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Verfahren zum Erkennen von Ein- oder Mehrfrequenzcodezeichen aus einer
Folge von PCM-Signalen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Erkennen von Ein- oder Mehrfrequenzcodezeichen aus einer Folge von PCM-Signalen,
wobei in Zeitfächern eines PCM-Zeitkanals von jedem dieser Zeichen einer einzigen
Frequenz oder einer Kombination mehrerer Frequenzen Abtastwerte in Form von PCM-Worten
vorhanden sind, sowie eine Schalüungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens
und eine Anwendung dieses Verfahrens.
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Die Uebertragung von Signalisierungszeichen, insbesondere Wahlinformation,
zwischen Teilnehmerstellen und Vermittlungsstellen, wie auch zwischen den Vermittlungsstellen
selbst, erfolgt häufig mittels einzelner oder in Kombination verwendeter Tonfrequenzsignale
vorgegebener Frequenzen. So bestehen Fernsrrechteilnehmerapparate mit Wähltastaturen,
mit denen während jeder Tastendruckzeit entsprechend der gedrückten Zifferntaste
gleichzeitig jeweils zwei von acht vorgegebenen Frequenzen ausgesendt werden können.
Diese sogenannte Mehrfrequenzcodewahl, abgekürzt MFC-Wahl, gestattet gegenüber der
herkömmlichen Nummernschalter-Impulswahl wesentlich mehr Ziffern je Zeiteinheit
zu übertragen. Die MFC-Wahl wird aber licht alleine deshalb eingesetzt, um dem Teilnehmer
eine schnellere Abgabe seiner Wahl information zu ermöglichen, sondern auch um die
Belegungszeiten der die Wahl information verarbeitenden Einrichtungen zu verkürzen
und auch deren notwendige Anzahl zu verkleinern. Ferner lässt sich dadurch auch
die für den jeweiligen Verbindungsaufbau erforderliche Zeitdauer verkürzen. Es ist
deshalb wünschenswert, die Mehrfrequenzcodewahl und ganz allgemein die Signalisierung
mittels einzelner oder in Kombination verwendeter Tonfrequenzsignale auch in modernen,
nach dem Zeitmultiplexprinzip arbeitenden Vermittlungsanlagen, insbesondere auch
in PCM-Zeitmultiplexanlagen zu verwenden. Bei solchen Anlagen ist davon auszugehen,
dass von sämtlichen angeboteten Analogsignalen, bei
denen es sich
um Sprache, Musik und dergleichen, wie auch um die genannten Ein- oder Mehrfrequenzcodezeichen
handeln kann, zyklisch abgetastet und jeder der äquidistanten Abtastwerte nach erfolgter
Analog/Digital-Wandlung einzeln in Form eines PCM-Wortes in ein Zeitfach eines PCM-Zeitkanals
eingeblendet wird.
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Zur Erläuterung der nachfolgend verwendeten Begriffe wie Zeitfach,
Zeitkanal und Pulsrahmen sei auf Fig. 3 verwiesen.
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Bei der Zeitmultiplexübertragung wird in periodisch wiederkehrenden,
äquidistanten Zeitabschnitten ein Uebertragungsweg jeweils vorübergehend einem von
einer Mehrzahl von x Kanälen zugeteilt, wobei die Dauer der Periode mit Pulsrahmen
und die Zeitabschnitte mit Zeitfächern bezeichnet werden.
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In diesem Zusammenhang sei auf das Abtasttheorem verwiesen.
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Dieses sagt bekanntlich aus, dass wenn ein ursprüngliches Signal der
Frequenz f mit einer Abtastfrequenz fab#2f abgetastet wird, das ursprüngliche Signal
aus diesen Abtastproben rekonstruierbar ist. Die Pulsrahmenfrequenz ist identisch
mit dieser Abtastfrequenz und für eine Abtastfrequenz von beispielsweise 8 kHz ergibt
sich somit eine Pulsratimendauer von 125 Mikrosekunden. In jedem Zeitkanal kann
also lediglich in Abständen jeweils eines Pulsrahmens, während der Dauer des diesem
Zeitkanal entsprechenden jeweiligen Zeitfaches, Information übertragen werden. Der
in Fig. 3 dargestellte Zeitkanal ZK3 besteht also in Wirklichkeit aus den in Abständen
jeweils eines Pulsrahmens sich folgenden Zeitfächern ZF3.
