DE2621015C3 - Vorrichtung zur Messung von Enzymaktivi taten - Google Patents

Vorrichtung zur Messung von Enzymaktivi taten

Info

Publication number
DE2621015C3
DE2621015C3 DE2621015A DE2621015A DE2621015C3 DE 2621015 C3 DE2621015 C3 DE 2621015C3 DE 2621015 A DE2621015 A DE 2621015A DE 2621015 A DE2621015 A DE 2621015A DE 2621015 C3 DE2621015 C3 DE 2621015C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vessel
cuvette
opening
reaction
measurement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2621015A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2621015A1 (de
DE2621015B2 (de
Inventor
Mitsuo Ibaragi Osaka Fukuda
Shoji Kawai
Kenichi Nishimura
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Arkray Inc
Original Assignee
Kyoto Daiichi Kagaku KK
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kyoto Daiichi Kagaku KK filed Critical Kyoto Daiichi Kagaku KK
Publication of DE2621015A1 publication Critical patent/DE2621015A1/de
Publication of DE2621015B2 publication Critical patent/DE2621015B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2621015C3 publication Critical patent/DE2621015C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/75Systems in which material is subjected to a chemical reaction, the progress or the result of the reaction being investigated
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/01Arrangements or apparatus for facilitating the optical investigation
    • G01N21/03Cuvette constructions
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/808Optical sensing apparatus
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/81Packaged device or kit

