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3 und 4, teilweise im Schnitt, gemäß den Linien V-V der Fig. 1 und
3, jedoch bei fortgelassenen Federn.
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Fig. 6 einen Teil von Fig. 5 in vergrößertem Maßstab, aber mit zylindrischen
Schraubenfedern und bei abgehobenem Dichtungsrahmen.
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Der Ofenkammerverschluß ist jeweils am Ende einer im einzelnen nicht
dargestellten Koksofenkammer angebracht. Er weist übereinstimmend einen gußeisernen,
den Ofenkopf verkleidenden, geschlossen umlaufenden Türrahmen 1, einen am Türrahmen
1 festlegbaren Türkörper 2 aus Grau- oder Sphäroguß sowie eine am Türkörper 2 seitlich
gehaltene, umlaufende Metalleiste 3 mit einer ebenfalls umlaufenden Schneide 4 an
ihrem freien Ende auf, wobei die Schneide 4 meißelartig zugespitzt ist. Der Koksofen
befindet sich jeweils in Schließstellung.
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Der Türkörper 2 hat im wesentlichen U-förmigen Querschnitt.
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Er besteht aus einem die Ofenkammeröffnung 5 abdeckenden Türkörperboden
6 sowie nach außen ragenden Türkörperwänden 7, wobei der Türkörperboden 6 an seiner
dem Ofenkammerinneren zugekehrten Stirnseite über einen Halter 8 ein stopfenartig
in die Ofenkammeröffnung 5 eingreifendes, feuerfestes Mauerwerk 9 trägt.
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Der Türkörper 2 ist am Türrahmen 1 jeweils mittels zweier Riegeleinrichtungen
10 festgelegt, deren Aufbau im einzelnen aus Fig. 5 ersichtlich ist. Es weist jede
Riegeleinrichtung 10 einen schwenkbaren Verschlußriegel 11 auf, der gegen am Türrahmen
1 seitlich befestigte Riegelhalter 12 über einen Druckerzeuger 13 federelastisch
andrückbar ist.
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Die Metalleiste 3 ist am Türkörper 2 unter Reibungsschluß in Richtung
zum Türrahmen 1 verschiebbar gelagert, und zwar so, daß sie mittels Hammerschlägen
auf ihren Rücken zum Türrahmen 1 hin vorgetrieben werden kann. Dazu sind in den
Türkörperwänden 7 über den Umfang verteilt Durchbrechungen 14 vorgesehen, durch
welche Schrauben 14a hiridurchgeführt sind. Am Ende des Schaftes der Schrauben 14a
schließt sich auo,enseitig jeweils entweder ein Haken 15 oder eine Kurvenscheibe
17 einschließlich
Klemmplatte 16 und Stellkopf 18 an, so daß die
Metalleiste 3 unter Einwirkung von Haken 15 sowie Klemmplatten 1Ç gegen die Türkörperwände
7 angedrückt wird. Dabei hat die Umrandung jeder Kurvenscheibe 17 die Form eines
Ausschnittes aus einer Spirale mit der Achse der zugehörigen Schraube 14a als Mittelpunkt.
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Entlang der Außenseite 19 des Türrahmens 1 erstreckt sich ein umlaufender
Dichtungsrahmen 20 aus Pyrodur, einem hitzebeständigen Federstahl, der die Metalleiste
3 bei Schließstellung mit ihrer Schneide 4 aufnimmt. Der Dichtungsrahmen 20 ist
nur einseitig in seinem der Ofenkammeröffnung 5 zugewendeten Bereich 20a am Türrahmen
1 umfangsseitig mittels Stahlschrauben 21 lösbar befestigt. Dabei sind zwischen
der Außenseite 19 des Türrahmens 1 und dem Dichtungsrahmen 20 umlaufend jeweils
an der Türrahmenaußenseite 19 und am Dichtungsrahmen 20 angreifende metallische
Federn/eingebracht, die aus 50 CrV 4 - Stahl bestehen, womit ihre Federeigenschaften
bis zu hohen Temperaturen von mehr als 5000 c aufrechterhalten bleiben.
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Der Übergangsbereich zwischen Türrahmen 1 und Dichtungsrahmen 20
ist durch eine feuerfeste Asbestdichtung 23 umlaufend gasdicht abgeschlossen, die
in eine umlaufende Dichtrille 23a des Dichtungsrahmens 20 in dessen der Ofenkammeröffnung
5 zugewendeten Bereich 20a eingelegt ist.
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Die Metall federn 22 sind derart zwischen der Türrahmenaußenseite
19 und dem Dichtungsrahmen 20 eingebracht, daß sie am Dichtungsrahmen 20 in dessen
freiliegendem, der Ofenkammeröffnung 5 abgewendeten Bereich 20b angreifen, und außerdem
so, daß der Dichtungsrahmen 20 in diesem Bereich 20b bei Offenstellung der Koksofenkammer
auf Grund der Federkräfte vom Türrahmen 1 fortbewegt ist. Dabei befinden sich die
Federn 22 bei Offenstellung
in vorgespanntem Zustand.