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Da ein einzelner Abtastwert und somit auch ein einzelnes in einem
Zeitfach übermitteltes PCM-Wort allein noch nicht aussagefähig ist, um feststellen
zu können, ob der betreffende Abtastwert beispielsweise einem Sprach- oder einem
MFC-Zeichen entnommen wurde, muss stets eine Folge von mehreren
PCM-Worten
zusammen betrachtet werden. Ferner können die als PCM-Worte in Folgen von PCM-Signalen
enthaltenen Abtastwerte von Ein- oder Mehrfrequenzcodezeichen nicht direkt an Auswerter,
beispielsweise Wahlinformationsauswerter, Register etc.
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weitergeleitet werden, da diese wohl in vorbestimmter Codeform vorliegende
digitale Signale verarbeiten können, wie zum Beispiel Nummernschalterimpulse oder
in einem Zwei-von-Fünf-Code eintreffende Signale, nicht aber irgendwelche in PCM-Form
eintreffende Signale. Zur Ermittlung einzelner Frequenzen aus den in Folgen von
PCM-Signalen enthaltenen und aus Abtastwerten von Mehrfrequenzcodezeichen stammmenden
PCM-Worten wurde deshalb schon vorgeschlagen, eine Folge von PCM-Worten jeweils
eines Zeitkanals nach erfolgter Digital/Analog-Wandlung in nachgeschalteten Analog-Filtern
auszuwerten und bis den ermittelten Frequenzen entsprechende, für llachfolgende
Auswerteeinrichtungen verständliche digitale Signale zu erzeugen.
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Es ist nun aber vielfach wünschenswert, die in Zorm von PCM-Worten
in einem Zeitkanal eintreffenden Abtastwerte von Ein-oder Mehrfrequenzcodezeichen
direkt, d.h. ohne vorgängige Digital/Analogwafldlung auf rein digitalem Weg in für
nachfolgende Auswerteeinrichtungen verständl 1 he digiLale Signale umzuwanellen.
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Ein weiteres bekanntes Verfahren schlägt hierzu vor, jedes auf einem
Kanal eintreffende PCM-Wort noch während der Empfangszeit für jede zu erkennende
Frequenz mit einer geraden und einer ungeraden Musterfunktion zu korrelieren und
die Ergebnisse der Korrelation einzeln zu quadrieren und dann paarweise zu addieren.
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Bei diesem Verfahren wirkt sich einmal die sogenannte "realtime"-Verarbeitung
nachteilig aus, da hier für die vollständige
Verarbeitung von in
k Pulsrahmen eintretfenden PCM-Worten mehr als die gesamte Zeitdauer von k Pulsrahmen
erforderlich ist. Das Quadrieren und paarweise Addieren der Korrelationsergebnisse
zu einem Endresultat kann erst nach der Korrelation des im letzten der k Pulsrahmen
empfangenen PCM-Wortes erfolgen. Wenn also beispielsweise Folgen von k=1 j Pulsrahmen
von je 125 Mikrosekundn zu verarbeiten sind, so ergibt sich eine Verarbeitungszeit
von mehr als 16 Millisekunden. Es ist nun aber der,r;bar, dass für zu erwstrtende
Tastendruckzeiten um ca. 30 Millisekunden eine solche Verarbeitungszeit von mehr
als 16 Millisekunden bei zu frühem olr zu spätem Beginn der Verarbeitung nicht mehr
voll in die Tastendruckzeit fällt, so dass von den als PCM-Worte angelieferten Abtastwerten
eines MFC-Zeichens lediylich ein Teil verarbeitet werden kann und unter Berücksichtigung
von Ein- und Ausschwingvoiqängen das Zeichen somit falsch interpretiert werden kann.
