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Wasserbeflutete Spritzwand, insbesondere wasserbeflutete
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Rückwand in Spritzanlagen Spritzverfahren zum Aufbringen von Aastrichmitteln,
wie Farben und Lacken, auf Gegenständen werden innerhalb von Gebäuden bzw.
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geschlossenen Räumen in Spritzanlagen, wie Spritzkabinen, Spritzständen,
Spritzwänden, ausgeführt. Dabei bilden die feinzerstäubten Farb- oder Lacktröpfchen
- soweit sie nicht den zu lackierenden Gegenstand treffen und daran haften -Spritz-
oder Farbnebel, die wie auch Lösungsmitteldämpfe aus der Spritzanlage zu entfernen
sind.
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So sind Spritzanlagen mit Absaugvorrichtungen enthaltend ein Gebläse
und Luftfilter zur Erreichung einer reinen Abluft bekannt. Um die Wartung und den
Reinigungsaufwand an derartigen Spritzanlagen klein zu halten, ist es auch bekannt,
eine Wasserberieselung, zumindest der inneren Rückwand der Spritzanlagen, und eine
Farbnebelauswaschung vorzusehen und der Absaugeinrichtung vorzuschalten.
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Bei herkömmlichen Spritzanlagen mit Absaugeinrichtung, Wasserberieselung
und Farbnebelauswaschung erfolgt die Absaugung der Luft aus dem Spritzbereich durch
einen schmalen, etwa horizontal verlaufenden, sich über die Breite der inneren Rückwand
erstreckenden Absaugschlitz, der nach oben von der Unterkante der wasserbefluteten
Rückwand und nach unten von der Oberfläche des in einem Sammelbehälter aufgefangenen
Berieselungswassers begrenzt ist, so daß die Farbpartikel auf Grund des Kontaktes
mit dem Wasser aus dem durchströmenden Luftstrom ausgewaschen werden.
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Bei Spritzanlagen dieser Art hat es sich nun als nachteilig erwiesen,
daß fast ausschließlich Bodenluft durch den tiefgelegenen Absaugschlitz an- und
abgesaugt wird. Dadurch befinden sich die an und mit den Spritzgeräten, beispielsweise
Spritzpistolen, arbeitenden Personen im Fuß- und Beinbereich ständig in einem Zugluft
strom. Dies ist insbesondere bei niederen Lufttemperaturen - beispielsweise im Winter
- nicht unbedenklich, zumal die Geschwindigkeit des Zugluftstroms in diesem Bereich
über dem den Vorschriften entsprechenden Wert von 0,5 m/sec zu liegen kommt.
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Auch bildet sich bei diesen hbsaugverhältnissen und durch den Rückprall
von Farbpartikeln vom zu spritzenden Gegenstand im Spritzbereich der Spritzanlage
etwa in Einatmungshöhe der Bedienungsperson des Spritzgeräts eine Farbnebelwolke,
die etwa in Form einer Walze auf dem unteren "kalten" Luftstrom rotiert und zu Ablagerungen
von Farbpartikeln auf der Bekleidung der Bedienungsperson, aber auch im dahinter
gelegenen Spritzraum, in dem sich die Spritzanlage befindet, mit Folgeschäden für
Material und Menschen führt. Zwar sind zum Schutz der an und in den Spritzanlagen
arbeitenden Personen Atemmasken und Frischluftzufuhreinrichtungen bekannt und vorgesehen,
durch welche das gesundheitsgefährdende Einatmen von Farbpartikeln praktisch ausgeschlossen
werden kann. Die Praxis zeigt indessen, daß die Anwendung dieser Zusatzgeräte nicht
in jedem Fall zu gewährleisten ist.
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Die Erfindung zielt daher darauf ab, wasserbeflutete Spritzwände,
insbesondere wasserbeflutete Rückwände in Spritzanlagen, wie Spritzkabinen, Spritzständen
oder dergleichen, mit einem sich über die Breite der Spritzwand erstreckenden, mit
einer Absaugeinrichtung in Verbindung
stehenden Absaugschlitz so
auszubilden, daß bei Ausräumung dieser Nachteile die Absaugung der Luft in etwa
gleichmäßig über die Fläche der wasserbefludten Spritzwand erfolgt.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an der Spritzwand
unter Belassung eines Zwischenraums eine Abschirmung angeordnet ist, deren der Spritzwand
gegenüberliegende Frontfläche eine Mehrzahl von über die Fläche verteilt angeordneten
Durchlässen aufweist.
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Durch Anordnung und Größe der Durchlässe in der Abschirmung ist ein
über die Fläche der Spritzwand bzw. der Abschirmung gleichmäßiger Abzug von Luft
und Farbnebel, auch aus dem Einatmungsbereich der Bedienungspersonen, erreichbar,
so daß eine Gefährdung der Gesundheit auch ohne Einsatz von Atemmasken weitgehend
ausgeräunt ist. Auch ist an der Abschirmung eine Vorabscheidung von Farbpartikeln
gegeben.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Abschirmung
lösbar an der Spritzwand angeordnet ist.
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Dadurch wird die Montage und Demontage der Abschirmung, insbeson-l
dere wenn sie aus mehreren Bauteilen zusammengefügt ist, wesentlich erleichtert
und vereinfacht. Dies ist auch von Bedeutung, wenn die Abschirmung zur Reinigung
abgenommen werden soll.
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Eine weitere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die hbschirmung
die Gestalt eines nach unten offenen, etwakastenförmmigen Vorsatzes aufweist.
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Durch diese Ausbildung der Abschirmung aus plattenförmigen Abschnitten,
beispielsweise verzinkten Blechteilen, wird eine untere Begrenzung des Zwischenraums
zwischen Abschirmung und Spritzwand entbehrlich, wenn der untere Abschnitt der Frontfläche
der Abschirmung in das Wasser des unterhalb der Spritzwand angeordneten Sammelbehälters
für das Berieselungswasser eintaucht. Die untere Begrenzung des Zwischenraums zwischen
Abschirmung und Spritzwand wird dabei durch den Wssserspiggel im Sammelbehälter
gebildet.
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Eine weitere Weiterbildung der Erfindung besteht~Mariwn, 'drss die
Durchlässe die Gestalt von Rauten aufweisen, die vorzugsweise in untereinander versetzt
angeordneten Reihen angeordnet sind.
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Dabei sind die Längsachsen der Rauten vorzugsweise in der Vertikalen
angeordnet, Dadurch wird bei Wasserbeflutung der Abschirmung eine möglichst vollständige
Berieselung der Frontfläche der Abschirmung erreicht, so dass die Zeiträume zwischen
den erforderlichen Reinigungen der Abschirmung vergrössert werden. Die Durchtrittsfläche,
Gestalt und Anordnung der Durchlässe ist in Abstimmung mit der Abzugseinrichtung
so vorzugeben, dass unter Meldung des Zusetzens der Durchlässe eine über die Fläche
gleichzu massige Luftatrömung zur Abschirmung bzw. deren Front flächegegeben ist.
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Eine weitere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass der der
oberen Begrenzung des Zwischenraums dienende Abschnitt der Abschirmung als geneigte
Leitfläche mit an die wasserbeflutete Spritzwand angrenzendem sägezahnförmig gezacktem
Rand ausgebildet ist.
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Dadurch wird erreicht, dass bei oberhalb der Abschirmung angeordneter
IJeberlaufrinne für die Spülwasserzufuhr-zur Spritzwand über diese von der Spritzwand
nach vorne unten geneigte Leitfläche ein Teil des Spülwassers auf die Frontfläche
der Abschirmung abgezweigt wird, während der andere Teil die Aussparungen im gezackten
Rand passiert und auf der Spritzwand nach unten strömt.
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Anhand der anliegenden Zeichnungen wird die Erfindung naher erläutern
und beschrieben. Es zeigen-schematisch:
Fig. 1 einen Schnitt nach
der Linie A-A der Fig. 2 einer Farbspritzkabine mit wasserbefluteter Rückwand und
mit einer vorgesetzten Abschirmung des Ansaugschlitzes nach der Erfindung und Fig.
2 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 1 mit Blick auf eine ebene Frontfläche
einer Abschirmung und auf eine außerhalb der Abschirmung angeordnete Uberlaufrinne
zur Wasserbeflutung von Spritzwand und Abschirmung.
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In Fig. 1 und 2 ist eine Farbspritzkabine gezeigt mit einem im Boden
eingelassenen Sammelbehälter 50 zur Aufnahme des aus einer Uberlaufrinne 51 zur
Beflutung einer etwas schräg gestellten Spritzwand 1 als Rückwand der Kabine und
einer der Spritzwand 1 vorgesetzten Abschirmung 30. Die Abschirmung 30 ist mit einer
Mehrzahl von über die dem Arbeits- bzw. Spritzbereich 52 der Kabine zugewandten
Frontfläche 31 verteilt angeordneten Durch lässen 4 versehen und schirmt einen Luftansaugschlitz
10 in der Spritzwand 1 von der unmittelbaren Lufteinströmung aus dem Arbeits- bzw.
Spritzbereich 52 ab. Der sich über die Breite der Spritzwand 1 (vgl. Fig. 2) horizontal
erstreckende Luftabsaugschlitz 10 wird hierbei nach oben von der Unterseite der
Spritzwand 1 und nach unten vom Wasserspiegel 50' im Wasserbehälter 50 sowie seitlich
von Seitenteilen der Spritzwand 1 oder der Spritzkabine begrenzt.
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-Das Wasser zur Berieselung der Spritzwand 1 und vorzugsweise auch
der Abschirmung 70 bzw. deren Frontfläche 31, um eine Verschmutzung dieser beiden
Flächen zu vermeiden oder doch weitgehend zu verringern, wird aus der Uberlaufrinne
51 über die Breite der Spritzwand 1 gesehen auf den oberen Abschnitt der Spritzwand
1 aufgegeben und strömt von dort auf der geneigten Spritzwand 1 nach unten ab. Bei
Erreichen einer als obere Abgrenzung der Abschirmung 30 dienenden, zum Arbeits-
bzw. Spritzbereich 52 hin nach unten geneigten Leitfläche 32, die mit einem ausgezackten
Rand 33 an der Spritzwand 1 anliegt, wird ein Teil des an der Spritzwand 1 oben
zufließenden Berieselungswassers über
diese Leitfläche 32 auf die
Frontfläche 31 der Abschirmung 30 abgeleitet. Der andere Teil des Berieselungswassers
strömt durch die im gezackten Rand gebildeten Aussparungen 32' und an der Spritzwand
1 nach unten weiter. Das an der Spritzwand 1 und der ,Abschirmung 30 abfließende
Berieselungswasser wird schließlich im Sammelbehälter 50 wieder vereinigt. Der Wasserspiegel
50' im Sammelbehälter 50 ist so gehalten, daß das untere Ende der spritzwand 1 in
geringem Abstand oberhalb des Wasserspiegels endet und das untere Ende der Abschirmung
30 ausreichend tief in das Wasser im Sammelbehälter 50 eintauchen kann. Zum Arbeits-bzw.
Spritzbereich 52 ist der Sammelbehälter 50 durch eine Bodenplatte 53 abgedeckt.
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Hinter der den Arbeits- bzw. Spritzbereich 52 der Kabine nach ückwärts
begrenzenden Spritzwand 1 sind - in Fig. 1 von unten ach ach oben gesehen - ein
Wasserabscheider, hier mit Prall- oder tmlenkwänden 54 sowie ein Luftfilter 55,
beispielsweise ein Kera-|mikfilter, einer nicht gezeigten Luftabzugseinrichtung,
beispiel teine einem Radialgebläse, vorgeschaltet. Durch die Wirkung der bzugseinrichtungwird
im Zwischenraum 2 zwischen Spritzwand 1 und Abschirmung 30 und damit in und an den
Durchlässen 4 eine tuftströmung aus dem Arbeits- bzw. Spritzbereich 52 der Spritzkabine
durch den Ansaugschlitz 10 zur Abzugseinrichtung erzeugt.
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urch die Vorgabe der Durchtrittsfläche, Gestalt und Anordnung dieser
Durchlässe 4 über die Fläche der Abschirmung 30 ist in abstimmung mit dem Abzug
der Abzugseinrichtung eine über die irontfläche 31 gleichmäßige und wirksame Luftströmung
erreichbar.
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Die Farbpartikel, die in dem aus dem Arbeits- bzw. Spritzbereich 52
abgezogenen Luftstrom enthalten sind, können zunächst an der Frontfläche 31 und
dabei vor allem an Randbereichen der Durch lässe 4 zurückgehalten und weitgehend
durch Berieselungswasser abgeführt werden oder nach Passieren der Durchlässe 4 zur
wasserbefluteten Spritzwand 1 gelangen und von dort in den Sammelbehäl-;ter 50 abgeführt
werden oder bei Passieren des Ansaugschlitzes 10 durch Kontakt mit dem Wasser ausgewaschen
werden. Wassertropfen oder gegebenenfalls auch Farbpartikel, die nach dem Passieren
des ,Ansaugschlitzes 10 im Luftstrom enthalten sind, werden im Wasser abscheider
oder spätestens im Luftfilter zurückgehalten und abgetrennt, so daß die aus dem
Gebläse austretende Abluft ausreichend
rein ist, um in die Atmosphäre
oder aber gegebenenfalls auch wierder in den Spritzraum zurtlckgefhhrt werden zu
können.
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Durch die Anwendung der Abschirmung 30 als Vorsatz zu einer Spritzwand
1 und durch die Anordnung und Ausgestaltung der Durchlässe bzw. Abzugsöffnungen
4 in Relation zum Luftabsaugschlitz 10 in der Abschirmung 30 und in Abstimmung mit
dem Gebläse der Abzugseinrichtung ist die angestrebte silber die Fläche der Spritzwand
1 bzw. der Abschirmung 30 gleichmässige und wirkam Entfernung von Luft und damit
verbunden von Farbnebeln aus dem nrbei- bzw. Spritzbereich 52 der Kabine gegeben.
Dadurch ist auch dns Auftreten von rotierenden Farbnebeln vermieden, wie auch das
Austreten ausgeprägter Zugluftströmungen in einer oder wenigen Zonen des Arbeits-
bzw. Spritzbereichs der Spritzkabine.