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Der Dichtungsrahmen ist zwischen dem Bereich 20a seiner Befestigung
am Türrahmen 1 und seinem freiliegenden Bereich 20b durch eine Elastizitätsnut 24
umlaufend verdünnt und außerdem in seinem freiliegenden Bereich 20b endseitig unter
Bildung einer Staubleiste 24a zum Türrahmen 1 hin abgewinkelt. Er ist zudem so gestaltet,
daß er bei Schließstellung in seinem freiliegenden Bereich 20b, der zugleich der
Angriffsbereich der Federn 22 ist, gegen den Türrahmen 1 anlegbar ist.
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Die Federn 22 sind in Ausnehmungen 25 des Türrahmens 1 versenkt.
Es sind im Falle des ersten Ausführungsbeispiels zylindrische Schraubenfedern 22
vorgesehen, die in am Türrahmen a 1 umfangsseitig im Abstand/zueinander verteilten
Bohrungen 25 eingebracht sind, hingegen beim zweiten Ausführungsbeispiel in Umfangsrichtung
in einer umlaufenden Nut 25 des Türrahmens 1 erstreckte wellenförmige Blattfedern.
Bei den wellenförmigen Blattfedern des zweiten Ausführungsbeispiels handelt es sich
um einschichtige Rechteckfedern,die in entspanntem Zustand in Richtung des Federweges
x zu einer sinusähnlichen Welle verformt sind. Beide Federarten erstrecken sich
in Offenstellung teilweise außerhalb der Bohrungen bzw. der Nut 25.
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Beim Verschließen der Koksofenkammer wird der Türkörper 2 über die
Verriegelungseinrichtungen 10 am Türrahmen 1 festgelegt, wobei die Metalleiste 3
mit ihrer endseitigen Schneide 4 auf den Dichtungsrahmen 20 aufgedrückt wird. Gleichzeitig
wird der Dichtungsrahmen 20 auf Grund der Einwirkung der Metalleiste 3 in seinem
freiliegenden Bereich 20b unter Spannen der Federn 22 zum Türrahmen 1 hinbewegt.
Zu Beginn des Verkokungsvorganges werden sodann auf den Rücken der Metalleiste Hammerschläge
ausgeführt,
so daß der Dichtungsrahmen 20 in seinem freiliegenden
Bereich 20b entlang des gesamten Umfangs des Türrahmens 1 am Türrahmen 1 zur Anlage
kommt. Bei diesem Vortreiben wird die Metalleiste 3 teilweise von den Kurvenscheibs
17 entfernt. Um die Metalleiste 3 wieder mit ihrem Rücken an den Kurvenscheiben
1 7 in Anlage zu bringen, wodurch sie auch rückseitig arretiert ist, wird der Stellkopf
18 schließlich so weit gedreht, bis die Anlage wieder hergestellt ist.
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Verformen sich der Türrahmen 1 und der Türkörper 2 dann im Laufe
des Verkokungsvorganges wegen der dabei auftretenden Temperaturzu- und -abnahme,
werden die Verwerfungen von Türrahmen und Türkörper unter Aufrechterhaltung der
Abdichtung des Ofenkammerinneren selbsttätig allein dadurch ausgeglichen, daß sich
der Dichtungsrahmen 20 an denjenigen Stellen seines freiliegenden Bereichs 20b,
an denen sich der Türkörper 2 und damit die Metalleiste 3 vom Türrahmen 1 fortbewegt,
unter der Einwirkung der Federn 22 ebenfalls vom Türrahmen 1 wegbewegt. Und zwar
sind die Federn 22 so ausgelegt, daß die Metalleiste 3 am Dichtungsrahmen 20 noch
in dichtender Anlage bleibt, sofern sich Türrahmen 1 und Türkörper 2 nicht mehr
als 2 mm voneinander fortbewegen. Dieses Längenmaß entspricht aber gerade der größten
Anderung der Entfernung von Türrahmen 1 und Türkörper 2 während eines Verkokungsvorganges.
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Die von seiten der Federn 22 wirkenden Federkräfte sind entlang des
Umfangs unterschiedlich groß gewählt, indem die Federkräfte in den die Riegelhalter
12 aufnehmenden Abschnitten des Türrahmens 1 weniger groß als in dessen übrigen
Abschnitten sind. Und zwar sind im Falle des ersten Ausführungsbeispiels in die
Bohrungen 23 jeweils gleiche zylindrische Schraubenfedern 22 eingebracht; die Bohrungen
23 sind jedoch in den die Riegelhalter 12 aufnehmenden Abschnitten des Türrahmens
1 mit ri.ler größeren Tiefe b
und in größerem Abstand a zueinander
als in den übrigen Türrahmenabschnitten ausgebildet Andererseits weisen die wellenförmigen
Blattfedern des zweiten Ausführungsbeispiels in den die Riegelhalter 12 aufnehmenden
Abschnit.ten des Türrahmens 1 eine größere Periodenlänge l als in dessen übrigen
Abschnitten auf.
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L e e r s e i t e