Um dieses Risiko auszuschalten, wurde deshalb schon orgeschlagen, anschliessend
an die Verarbeitung einer ersten Folge von in k-Pulsrahmen empfangenen PCM-Worten
eines Kanals eine weitere gleiche Folge zu verarbeiten. Hierdurch erhöht sich aber
die gesamte Verarbeitungszeit auf das Doppelte und es dürfte nach diesem Verfahren
schwierig sein, MFC-Zeichen von ca. 30 Millisekunden Zeitdauer mit genügender Sicherheit
erkenne zu können.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
anzugeben, mit dem sicll gegenüber bekannten Verfahren die Erkennungssicherheit
für Ein- und MehlLrequenzcodezeichen aus einer Folge von PCM-Signalen erhöhen und
die hierfür erforderlichen Verarbeitungszeiten wesentlich verkürzen lassen.
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Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
dass
rille eintreffenden PCM-Worte einzeln in einen, für jedes Zeitfach in jedem von
k Pulsrahmen vorgesehenen Speicherplatz eines Pufferspeichers eingeschrieben werden
und jeweils mit dem im (k+l)ten Pulsrahmen im gleichen PCM-Zeitkanal eintreffenden
neuen PCM-Wort überschrieben wird, dass von den in den Speicherplätzen des Pufferspeichers
jeweils eines PCM-Zeitkanals gespeicherten PCM-Worten die Werte des ersten und letzten,
zweiten und zweitletzten, ... etc. Pulsrahmens zu Teilresultaten addiert und/oder
subtrahiert werden und jedes Teilresultat einzeln für jede von n zu erkennenden
Frequenzen mit dem den jeweiligen Pulsrahmen zugeordneten Funktionswert von n geraden
bzw. n ungeraden Musterfunktic,;en multipliziert wird, und dass für jede der zu
erkennenden n Frequenzen die Produkte nach der Verarbeitung mit den geraden b. den
ungeraden Musterfunktionen getrennt addiert und die daraus folgenden Teilsummen
je für sich quadriert und die Quadrate daraufhin summiert, und aus dieser Endsumme
die Quadratwurzel gezogen wird und der Radient als Ausgangswert für das Vorhandensein
der betreffenden Frequenz verwendet wird.
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Die Vorteile dieses Verfahrens ind nun darin zu sehen, dass sämtliche
eintreffenden PCM-Worte fortlaufend und somit "realtime" in einen Pufferspeicher
eingelesen, dann aber zeitkanalweise mit bezüglich der Geschwindigkeit der eintreffenden
PCM-Signale wesentlich höheren Verarbeitungsgeschwindigkeiten verarbeitet werden
können. Eine zusätzliche Verkürzung der Verarbeitungszeiten ergibt sich bei der
Verwendung symmetrischer Musterfunktionen, durch eine gleichzeitige Verarbeitung
von jeweils zwei der k PCM-Worte zu Teilresultaten, nämlich der im ersten und l
zten, zweiten und zweitletzten ... etc. Pulsrahmen einqetroffenen PCM-Worte. Jedes
dieser Teilresultate muss dann für jede zu erkennende Frequenz mit je einem Koeffizienten
einer geraden und einer ungeraden, symmetrischen
MusttL-funktion
weiterverarbeitet werden.
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Die Anzahl der k Pulsrahme richtet sich nach der geforderten Filtercharakteristik
(Güte) wie auch nach der für ein einwandfreies Erkennen der einzelnen Frequenzen
erforderlichen Anzahl Koeffizienten.
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Entspricht die Anzahl k Pulsrahmen einer geraden Zahl, so können die
jeweiligen beiden Werte des ersten und letzten, zweiten und zweitletzten, dritten
und drittletzten, ... bis zum
ten Pulsrahmen zu Teilresultaten addiert und/ oder subtrahiert werden.
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Entspricht hingegen die Anzahl k Pulsrahmen einer ungeraden Zahl,
so können die jeweiligen beiden Werte des ersten und letzten, zweiten und zweitletzten,
dritten und drittletzten,
... bis e )ten und lk+3ten Pulsrahmen zu Teilresultaten |
addiert und/oder subtrahiert werden und vom ( 2 )ten Pulsrahmen |
der jeweilige verdoppelte Wert als Teilresultat verwendet werden.
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Die Berechnung der Koeffizienten für die genannten geraden und ungeraden
Musterfunktionen ist ein Problem der linearen Approximation von Funktionen, wie
es beispielsweise in "Introduction to Approximation Theory" von E.W. Cheney, Mc
Graw Hill,New York wie auch in "A Computer Program for Designing Optimum FIR Linear
Phase Digital Filters" in IEEE-Trans. Audio Electroacoustic, vol. AU-21 No.6 Dez.
1973 beschrieben ist.
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Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 eine Schaltungsanordnung, Fig. 2 die Zusammenhänge
zwischen eintreffenden PCM-Worten und Pufferspeicher, und Fig. 3 ein Zeitdiagramm
zur Erläuterung der Begriffe Pulsrahmen, Zeitfächer und Zeitkanäle.
In
der in Fig. 1 gezeigten Schaltungsanordnung wird von den auf einer Zeitmultiplexleitung
ZL ununterbrochen eintreffenden PCM-Signalen jedes einzelne PCM-Wort während des
Eintreffens von einem im Takte der eintreffenden PCM-Signale gesteuerten Informationsverteiler-VT
in einem Pufferspeicher PSP eingeschrieben und bleibt dort während einer Zeitdauer
von k Pulsrahmen in ein und demselben Speicherplatz gespeichert, um dann durch aasim
(k+l)ten Pulsrahmen PR im Tleichen Zeitkanal ZK eintreffende neue PCM-Wort überschrieben
zu werden.
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Siehe hierzu insbesondere auch Fig. 2. Im Falle eines x Zeitkanäle
ZK aufweisenden Zeitmultiplexübertragungsweges enthält jeder Pulsrahmen PR die gleiche
Anzahl x Zeitfächer ZF. Für eine vorübergehende Speicherung der in k.x Zeitächern
eintreffenden Folge von PCM-Worten weist der Pufferspeicher PSP eine Kapazität von
k x Speicherplätzen auf, von denen jeder, wie Fig. 2 zeigt, einem der k x Zeitfächer
fest zugeordnet ist. Jeder Speicherplatz wird deshalb in Abständen von jeweils k
Pulsrahmen mit dem betreffenden neuen PCM-Wort desselben Zeitkanals ZK überschrieben.
Die Speicherkapazität jedes Speicherplatzes im Pufferspeicher PSP richtet sich nach
der Anzahl der in jedem PCM-Wort enthaltenen Bit, wobei ein solcher Speicherplatz
z.B. im Falle von 8-Dit-PCM-Worten aus einem parallel auslesbaren 8-Bit-Schieberegister
bestehen könnte. Der synchron zu den eintreffenden PCM-Worten sich fortsehaltende
Informationsverteiler VT weist ebenfalls k x Ausgänge auf, von denen jeder mit einem
Speicherplatz des Pufferspeichers PSP fest verbunden ist.
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Die Verarbeitung der gespeicherten PCM-Worte erfolgt nun zeitkanalweise
und mit einer gegenüber der Geschwindigkeit der eintreffenden PCM-Worte wesentlich
höheren Verarbeitungsgeschwindigkeit. Mit einer ersten und einer zweiten AbfragecLnrichtung
Al, A2 werden von den beiden Enden des in Fig. 1
gezeigten Pufferspeichers
PSP her die ein und demselben Zeitkanal zugeordneten Speicherplätze, in denen somit
das im ersten und letzten, zweiten und zweitletztan, dritten und drittletzten, ...
