DE2621222B2 - Verfahren zur Gewinnung von leicht resorbierbaren amorphen Sterylglukosidmonopalmitaten - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von leicht resorbierbaren amorphen SterylglukosidmonopalmitatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von amorphen Sterylglukosidmonopalmitaten, die leicht
verarbeitbar und leicht resorbierbar sind. Diese Sterylglukosidmonopalmitate sind 6-Monopalmitate
von /J-Sitosteryl-ß-D-glukosid, Stigmasieryl-jS-D-glukosid,
Campesteryl-jJ-D-glukosid und Cholesteryl-ß-D-glukosid
sowie Gemischen von verschiedenen Steryl-/}-D-glukosiden,
wie sie aus Pflanzen extrahiert werden (sie sind nachstehend abgekürzt mit SGP bezeichnet).
Diese SGP liegen zusammen mit anderen Fettsäureestern weit verbreitet in Pflanzen vor. Sie weiden
zusammen mit den verschiedenen Fettsäureestern aus Naturprodukten, wie Sojabohnen, Baumwollsaal und
Rapssaat, beispielsweise nach der Methode von T. Kiribuchi el al. (Agr. Biol. Chem., Band 13, Nr. 8.
770-778 [1966]) gewonnen. SGP läßt sich aus Sterylglukosiden beispielsweise nach der Methode von
T. Kiribuchi et al. (Agr. Biol. Chem., Band 31, Nr. 10. 1244—1247 [1967]) synthetisieren, wobei die Sterylglukoside
aus Naturprodukten oder nach bekannten Syntheseverfahren erhalten worden sind (beispielsweise
gemäß Chem. Ber. 105, 1097-1121). SGP ist wegen
seiner hohen hämostatischen Wirksamkeit ein pharmakologisch wichtiger Stoff. Alle SGP haben nahezu
gleichwertige physikalische Eigenschaften. Sie liegen als weiße, flockenförmige Kristalle vor, die in unpolaren
Lösungsmitteln, wie Chloroform, Benzol und Hexan leicht löslich, in heißem Alkohol, heißem Aceton und
Estern vergleichsweise gut löslich und in Polyäthylenglykol, Propylenglykol und Wasser schwer löslich sind,
SGP ist mit anderen Worten trotz seiner hohen hämostatischen Wirksamkeit als solches a!s Arzneimittel
ungeeignet, da seine Absorbierbarkeit durch den Verdauungskanal infolge seiner Unlöslichkeit in Wasser
nur gering ist. Dies war bisher ein schwerwiegender Nachteil von SGP.
Aus der nachfolgenden Tabelle 2 geht hervor, daß ursprüngliches SGP-Pulver, welches durch Pulverisieren
von kristallinem SGP erhalten wird, welches seinerseits aus aus Sojabohnen extrahiertem Steryl-jS-D-glukosid
(nachstehend bezeichnet als SB-SGP) synthetisiert ist, und dann durch ein Sieb Nr. 100
gegeben wird, eine minimale effektive Dosis von 64 mg/kg (P<0,05) aufweist, während durch Löslichmachen
dieses Pulvers mit einem grenzflächenaktiven Mittel in Äthanol erhaltene wäßrige SGP-Lösung eine
minimale effektive Dosis von 4 mg/kg (P<0,05) aufweist. Daraus geht hervor, daß die pharmakologische
br>
Wirksamkeit von SGP von seiner Löslichkeit abhängt.
Intensiven Untersuchungen hinsichtlich der Gewinnung von SGP-Zubereitungen, die vom Verdauungskanal hochgradig absorbiert werden, zufolge wurde durch
Thermoanalyse nachgewiesen, daß SGP polymorph ist Durch Thermoanalyse, IR- und Röntgenspektrographie
wurde sichergestellt, daß amorphes SGP dadurch erhalten werden kann, daß man SGP Kristalle bei hoher
Temperatur von über 1100C, vorzugsweise 125 bis
145°C, hält oder daß man die SGP-Krisialle in einem
organischen Lösungsmittel löst und dann das Lösungsmittel abdestilliert. Ebenso wurde gefunden, daß auf
diese Weise erhaltenes amorphes SGP eine pharmakologische Wirksamkeit aufweist, die zwei- bis viermal
größer ist als die von kristallinem SGP. Das durch die Wärmebehandlung erhaltene amorphe SGP liegt in
Form von glasartigen Blöcken vor, während das durch Lösungsmittelbehandlung erhaltene SGP harzartig ist.