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung von Enzymaktivitäten gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 23 082 bekannt geworden. Schon diese bekannte Vorrichtung ist dazu bestimmt, daß in das erste Gefäß als erster Reaktionspartner eine Reagenzlösung eingebracht wird, mittels welcher der quantitative Nachweis für den zweiten Reaktionspartner führbar ist, der in unbekannter Menge in einer Flüssigkeitsprobe vorhanden sein kann, die in das zweite Gefäß einzubringen ist Der quantitative Nachweis erfolgt durch Untersuchung der zeitlichen Veränderung der optischen Eigenschaften des Gemisches in der optischen· Küvette. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist jedoch die Einrichtung zum Mischen der beiden Reaktionspartner und zum Überführen derselben in die Küvette insofern nachteilig, als der zweite Reaktionspartner bzw. die ihn enthaltende Flüssigkeitsprobe mittels einer Pipette zugemessen wird. Dazu ist vom ersten Gefäß ein Stopfen zu entfernen. Damit ist ein gegen die Außenatmosphäre zunächst dichter Abschluß aufgehoben. Die erforderliche Temperierung der Flüssigkeitsprobe muß außerhalb des ersten Gefäßes, etwa in der Pipette, vorgenommen worden sein. Dazu ist eine aufwendige zweite Temperiereinrichtung, zusätzlich zu der für den ersten Reaktionspartner, notwendig. Darüber hinaus hat diese Vorrichtung den weitaus schwerwiegenderen Nachteil, daß während der Überführung der Flüssigkeitsprobe eine Veränderung ihrer Temperatur unvermeidlich ist. Ein weiterer Nachteil dieser älteren Vorrichtung liegt
ri darin, daß der Abmeßvorgang für die Flüssigkeitsprobe gleichzeitig mit der Einführung in die Reagenzlösung über das Kapillarrohr der Pipette vorgenommen wird. Da die Abmessung der Flüssigkeitsprobe mittels dieser Pipette, wozu auch noch die Flexibilität des ersten
«ι Gefäßes zu Hilfe genommen werden muß, nicht beliebig schnell vor sich gehen kann, tritt auch hier schon eine teilweise Vermischung der Flüssigkeitsprobe mit der Reagenzlösung und ein Einsetzen der Reaktion ein, noch bevor die Zumessung beendet ist. Damit wird aber
Γι das Meßergebnis in einer Weise verfälscht, wie sich aus den nachfolgenden Erläuterungen einiger Probleme bei der Messung von Enzymaktivitäten ergibt.
Folgende Reaktionsformel gibt z. B. die Reaktion wieder, die bei der Messung des Aktivitätswertes von
in LDH (Laktat-Dehydrogenase) in einer Serumprobe stattfindet. LDH wirkt als Katalysator für die Reaktion in der Richtung des Pfeiles
Cl
LI)H
O + NAI)II 1 Il
COOII
Hrcn/lnuibensüure
CHOII i ΝΑΙ)'
COOII
Milchsäure
Während die tatsächliche Reaktion umkehrbar ist, verlagert sich das Reaktionsgleichgewicht bedeutend nach der rechten Seite, wenn Brenztraubensäure als Träger und NADH als Coenzym verwendet wird. Am Anfang der Reaktion ist der Verbrauch von NADH bestimmend für die Geschwindigkeit des Ablaufs der Reaktion. Es ist möglich, die Konzentration von NADH in Form der Absorption von ultraviolettem Licht der Wellenlänge von z. B. 340 nm zu messen, und der Wert der Enzymaktivität kann durch die Geschwindigkeit des Verbrauchs von NADH, d.h. der Geschwindigkeit der Änderung der Absorption dargestellt werden.
Diese Art der Messung der Enzymaktivität hat das charakteristische Merkmal, daß die Reaktionsgeschwindigkeit zwischen einer als Träger bezeichneten chemischen Substanz und einem Enzym mit einer spezifischen
katalytischen Wirkung auf diesen Träger direkt und optisch beobachtbar ist. Dies hat es ermöglicht, die Enzymaktivitätswerte mit einer einheitlichen Methode und schnell auch bei einer Vielzahl von Enzymen auf diese Weise zu messen.
In der Praxis hat diese kinetische Probenmethode allerdings verschiedene Probleme, so daß sie nicht ohne weiteres von Vielen, die klinische Untersuchungen durchzuführen haben, angeeignet werden kann.
Eines der Probleme ist die zeitliche Beschränkung des Zustande.*: in dem die zu untersuchende Größe bestimmend für die Geschwindigkeit des Reaktionsablaufes ist, wobei nur in diesem Zustand während des anfänglichen Teiles der Reaktion gemessen wird. Der tatsächliche Wert ist nicht zu erhalten, wenn die Reaktion mit der Zeit nach rechts fortschreitet und dabei eine Umkehr der Reaktion veranlaßt oder reaktionsfremde Substanz erzeugt wird. Außerdem wird die Enzymaktivität bedeutend durch die Temperatur beeinflußt. Zum Beispiel hat sie in der N<ihe von 30°C einen Temperaturgradienten von 7% pro TC, so daß für eine genaue Messung eine ziemlich aufwendige Temperaturregelung erforderlich ist. So müssen bei der Messung der Enzymaktivität alle das Reaktionssystem darstellenden Elemente geregelt werden, so daß sie zur Zeit des Beginns der Reaktion die vorbestimmte Temperatur haben, und nach Beginn der Reaktion muß die Temperatur des Reaktionssystems bei dem Wert der vorbestimmten Temperatur gehalten weiden, bis die Messung abgeschlossen ist.
In der Praxis ist dies jedoch sehr schwierig. Wenn z. B. die Serumprobe, der Träger und die NADH-Lösung getrennt erwärmt werden, bis sie die vorbestimmte Temperatur erreichen, kann die Temperatur des Reaktionssystems bedeutend vom vorbestimmten Wert abweichen, und zwar als Folge von Wärmeverlusten, die durch Messung mittels Pipette, durch Mischen, durch die Überführung zur Absorptionszelle usw. veranlaßt werden.
Um einer solchen Schwierigkeit aus dem Weg zu gehen, könnte in Betracht gezogen werden, den Meßwert unter Berücksichtigung der Temperatur zur Zeit der Reaktion zu berichtigen. Klinisch würde dies jedoch wenig zuverlässige Werte ergeben, was in der Natur des Enzyms liegt, das im allgemeinen aus verschiedenen Isomeren zusammengesetzt ist.
Aus der DE-PS 15 98 501 ist die genaue Abmessung von Flüssigkeitsproben, die in einer anderen Flüssigkeit verdünnt werden sollen, bekannt. Hierzu wird eine mit der Flüssigkeitsprobe gefüllte Kapillare bekannten Innendurchmessers in Stücke definierter Länge gebrochen, die demgemäß eine genau bemessene Länge der Flüssigkeitsprobe enthalten. Diese an beiden Enden offenen Kapillarenstücke werden in die Verdünnungsflüssigkeit gelegt, wo unmittelbar nach dem Einlegen durch Grenzflächenberührung zwischen der Flüssigkeitsprobe und der Verdünnungsflüssigkeit ein gegenseitiger Austausch und eine Vermischung stattfindet, wobei durch Umrühren und Schütteln die Durchmischung vervollständigt werden soll. Es ist jedoch unvermeidlich, daß bereits vor dem Schütteln oder Umrühren eine wenn auch ■·.:■> ;:-,tändige Vermischung einsetzt. Damit ist ein gemeinsames Temperieren der Flüssigkeitsprobe und der Verdünnungsflüssigkeit unter Getrennthaltung dieser beiden Flüssigkeiten nicht möglich. Ferner läßt sich mit der Lehre gemäß dieser älteren Schrift die Meßvorschrift nicht genügend genau annähern, wonach unmitte!bar nach der Vermischung der Flüssigkeitsprobe mit der Reagenzlösung die optische Messung einsetzen muß und demgemäß auch die vollständige Durchmischung sofort vorliegen muß.
Aus der DE-OS 24 41 724 ist außerdem eine τ Analysenpatrone bekannt, bei der ein erstes Gefäß zur Aufnahme eines ersten Reaktionspartners und ein zweites Gefäß zur Aufnahme eines zweiten Reaktionspartners zu der Analysenpatrone zusammengefaßt sind. Eine eigene Küvette fehlt hier. Die optische Untersu-Hi chung erfolgt im ersten Behälter. Dies hat den Nachteil, daß eine bezüglich der Temperierung bestmögliche Auslegung von Küvette und erstem Gefäß nicht möglich ist. Die Küvette soll nämlich, weil in ihr die gemischte Flüssigkeit in die optische Eirichtung zur Untersuchung i". überführt wird, ein gutes Wärmehaltungsvermögen haben, während das erste Gefäß zwecks schneller Temperierung der Flüssigkeitsprobe bzw. der Reagenzlösung einen guten Wärmeübergang nach außen ergeben soll. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß _'o die Vermischung des ersten mit dem zweiten Reaktionspartner dadurch einzuleiten ist, daß ein Schneidestöpsel eine nachgiebige Trennwand durchstoßen muß. Der als elastischer Lappen stehenbleibende Rest der durchstoßenen Haut kann jedoch die Öffnung möglicherweise j-> nur unvollkommen freigeben, so daß die Durchmischung der Reaktionspartner keineswegs sehr rasch vor sich geht.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zur Messung von En/ymaktivitäten der in eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß eine möglichst rasche und sichere Durchmischung der Reaktionspartner nach vorheriger gemeinsamer Temperierung möglich ist, so daß der wahre Wert der Enzymaktivität gemäß der Definition der optischen i> Messung am Anfang des Reaktionsablaufes ermittelbar ist.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe in erster Linie durch die in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen. Weitere vorteilhafte Merkmale sind durch die in Unteransprüche gekennzeichnet.
In der nachfolgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine auscinandergezogene Darstellung der ι > Bestandteile eines Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 2 eine Unteransicht des unteren Endes des in Fig. 1 mit 6 bezeichneten Teils,
F i g. 3 eine Draufsicht auf das obere Ende des in F i g. 1 mit 6 bezeichneten Teiles,
in F i g. 4 einen Schnitt durch die unteren zwei Bestandteile der Einrichtung gemäß Fig. 1, wobei eine ihrer Funktionen dargestellt ist,
Fig. 5 einen Schnitt durch die zusammengestellte Anordnung einschließlich der zu untersuchenden >) Flüssigkeitsprobe und der Reagenzlösung für die Enzymmessung in einem temperaturgeregelten Wärmeblock,
Fig. 6A —6E Schnittdarstellungen zur Veranschaulichung des Ablaufs der Messung der Enzymaktivität iid mittels des in den Fig. 1—5 dargestellten Ausführungsbeispieles,
F i g. 7 eine perspektivische Ansicht eines Teils eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Gemäß F i g. 1 enthält ein erstes Gefäß 1 eine vorher μ geruu abgemessene Reagenzlösung für die Enzymmessung, bestehend aus dem genannten Träger, dem Koenzym, einem Reagens zur Einstellung des pH-Wertes usw. Das erste Gefäß 1 hat einen flachen Boden, und
sein oberer Teil oberhalb einer Schulter 3 ist etwas schmaler und hat eine Öffnung 2, die mittels eines Gummistopfens oder ähnlichem dicht verschlossen werden kann. Ein zweites Gefäß 4, das etwas kleiner ist als das erste Gefäß 1, enthält eine vorher genau abgemessene, zu untersuchende Probe, z. B. Serum. Das zweite Geiuß 4 hat einen flachen Boden 5 und ist so geformt, daß es in das erste Gefäß 1 eingestellt werden kann und dort aufrecht steht, wie in F i g. 1 durch dit strichpunktierte Linie 4' angedeutet ist. Ein Übergangsstück 6 aus Silikongummi, Neoprengummi oder ähnlichem weist eine Durchgangsöffnung 7 auf. Das Übergangsstück 6 ist an seinem äußeren Mittelabschnitt mit einem Flansch 10 versehen, und sein unterer Abschnitt ist, wie in Fig.2 gezeigt, als zylindrische Wand 8 ausgebildet, die in die Öffnung 2 des ersten Gefäßes 1 hineingedrückt werden kann, um einen dichten Verschluß zu bilden. Der obere Abschnitt des Übergangstückes 6 ist dagegen, wie in F i g. 3 gezeigt, als prismatische Wand 9 ausgebildet, die in die öffnung einer Küvette 11 hineingedrückt werden kann. Die Küvette 11 ist im allgemeinen aus lichtdurchlässigem Material z. B. Quarz, Glas usw. hergestellt. Sie kann auch aus hochmolekularem Material, z. B. Polystyren, Polyolefin usw. bestehen. Was ihre äußere Gestalt betrifft, kann sie nicht nur quadratisch prismatisch, sondern auch zylindrisch ausgebildet sein. Wird allerdings eine zylindrische Küvette benutzt, muß die prismatische Wand 9 des Übergangstückes 6 durch eine zylindrische Wand ersetzt werden.
In Fig.4 ist dargestellt, daß das erste Gefäß 1 in seinem Inneren das zweite Gefäß 4 hält, wobei die Öffnung 2 schräg nach unten gerichtet ist. Wenn die Öffnung 2 direkt nach unten weist, kann das zweite Gefäß 4 leicht aus dem ersten Gefäß 1 durch die öffnung 2 entnommen werden. Wird dagegen das erste Gefäß 1 mit seiner öffnung 2 etwas schief nach unten gehalten, so wird das zweite Gefäß 4 von der Schulter 3 des ersten Gefäßes 1 unterstützt, so daß es nicht gegen den Willen des Benutzers aus dem ersten Gefäß 1 gelangt.
In Fig.5 ist die ganze aus ihren Bestandteilen zusammengesetzte Anordnung gezeigt. Die Reagenzlösung 12 für die Enzymmessung und die zu untersuchende Probe 13 sind im ersten Gefäß 1 bzw. im zweiten Gefäß 4 enthalten und diese Gefäße sind, als ein Stück, in einer Wärmeübertragungsbohrung 15 in einem Wärmeblock 14 angeordnet. Wie aus F i g. 5 klar hervorgeht, sind die Reagenzlösung 12 für die Enzymmessung und die zu untersuchende Flüssigkeitsprobe 13 voneinander durch die Wand des zweiten Gefäßes 4 getrennt, wobei aber die Bedingungen für einen guten Wärmeausgleich gegeben sind, so daß eine zwischen ihnen bestehenden Temperaturdifferenz sehr schnell verschwindet Außerdem kommt es nicht vor, solange sie in diesem Zustand gehalten werden, daß sich die Reagenzlösung 12 für die Enzymmessung und die zu untersuchende Flüssigkeitsprobe 13 vermischen, um die Enzymreaktion auszulösen. Das erste Gefäß 1 und alle anderen Bestandteile in der Wärmeübertragungsbohrung 15 erreichen bald eine Temperatur, die der Temperatur des einer Temperatureinregelung unterliegenden Wärmeblocks 14 entspricht, so daß der Zustand des Wärmegleichgewichtes erreicht wird. Es ist klar, daß zu dieser Zeit das erste Gefäß 1 und alle anderen Bestandteile nicht nur mechanisch, sondern auch thermisch einen Körper bilden. Dasselbe Ergebnis wird durch Verwendung eines Wasserbads anstelle des
Wärmeblocks 14 erreicht.
Im folgenden wird die Arbeitsweise mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung unter Elezugnahme auf die Fig.6A—6E erläutert, in denen die Vorgänge bis zum Beginn der Messung der Enzymaktivität in alphabetischer Reihenfolge dargestellt sind.
Gemäß Fig.6A wird die zu untersuchende Flüssigkeitsprobe 13 mittels einer Pipette 16 genau abgemessen und dann in das zweite Gefäß 4 gegeben. Darauf wird die Reagenzlösung 12 für die Enzymmessung mittels einer Pipette 17 genau abgemessen und in das erste Gefäß 1 gegeben. In diesem Fall ist es auch möglich, das Reagens in gefriergetrocknetem pulvrigen Zustand zu benutzen. Ein solches Reagens wird genau abgemessen und dann in das erste Gefäß 1 gegeben. Es wird eine entsprechende Menge destillierten Wassers hinzugeben, so daß die Reagenzlösung 12 für die Enzymmessung erhalten wird. (Es ist erwünscht, daß alle verwendeten Instrumente sauber und trocken sind.)
Gemäß F i g. 6B wird das zweite Gefäß 4 mit der darin enthaltenen, zu untersuchenden Flüssigkeitsprobe 13 behutsam in das erste Gefäß 1 mit der Reagenzlösung 12 für die Enzymmessung eingesetzt.
Gemäß F i g. 6C werden die zylindrische Wand 8 und die prismatische Wand 9 des Übergangsstückes 6 in die öffnung 2 des ersten Gefäßes 1 bzw. die öffnung der Küvette 11 gedrückt, bis der Flansch 10 die genannten Öffnungen dicht verschließt.
Gemäß F i g. 6D werden das erste Gefäß 1 und alle anderen damit vereinigten Elemente in die Wärmeübertragungsbohrung 15 des Wärmeblocks 14 eingeführt. Damit die zusammengebauten Bestandteile schnell das thermische Gleichgewicht erreichen, ist der Innendurchmesser der Wärmeübertragungsbohrung 15 so bemessen, daß er dem Außendurchmesser des ersten Gefäßes 1 entspricht und die Länge der Bohrung 15 gerade so groß, daß die Handhabung zum Einsetzen und Herausnehmen der ganzen Einheit möglich ist.
Gemäß Fig.6E wird nach einer zum Erreichen des thermischen Gleichgewichts aller Bestandteile ausreichenden Zeit die gesamte Anordnung aus der Wärmeübertragungsbohrung 15 herausgenommen und dann zum Zwecke der Mischung einige Male herumgedreht. Beim Herumdrehen fließen die Reagenzlösung 12 für die Enzymmessung und die zu untersuchende Flüssigkeitsprobe 13 aus dem ersten Gefäß 1 bzw. dem zweiten Gefäß 4 und gelangen durch die Durchgangsöffnung 7 in das Innere der Küvette 11, wo sie sich miteinander mischen. Damit setzt die Enzymreaktion ein. Das mehrmalige Umdrehen erfordert nur sehr geringe Zeit, so daß die während dieses Zeitraumes ablaufende Enzymreaktion keinen Einfluß auf die Messung hat. Außerdem ist beim Mischen durch Umdrehen die enthaltene Lösung von der äußeren Atmosphäre getrennt und der Wärmeverlust sehi gering, so daß sich die Temperatur des Reaktionssystems kaum ändert.
Die.gesamte Anordnung wird mit der Oberseite nach unten gehalten, so daß die vollständige Mischung au; Reagenzlösung 12 für die Enzymmessung und zi untersuchender Flüssigkeitsprobe 13 in die Küvette 11 gelangt, wo sie unmittelbar der Messung der zeitlicher Änderung der Absorption mittels eines fotoelektrischer Kolorimeters oder eines Spektrofotometers unterwor fen wird.
Sobald die Bedingungen der vollständigen Mischung und des thermischen Gleichgewichts des gesamter Systems erfüllt sind, tritt die Enzymreaktion sofort ir
den die Reaktionsgeschwindigkeit maßgeblich bestimmenden Abschnitt ein. Deshalb kann gemäß vorliegender Erfindung die Messung der Änderungsgeschwindigkeit der Absorption unmittelbar beginnen. Bei der
Messung der Enzymaktivität gilt die anfängliche 5
Reaktionsgeschwindigkeit als der wahre Wert Es kann
deshalb gesagt werden, daß die Messung der Enzymaktivität mittels vorliegender Erfindung der genannten
Definition sehr genau durchführbar ist
Wie oben im einzelnen dargelegt, stellt vorliegende io
Erfindung eine sehr wirksame Einrichtung zum Meissen
der Enzymaktivität dar. In der nachfolgenden Beschreibung werden einige Erfordernisse angegeben, die sich
auf die Bemessung und das Material beziehen, damit die
Anordnung praktischer und wirksamer wird. 15