etc. Pulsrahmen in ein und demselben Zeitkanal ZK eingetroffene PCM-Wort gespeichert
ist, dementsprechend also der erste und letzte, zweite und zweitletzte, dritte und
drittletzte ... etc. Speicherplatz, ausgelesen. Die Werte dei in den jeweiligen
beiden Speicherplätzen eingeschriebenen PCM-Worte werden über einen ersten und einen
zweiten Umschalter U1, U2 sowohl einem Addierwerk AW als auch einem Subtrahierwerk
SW zugeführt und dort zu Teilresultaten addiert bzw. subtrahiert. Addierwerk AW
und Subtrahierwerk SW geben somit für k ausgewertete PCM-Worte eines Zeitkanals
je a Teilre ultate ab, wobei a höchstens den Wert 2k annehmen kann. Dem Addierwerk
AW ist ein erster 2 Multiplikator M1 und dem Subtrahierwerk SW ist ein zweiter Multiplikator
M2nachgeschaltet. Jedes einzelne Teilresultat wird im entsprechenden ersten und
zweiten Multiplikator M1, M2 für jede vpn n zu erkennenden Frequenzen mit dem den
jeweiligen Pulsrahmen PR zugeordneten Funktionswert von n geraden bzw. n ungeraden
Musterfunktionen multipliziert.
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Diese Funktionswerte sind in Form von Koeftizienten in zwei Koeffizientenspeichern
KSP1,2 beispielsweise Festwertspeicher, fest eingespeichert. Im einen Koeffizientenspeicher
KSP1 sind für n zu erkennende Frequenzen und für a zu verarbeitende Teilresultate
insgesamt an Koeffizienten von n geraden Musterftnktionen und im andern Koeffizientensneicher
KSP2 insgesamt an Koeffizienten von n ungeraden terfunktionen gespeichert. Jeder
Koeffizient ist somit fest mit einer der n geraden bzw. n ungeraden Musterfunktionen
und zwei titer k im Pufferspeicher PSP gespeicherten Pulsrahmen fest verknüpft.
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Jedes der einem ersten oder zweiten Multiplikator M1, M2 zugeführten
a Teilresultate wird jeweils, entsprechend seiner
Pulsrahmenzugehöriqkeit,
mit dem betreffenden Koeffizienten jeder der n geladen bzw. jeder der n ungeraden
Musterfunktionen multipliziert, so dass der erste unu zweite Multiplikator M1, M2
für jedes der zugeführten a Teilresultate jeweils n Produkte abgibt.
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Der erste und der zweite Multiplikator M1 bzw. M2 sind mit dem einen
Eingang über eine dritte und vierte Abfrageeinrichtung A3 bzw. A4 je mit den Speicherplätzen
eines Koeffizientenspeichers KSP1 bzw. KSP2 und mit dem anderen Eingang entweder
mit dem Addierwerk AW oder dem Subtrahierwerk SW fest verbunden. Der erste und der
zweite Multiplikator Ml bzw. M2 sind ausgangsseitig über einen ersten und einen
zweiten Verteiler VR1 bzw. VR2 mit den n Speicherplätzen eines ersten und eines
zweiten Summierspeichers SS1 bzw.
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SS2 verbunden. Sämtliche vom ersten und zweiten Multiplikutor M1,
M2 für jedes der zugefti rten a Teilresultate abgeeinen n Produkte werden für jede
der n zu erkennenden Frequenzen in einem der n Speicherplätze der Summierspeicher
SS1, SS2 eingeschrieben und dort fortlaufend aufaddiert. Die mit dem ersten und
zweiten Multiplikator Ml bzw. M2 verbundenen dritten und vierten Abfrageeinrichtungen
A3 bzw. A4 wie auch der erste und zweite Verteiler VR1 bzw. VR2 werden synchron
zueinander betrieben. In jedem der n Speicherplätze der beiden Summierspeicher S51,
552 sind somit nach vollständiger VerarbeitlAng aller während k Pulsrahmen auf einem
Zeitkanal eingetroffene.l k PCM-Worte insgesamt a aufaddierte Produkte eingespeichert.
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Sobald in den beiden Summierspeichern SSl, SS2 in jedem Speicherplatz
a eingeschriebene Produkte zu Teilsummen aufaddiert sind, werden mittels einer fünften
und einer sechsten
Abfrageeinrichtung A5 bzw. A6 von einem nach
dem andern dieser n Speicherplätze die jeweiligen zusammengehörenden beiden Teilsummen
entnommen und in dem der fünften und sechsten Abfrageeinrichtung A5, A6 nachgeschalteten
dritten und vierten Multiplikator M3 bzw. M4 mit sich selbst multipliziert, d.h.
quadriert. Der dritte und vierte Multiplikator M3. M4 geben jeweils gleichzeitig
für jede einzelne zu erkennende Frequenz die jeweiligen quadrierten Teilsummen an
eine Verarbeitungseinheit R weiter, in der die jeweiligen beiden quadrierten Teilsummen
addiert und aus dieser Endsumme die Wurzel gezogen wird. Der Wert des dabei erhaltenen
Radienten wird als Ausgangswert für das Vorhandesein der betreffenden Frequenzen
verwendet. In einer nachfolgenden, in Fig. 1 nicht mehr dargestellten Einrichtung
kann dann für jede erkannte Frequenz ein entsprechendes digitales Signal erzeugt
und die dem erkannten MFC-Zeichen entsprechende Ziffer an Auswerteeinrichtungen,
z.B. Register weitergeleitet werden.
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Die mittels der ersten und zweiten Abfrageeinrichtung A1,A2 den jeweiligen
beiden Speicherplätzen des Pufferspeichers PSP entnommenen Werte werden somit mit
den jeweiligen n Koeffizienten der beiden Koeffizientenspeicher KSP1, KSP2 verarbeitet,
die erhaltenen Resultate in die beiden Summierspeicher SS1, SS2 eingelesen und dort
zu den bisher eingelesenen Werten addiert. Erst dann werden mittels der ersten und
zweiten Abfrageeinrichtung Al, A2 bezüglich desselben Zeitkanals die beiden folgenden
Speicherplätze des Pufferspeichers PSP ausgelesen und deren Werte auf dieselbe Weise
verarbeitet. Es zeigt sich, dass für eine angenommene Anzahl von beispielsweise
k = 128 Pulsrahmen sämtliche 128 im Pufferspeicher PSP gespeicherten PCM-Worte jeweils
eines Zeitkanals innerhalb einer Zeitdauer von etwa zwei Pulsrahmen verarbeitet
werden können. Dies bedeutet also, dass während dieser Zeitdauer
die
12b PCM-Worte eines Zeitkanals mit dieser Schaltungsanordnung gesamthaft auf das
Vorhandensein jeder einzelnen der n zu erkennenden Frequenzen untersucht werden
können, wobei die Verarbeitungseinheit R für jede der n zu erkennenden Frequenzen
einen das Vorhandensein der betreffenden Frequenz kennzeichnenden Wert abgibt.
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Nach einer derartigen erstmaligen VerarbeiLung der im Pufferspeicher
PSP gespeicherten PCM-Worte eines Zeitkanals kann nun, sofern keine weiteren Zeitkanäle
hinsichtlich vorhandener Ein- oder Mehrfequenzcodezeichen zu untersuchen sind, eine
weitere Verarbeitung der in der Zwischenzeit um weitere PCM-Worte veränderten Folge
von im Pufferspeicher PSP gespeicherten PCM-Worten vorgenommen werden. Bei einer
Verarbeitungszeitdauer von etwa zwei Pulsrahmen sind also im Pufferspticher PSP
lediglich zwei Speicherplätze je Zeitkanal mit den in dieser Verarbeitungszeit neu
eingetrofenen PCM-Worten neu überschrieben. Sofern erforderlich, können auf dieselbe
Weise auch eine dritte und weitere Verarbeitungen von auf dem selben Zeitkanal eingetroffenen
PCM-Worten durchgeführt werden. Durch diese mehrmaligen Verarbeitungen mit jeweils
einer Zeitdauer von lediglich etwa 2 Pulsrahmen können auch bezüglich der Verarbeitungszeit
zu einem beliebigen Zeitpunkt eintreffende Ein-oder Mehrfrequenzcodezeichen von
nur 30 ms Dauer, sicher erkannt werden.
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Es ist nun aber denkbar, dass praktisch gleichzeitig mehrere Zeitkanäle
auf vorhandene Ein- oder Mehrfrequenzcodezeichen hin zu untersuchen sind. Die trifft
beispielsweise in Zeitmultiplex-Wahlempfängern einer Zeimultiplexvermittlungsanlage
zu, denen praktisch gleichzeitig auf einer Mehrzahl von Zeitkanälen einer Zeitmultiplexleitung
MFC-Zeichen angeboten werden können. In solchen Fällen ist es dann zweckmässig,
die
in den betreffenden Speicherplätzen des Pufferspeichers von
sämtlichen zu untersuchenden Zeitkanälen eingespeicherten PCM-Worte zeitkanalweise
ein erstes Mal zu verarbeiten und erst dann eine zweite Verarbeitung durchzuführen.
Die gesamte Verarbeitungszeit für eine einmalige Verarbeitung von beispielsweise
30 zu untersuchenden Zeitkanälen würde sich bei einer Verarbeitungszeit von etwa
der Zeitdauer zweier Pulsrahmen auf etwa 2 125 30 = 7,5 Millisekunden erstrecken.
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Es ist selbstverständlich, dass an Stelle der in Fig. 1 dargestellten
ersten und zweiten Abfrageeinrichtung Al, A2 ebensogut eine einzige Abfrageeinrichtung,
die Zugang zu sämtlichen Speicherplätzen des Pufferspeichers PSP hat, eingesetzt
werden kann. Dabei würde jeweils zuerst der eine der beiden auszulesenden Speicherplätze
angesteuert, der ausgelesene Wert zwischengespeichert, z.B. je nach dem im Addierwerk
AW oder im Subtrahierwerk SW, dann der Wert des zugehörigen anderen Speicherplatzes
des Pufferspeichers PSP ausgelesen und mit dem zwischengespeicherten Wert addiert
bzw. von diesem subtrahiert.
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Ferner ist zu der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung noch
zu bemerken, dass diese lediglich zur Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahrens
dient, und es ohne weiteres denkbar ist, dass anstelle der einzeln dargestellten
arithmetischen Schaltunysblöcke ebensogut auch andere, in der Reclinertechnik übliche,
dieselben Operationen ausführende Arithmetikblöcke eingesetzt werden können, wobei
mittels der in der Rechnertechnik üblichen Rückkopplungen (Schleifen) für nacheinanmehrmals,
der auszuführende Operationen derselbe Arithmetikblock'verwendbar ist, um so die
Anzahl dieser Blöcke zu reduzieren. Beispielsweise kann zur Addition und Subtraktion
in kombiniertes Addier/Subtrahierwerk eingesetzt und anstelle der dritten und vierten
Multiplikatoren M3, M4 durch Rückschlaufung der Zwischenresultate wiederum der erste
und zweite Multiplikator Mk M2 verwendet werden.
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Bei den in Fig. 1 der Einfachheit wegen als Schalter dargestellten
Abfrageeinrichtungen und Verteiler handelt es sich in Wirklichkeit um aus logischen
Schaltungen aufgebaute adressierbare elektronische Schaltungsblöcke.
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Der erforderliche schaltungstechnische Aufwand sowie die Verarbeitungszeit
lässt sich für Zeitmultiplexanlagen, deren Pulsrahmenfrequenz mindestens viermal
grösser ist als die höchste zu erkennende Frequenz, noch weiter verringern, in dem
zur Bildung der Teilresultate die jeweiligen beiden Werte des ersten und letzten,
dritten und drittltzten, .. etc. Pulsrahmens entweder nur addiert oder nur subtrahiert
und die jeweiligen beiden Werte des zweiten und zweitletzten, vierten und viertletzten
... etc. Pulsrahmens ent--weder nur subtrahiert oder nur addiert werden. Dies ist
beispielsweise in solchen Anlagen möglich, in denen die Abtastfrequenz 8 kHz und
die höchste unter den zu erkennenden Ein-oder Mehrfrequenzcodezeichen vorkommenden
Frequenz kleiner ist als 2 kHz.