Beide Arten müssen pulverisiert werden, ehe sie zu Zubereitungen verarbeitet werden, jedoch lassen sie
sich schwierig mechanisch pulverisieren, weil sie fest zusammenhaften.
Weitere Untersuchungen aufgrund dieser Probleme haben ergeben, daß amorphes SGP, das sich leicht zu
Zubereitungen verarbeiten läßt, erhalten werden kann, indem man vor der vorstehend erläuterten Prozedur das
SGP mit organischen oder anorganische·! Feinteilchen in der mehr als 0,5fachen Menge (gewichtsmäßig),
bezogen auf SGP, mischt. Es zeigt sich auch, daß die sn
erhaltene Zusammensetzung eine überragend erhöhte Absorbierbarkeil durch den Verdauungskanal aufweist.
Die vorliegende Erfindung beruht auf diesen Erkenntnissen. Gegenstand der Erfindung isl deshalb ein
Verfahren zur Gewinnung von amorphen Sicrylglukosidmonopalmilaien,
das dadurch gckennzciehncl isl, daß man kristalline Sierylglukosidmonopalmilalc enlwcder
bei einer Temperatur über 110"C hall oder daß man sie
in einem Lösungsmiitcl löst und letzteres dann
abdcslillieri, wobei man die Slcrylglukosidmonopalmitate
vor diesen Behandlungen gegebenenfalls mil physiologisch unbedenklichen organischen oder anorganischen
Feinieilchcn in der mehr als 0,5fachcn
Gewichismenge, bezogen auf Sterylglukosidmonopalmitate, mischt.
Bei der letzteren Methode wird das amorphe SGP homogen in den Feinteilchen dispcrgicrt oder von
diesen einheitlich adsorbiert.
Die für den Übergang der Kristallform erforderliche Erhitzungszeit ist in beiden Fällen, d. h. bei SGP allein
oder bei dem Gemisch von SGP und Pulverteilchen, gleich groß. Die Zeit hängt von der Erhitzungsiemperatur
ab. Bei 125 bis 145"C kann die Erhitzungszeil etwa 2 bis 30 Minuten beiragen. Als Lösungsmittel wird ein
niedrigsiedendes verwendet, in dem SGP löslich ist. Typische Beispiele hierfür sind Chloroform, Dichloräthan,
Benzol und Hexan. Das Lösungsmittel wird durch Destillation bei vermindertem Druck, durch Sprühtrocknung,
durch Gefriertrocknung etc. abdestilliert.
Typische Feinteilchen, die mit dem SGP vermischt werden, sind organische Stoffe, wie Stärke, Cellulose,
Laktose, Polyvinylpyrrolidon, Methylcellulose, PoIyäthylenglykol und Akazie, und anorganische Stoffe, wie
Magnesiumaluminatsilikat, Kieselsäureanhydrid, synthetisches Aluminiumsilikat, Magnesiumaluminiumhydroxid
und Aluminiumhydroxidgel. Sie können entweder für sich allein oder im Gemisch zu zweien oder
mehreren eingesetzt werden. Der mengenmäßige Anteil der Feinteilchen gegenüber SGP in dem Gemisch kann
von etwa 0,5 : 1 (gewichtsmäßig·) bei Feinteilchen mit großem Raumbedarf oder hoher Absorbierbarkeit bis
zu etwa 10 :1 bei Feinteilchen mit geringem Raumbedarf betragen. Jedoch sind die Anteilrrsngen nicht auf
diese Bereiche beschränkt. Die aur diese Weise erhaltenen amorphen SGP-ZubereZungen können ohne
jede weitere Behandlung verwendet oder mit anderen Pulvern verdünnt werden, um zusammengesetzte
Pulver, Kapseln, Tabletten u. dgl. herzustellen.