Im Hinblick auf den Tem^raturaus^leich ist es
erwünscht, daß das erste Gefäß 1 besser aus Glas als aus
Kunststoff hergestellt ist Sofern Kunststoff verwendet
wird, ist vorzuziehen, daß die Wandstärke weniger als
ein Viertel der bei Glas ist Ebenfalls im Hinblick auf den 20
Temperaturausgleich und ferner im Hinblick auf die
spezifische Schwerkraftwirkung ist es erwünscht, daß
das zweite Gefäß 4 aus Glas ist, da, wenn es aus
verhältnismäßig leichtem Kunststoff hergestellt ist
seine Standfestigkeit aufgrund von Auftriebskräften bei 25
der Anordnung in der Reagenzlösung 12 für die
Enzymmessung zu wünschen übrigläßt Aus dem
gleichen Grunde ist vorzuziehen, daß die Bemessung
und das Fassungsvermögen des ersten Gefäßes 1 und des zweiten Gefäßes 4 im Hinblick auf die am besten geeigneten Werte bestimmt werden, unter Berücksichtigung des zu behandelnden Flüssigkeitsvolumens. Die Innendurchmesser des zweiten Gefäßes 4 und der Durchgangsöffnung 7 des Übergangsstückes 6 müssen so bemessen sein, daß die Flüssigkeit ungehindert durch sie hindurchgehen kann. Wenn diese Innendurchmesser weniger als 8 mm betragen, sind die Ein- und Ausfließvorgänge wegen der Viskosität der Flüssigkeit behindert Vorzugsweise hat die zylindrische Wand 8 des Obergangsstückes 6 gemäß F i g. 7 Vertiefungen 16', 16", 16'" und 16"", so daß, beim Umdrehen der Anordnung das zweite Gefäß 4 nicht von der Schulter 3 das ersten Gefäßes 1 abrutschen und die Durchgangsöffnung 7 unter Verhinderung des Flüssigkcitsdurchflusses blockieren kann. Außerdem ist es vorzuziehen, daß die Küvette 11 aus einem Material mit sehr guter Wärmeisolierung ist, z. B. aus Polystyren, soweit es die Lichtdurchlässigkeit erlaubt. Dies ermöglicht es, die vorbestimmte Temperatur in ausreichendem Maße während der Messung der anfänglichen Reaktionsgeschwindigkeit selbst dann zu erhalten, wenn die Messung der Absorptionsveränderung mittels eines fotoelektrischen Kolorimeters geschieht dessen der Lichtmessung dienender Teil nicht temperaturgeregelt ist
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Messung von Enzymaktivitäten durch Untersuchen der zeitlichen Veränderung der optischen Eigenschaften eines Reaktionsgemisches, mit
a) einem ersten Gefäß zur Aufnahme eines ersten Reaktionspartners,
b) einem zweiten Gefäß zur Aufnahme eines zweiten Reaktionspartners, das mit dem ersten Gefäß in engem räumlichen Kontakt steht,
c) einer optischen Küvette und einer zugeordneten Einrichtung zum Untersuchen der optischen Eigenschaften des Inhalts,
d) einer Einrichtung oder einem Vorgang zum Mischen der beiden Reaktionspartner und Überführung in die Küvette,
e) einer Einrichtung, die unmittelbar nach d) die Untersuchung des zeitlichen Verlaufs der optischen Eigenschaften veranlaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
f) das erste Gefäß (1) eine zur Vorbereitung der Messung nach oben gerichtete Öffnung (2) aufweist,
g) das zweite Gefäß (4) kleiner als das erste ist und durch dessen öffnung (2) in dieses hineinstellbar ist,
h) die optische Küvette (11) eine nach unten gerichtete öffnung aufweist, die an die öffnung (2) des ersten Gefäßes anschließt,
i) ein Übergangsstück (6) vorgesehen ist, das so geformt ist, daß
i)l. das erste Gefäß (1) und die Küvette (11) unter luftdichtem Abschluß miteinander verbindbar sind,
i)2. ein Herausbewegen des zweiten Gefäßes (4) aus dem ersten nicht mehr möglich ist,
k) die gesamte Anordnung aus erstem und zweiten Gefäß (1 bzw. 4), Übergangsstück (6) und Küvette (II) um eine horizontale Achse um 180° drehbar ist, wodurch
k)l. die beiden Reaktionspartner unter Vermischung in die Küvette fließen,
k)2. die Küvette in den Strahlengang der optischen Einrichtung gebracht wird.
2. Einrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß eine in die öffnung des ersten Gefäßes (1) ragende Wand (8) des Übergangsstücks (6) den Durchtritt für das zweite Gefäß (4) sperrt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (8) ein Gleiten des zweiten Gefäßes (4) und ein Blockieren der öffnung (2) durch das zweite Gefäß (4) verhindernde Vertiefungen (16', 16", 16'", 16"") aufweist.
DE2621015A 1975-05-17 1976-05-12 Vorrichtung zur Messung von Enzymaktivi taten Expired DE2621015C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP50058847A JPS51134691A (en) 1975-05-17 1975-05-17 Enzyme activity measuring equipment

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2621015A1 DE2621015A1 (de) 1976-11-25
DE2621015B2 DE2621015B2 (de) 1980-01-10
DE2621015C3 true DE2621015C3 (de) 1980-09-11

Family

ID=13096053

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2621015A Expired DE2621015C3 (de) 1975-05-17 1976-05-12 Vorrichtung zur Messung von Enzymaktivi taten

Country Status (6)

Country Link
US (1) US4065358A (de)
JP (1) JPS51134691A (de)
DE (1) DE2621015C3 (de)
FR (1) FR2312033A1 (de)
GB (1) GB1499643A (de)
IT (1) IT1061285B (de)

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DK145356C (da) * 1979-05-16 1983-05-24 Slagteriernes Forskningsinst Fremgangsmaade til detektering af ornelugt og -smag hos individuelle slagtekroppe af ukastrerede orner eller dele deraf
JPS5943397A (ja) * 1982-09-06 1984-03-10 東洋エンジニアリング株式会社 放射性廃棄物の処理方法
JPH0110879Y2 (de) * 1985-03-15 1989-03-29
ES2127667B1 (es) * 1995-10-24 2000-01-01 Lleonart Aliberas Miguel Adaptador para el llenado vertical de arriba a abajo y extraccion del aire de tubos mediante flujo laminar.
US5795784A (en) 1996-09-19 1998-08-18 Abbott Laboratories Method of performing a process for determining an item of interest in a sample
US5856194A (en) 1996-09-19 1999-01-05 Abbott Laboratories Method for determination of item of interest in a sample
US5915583A (en) * 1997-05-21 1999-06-29 Abbott Laboraties Container
JP4606543B2 (ja) * 2000-04-13 2011-01-05 パナソニック株式会社 光学特性計測装置における被検溶液量確認方法および計測系制御方法
CN102590094B (zh) * 2012-02-28 2014-05-28 何毅 一种试剂预封装比色杯
JP7034428B2 (ja) * 2017-12-06 2022-03-14 株式会社アドバンテスト 温度測定装置、リアクター、酵素活性度の評価装置およびその評価方法

