DE1943406A1 - Verfahren und Einrichtung zur selbsttaetigen quantitativen Analyse von Substanzen auf der Grundlage kleiner,enthalpiemetrischer Temperaturunterschiede - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur selbsttaetigen quantitativen Analyse von Substanzen auf der Grundlage kleiner,enthalpiemetrischer TemperaturunterschiedeInfo
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Description
Beschreibung zur Patentanmeldung der
COBBLE CO., LTD. JAPANESE CORPORATION, 26-2, Totsukamachi,
Shinjuku-ku, Tokyo/JAPAN
betreffend: —..
"Verfahren und Einrichtung zur selbsttätigen quantitativen
Analyse von Substanzen auf der Grundlage kleiner, enthalpiemetrischer Temperaturunterschiede"
Es ist bekannt, zur quantitativen Analyse des Alkoholgehaltes von alkoholischen Getränken, Medikamenten und
alkoholhaltigen Kosmetika' Destilliereinrichtungen zu verwenden oder das spezifische Gewicht zu messen. In der
Praxis sind die notwendigen Arbeitsschritte jedoch schwierig durchzuführen. Die Messungen dauern sehr lange und
der Platzbedarf für die notwendigen Laboreinrichtungen ist sehr groß. ·.·'
Verschlimmernd kommt noch hinzu, daß die Meßgenauigkeit durch individuelle Unterschiede beim Ablesen der Ergebnisse
beeinträchtigt wird, daß eine große Anzahl voji Proben untersucht
werden muß und daß komplizierte vorbereitende Maß-
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nahmen, wie z.B. die Entfernung· von -Verunreinigungen
aus der Probe, z.B. durch Destillieren, durchgeführt werden müssen. Es hat sich als sehr schwierig herausgestellt,
die bekannten Verfahren von all den genannten Nachteilen zu befreien.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zur selbsttätigen' quantitativen Analyse von Substanzen
auf der Grundlage kleiner, enthalpiuietrischer Temperaturunterschiede anzugeben, die die genannten Nachteile
nicht besitzen und mit denen sich schnell und einfach genaue, reproduzierbare Meßergebnisse erzielen lassen.
Ein diese Aufgabe lösendes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Probe einer zu untersuchenden
Lösung, in ein adiabatisches Gefäß gibt und dort ständig
rührt, daß man eine Zusatzlösung in einen gut wärmeleit- , fähigen Behälter mit zerstörbaren Y/änden gibt und diesen
in die Probenlösung eintaucht, daß man die Temperaturen in beiden Lösungen ständig mißt und beim Erreichen eines
Temperaturunterschiedes von nahezu O grd die beiden Lösungen rasch miteinander vermischt, indem man die V/ände des Behälters
zerstört, und daß man die aufgrund der Verdünnungs-, Lösungs- oder Reaktionsvorgänge der beiden Lösungen auftretenden
geringen Temperaturänderungen als Enthalpie-Diagramm aufzeichnet und aus diesem die Konzentration der Probenlösung anhand von Eichkurven bestimmt, die mit Vergleichssubstanzen bekannter Konzentration aufgenommen wurden*
Eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kennzeichnet sich nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung durch eine Vorrichtung zum,
raschen Nischen von Lösungen in einem bestimmten Zeitpunkt,
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umfassend ein adiabatisches Gefäß mit einem in das Gefäß
einführbaren Thermistor-Thermometer, einem Rührer und einem' tonnenförmigen Behälter, dessen beide Stirnränder aus
dünner Folie gebildet und mittels einer drehbaren Klinge in einer kleinen Kammer des Behälters zerstörbar sind,
sowie ein Registriergerät für kleine Temperaturänderungen mit Widerständen, die an das Thermistor-Thermometer im
Gefäß und an ein zweites Thermistor-Thermometer im Behälter angeschlossen sind, wobei die Temperaturen einer
Probenlösung im adiabatischen Gefäß und* einer Zusatzlösung im tonnenförmigen Behälter mittels der Thermistoren und
des Registriergerätes gemessen, die beiden Lösungen beim Erreichen eines Temperaturunterschiedes von nahezu O grd
mittels der Mischvorrichtung augenblicklich miteinander vermischt und dann mittels des Registriergerätes nur die
geringen Temperaturänderungen als Enthalpie-Diagramm aufgezeichnet werden, anhand dessen sich eine quantitative*
Analyse der Probenlösung durchführen läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Einrichtung beruhen also auf einer Analyse einer Probe
anhand eines Enthalpie-Diagrammes, das während des Mischens der Probe mit einer Lösungs-, Verdünnungs- oder Reaktionslösung aufgezeichnet wird. Die Probe und die Lösung v/erden
rasch gemischt, wenn beide die gleiche Temperatur haben. Dabei werden aufgrund eines exothermen oder endothermen
Vorganges Lösungs-, Verdünnungs- oder Reaktionswärmen erzeugt bzw. verbraucht. Die in dem adiabatischen System
entsprechend auftretenden leichten Temperaturänderungen v/erden festgehalten und in Form der genannten Enthalpie-Diagramme
selbsttätig aufgezeichnet. Dadurch sind die ge-
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nannten Nachteile der "bekannten Einrichtungen und Verfahren
beseitigt. Die Enthalpie-Diagramme -werden mit einfachen Mitteln innerhalb weniger Minuten selbsttätig
aufgezeichnet, ohne daß individuelle Ableseunterschiede in die Meßergebnisse eingehen können. Vie festgestellt
wurde, ist die Eeproduzierbarkeit der Meßergebnisse sehr gut. Die Temperaturmessung mit Hilfe von Thermistor-Thermometern
ist von großer Genauigkeit. Der notwendige Mischvorgang läßt sich rasch und einfach durch Drehen der Klinge
innerhalb des kleinen, tonnenförmigen Behälters einleiten, die dabei die leicht brechbaren, vorzugsweise gut wärmeleitfähigen
Folien, die die Stirnwände des tonnenförmigen Behälters bilden, zerstört. Schließlich ist auch die Auswertung
der aufgezeichneten Enthalpie-Diagramme zur Messung der Konzentration der Probenlösung äußerst d.nfach, indem
man das Ausmaß der Amplitude auf eine Eichkurve bezieht, die zuvor mit Vergleichssubstanzen bekannter Konzentration ,
aufgenommen wurde.
Eine bevorzugte, erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch
gekennzeichnet 5 daß der tonnenförmige Behälter einen hohlzylindrischen
Abschnitt umfaßt, durch den eine drehbare
Hohlwelle hindurchreic-Ht, in die das· Thermistor-Thermometer
einführbar ist, und daß die kleine Kammer als flachzylindri- " sehe Kammer aus gut, wärmeleitfähigem Metall mit. Gewinden
an den beiden Innenkanten ausgebildet ist, auf die Hinge zum Befestigen von die Stirnwände bildenden dünnen Aluminiumfolien
aufschraubbar sind. ZweckiaäBi;; erweise ist am oberen,
aus' dem hohlzylindrischen Abschnitt iierausstehenden Ende
der Hohlwelle ein Handgriff zun Drehen der Welle und am unteren Ende innerhalb der flachzylindrischen Kammer die Klinge
befestigt, welche bogenförmig ausgebildet ist und beim Drehen der Hohlwelle die Folien zerstört. Kit dieser Einrichtung kön-
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nen die Folien sehr schnell und plötzlich durch die einfache
Betätigung des Handgriffes zerstört werden, so daß die beiden Lösungen "bzw. Substanzen in optimaler Weise unmittelbar
dann gemischt werden können, wenn der Unterschied der beiden gemessenen iDemperaturen gerade O grd geworden ist.
Das erfindungsgemäße Yerfahren und die erfindungsgemäße
Einrichtung sind mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten im folgenden anhand scheaatischer Zeichnungen an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht, in teilv/eise geschnittener
. Darstellung, einer Ausführungsform der erfin- ....
dungsgemäßen Einrichtung, . ·—---·
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A in Pig. H3 -
Fig. 3 eine isometrische Ansicht eines kleinen, tonnenförmigen
Behälters, dessen eine Stirnwand aus Aluiainiumfolie zerstört ist,
Fig. 4- die Einrichtung der Fig. 1 in vereinfachter Darstellung zusammen mit einem Schaltbild der
Meßschaltung,
Fig. 5 eine Eichkurve für den Äthanolgehalt eines japanischen alkoholhaltigen Getränkes "Sak©"
gemäß der erfindungsgemäßen quantitativen Analyse,
Fig. 6 Enthalpie-Diagramme des japanischen alkoholhaltigen Getränkes,
Fig. 7 eine Eichkurve für den Ä'thanolgehalt von Whisky,
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Fig. 8 Enthalpie-Diagramme von Whisky.
Bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung ist über einem magnetischen Rührer 1 ein adiabatisches Gefäß 2 mit einem
Verschlußdeckel 3 angeordnet. Im Verschlußdeckel 3 sind
ein. Loch 5 zum Einführen eines O!h.ermistoi>-Tiieraometers 4-
und ein weiteres Loch 7 zum Einsetzen eines kleinen,
tonnenförmigen Behälters 6 ausgebildet, weichen so aufgehängt
ist, daß er in eine Probenlösung im adiabatischen Gefäß eintauchen kann. Der kleine, tonnenförmige Behälter
umfaßt einen hohlen Abschnitt 8 und eine kleine Kammer 9 aus Metallblech von guter Wärmeleitfähigkeit. In den hohlen
Abschnitt 8 ist eine zylindrische Hohlwelle 10 eingesetzt, die durch den Abschnitt 8 hindurehreicht und in diesem
frei drehbar ist.
Die zylindrische Hohlwelle 10 ist konstruktiv so ausgebil- · det, daß ein Thermistor-Thermometer 11 in sie einsetzbar
ist. Eine ungefähr kreisförmig ausgebildete Kliage 12 ist
innerhalb der tonnenförmigen kleinen Kammer 9 angeordnet
und am unteren Ende der zylindrischen Hohlwelle 10 befestigt. Am anderen Ende der Welle 10 ist ein Handgriff 13 angebracht,
mit dem sich die Welle bei Bedarf bewegen läßt.
Die Konstruktion der metallischen, scheibenartigen bzw.
flachzylindrischen kleinen Kammer 9 von guter liaraeleitfähigkeit
des tonnenförmigen Behälters 6 wird ia folgenden erläutert. Die beiden Innenkanten der kleinen Kaaaaer sind
mit Gewinden versehen, auf die Binge aufgeschraubt sind. Die beiden Ringe lassen sich also einfach entfernen.
An jedem Ring ist eine kreisförmige Aluminiumfolie 14- mit
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einer zwischengelegten Dichtung befestigt. Die "bogenförmige,
drehbare Klinge 12 ist zwischen diesen "beiden Eingen mit
der kreisförmigen Aluminiumfolie 14 angeordnet. Wie "bereits ,
erwähnt wurde, läßt sich die Klinge am unteren Ende der zylindrischen Hohlwelle 10 mittels des Handgriffes 13
am oberen Ende der Welle drehen.
Wenn der tonnenföxmige Behälter 6 in das adiabatische Gefäß
eingehängt ist, läßt sich daher die Probenlösung mit einer anderen Zusatzlösung im Behälter 6 bei Bedarf augenblicklich
vermischen.
Ein mit 15 bezeichneter Hührkopf ist scheibenförmig ausgebildet,
wodurch sich eine ausgezeichnete Eührw.irkung ergibt. Das in das adiabatische Gefäß 2 eingesetzte Thermistor-"Ihermometer
4 und das andere,- in den tonnenförmigen Behälter eingesetzte Thermistor-Sheriaometer 11 sind über entsprechen-»
de Schaltungen an ein Registriergerät 16 für kleine lemperaturänderungen
angeschlossen. Darüber hinaus kann anstelle des Thermistor-iDhermometers 4 durch Umschalten ein veränderbarer
Widerstand 17 angeschlossen werden.
Es ist sehr wichtig, die charakteristischen Konstruktionsmerkmale der erfindungsgemäßen. Einrichtung festzuhalten,
die bewirken, daß eine Probenlösung und eine Zusatzlösung
gemischt werden, um" eine Verdünnungs-, Lösungs- und Reaktionsvrärmeicapazität
zu verursachen, so daß nur die geringen Temperaturänderungen sehr empfindlich und momentan festgehalten
und als Enthalpie-Diagramm in der folgenden Weise aufgezeichnet werden.
Um 1. die Differenz der Temperaturen in der Probenlösung und in
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der Zusatzlösung vor der Messung .möglichst genau O werden
zu lassen, werden zwei Thermistor-Thermometer mit extrem hoher Genauigkeit und von praktisch gleicher Bauart benutzt.
Um 2. die Zusatzlösung im tonnenförmigen Behälter mit der Probenlösung augenblicklich vermischen zu können,
ist die kleine Kammer des tonnenförmigen Behälters scheibenförmig bzw. flachzylindrisch ausgebildet und darüber hinaus
auf den beiden Stirnseiten mit einer Wandung aus dünner Aluminiumfolie versehen, welche mittels der bogenförmigen
Klinge, die innerhalb der kleinen Kammer angeordnet und mittels des Handgriffes drehbar ist, beide zerstörbar
sind} so daß sich die Zusatzlösung im tonnenförmigen Behälter
mit der Probenlösung vermischen kann. Um 3· einen ausgezeichneten
Wirkungsgrad beim Rühren der Lösung zu erzielen, ist der sich drehende Rührkopf scheibenförmig ausgebildet
und hat nicht, wie es bisher üblich war, eine konische Form. Außerdem ist der Rührkopf auf seiner Oberseite mit
radial ausgerichteten, mit dem Kopf aus einem Stück geformten Rührflügeln versehen und besitzt auf der Unterseite .
sine Formgebung, die einem auf den Kopf gestellten , stumpfwinkligen
Kegel entspricht. Auf diese V/eise ist es möglich, den Unterschied der Temperaturen in der Probenlösung und
in der Zusatzlösung mit größter Genauigkeit auf O zu bringen, so daß schon die geringsten Temperaturänderungen im Moment
des Mischvorganges'"durch die Messung festgehalten werden
können.
Im folgenden wird ein Beispiel für äie quantitative Analyse
des Äthanolgehaltes gegeben.
Zuerst wurden 25 ml verdünnten Äthanols unbekannter Konzentration
exakt abgemessen und 'in das adiabatische Gefäß 2 ge~
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geben. Dann wurde der tonnenförmige Behälter mit genau
abgemessenen 10 1 Wasser darin in das adiabatische Gefäß gehängt.
Anschließend wird, während die Äthanollösung im adiabatischen Gefäß mittels des scheibenförmigen Rührkopfes 15 ständig
gerührt wird, sowohl die Temperatur des Äthanols als auch des Wassers im tonnenförmigen Behälter mittels der entsprechenden
Thermistor-Thermometer 4· und 11 gemessen. Sobald
der Unterschied der Temperaturen in den beiden Lösungen kleiner als 1/1000 grd ist, wird das Thermistor-Thermometer 4-in
der Probenlösung durch 'seinen Widerstand ersetzt, und zwar mittels der sechsstufigen Widerstandsdekade 17» welche
so eingestellt wird, daß der Schreibstift des Registriergerätes 16 für die kleinen Temperaturänderungen auf die
Normlinie wandert.
Anschließend wird der Handgriff 1$ gedreht, um die bogenförmige
Klinge 12 in tonnenförmigen Behälter 6 zu bewegen und dadurch die beiden dünnen Wandungen auf Aluminiumfolie
14 neben der Klinge 12 schlagartig zu zerstören, so daß sich das Wasser und die Probenlösung von Äthanol
im Bereich der beiden dünnen Wandungen vermischen. Die daraufhin entstehende Verdünnungswärme erscheint als
Enthalpie-Diagramm, 'auf dem Registrierstreifen, so daß eine quantitative Analyse der Probenlösung von Äthanol anhand
der Größe der Amplitude des Enthalpie-Diagrammes im Vergleich zu einer Eichkurve, welche vorher mit Äthanol bekannter
Konzentration aufgenommen wurde, durchgeführt werden kann. Es wurde festgestellt, daß solche Enthalpie-Diagramme
mit einer Genauigkeit bis zu - 0,5 Teilstrichen (DIV) reproduzierbar sind, was einem Äthanolgehalt von
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■ 0,125 % entspricht. Die Standardabweichung für Äthanol
ist in diesem Fall im übrigen ei = 0,08 %.
Durch Benutzung der erfindungsgemäßen Einrichtung lassen sich entsprechend die folgenden Effekte erzielen.
(a) Das Reaktionssystem läuft immer unter konstanten
Verhältnissen in bezug auf'die Wärmekapazität ab, d.h. eine festliegende Menge Probenlösung wird
mit einer festliegenden Menge Zusatzlösung gemischt, so daß eine hohe Genauigkeit der Messung
sichergestellt ist. ■ .
(b)Beim Mischen einer Probenlösung mit einer Zusatzlösung läßt sich ein Wärmegleichgewicht des ganzen Systems innerhalb 1/100 see erreichen und
eine sehr kurze Zeitdauer ist für die Messung ausreichend (nur einige Minuten).
(c) Da eine Zusatzlösung für Mischzwecke in großen überschußmengen
benutzt werden kann, ist keine Standarisierung erforderlich, wie es bisher häufig bei Titrationsreagenzien der Fall war.
(d) Im Falle.,- daß mit einer vergrößerten Aufzeichnung unter
Ausnützung der ganzen Skala - des Schreibers gearbeitet wird, ist es möglich, eine Lösung oder
. eine Probenlösung in Mengen von sogar 5/100 bis
1/100 Mol zu prüfen, ohne daß im Laboratorium irgendwelche speziellen Analysiergeräte erforderlich
sind.
* von 1 Grad _ 11 _
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(e) Da es möglich ist, eine Probenlösung und eine
Zusatzlösung "beim Temperaturunterschied von 1/1000 grd in einem adiabatischen Gefäß zu mischen,
können Proben von extrem geringem Gewicht mit hoher Genauigkeit quantitativ analysiert werden.
■·* spezifischem
(f) Eine kleine'Probenmenge ist ausreichend und führt
zu gut reproduzierbaren Meßergebnissen, die frei
von individuellen Beobachtungsunterschieden sind.
(g) Eine vorherige Behandlung der Probe ist überflüssig.
Die Messung des Alkoholgehaltes mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im Vergleich zu den bekannten Verfahren
sehr einfach und kann innerhalb weniger Minuten durchgeführt werden. Es entstehen keine individuellen
Ablesefehler, sondern Keßexgebnisse von guter Heproduzi?rbarkeit
sind sichergestellt.
Darüber hinaus ist es möglich, die Keßwerte selbsttätig
aufzuzeichnen, ohne daß sich dadurch der Platzbedarf erhöht, und auf diese Vfeise die Meßergebnisse für
eine eventuell spätere Verwendung aufzubewahren.
Außßrdem reicht '.eine kleine Probenmenge zum Ausmessen
aus. Im !"alle der quantitativen Analyse von Äthanol
z.B. kann die quantitative Analyse des Äthanolanteiles und des Extrakt-Anteiles gleichzeitig durchgeführt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat ein großes Anwendungs-
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gebiet, insbesondere im Falle alkoholischer Getränke.
Der Alkoholgehalt von Medikamenten und Kosmetika kann quantitativ festgestellt werden, so daß sich das Verfahren
insbesondere zur Verwendung für die Überwachung der Produktion solcher Medikamente und Kosmetika und
zur Qualitätskontrolle anbietet. Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Durchführung einer quantitativen
Analyse von Alkohol, Methanol, Isopropanol usw. neben den normalen alkoholischen Getränken,sowie überhaupt
für Messungen im Zusammenhang mit exothermen und Endothermen Vorgängen angewendet werden. Die Pig.
zeigt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung aufgenommene Enthalpie-Diagramme
für den Äthanolgehalt von "Sak?.", einem japanischen
alkoholhaltigen Getränk. Die Diagramme wurden mit Hilfe der in Fig. 5 dargestellten, zuvor aufgenommenen
Eichkurven ausgewertet. In ähnlicher Weise zeigen die Fig. 8 und 7 Enthalpie-Diagramme bzw. Eichkurven für
Whisky. Die Darstellungen dürften nach den vorangegangenen Ausführungen aus sich selbst heraus verständlich
sein.
PATENTANSPRÜCHE
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Claims (6)
- zur selbsttätigen quantitativen Analyse von Substanzen auf der Grundlage kleiner, enthalpiemetrischer Temperaturunterschiede, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Probe einer zu untersuchenden Lösung in ein adiabatisches Gefäß gibt und dort ständig rührt, daß man eine Zusatzlösung in einen gut wärmeleitfähigen Behälter mit zerstörbaren Wänden gibt und diesen in die Probenlösung eintaucht, daß man die Temperaturen in beiden Lösungen ständig mißt und beim Erreichen eines Temperaturunterschiedes von nahezu O grd die beiden Lösungen rasch miteinander vermischt, indem man die Wände des Behälters zerstört, und daß man die aufgrund der Verdünnungs-, Lösungs- oder Eeaktionsvorgänge der beiden Lösungen auftretenden geringen Temperaturänderungen als Enthalpie-Diagramm aufzeichnet und aus diesem die Konzentration der Probenlösung anhand von Eichkurven bestimmt, die mit Vergleichssubstanzen bekannter Konzentration aufgenommen wurden.
- 2) Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum raschen Mischen von Lösungen in einem, bestimmten Zeitpunkt, umfassend ein adiabatische's Gefäß (2) mit einem in das Gefäß einführbaren Thermistor-Thermometer (4), einem Rührer0098 15/ 1287 - 2 -· 1943405(1, 15) und einem tonnenförmigen Behälter "(6), dessen beide Stirnränder aus dünner Folie (14) gebildet und mittels einer drehbaren Klinge (12) in einer kleinen Kammer (9) des Behälters zerstörbar sind, sowie ein Registriergerät (16) für kleine Temperaturänderungen mit Widerständen, die an das Thermistor-Thermometer im Gefäß und 'an ein zweites Thermistor-Thermometer (11) im Behälter angeschlossen sind, wobei die Temperaturen einer Probenlösung im adiabatischen Gefäß und einer Zusatzlösung im tonnenförmigen Behälter mittels der Thermistoren und des Registriergerätes gemessen, die beiden Lösungen beim Erreichen eines Temperaturunterschiedes von nahezu O grd mittels der Mischvorrichtung augenblicklich miteinander vermischt und dann mittels des Registriergerätes nur die geringen Temperaturänderungen als Enthalpie-Diagramm aufgezeichnet werden, anhand dessen sich eine quantüative Analyse der Probenlösung durchführen läßt.
- 3) Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der tonnenfönaige Behälter (6) einen hohl zylindrischen Abschnitt (8) umfaßt, durch den eine drehbare Hohlwelle (10) hindurchreicht, in die das Thermistor-Thermometer (11) einführbar ist, und daß die kleine Kammer (9) als flachzylindrische Kammer aus gut wärmeleitfähigem !.Metall mit Gewinden an den beiden Innenkanten ausgebildet ist, auf die Ringe zum Befestigen von die Stirnwände bildenden dünnen Aluminiumfolien (14) aufschraubbar sind.
- 4) Einrichtung nach Anspruch 5j dadurch g ek e η η zeichnet , daß am oberen, aus dem hohl zylindrischen Abschnitt (8) heraus stehenden Ende der Hohlwelle (10)009815/1287 ·INSPECTED. 194341A-36 775ein Handgriff (13) ziim Drehen der· Welle und am unteren Ende innerhalb der flaehzylindri sehen Kammer (9) die Klinge (12) befestigt ist, welche bogenförmig ausgebildet ist und beim Drehen der Hohlwelle die Folien (14·) zerstört.
- 5) Einrichtung nach Anspruch 2., 3 oder 4-, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Thermistor-Thermometer (4-; 11) an ein Registriergerät (16) angeschlossen sind, welches ein Brückennetzwerk und einen selbsttätigen Schreiber umfaßt, und daß anstatt des Thermistor-Thermometers (4-) im adiabatischen Gefäß (2) eine einstellbare Widerstandsdekade (17) anschaltbar ist.
- 6) Eijarxchtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß der Eührer (1) einen scheibenfönaägen Eührkopf (15) mit einer umgekehrt kegelf örmxgen Unterseite und einen mit dem Kopf aus einem Stück geformten Bührflügel auf der Oberseite umfaßt.009815/1287Leerseite
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |