DE2621222B2 - Verfahren zur Gewinnung von leicht resorbierbaren amorphen Sterylglukosidmonopalmitaten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von leicht resorbierbaren amorphen Sterylglukosidmonopalmitaten

Info

Publication number
DE2621222B2
DE2621222B2 DE2621222A DE2621222A DE2621222B2 DE 2621222 B2 DE2621222 B2 DE 2621222B2 DE 2621222 A DE2621222 A DE 2621222A DE 2621222 A DE2621222 A DE 2621222A DE 2621222 B2 DE2621222 B2 DE 2621222B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sgp
amorphous
steryl
sterylglucoside
crystalline
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE2621222A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2621222A1 (de
Inventor
Sho Uji Inoue
Masanobu Oyamazaki Kawamata
Koichi Nakamichi
Yutaka Takahashi
Hirokazu Ushimaru
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nippon Shinyaku Co Ltd
Original Assignee
Nippon Shinyaku Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=13195074&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE2621222(B2) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Nippon Shinyaku Co Ltd filed Critical Nippon Shinyaku Co Ltd
Publication of DE2621222A1 publication Critical patent/DE2621222A1/de
Publication of DE2621222B2 publication Critical patent/DE2621222B2/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J17/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, having an oxygen-containing hetero ring not condensed with the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton
    • C07J17/005Glycosides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von amorphen Sterylglukosidmonopalmitaten, die leicht verarbeitbar und leicht resorbierbar sind. Diese Sterylglukosidmonopalmitate sind 6-Monopalmitate von /J-Sitosteryl-ß-D-glukosid, Stigmasieryl-jS-D-glukosid, Campesteryl-jJ-D-glukosid und Cholesteryl-ß-D-glukosid sowie Gemischen von verschiedenen Steryl-/}-D-glukosiden, wie sie aus Pflanzen extrahiert werden (sie sind nachstehend abgekürzt mit SGP bezeichnet). Diese SGP liegen zusammen mit anderen Fettsäureestern weit verbreitet in Pflanzen vor. Sie weiden zusammen mit den verschiedenen Fettsäureestern aus Naturprodukten, wie Sojabohnen, Baumwollsaal und Rapssaat, beispielsweise nach der Methode von T. Kiribuchi el al. (Agr. Biol. Chem., Band 13, Nr. 8. 770-778 [1966]) gewonnen. SGP läßt sich aus Sterylglukosiden beispielsweise nach der Methode von T. Kiribuchi et al. (Agr. Biol. Chem., Band 31, Nr. 10. 1244—1247 [1967]) synthetisieren, wobei die Sterylglukoside aus Naturprodukten oder nach bekannten Syntheseverfahren erhalten worden sind (beispielsweise gemäß Chem. Ber. 105, 1097-1121). SGP ist wegen seiner hohen hämostatischen Wirksamkeit ein pharmakologisch wichtiger Stoff. Alle SGP haben nahezu gleichwertige physikalische Eigenschaften. Sie liegen als weiße, flockenförmige Kristalle vor, die in unpolaren Lösungsmitteln, wie Chloroform, Benzol und Hexan leicht löslich, in heißem Alkohol, heißem Aceton und Estern vergleichsweise gut löslich und in Polyäthylenglykol, Propylenglykol und Wasser schwer löslich sind, SGP ist mit anderen Worten trotz seiner hohen hämostatischen Wirksamkeit als solches a!s Arzneimittel ungeeignet, da seine Absorbierbarkeit durch den Verdauungskanal infolge seiner Unlöslichkeit in Wasser nur gering ist. Dies war bisher ein schwerwiegender Nachteil von SGP.
Aus der nachfolgenden Tabelle 2 geht hervor, daß ursprüngliches SGP-Pulver, welches durch Pulverisieren von kristallinem SGP erhalten wird, welches seinerseits aus aus Sojabohnen extrahiertem Steryl-jS-D-glukosid (nachstehend bezeichnet als SB-SGP) synthetisiert ist, und dann durch ein Sieb Nr. 100 gegeben wird, eine minimale effektive Dosis von 64 mg/kg (P<0,05) aufweist, während durch Löslichmachen dieses Pulvers mit einem grenzflächenaktiven Mittel in Äthanol erhaltene wäßrige SGP-Lösung eine minimale effektive Dosis von 4 mg/kg (P<0,05) aufweist. Daraus geht hervor, daß die pharmakologische
br>
Wirksamkeit von SGP von seiner Löslichkeit abhängt.
Intensiven Untersuchungen hinsichtlich der Gewinnung von SGP-Zubereitungen, die vom Verdauungskanal hochgradig absorbiert werden, zufolge wurde durch Thermoanalyse nachgewiesen, daß SGP polymorph ist Durch Thermoanalyse, IR- und Röntgenspektrographie wurde sichergestellt, daß amorphes SGP dadurch erhalten werden kann, daß man SGP Kristalle bei hoher Temperatur von über 1100C, vorzugsweise 125 bis 145°C, hält oder daß man die SGP-Krisialle in einem organischen Lösungsmittel löst und dann das Lösungsmittel abdestilliert. Ebenso wurde gefunden, daß auf diese Weise erhaltenes amorphes SGP eine pharmakologische Wirksamkeit aufweist, die zwei- bis viermal größer ist als die von kristallinem SGP. Das durch die Wärmebehandlung erhaltene amorphe SGP liegt in Form von glasartigen Blöcken vor, während das durch Lösungsmittelbehandlung erhaltene SGP harzartig ist. Beide Arten müssen pulverisiert werden, ehe sie zu Zubereitungen verarbeitet werden, jedoch lassen sie sich schwierig mechanisch pulverisieren, weil sie fest zusammenhaften.
Weitere Untersuchungen aufgrund dieser Probleme haben ergeben, daß amorphes SGP, das sich leicht zu Zubereitungen verarbeiten läßt, erhalten werden kann, indem man vor der vorstehend erläuterten Prozedur das SGP mit organischen oder anorganische·! Feinteilchen in der mehr als 0,5fachen Menge (gewichtsmäßig), bezogen auf SGP, mischt. Es zeigt sich auch, daß die sn erhaltene Zusammensetzung eine überragend erhöhte Absorbierbarkeil durch den Verdauungskanal aufweist. Die vorliegende Erfindung beruht auf diesen Erkenntnissen. Gegenstand der Erfindung isl deshalb ein Verfahren zur Gewinnung von amorphen Sicrylglukosidmonopalmilaien, das dadurch gckennzciehncl isl, daß man kristalline Sierylglukosidmonopalmilalc enlwcder bei einer Temperatur über 110"C hall oder daß man sie in einem Lösungsmiitcl löst und letzteres dann abdcslillieri, wobei man die Slcrylglukosidmonopalmitate vor diesen Behandlungen gegebenenfalls mil physiologisch unbedenklichen organischen oder anorganischen Feinieilchcn in der mehr als 0,5fachcn Gewichismenge, bezogen auf Sterylglukosidmonopalmitate, mischt.
Bei der letzteren Methode wird das amorphe SGP homogen in den Feinteilchen dispcrgicrt oder von diesen einheitlich adsorbiert.
Die für den Übergang der Kristallform erforderliche Erhitzungszeit ist in beiden Fällen, d. h. bei SGP allein oder bei dem Gemisch von SGP und Pulverteilchen, gleich groß. Die Zeit hängt von der Erhitzungsiemperatur ab. Bei 125 bis 145"C kann die Erhitzungszeil etwa 2 bis 30 Minuten beiragen. Als Lösungsmittel wird ein niedrigsiedendes verwendet, in dem SGP löslich ist. Typische Beispiele hierfür sind Chloroform, Dichloräthan, Benzol und Hexan. Das Lösungsmittel wird durch Destillation bei vermindertem Druck, durch Sprühtrocknung, durch Gefriertrocknung etc. abdestilliert.
Typische Feinteilchen, die mit dem SGP vermischt werden, sind organische Stoffe, wie Stärke, Cellulose, Laktose, Polyvinylpyrrolidon, Methylcellulose, PoIyäthylenglykol und Akazie, und anorganische Stoffe, wie Magnesiumaluminatsilikat, Kieselsäureanhydrid, synthetisches Aluminiumsilikat, Magnesiumaluminiumhydroxid und Aluminiumhydroxidgel. Sie können entweder für sich allein oder im Gemisch zu zweien oder mehreren eingesetzt werden. Der mengenmäßige Anteil der Feinteilchen gegenüber SGP in dem Gemisch kann
von etwa 0,5 : 1 (gewichtsmäßig·) bei Feinteilchen mit großem Raumbedarf oder hoher Absorbierbarkeit bis zu etwa 10 :1 bei Feinteilchen mit geringem Raumbedarf betragen. Jedoch sind die Anteilrrsngen nicht auf diese Bereiche beschränkt. Die aur diese Weise erhaltenen amorphen SGP-ZubereZungen können ohne jede weitere Behandlung verwendet oder mit anderen Pulvern verdünnt werden, um zusammengesetzte Pulver, Kapseln, Tabletten u. dgl. herzustellen.
Es zeigt sich, daß die pharmakologische Wirksamkeit von Stdylglukosid zwei Stunden nach der Verabreichung eintritt, wie die Werte zeigen, die gemäß der Bestimmungsmethode für die pharmakologische Wirksamkeit von Motohashi et al. (Journal of Tok>o Jikei-kai Medical College 75 [5], 1008 [1959]) erhalten wurden, wobei die hämostatische Wirksamkeit auf die kleiren Arterien an den Schwaiizspitzen von Mäusen beobachtet wird. Diese Werte sind in der nachfolgenden Tabelle 1 angegeben. Demgemäß wurden die Unterschiede in den pharmakologischen Wirksamkeiten von typischen erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen zwei Stunden nach der oralen Verabreichung untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Tabelle 1
Änderung des Eintretens der pharmakologischen Wirkung nach Verabreichung von 64mg/kg SB-Steryl:/i-D-glukosid-monopalmitat
llämoslasc/cit Bemerkenswerter Unterschied
Vergleich
1 h nach der Verabreichung
2 h nach der Verabreichung
3 h nach der Verabreichung
4 h nach der Verabreichung
13,8 ± ,1 min
11,2 1+ ,ümin
10,0 ± ,0 nin
10,8 ± ,2 min
11,5 +1 ,3 min
(P<0,05)
Tabelle 2
Verbindung Sterylglukosidmono-Nr. palmiüit
l-'einteilchen Gewinn u ngsverl'ahren
I ./f-Sitostcryl:/f-D-GP -
2 Stigmasteryl:/f-D-GP -
3 Cholestcryl^-D-GP -
4 SB-Steryl:/i-D-GP -
5 SB-Steryl://-D-(JP
6 SB-SterylT/>D-GP _
7 SB-Steryl:/f-D-GP -
8 SB-Steryl:/*-D-GP Magnesium-
aluminutsilikut
9 SB-Steryl:>8-D-GP desgl.
10 SB-Steryl:/<-D-GP desgl.
Il Stigmasteryl-jS-D-GP -
12 Cholesteryl-jS-D-GP -
13 jö-Sitosteryl-jff-D-GP -
14 jS-Sitosteryl-jS-D-GP Getreidestärke
15 SB-Steryl-jif-D-GP Polyvinyl
pyrrolidon
(MG: 4X104
16 SB-Steryl->D-GP Magnesium-
aluminium-
hydroxid
17 SB-Steryl->D-GP Synthetisches
Aluminiumsilikat
Ursprüngliches Pulver (kristallin) desgl.
desgl.
desgl.
100mg des ursprünglichen Pulvers werden in 5 ml Äthanol und 4g HCO-'"' gelöst und dann mit Wasser auf 100 ml verdünnt
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3 (50% Pulver)
Beispiel 4 (50% Pulver)
einfaches Mischen (50% Pulver) Gemäß Beispiel 1
desgl.
Gemäß Beispiel 2
Gemäß Beispiel 3 (10% Pulver)
Gemäß Beispiel 3 (10% Pulver)
Gemäß Beispiel 3 (20% Pulver)
Gemäß Beispiel 3 (20% Pulver)
Fortsetzung
Verbindung Sterylglukosidwono-Nr. palniilat
I-'cinleikhcn
ücwinnungsvcrfahrcn
SB-Steryl-jS-D-GP
19 Stigmasteryl->D-GP
20 SB-Steryl-jö-D-GP
21 SB-Steryl-jö-D-GP
Macrogoal 6000 Gemäß Beispiel 4 (10% Pulver)
(Polyäthylen-
glykol)
Mikrokristalline Gemäß Beispiel 4 (20% Pulver) Cellulose
Kieselsäure- Gemäß Beispiel 4 (50% Pulver)
anhydrid
Aluminium- Gemäß Beispiel 4 (20% Pulver)
hydroxidgei
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Ver lla'niostatisch wirksame Dosis (mg/kg Maus) 8,8 ±1,2*) 32 16 8 4 2 1,1 Vergleich
bin
dung
128 64
Nr. 9,8 ± 1,5 12,8 ± 1,3
1 8,6 ±1,1 min min
min*) 10,2 ± 1,8 12,8 ± 1,3
2 9,0 ± 1,0
min*) 10,5 ± 1,1 12,8 ± 1,3
3 8,8 ±1,3 9,9 ±1,1
min*) 9,3 ±1,2*) 10.0 ± 1,0 12,8 ± 1,3
4 8,1 ±1.0 9,0 ± 1 ,2 9,9 ±1,2 1,2 12,8 ± 1.3
5 9,4 ±1,0*) min**) min*) min ,1
8,8 ± 0,8*) 9,7 ± 1,6 ,2 12,8 ± 1,3
6 min 1,2
8,0+ 1,0**). 9,1 ±0,9*) 9,9 ± 1,5 12,8+ 1,3
7 9,4 ± 1,0*) 10,0 ± 1,1 12,8 ± 1,3
8 8,0 ± 0,8**) 9,2 ± 1,1*) 10,0 ± 12,6 ± 0,9
9 10,3 ± 1,1 13,1 ± 1,2
10 9,1 ± 1,0*) 9,7 ± 1,3 13,1 ± 1,2
11 9,8 ± 1,1 13,1 ± 1,2
12 8,1 ±0,9**) 9,7 ± 1,2 13,1 ± 1,2
13 0,3 ± 0,9*) 10,1 ± 1,2 13,1 ± 1,2
14 8,1 ± 1.2**) 9,9 ± 1.5 13,1 ± 1,2
15 9,0 ±1,1*) 10,4 ± 1,2 13,1 ±1,2
16 9,3 ± 0,9*) 10,0 ± 1,0 13,1 ± 1,2
17 6,9 ± 9,8**) 8.5 ± 0,8**) 10,3 ± 12,6 ± 0,9
18 8,0 + 0,8**) 9,2+Ll*) 9,5+ 1 12,6 ±0,9
19 8,7 ± 0,8**) 9,5 ± 1,0*) 9,8 ±1 12,6 ± 0,9
20 8,6 ± 1,0**) 9,2 ± 1,1*) 10,1 + 12,6 ±0,9
21
Anmerkungen zu Tabelle 2: **) = (P < 0,01). *) = (P < 0,05).
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen im einzelnen erläutert, wobei auf die Zeichnung Bezug genommen wird. In dieser ist
Fig. 1 ein IR-Spektrogramm von kristallinem Sterylglukosidmonopalmitat;
Fig.Z 3, 4 und 5 sind IR-Spektrogramme der
erfindungsgemäß erhaltenen amorphen Produkte;
Fig.6 ist ein Differentialwärmeanalysediagramm b5 von kristallinem Sterylglukosidmonopalmitat; die
F i g. 7, 8, 9 und 10 sind Differentialwärmeanalysediagramme der erfindungsgemäß erhaltenen amorphen Produkte.
Beispiel 1
Kristallines SB-SGP wurde 15 Minuten in einem Ofen auf 1300C erhitzt und dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, wobei ein halbdurchsichtiges, glasar- "> tiges, amorphes Produkt erhalten wurde. Die IR-Spektrogramme, die von kristallinen und von amorphen Substanzen mit einem Leitz-Infrarotspektrophotometcr erhalten wurden, sind in den Fig. I und 2 dargestellt. Wenn man Fig. I mit Fig. 2 vergleicht, so zeigt sich. i< > daß kristallines SB-SGPzwei Spitzen bei 1688 cm 'und 1771 cm ' (Carbonyl) aufweist, während das wärmebehandelte Produkt lediglich eine Spitze bei 1734 cm ' zeigt, was deutlich den Übergang der Kristallform nachweist. Die Ergebnisse der Differentialwärmeanaly- π se mit einem Perkin-Elmer-Modell DSC-II bei einer Temperaturänderung von 10°C/min, einem Bereich von 1 mCal/sec und einer Durchgabegeschwindigkeit von 20 mm/min sind in Fig.6 (Diagramm für kristallines SB-SGP) und Fig. 7 (Diagramm für das amorphe -1" Produkt) angegeben. Daraus ist ersichtlich, daß infolge der Wärmebehandlung die Absorption durch den Übergang infolge Erhitzens bei etwa 13O0C verschwand. Dies zeigt an, daß eine Umwandlung in eine hochtemperaturbeständige Phase (die bei niedrigen -'"> Temperaturen instabil ist) stattgefunden hatte. Das so erhaltene amorphe Produkt wurde auf geeignete Weise pulverisiert, und das Pulver wurde dann durch ein Sieb Nr. 100 gegeben. Die pharmakologische Wirksamkeit des pulverförmigen Produktes, das das Sieb passiert χι hatte, wurde ermittelt, wobei sich zeigte, daß es eine Aktivität aufwies, die doppelt so groß war wie die von kristallinem SB-SGP.
Bei s pie I 2
1 g kristallines SB-SGP wurde in 80 ml Chloroform gelöst, und das Lösungsmittel wurde dann mittels eines Trommelverdampfers abdestilliert, wobei ein amorphes Produkt erhalten wurde. Ein IR-Spektrogramm und die Ergebnisse der Differentialwärmeanalyse sind in F i g. 3 4ii bzw. 8 dargestellt. Die Diagrammcharakteristiken waren ähnlich wie die des amorphen Produktes des Beispiels 1, was anzeigt, daß auch hier ein amorphes Produkt gebildet worden war. Dieses wurde aus dem Gefäß herausgeschabt und durch ein Sieb Nr. 100 gegeben. Die pharmakologische Wirksamkeit der Teilchen, die das Sieb passiert hatten, wurden untersucht, wobei festgestellt wurde, daß sie etwa viermal so groß war wie die von kristallinem SB-SGP.
Beispiel 3
1 g SB-SGP und 1 g Magnesiumaluminatsilikat wurden in einem Mörser miteinander vermischt und zu einem homogenen Gemisch verarbeitet. Dieses Gemisch wurde in einem Ofen 10 Minuten bei 135"C erhitzt und dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, wobei eine homogene Dispersion des amorphen Produktes in den Feinteilchen erhalten wurde. Ein IR-Spektrogramm und das Differentialwärmeanalysediagramm sind in Fig. 4 bzw. 9 dargestellt. Das Magnesiumaluminatsilikat zeigte keinerlei Einfluß auf die Carbonylabsorptionsbande des SB-SGP. Diese Diagramme zeigten Charakteristiken, die denen des amorphen Produktes gemäß Beispiel 1 glichen. Daraus geht hervor, daß auch hier ein amorphes Produkt gebildet worden war. Die pharmakologische Wirksamkeit des Gemisches wurde geprüft, wobei festgestellt wurde, daß sie viermal so groß war wie die von kristallinem SB-SGP.
Beispiel 4
I g SB-SGP wurde in 15 ml Chloroform gelöst. Die Lösung wurde mit I g Magnesiumaluminatsilikat versetzt. Das Chloroform wurde mittels eines Trommelverdampfers abdestilliert, wobei ein in den Feinteilchen einheitlich adsorbiertes amorphes Produkt erhalten wurde. Ein IR-Spektrogramm und das Differentialwärmeanalysediagramm sind in Fig. 5 bzw. 10 dargestellt. Diese Diagramme hatten Charakteristiken, die denen des amorphen Produktes gemäß Beispiel 1 glichen. Dies zeigt, daß auch hier ein amorphes Produkt erhalten worden war. Die pharmakologische Wirksamkeit des Gemisches wurde ermittelt, wobei festgestellt wurde, daß sie achtmal so groß war wie die von kristallinem SB-SGP.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von amorphen Sterylglukosidmonopalmitaten, dadurch ge- > kennzeichnet, daß man kristalline Sterylglukosidmonopalmitate entweder bei einer Temperatur Ober 1100C hält oder daß man sie in einem Lösungsmittel löst und letzteres dann abdestilliert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn- i< > zeichnet, daß man die Sterylglukosidmonopalmitate vor diesen Behandlungen gcgebenenfal's mit physiologisch unbedenklichen organischen oder anorganischen Feinteilchen in mehr als der 0,5fachen Gewichtsmenge, bezogen auf Sterylglukosidmono- ι "> palmitat, mischt.
DE2621222A 1975-05-24 1976-05-13 Verfahren zur Gewinnung von leicht resorbierbaren amorphen Sterylglukosidmonopalmitaten Ceased DE2621222B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP50062263A JPS51139613A (en) 1975-05-24 1975-05-24 An absorbable non-crystalline sterol glycoside monopalmitate ester and a method for preparing its pharmaceutical

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2621222A1 DE2621222A1 (de) 1976-12-02
DE2621222B2 true DE2621222B2 (de) 1980-05-08

Family

ID=13195074

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2621222A Ceased DE2621222B2 (de) 1975-05-24 1976-05-13 Verfahren zur Gewinnung von leicht resorbierbaren amorphen Sterylglukosidmonopalmitaten

Country Status (10)

Country Link
US (1) US4129649A (de)
JP (1) JPS51139613A (de)
AT (1) AT352883B (de)
BE (1) BE841949A (de)
DE (1) DE2621222B2 (de)
DK (1) DK226076A (de)
FR (1) FR2312508A1 (de)
GB (1) GB1489532A (de)
NL (1) NL168522C (de)
SE (2) SE431217B (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4260603A (en) * 1979-01-02 1981-04-07 Pegel Karl H Sterol glycoside with activity as prostaglandin synthetase inhibitor
JPS5874619A (ja) * 1981-10-29 1983-05-06 Nippon Shinyaku Co Ltd リポソ−ム及びその製法
US4614796A (en) * 1983-03-25 1986-09-30 Nippon Shinyaku Co., Ltd. Liposome and method of manufacture therefor
US5811547A (en) * 1992-10-14 1998-09-22 Nippon Shinyaju Co., Ltd. Method for inducing crystalline state transition in medicinal substance
AU5160793A (en) * 1992-10-14 1994-05-09 Nippon Shinyaku Co. Ltd. Crystalline condition dislocating method
ES2320998T3 (es) * 2003-04-02 2009-06-01 The Government Of The Usa, As Represented By The Secretary, Department Of Health And Human Services Compuestos que contienen colesterol y su uso como inmunogenos frente a borrelia burgdorferi.

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2746957A (en) * 1952-09-23 1956-05-22 Benjamin Clayton Recovery of water soluble inositol compounds and sterol glycosides
US3036060A (en) * 1958-08-25 1962-05-22 Ciba Geigy Corp New organic compound
NL301747A (de) * 1962-12-14
DE1962757C3 (de) * 1969-12-15 1979-11-15 Boehringer Mannheim Gmbh, 6800 Mannheim Evomonosid-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Arzneimittel
JPS5119719B2 (de) * 1972-05-11 1976-06-19
JPS5637967B2 (de) * 1973-05-17 1981-09-03
US3881005A (en) * 1973-08-13 1975-04-29 Lilly Co Eli Pharmaceutical dispersible powder of sitosterols and a method for the preparation thereof

Also Published As

Publication number Publication date
FR2312508B1 (de) 1979-05-04
SE8301230L (sv) 1983-03-07
NL7605146A (nl) 1976-11-26
GB1489532A (en) 1977-10-19
JPS51139613A (en) 1976-12-02
SE7605686L (sv) 1976-11-25
DE2621222A1 (de) 1976-12-02
DK226076A (da) 1976-11-25
BE841949A (fr) 1976-09-16
US4129649A (en) 1978-12-12
NL168522C (nl) 1983-09-16
FR2312508A1 (fr) 1976-12-24
SE8301230D0 (sv) 1983-03-07
JPS5523246B2 (de) 1980-06-21
SE431217B (sv) 1984-01-23
AT352883B (de) 1979-10-10
NL168522B (nl) 1981-11-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69217762T2 (de) Kristalle von N-(Trans-4-isopropylcyclohexylcarbonyl)-D-phenylalanin und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP2024383A2 (de) Kristalline formen von 11beta-(4-acetylphenyl)-20,20,21,21,21-pentafluor-17alpha- hydroxy-19-nor-17 -pregna-4,9-dien-3-on
CH621065A5 (de)
DE2462691C2 (de)
DE2900887A1 (de) Verfahren zur gewinnung einer natuerlichen polarfraktion mit antipsoriatischer wirksamkeit
DE2621222B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von leicht resorbierbaren amorphen Sterylglukosidmonopalmitaten
DE69104083T2 (de) Neue Antiulcus-Substanz.
DE1932389C3 (de)
DE1276035B (de) 4&#39;-Monoester des Cymarols und Verfahren zu deren Herstellung
DE3789264T2 (de) Beta-lactam-antibiotika.
CH641678A5 (de) Entzuendungshemmendes und zur behandlung der benignen prostatahypertrophie geeignetes arzneimittel.
DE3000246C2 (de) Verfahren zur Herstellung von L-&amp;alpha;-Glycerylphosphorylcholin
DE2654647A1 (de) Kristallines anhydrat von natrium-7- (d-2-hydroxy-2-phenylacetamido)-3- (1-methyl-1h-tetrazol-5-ylthiomethyl) -3-cephem-4-carboxylat und verfahren zu seiner herstellung
DE2613346C3 (de) Monoklin kristalline Chenodesoxycholsäure und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2847836C3 (de) Verfahren zur Gewinnung eines Terpengemisches mit antipsoriatischer Wirksamkeit
EP0544880B1 (de) Verfahren zur herstellung von diacetylrhein
DE69213886T2 (de) Pflanzliches antineoplastisches chemotherapeutikum, mit hoher selektivitaet und sehr reduzierter toxizitaet, und verfahren zur herstellung
DE2238304C3 (de) (Choleretisch wirksame) Ester bzw. Salze von Dehydrocholsäure, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneipräparate
EP0374890A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon-Derivaten
DE2201991C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von steroidalen Insektenhäutungshormonen
DE1793642B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Isoinokosteron Ausscheidung aus: 1618819
DE1493618A1 (de) Cumarinderivate und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1795327C3 (de) Verwendung von N-Acetyl-1-Hydroxyprolin
DE2503135B2 (de) Terpenverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Produkte enthaltende Arzneimittel
DE1695781C3 (de) Psychotropes Arzneimittel

Legal Events

Date Code Title Description
8235 Patent refused