Es zeigt sich, daß die pharmakologische Wirksamkeit
von Stdylglukosid zwei Stunden nach der Verabreichung
eintritt, wie die Werte zeigen, die gemäß der Bestimmungsmethode für die pharmakologische Wirksamkeit
von Motohashi et al. (Journal of Tok>o Jikei-kai Medical College 75 [5], 1008 [1959]) erhalten wurden,
wobei die hämostatische Wirksamkeit auf die kleiren Arterien an den Schwaiizspitzen von Mäusen beobachtet
wird. Diese Werte sind in der nachfolgenden Tabelle 1 angegeben. Demgemäß wurden die Unterschiede in
den pharmakologischen Wirksamkeiten von typischen erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen zwei
Stunden nach der oralen Verabreichung untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Änderung des Eintretens der pharmakologischen Wirkung nach Verabreichung von 64mg/kg SB-Steryl:/i-D-glukosid-monopalmitat
llämoslasc/cit Bemerkenswerter Unterschied
Vergleich
1 h nach der Verabreichung
2 h nach der Verabreichung
3 h nach der Verabreichung
4 h nach der Verabreichung
13,8 | ± | ,1 min |
11,2 | 1+ | ,ümin |
10,0 | ± | ,0 nin |
10,8 | ± | ,2 min |
11,5 | +1 | ,3 min |
(P<0,05)
Verbindung Sterylglukosidmono-Nr.
palmiüit
l-'einteilchen
Gewinn u ngsverl'ahren
I | ./f-Sitostcryl:/f-D-GP | - |
2 | Stigmasteryl:/f-D-GP | - |
3 | Cholestcryl^-D-GP | - |
4 | SB-Steryl:/i-D-GP | - |
5 | SB-Steryl://-D-(JP | — |
6 | SB-SterylT/>D-GP | _ |
7 | SB-Steryl:/f-D-GP | - |
8 | SB-Steryl:/*-D-GP | Magnesium- aluminutsilikut |
9 | SB-Steryl:>8-D-GP | desgl. |
10 | SB-Steryl:/<-D-GP | desgl. |
Il | Stigmasteryl-jS-D-GP | - |
12 | Cholesteryl-jS-D-GP | - |
13 | jö-Sitosteryl-jff-D-GP | - |
14 | jS-Sitosteryl-jS-D-GP | Getreidestärke |
15 | SB-Steryl-jif-D-GP | Polyvinyl pyrrolidon (MG: 4X104 |
16 | SB-Steryl->D-GP | Magnesium- aluminium- hydroxid |
17 | SB-Steryl->D-GP | Synthetisches Aluminiumsilikat |
Ursprüngliches Pulver (kristallin) desgl.
desgl.
desgl.
100mg des ursprünglichen Pulvers werden in 5 ml Äthanol und 4g HCO-'"' gelöst und dann
mit Wasser auf 100 ml verdünnt
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3 (50% Pulver)
Beispiel 2
Beispiel 3 (50% Pulver)
Beispiel 4 (50% Pulver)
einfaches Mischen (50% Pulver) Gemäß Beispiel 1
desgl.
Gemäß Beispiel 2
Gemäß Beispiel 3 (10% Pulver)
Gemäß Beispiel 3 (10% Pulver)
Gemäß Beispiel 3 (20% Pulver)
Gemäß Beispiel 3 (20% Pulver)
Fortsetzung
Verbindung Sterylglukosidwono-Nr.
palniilat
I-'cinleikhcn
ücwinnungsvcrfahrcn
SB-Steryl-jS-D-GP
19 Stigmasteryl->D-GP
20 SB-Steryl-jö-D-GP
21 SB-Steryl-jö-D-GP
Macrogoal 6000 Gemäß Beispiel 4 (10% Pulver)
(Polyäthylen-
