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Möbelrolle, insbesondere
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Stuhlrolle Die Erfindung betrifft eine Möbelrolle, insbesondere Stuhlrolle,
mit einem Gehäuse und mindestens einem im Gehäuse befindlichen Lager, in dem eine
Achse unverdrehbar angeordnet ist, auf der in einer Bohrung eine Laufrolle drehbar
gelagert ist.
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Es ist bereits bekannt, solche Möbelrollen als Sieherheitsrollen so
auszubilden, daß ein unbeabsichtigtes Wegrollen des Möbels, insbesondere des Stuhles,
vermieden wird. Bei einer bekannten Ausführung (OS 24 o2 97) ist hierzu die Achse
axial geteilt ausgeführt und zwischen den beiden hälftigen Achsbolzenteilen ein
Federelement, beispielsweise eine Kunststoffschicht angeordnet. Bei einer anderen
Lösung dieser Art ist die Achse als Hohlachse ausgebildet und geschlitzt ausgeführt,
so daß sie nacY' A-r. einer federnden Span,=hiJl,e wirksam ist.
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Nachteilig begdiesen bekannten Ausführungen ist, daß sie in der Herstellung
als auch in der Montage insbesondere wegen der erforderlichen Toleranzen verhältnismäßig
teuer sind und daß eine in der Praxis notwendige genaue Anpassung Reibwerte zwischen
der Wandung der sich drehenden Laufrolle und dem die Bremsung bewirkenden Federelement
nicht möglich ist.
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Die bekannte Ausführung hat sich daher bisher in der Praxis nicht
durchzusetzen vermocht.
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Durch die vorliegende Erfindung sollen die Nachteile dieser bekannten
Ausführungen vermieden werden, und es soll eine Möbelrolle geschaffen werden, bei
welcher eine einfache Anpassung und Abstimmung der Reibwerte zwischen der Innenwandung
der Laufradbohrung und dem Federelement möglich ist.
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Hierdurch sollen Bremskraft und Bremsweg entsprechend den jeweiligen
Verhältnissen abstimmbar sein. Gleichzeitig soil die Möbelrolle in ihrem konstruktiven
Aufbau einfach sein, so daß sie als Massenartikel billig herstellbar und leicht
montierbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Möbelrolle der eingangs
erwähnten Art mit den im Hauptanspruch angegebenen Mitteln gelöst und mit den in
den Unteransprüchen genannten Mitteln weiter ausgebildet und gefördert.
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Durch die erfindungsgemäßeAusbildung ist eine Möbelrolle geschaffen,
bei der die Feder ein von der Achse getrennter Teil ist, so daß die Achse der Laufrolle
in ih-rer bisher bekannten Ausführung vorzugsweise als Vollachse im wesentlichen
unverändert beibehalten werden kann. Es ist lediglich notwendig, an dem Umfang der
Achse, vorzugsweise in axialer Pichtung, eine Ausnehmung, beispielsweise in Form
einer Nut vorzusehen, in welche die Feder oder mehrere Federn lediglich einzulegen
sind. Die Herstellung der Nut ist einfach und billig und ebenso die Montage der
Feder, die in die Nut nur eingelegt zu werden braucht. Danach muß lediglich,wie
bisher, die Laufrolle auf diese Achse mit eingelegter Nut aufgeschoben erden.
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Dadurch, daß die Feder mit einer Außenfläche an der 3Bohrung der Laufrolle
anliegt, kann die Reibpaarung zwischen der Bohrungswand der Laufrolle, der Achse
und der eingelegten Feder so aufeinander abgestimmt werden, daß optimale Brems-
und Reibverhältnisse gegeben sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, sowie aus den Ansprüchen.
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Es zeigen; Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine Doppel-Möbelrolle
gemäß der Erfindung Fig. 2 eien Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1, bei welchem
die Doppellaufrolle gewichtsentlastet ist.
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Fig. 3 denselben Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1, jedoch im gewichtabelasteten
Zustand.
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Das Gehäuse 1 der Möbelrolle, insbesondere Stuhlrolle, weist einen
die beiden Laufrollen 7, 3' auf ihrem oberen Abschnitt abdeckenden Gehäuseteil la
auf, der nach Art einer Schutzkappe auf einem Teilkreisabschnitt die Laufrollen
3, 3? abdecken kann. Mit diesem Gehäuseteil la verbunden ist der radial zur Achse
2 vorgesehene stegartige Gehäusteil lb, der im Bereich der Achse 2 in einen die
Achse urngebondcn Lagerteil ic übrgeht, in welchem die Achse unverdrehbar gelagert
ist. Bei dem dargestellten Aus führung sbeispiel einer Doppelrolle befindet sich
auf dem linken Abschnitt, der über das Lager lc der Achse 2 herausragt, die Laufrolle
3, die auf diesem Abschnitt der Achse 2 drehbar ist. Auf dem rechten Abschnitt der
Achse 2 ist die Laufrolle 3' aufgesetzt. Beide Laufrollen sind in der aufgesetzten
Lage durch die Teile 2a, 2b gegen Abziehen gesichert.
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In der Achse 2 befindet sich eine axiale Ausnehmung 4, beispielsweise
eine Nut mit rechteckigem Querschnitt. Die Nut 4 geht mindestens annähernd über
die ganze Länge der Achse 2 durch.
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In die Nut 4 ist im Ausführungsbeispiel eine fast über die ganze
Länge der Nut reichende Feder 5 eingelegt. Anstelle einer Feder können auch mehrere
Federn nebeneinander vorgesehen werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist
die Feder 5 eine gekrümmte Stabs ender mit vorzugsweise einem dem Querschnitt der
Nut 4 angepaßten Querschnitt.
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Die Feder 5 stützt sich insbesondere im Bereich der Bohrung 6 der
Laufrollen 3 bzw. 3' mit einer Außenfläche 5a gegen die Wandung der Bohrung 6 ab
und liegt an dieser an, so daß die Wandung 6 an der Außenfläche 5a entlanggleitet.
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Dabei ist die Feder 5 auf mindestens einem Abschnitt in der Nut abgesEtzt,
so daß sie in belastetem wie auch in entlastetem Zustand ständig eine Kraft in Richtung
auf die Wandung der Bohrung 6, also in Richtuntes Pfeiles A,ausibt.
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Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Feder ist in ihrer Längsrichtung
bogenförmig gekrümmt ausgeführt, wobei sie vorzugsweise so in die Nut 4 eingelegt
ist, daß der Bogenrücken der Feder, also der konvexe Teil der Feder, im eingelegten
Zustand aus der Nut hervorsteht. Diese Anordnung ist deshalb von Vorteil, weil dann
das Laufrad in einfacher Weise über diesen leicht vorstehepden, konvex gekrümmten
Teil der Feder aufgeschoben werden kann. Es ist aber auch denkbar, daß die Feder
mit dem konvex gekrümmten Teil, also mit ihrem gebogenen Rücken in den Grund der
Nut 4 eingelegt wird, so daß sie sich mit den beiden freien Enden an der Innenwandung
der Bohrung 6 abstützt.
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Die Achse 2 ist mit Spiel in der Bohrung 6 der Laufrolle gelagert,
dieses Spiel ist vorzugsweise ungefähr etwa ein Zehntel bis zwei Zehntel MiSimeter
groß. Im AusSihrungsbeispiel sind aul der Achse 2 zwei gegenüberliegende Laufrollen
3 und 3' drehbar gelagert, wobei die beiden Laufrollen, wie
bereits
erwähnt, von einer einzigen durchgehenden gekrümmten Feder belastet sind.
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Es empfiehlt sich, die nutartige Ausnehmung 4 in derAchse 2, in welche
die Feder 5 eingelegt wird, in der unteren Hälfte der Achse, und zwar an der untersten
Stelle der Achse vorzusehen. Dabei kann der Querschnitt der Ausnehmung 4 in der
Achse mindestens um das Maß der Durchbiegung der Feder größer als der Querschnitt
der Feder sein, so daß die Feder im belasteten Zustand, wie in Fig. 3 dargestellt,
sich annähernd vollständig in die Nut 4 einlegen kann.
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Um gevmnschte Reibungsverhältnisse zwischen der Stand der Bohrung
6 und der Oberflät.e der Feder 5 zu erreichen, empfiehlt es sich, die aufetandergleitenden
Flächen der Bohrungswand und der Außenfläche der Feder hinsichtlich ihrer Reibwerte
aufeinander abzustimmen. Zu diesem Zweck kann vorteilhaft die Feder, insbesondere
die der Wand der Bohrung 6 zugekehrte Oberfläde der Feder mit einer Beschichtung,
beispielsweise einem Kunststoff mit niedrigem Reibwert, wie Tetrafluoräthylen versehen
sein. Es ist aber auch denkbar, daß dte Feder ganz anp Kunststoff mit niedrigem
Reibwertbesteht, Dabei kann vorgesehen sein, daß in dem Kunststof8Armierungen aus
Stahl zur Erzielung einer bestimmten Federcharakteristikund einer dauernden Erhaltung
einer solchen Federcharakteristik angeordnet sen können.
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Es hat sich gezeigt, daß eine Reibpaarung mit vergleichsweise hohem
Reibwert zwischen dem Werkstoff der Innenwand der Bohrung 6 der Laufrolle und der
Außenfläche der Achse 2 zweckmäßig ist. Beispielsweiseiann die Wandung der Bohrung
6 aus Sintermetall und die Achse 2 aus Stahl bestehen. Als Feder
kann
auch eine Stahlfeder vorgesehen sein, die teilweise oder ganz mit Kunststoff ummantelt
ist.
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Wie bereits erwähnt, legt sich die Feder 5 mit ihrem aus der Nut herausragenden
Abschnitt gegen die Wand der Bohrung 6 im Laufrad 2 und drückt in Richtung des Teiles
A gegen die Laufradbohrung 6. Wenn die Möbelrolle nicht belastet ist, versucht die
Feder 5 das Laufrad 3 aus der Mitte der Laufradbohrung 6 herauszudrücken, so daß
es die in Fig. 2 gezeichnete, exzentrische Lage einnimmt und ein Spiel B (dgl. Fig.
2) in dem unteren Bereich zwischen Achse 2 und Laufrad 3 besteht.
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In diesem gewichtsentlasteten Zustand nach Fig. 2 besteht Reibfluß
und damit Bremswirkung in der oberen Hälfte der Achse 2 zwischen dem an der Innenwand
der Bohrung liegenden Umfangsabschnitt der Achse und der Bohrungswandung, so daß
die Rolle in dieser Stellung abgebremst ist.
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Die bei gewichtsbelasteter Möbelrolle bestehenden Reibungsverhältnisse
sind in der Fig. 3 gezeichnet. Das auf der Möbelrolle lastende Gewicht bewegt über
das Gehäuselager lc, in welchem die Achse 2 gelagert ist, diese abwärts, also in
RicLiut-deW Pfeiles r, in Fig 3 dadurch wa der P.eibschluß in der oberen Hälfte
zwischen der Umfangsfläche der Achse 2 und der Bohrung 6 aufgehoben. Es entsteht
dort ein Spiel, welches in Fig. 3 deutlich erkennbar ist. Da nun der größte Umfangsteil
der Achse ohne Reibschluß an der Bohrung 6 anliegt, kann sich die Möbelrolle auf
der Achse 2 drehen, zumal der noch bestehende Reibschluß im unteren Bereich des
Achsumfanges und der Innenwand der Bohrung 6 durch einen entsprechend niedrig ausgewählten
Reibwert für die an der Innenwand der Bohrung 6 anliegende Oberfläche der Feder
5 weiter herabgesetzt wird.
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Der Druck der Feder 5 gegen die Innenwandung der Bohrung ist
deshalb
vernachlässigbar, uns zwar insbesondere, wenn die Feder mit einer Oberfläche geringen
Reibwertes versehen ist.
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Somit besteht bei belasteter Möbelrolle Qne geringe Reibung zwischen
Laufrolle und Achse, während bei entlasteter Möbelrolle infolge der größeren Reibwerte
zwischen Innenwandung der Laufrolle und der an ihr anliegenden Umfangsfläche der
Achse 2 eine starke Abbremsung erfolgt. Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht
es also, die Reibverhältnisse und damit die Abbremsverhältnisse mit einfachen Mitteln
vorzubest enß so daß diese Verhältnisse den unterschiedlichen Erfordernissen angepaßt
werderWönen.Durch die Anordnung einer Stahlfeder mit Kunststoffummantelung wird
eine hohe Dauerstandfestigkeit der Feder erzielt, so daß die vorgegebenen Reib-
und damit die Bremsverhältnisse auch im Dauerbetrieb mindestens annähernd L eichbleibend
sind.