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB705174A (en) * 1950-07-12 1954-03-10 Otto Braun Improvements in or relating to reaction vessels
US2929687A (en) * 1954-05-12 1960-03-22 Leonard S Buchoff Tube for determining dissolved oxygen in low concentrations
US3475102A (en) * 1966-06-22 1969-10-28 Smithkline Corp Measuring assembly for spectrophotometric analyzing apparatus
US3733179A (en) * 1968-08-29 1973-05-15 Minnesota Mining & Mfg Method and apparatus for the quantitative determination of blood chemicals in blood derivatives
US3721528A (en) * 1970-06-04 1973-03-20 L Mead Method and apparatus for measuring the amount of a component in a biological fluid

Also Published As

Publication number Publication date
DE2621015A1 (de) 1976-11-25
JPS5444467B2 (de) 1979-12-26
FR2312033A1 (fr) 1976-12-17
US4065358A (en) 1977-12-27
GB1499643A (en) 1978-02-01
IT1061285B (it) 1983-02-28
FR2312033B1 (de) 1980-09-26
JPS51134691A (en) 1976-11-22
DE2621015B2 (de) 1980-01-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2166461C3 (de)
DE1617732B1 (de) Vorrichtung zur Untersuchung lebender Zellen von Mikroorganismen
DE3151291A1 (de) Geraet zur analyse von biologischen fluiden
DE2621015C3 (de) Vorrichtung zur Messung von Enzymaktivi taten
DE1673341B2 (de) Reaktionsbehälter zur Durchführung chemischer Analysen
AT399228B (de) Verfahren zur analyse von gasförmigen oder flüssigen proben und einweg-messelement zur ausübung des verfahrens
DE3403978C2 (de)
DE2641097A1 (de) Vorrichtung zur probenahme, zum mischen der probe mit einem reagens und zum durchfuehren von insbesondere optischen analysen
DE3031731A1 (de) Gasdosimeter
DE1944246A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung von chemischen Blutsubstanzen in Blutderivaten
DE2829796A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum gleichzeitigen analysieren mehrerer proben
DE3308760A1 (de) Vorrichtung zur mikroskopischen untersuchung von proben
DE2357890A1 (de) Rotor fuer fluorometrische messungen mit einem schnellanalysator der drehbauart
DE3415580C2 (de)
DE1623082C3 (de) Vorrichtung für photometrische Messungen an flüssigen Proben
DE2923826A1 (de) Vorrichtung zum messen der menge mindestens einer gewaehlten komponente einer stroemungsmittelmischung
DE1816227C3 (de) Reaktionsbehälter
EP0611596B1 (de) System zur Zubereitung von Flüssigkeiten
EP0991358B1 (de) Vorrichtung zur aufnahme und untersuchung von proben
DE2519895C3 (de) Gerät zur quantitativen Bestimmung eines Wasseranteiles
WO2001044803A2 (de) Schnelltest zur formaldehydbestimmung
AT391215B (de) Messgeraet zur erfassung chemischer parameter einer waessrigen probe
DE1907409C3 (de) Titriergerät
DE1943406A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur selbsttaetigen quantitativen Analyse von Substanzen auf der Grundlage kleiner,enthalpiemetrischer Temperaturunterschiede
DE3428953A1 (de) Reagenzroehrchen fuer die bestimmung der konzentration einer in einer fluessigkeit enthaltenen untersuchungssubstanz

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee