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Auslösevorrichtung für eine
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Sicherheit sgurtanordnung Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslösevorrichtung
für eine Sicherheitsgurtanordnung, bei der zum Zwecke des An-bzw. Ablegens des Gurt
es eine mit den Gurtteilen verbundene Schloßzunge mit einem Gurtschloß durch Einstecken
und Verriegeln in Verbindung gebracht bzw. durch Betätigen eines Schloßteiles von
diesem gelöst wird, wobei das Gurtschloß durch Fernbetätigung bei Betätigen des
Türschlosses mittels Türaußengriff ebenfalls im Sinne des Auslösens der Schloßzunge
betätigbar ist.
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Sowohl die DT-OS 2 226 389 als auch die DT-OS 2 324 896 gehen von
einem passivem Sicherheitsgurtsystem aus, bei dem der Gurt ständig mit dem zwischen
den beiden Vordersitzen
befindlicher Gurtschloß verbunden ist. Daher
ist es weder notwendig noch soll überhaupt das Gurtschloß auf getrennt werden, wenn
ii Normalfalle, also für das Ein- und Aussteigen die Tür geöffnet wird.
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Bei der Anordnung nach der DT-OS 2 226 389 erfolgt die Gurtschloßbetätigung
erst bei übermäßig starke8 Zug am Türgriff und bei der Anordnung nach der DT-OS
2 324 896 orst dann, wenn ein Unfall stattgefunden hat und der Insasse einen bestimmten
Zug auf das Gurtschloß ausübt bzw. ausgeübt hat.
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Die vorliegende Erfindung geht dagegen nicht von einem sogenannten
passiven Sicherheitsgurtsystem aus, sondern von einem heute gebräuchlichen Gurtsystem,
bei dem zum An- bzw. Ablegen des Gurt es jeweils eine Schloßzunge in das Gurtschloß
eingesteckt bzw. aus diesem gelöst werden muß. Bei nicht benutztem Gurt ist dessen
Schloßzunge also nicht mit dem Gurtschloß verbunden.
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Die Erfindung ist bei einem solchen Gurtsystem insbesondere' wieder
dann in besonders zweckmäßiger Weise anwenbar, wenn die beiden äußeren Vorsnkerunggpunkte
eines aus Schulter- und Beckengurt bestehenden Sicherheitsgurtes nicht an der Türsäule,
sondern an der Tür selbst angebracht sind. In diesem Falle würde sich die Tür von
außen nicht öffnen lassen, wenn der Insasse das Gurtschloß nicht betätigt bzw. nicht
betätigen kann.
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Bei der Anordnung nach der DT-OS 2 226 389 kann es vorkommen, daß
zwar die Tür geöffnet wird, jedoch nicht das Gurtschloß, wenn am Türaußengriff aus
irgend einem Grunde nicht die erforderliche erhöhte Kraft für die Betätigung des
Bowdenzuges aufgebracht wird. Bei der Anordnung nach der DT-OS 2 324 896 kann es
schließlich vorkommen, daß eine entsprechend starke Zugbewegung am Gurtschloß zum
Wirksamwerden der Auslösevorrichtung nicht aufgebracht wird, der Fahrzeuginsasse
aber trotzdem von außen befreit werden soll. Ein Lösen des Gurtschlosses durch die
Betätigung des Türschlosses tritt dann nicht ein.
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Die vorliegende Erfindung geht von einer Notlösevorrichtung aus, die
zwangsläufig immer gleichzeitig das Gurtschloß auftrennt, wenn das Türschloß mittels
Türaußengriff betätigt wird. Sie hat jedoch erkannt, daß es nachteilig ist, wenn
auch dann das Gurtschloß bzw. Teile desselben oder die Ubertragungsmittel zum Zwecke
der Auslösung betätigt werden, wenn die Schloßzunge nicht im Schloß eingerastet
ist. Dies ist der Fall, wenn der Fahrer zum Zwecke des Einsteigens die Tür von außen
öffnet.
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Dann soll er die Kupplung zwischen Türschloß und Gurtschloß nicht
merken, d. h. die Betätigungskräfte für das Gurtschloß sollen nicht größer sein,
als sie für dessen Betätigung allein sein müssen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht demnach darin, eine Notlösevorrichtung
für das Gurtschloß zu schaffen, die im Normalfall
beim Öffnen der
Tür keine erhöhten Kräfte für das Betätigen des Türschlosses erfordert, im Gefahrenfalle
jedoch, d. h. bei eingerastetem Gurtschloß mit der Auslösung des Türschlosses durch
Betätigen des Türaußengriffes gleichzeitig das Gurtschloß löst.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Gurtschloß
ein von der Schloßzunge bewegbares Teil vorgesehen ist, das mit dem Fernbetätigungsmittel
(Bowdenzug) in Wirkverbindung steht, dessen tdrschloßseitiges Ende bei Einwirkung
des bewegbaren Teiles in den Wirkungsbereich eines Übertragungshebels gelangt.
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Für die meisten Ausführungsformen der Gurtschlösser wird es zweckmäßig
sein, das bewegbare Teil als Schieber auszubilden, der ein Gegenlager für die Bowdenzughülle
bildet, während die Seele des Bowdenzuges an dem die Auslösung der Schloßzunge bewirkenden
Auslöseteil angreift. Anstelle eines Schiebers könnte auch ein schwenkbarer Hebel
diesen Zweck erfüllen.
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Das Auslöseteil des Gurtschlosses kann sowohl eine Drucktaste als
auch ein Klappdeckel oder ein in sonstiger Weise ausgebildetes Teil sein. Grundsätzlich
läßt sich die Erfindung in Verbindung mit jedem Gurtschloßtyp anwenden.
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Das türschloßseitige Ende der Seele des Bowdenzuges ist in vorteilhafter
Weise an einem Bowdenzughebel im Türschloß angelenkt und der Anlenkpunkt liegt im
Wirkungsbereich des
Ubertragungshebels an der Auslösewelle. Hierbei
ist natürlich die Bauart des Türschlosses ausachlaggebend. Daher können anstelle
von Hebeln natürlich auch Schieber oder ähnliche Bauteile, die einen ähnlichen oder
gleichen Zweck erfüllen, verstanden werden.
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Eine zweckmäßige Bauweise ergibt sich dann, wenn der Bowdenzughebel
auf der verlängerten Achse des Fernbetätigungshebels gelagert ist und unter der
Wirkung einer Schenkelfeder steht, die den Anlenkpunkt vom Übertragungshebel wegzubewegen
versucht. Wenn daher der Anlenkpunkt aus dem Wirkungsbereich des Ubertragungshebels
kommt, was immer dann der Fall ist, wenn die Schloßzunge nicht mit dem Gurtschloß
verbunden ist, so ergibt sich der Vorteil, daß nicht nur die Mechanik des Gurtschlosses
nicht mitbewegt wird, sondern auch der Bowdenzug keine Betätigung erfährt. Damit
ergibt sich also keinerlei Erhöhung der Auslösekraft am Türaußengriff. Das Gurtschloß
wird aber dann, und zwar unter Umständen unbewußt durch das Öffnen des Türschlosses
mittels Türaußengriff gelöst, wenn die Schloßzunge mit dem Gurtschloß verriegelt
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher
erläutert.
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In dierer zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
eines Kraftfahrzeuges mit geöffneter Tür und mit an dieser angebrachtem Breipankt-Sicherheitgurt,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Gurtschloß in der Lösestellung, Fig. 3 denselben
Schnitt bei verriegelter Schloß-Zunge, Fig. 4 dasTürschloß in perspektivischer Ansicht
mit den für die Erfindung notwendigen Teilen in der der Lösestellung des Gurtschlosses
entsprechenden Lage und Fig. 5 die für die Erfindung notwendigen Teile im Türschloß
in der Lage bei verriegelter Schloßzunge, im größeren Maßstab.
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In Fig. 1 sind mit 2 die Fahrzeugtür, mit 4 das Fahrzeugdach und mit
6 der Fahrersitz bezeichnet. An der Fahrzeugtür 2 befinden sich der untere Verankerungspunkt
8 einer Dreipunkt-Sicherheitsgurtanordnung, deren Gurt 10 durch eine Öse in der
Schloßzunge 12 hindurchgeführt ist und so das Becken- und Schultergurtteil bildet.
In Fig. 1 ist die Schloßzunge 12 an
einem Haken 14 an der Fahrzeugtür
2 aufgehängt. Der Gurt 10 ist durch eine am Fensterrahmen 16 angebrachte Umlenköse
18 geführt und von da nach unten umgelenkt, wo er in einen zwischen Türinnen- und
-außenblech angeordneten Gurtaufroller 20 einmündet Für das Anlegen des Gurtes 10
wird die Schloßzunge 12 in das Gurtschloß 22 in bekannter Weise eingesteckt, das
zwischen den beiden Vordersitzen am Fahrzeugboden befestigt ist. Vom Gurtschloß
22 führt ein Bowdenzug 24 zu dem Türschloß 26. Auf den Haken 14 kann bei Vorhandensein
des Gurtaufrollers auch verzichtet werden.
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Aus den Fig. 2 und 3 geht der Aufbau und die Wirkungsweise des Gurtschlosses
22 hervor. Das als Drucktaste ausgebildete Auslöseteil 30 wirkt mit seiner Schrägfläche
32 auf einen Ansatz 34 des Verriegelungsnockens 36 ein. Beim Niederdrücken des Auslöseteiles
30 wird somit der Verriegelungsnocken 36 nach rechts bewegt und dieser gibt die
in Fig. 3 verriegelte Schloßzunge 12 frei. Das Auslöseteil 30 steht unter der Wirkung
von Federn 38, die das Auslöseteil 30 nach oben gegen den als Anschlag dienenden
Ansatz 34 des Verriegelungsnockens 36 drücken. Die Schloßzunge 12 wird zum Verriegeln
in den Trichter 40, der von Gehäuseteilen 42 gebildet wird, eingeschoben, wobei
sie den mit einer Schrägfläche 37 versehenen Verriegelungsnocken 36 nach rechts
verschiebt, der dann in eine Durchbrechung 44 der Schloßzunge 12 einfällt.
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Am unteren Ende des Auslöseteiles 30 ist mittels eines Nippels 45
die
Seele 46 eines Bowdenzuges 48 befestigt, dessen Hülle mit 50 bezeichnet ist. Im
Trichter 40 bzw. dem nach unten anschließenden Führungskanal ist ein Schieber 52
geführt.
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Der Schieber 52 bildet ein Gegenlager 56 für die Bowdenzug hülle 50.
Beim Einschieben der Schloßzunge 12 in den Trichter 40 drückt diese den Schieber
52 nach unten, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Dadurch wird die Bowdenzughülle 50
relativ zur Seele 46 des Bowdenzuges 48 verschoben, so daß das türschloßseitige
Ende der Seele 46 des Bowdenzuges in die Bowdenzughülle hineingezogen wird.
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In Fig. 4 ist das türschloßseitige Ende der Bowdenzugseele 46 von
einem Nippel 60 gebildet, das in einem Steg 62 eines U-förmigen Verbindungsgliedes
64 eingehängt ist. Das Verbindungsglied 64 ist mit einem Bolzen 66 verbunden, der
an dem Bowdenzughebel 68 fest angeordnet ist. Der Bowdenzughebel 68 ist auf einer
Achse 70 gelagert, auf der gleichzeitig der Fernbetätigungshebel 72 gelagert ist,
an dem ein nicht gezeigtes Gestänge angreift, das mit der Vorrichtung für die Türinnenbetätigung
in Verbindung steht.
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Der Bowdenzughebel 68 steht unter der Wirkung einer Schenkelfeder
74, deren einer Schenkel sich an einem ortsfesten Anschlag 76 abstützt. Die Feder
74 versucht somit, den Bowdenzughebel 68 im Uhrzeigersinne zu drehen, so daß dieser
mit der
linken Kante des fensterartigen Ausschnittes 78 am ortsfesten
Anschlag 76 anliegt, der durch den fensterartigen Ausschnitt 78 hindurchragt. Diese
Stellung entspricht dem Zustand, bei dem die Schloßzunge 12 entsprechend der Fig.
2 nicht in das Gurtschloß 22 eingesteckt ist. Der Bolzen 66 in Fig. 4 liegt in diesem
Falle ein bestimmtes Maß über den Ubertragungshebel 80, der mit der Auslösewelle
82 fest verbunden ist.
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Die Auslösewelle 82 ist mit einem Schloßfreigabehebel 84 versehen,
der über ein Verbindungsglied mit dem Türaußengriff verbunden ist. Auf der Auslösewelle
82 befindet sich ein weiterer Hebel 86, der so unter einem Zapfen 88, der auf dem
Glied 0 beweglich gelagert ist, liegt, daß durch eine gegen den Uhrzeigersinn gerichtete
Bewegung des Schloßfreigabehebels 84 eine nach oben gerichtete Verschiebung des
Gliedes 90 bewirkt wird. Der Zapfen 88 ist mit einem Arm des Fernbetätigungshebels
72 verbunden, der unter der Wirkung einer nicht dargestellten Feder steht, die den
Hebel 72 bis zu einem Anschlag im Gegenuhrzeigersinne dreht und somit das Glied
90 wieder nach unten bewegt. Durch die Bewegung des Gliedes 90 nach oben wird die
Gabelfalle über das Teil 92 in bekannter und daher nicht näher beschriebenen Weise
ausgelöst.
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Um diese Auslösung zu verhindern, d. h. um das Schloß zu versperren,
wird ein Winkelhebel 94 im Gegenuhrzeigersinne gedreht.
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Der Winkelhebel 94 greift mit einem Stift 96 in ein Langloch
des
Gliedes 90 ein Bei der Bewegung des Winkelhebels 94 im Gegenuhrzeigers wird daher
das obere Ende des Gliedes 90 von dem Teil 92 derart wegbewegt, daß das Glied 90
bei seiner Bewegung nach oben nicht auf das Teil 92 treffen kann.
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Die Bewegung des Winkelhebels 94 erfolgt entweder dadurch, daß der
Hebelarm 98 durch ein von einem an der Innenseite der Tür befindlichen Druckknopf
oder einem Sperrhebel betätigten Gestänge nach unten bewegt oder daß der Hebelarm
100 mittels des von einer von außen betätigten Sperrvorrichtung bewegten Gestänges
102 nach oben bewegt wird.
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Wenn zum Anlegen des Gurtes die Schloßzunge 12 in das Gurtschloß 22
eingesteckt wird (Fig. 3), 8o bewegt sich das Gegenlager 56 für die Bowdenzughülle
50 nach unten. Dies hat zur Folge, daß das türschloßseitige Ende der Seele 46 des
Bowdenzuges 48, d. h. das Nippel 60 sich nach unten bewegt, bis der Bolzen 66 auf
den Ubertragungshebel 80 zum Aufliegen kommt. Diese Stellung zeigt die Fig. 5, die
eine geringfügig geänderte Perspektive gegenüber Fig. 4 der in Frage stehenden Teile
darstellt. Wird nun der Türaußengriff zum Öffnen der Tür betätigt, so wird über
den Schloßfreigabehebel 84 die Auslösewelle 82 gedreht. ober den Hebel 86 und das
Glied 90 wird dabei die Gabelfalle freigegeben. Gleichzeitig betätigt der obertragungshebel
80 die Seele 46 des Bowdenzuges 48, indem das Verbindungsglied 64 angehoben wird.
Im Gurtschloß 22 wird dadurch vom Nippel 44 der Bowdenzugseele 46 das Auslöseteil
30
nach unten gezogen, wodurch der Verriegelungsnocken 36 nach
rechts bewegt und die Schloßzunge 12 freigegeben wird, die durch den auf den Schieber
52 einwirkenden Bowdenzug nach oben gedrückt wird. Es wird also gleichzeitig mit
dem Öffnen der Tür von außen die Schloßzunge im Gurtschloß entriegelt.
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Der Bowdenzug wird jedoch bei Betätigen des Türschlosses mittels des
Türaußengriffes nicht bewegt, wenn die Schloßzunge nicht in das, Türschloß eingesteckt
ist.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt,
sondern kann, wie bereits bemerkt, auch bei anderen Bauformen des Gurt- und Türschlosses
sinngemäß Anwendung finden.
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- Patentansprüche -
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