glykol)
Mikrokristalline Gemäß Beispiel 4 (20% Pulver) Cellulose
Kieselsäure- Gemäß Beispiel 4 (50% Pulver)
anhydrid
Aluminium- Gemäß Beispiel 4 (20% Pulver)
hydroxidgei
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Ver | lla'niostatisch wirksame Dosis (mg/kg Maus) | 8,8 ±1,2*) | 32 | 16 | 8 | 4 | 2 | 1,1 | Vergleich |
bin dung |
128 64 | ||||||||
Nr. | 9,8 ± 1,5 | 12,8 ± 1,3 | |||||||
1 | 8,6 ±1,1 | min | min | ||||||
min*) | 10,2 ± 1,8 | 12,8 ± 1,3 | |||||||
2 | 9,0 ± 1,0 | ||||||||
min*) | 10,5 ± 1,1 | 12,8 ± 1,3 | |||||||
3 | 8,8 ±1,3 9,9 ±1,1 | ||||||||
min*) | 9,3 ±1,2*) | 10.0 ± 1,0 | 12,8 ± 1,3 | ||||||
4 | 8,1 ±1.0 | 9,0 ± 1 | ,2 9,9 ±1,2 | 1,2 | 12,8 ± 1.3 | ||||
5 | 9,4 ±1,0*) | min**) | min*) | min | ,1 | ||||
8,8 ± 0,8*) | 9,7 ± 1,6 | ,2 | 12,8 ± 1,3 | ||||||
6 | min | 1,2 | |||||||
8,0+ 1,0**). | 9,1 ±0,9*) | 9,9 ± 1,5 | 12,8+ 1,3 | ||||||
7 | 9,4 ± 1,0*) | 10,0 ± 1,1 | 12,8 ± 1,3 | ||||||
8 | 8,0 ± 0,8**) | 9,2 ± 1,1*) | 10,0 ± | 12,6 ± 0,9 | |||||
9 | 10,3 ± 1,1 | 13,1 ± 1,2 | |||||||
10 | 9,1 ± 1,0*) | 9,7 ± 1,3 | 13,1 ± 1,2 | ||||||
11 | 9,8 ± 1,1 | 13,1 ± 1,2 | |||||||
12 | 8,1 ±0,9**) | 9,7 ± 1,2 | 13,1 ± 1,2 | ||||||
13 | 0,3 ± 0,9*) | 10,1 ± 1,2 | 13,1 ± 1,2 | ||||||
14 | 8,1 ± 1.2**) | 9,9 ± 1.5 | 13,1 ± 1,2 | ||||||
15 | 9,0 ±1,1*) | 10,4 ± 1,2 | 13,1 ±1,2 | ||||||
16 | 9,3 ± 0,9*) | 10,0 ± 1,0 | 13,1 ± 1,2 | ||||||
17 | 6,9 ± 9,8**) | 8.5 ± 0,8**) | 10,3 ± | 12,6 ± 0,9 | |||||
18 | 8,0 + 0,8**) | 9,2+Ll*) | 9,5+ 1 | 12,6 ±0,9 | |||||
19 | 8,7 ± 0,8**) | 9,5 ± 1,0*) | 9,8 ±1 | 12,6 ± 0,9 | |||||
20 | 8,6 ± 1,0**) | 9,2 ± 1,1*) | 10,1 + | 12,6 ±0,9 | |||||
21 |
Anmerkungen zu Tabelle 2:
**) = (P < 0,01).
*) = (P < 0,05).
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen im einzelnen erläutert, wobei auf die Zeichnung
Bezug genommen wird. In dieser ist
Fig. 1 ein IR-Spektrogramm von kristallinem Sterylglukosidmonopalmitat;
Fig.Z 3, 4 und 5 sind IR-Spektrogramme der
erfindungsgemäß erhaltenen amorphen Produkte;
Fig.6 ist ein Differentialwärmeanalysediagramm
b5 von kristallinem Sterylglukosidmonopalmitat; die
F i g. 7, 8, 9 und 10 sind Differentialwärmeanalysediagramme
der erfindungsgemäß erhaltenen amorphen Produkte.
Kristallines SB-SGP wurde 15 Minuten in einem Ofen
auf 1300C erhitzt und dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, wobei ein halbdurchsichtiges, glasar- ">
tiges, amorphes Produkt erhalten wurde. Die IR-Spektrogramme, die von kristallinen und von amorphen
Substanzen mit einem Leitz-Infrarotspektrophotometcr erhalten wurden, sind in den Fig. I und 2 dargestellt.
Wenn man Fig. I mit Fig. 2 vergleicht, so zeigt sich. i<
> daß kristallines SB-SGPzwei Spitzen bei 1688 cm 'und 1771 cm ' (Carbonyl) aufweist, während das wärmebehandelte
Produkt lediglich eine Spitze bei 1734 cm ' zeigt, was deutlich den Übergang der Kristallform
nachweist. Die Ergebnisse der Differentialwärmeanaly- π se mit einem Perkin-Elmer-Modell DSC-II bei einer
Temperaturänderung von 10°C/min, einem Bereich von
1 mCal/sec und einer Durchgabegeschwindigkeit von 20 mm/min sind in Fig.6 (Diagramm für kristallines
SB-SGP) und Fig. 7 (Diagramm für das amorphe -1"
Produkt) angegeben. Daraus ist ersichtlich, daß infolge der Wärmebehandlung die Absorption durch den
Übergang infolge Erhitzens bei etwa 13O0C verschwand. Dies zeigt an, daß eine Umwandlung in eine
hochtemperaturbeständige Phase (die bei niedrigen -'">
Temperaturen instabil ist) stattgefunden hatte. Das so erhaltene amorphe Produkt wurde auf geeignete Weise
pulverisiert, und das Pulver wurde dann durch ein Sieb Nr. 100 gegeben. Die pharmakologische Wirksamkeit
des pulverförmigen Produktes, das das Sieb passiert χι hatte, wurde ermittelt, wobei sich zeigte, daß es eine
Aktivität aufwies, die doppelt so groß war wie die von kristallinem SB-SGP.
Bei s pie I 2
1 g kristallines SB-SGP wurde in 80 ml Chloroform gelöst, und das Lösungsmittel wurde dann mittels eines
Trommelverdampfers abdestilliert, wobei ein amorphes Produkt erhalten wurde. Ein IR-Spektrogramm und die
Ergebnisse der Differentialwärmeanalyse sind in F i g. 3 4ii
bzw. 8 dargestellt. Die Diagrammcharakteristiken waren ähnlich wie die des amorphen Produktes des
Beispiels 1, was anzeigt, daß auch hier ein amorphes Produkt gebildet worden war. Dieses wurde aus dem
Gefäß herausgeschabt und durch ein Sieb Nr. 100 gegeben. Die pharmakologische Wirksamkeit der
Teilchen, die das Sieb passiert hatten, wurden untersucht, wobei festgestellt wurde, daß sie etwa
viermal so groß war wie die von kristallinem SB-SGP.
1 g SB-SGP und 1 g Magnesiumaluminatsilikat wurden in einem Mörser miteinander vermischt und zu
einem homogenen Gemisch verarbeitet. Dieses Gemisch wurde in einem Ofen 10 Minuten bei 135"C
erhitzt und dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, wobei eine homogene Dispersion des amorphen
Produktes in den Feinteilchen erhalten wurde. Ein IR-Spektrogramm und das Differentialwärmeanalysediagramm
sind in Fig. 4 bzw. 9 dargestellt. Das Magnesiumaluminatsilikat zeigte keinerlei Einfluß auf
die Carbonylabsorptionsbande des SB-SGP. Diese Diagramme zeigten Charakteristiken, die denen des
amorphen Produktes gemäß Beispiel 1 glichen. Daraus geht hervor, daß auch hier ein amorphes Produkt
gebildet worden war. Die pharmakologische Wirksamkeit des Gemisches wurde geprüft, wobei festgestellt
wurde, daß sie viermal so groß war wie die von kristallinem SB-SGP.
I g SB-SGP wurde in 15 ml Chloroform gelöst. Die Lösung wurde mit I g Magnesiumaluminatsilikat versetzt.
Das Chloroform wurde mittels eines Trommelverdampfers abdestilliert, wobei ein in den Feinteilchen
einheitlich adsorbiertes amorphes Produkt erhalten wurde. Ein IR-Spektrogramm und das Differentialwärmeanalysediagramm
sind in Fig. 5 bzw. 10 dargestellt.
Diese Diagramme hatten Charakteristiken, die denen des amorphen Produktes gemäß Beispiel 1 glichen. Dies
zeigt, daß auch hier ein amorphes Produkt erhalten worden war. Die pharmakologische Wirksamkeit des
Gemisches wurde ermittelt, wobei festgestellt wurde, daß sie achtmal so groß war wie die von kristallinem
SB-SGP.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung von amorphen Sterylglukosidmonopalmitaten, dadurch ge- >
kennzeichnet, daß man kristalline Sterylglukosidmonopalmitate entweder bei einer Temperatur
Ober 1100C hält oder daß man sie in einem
Lösungsmittel löst und letzteres dann abdestilliert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn- i<
> zeichnet, daß man die Sterylglukosidmonopalmitate
vor diesen Behandlungen gcgebenenfal's mit physiologisch unbedenklichen organischen oder anorganischen Feinteilchen in mehr als der 0,5fachen
Gewichtsmenge, bezogen auf Sterylglukosidmono- ι "> palmitat, mischt.
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