DE3238889C2 - - Google Patents

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DE3238889C2
DE3238889C2 DE19823238889 DE3238889A DE3238889C2 DE 3238889 C2 DE3238889 C2 DE 3238889C2 DE 19823238889 DE19823238889 DE 19823238889 DE 3238889 A DE3238889 A DE 3238889A DE 3238889 C2 DE3238889 C2 DE 3238889C2
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Rudolf Dipl.-Wirtsch.-Ing. 3548 Arolsen De Wilke
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Hewi Heinrich Wilke GmbH
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    • A47K17/022Wall mounted grab bars or handles, with or without support on the floor
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bekannte Befestigungsvorrichtungen dieser Art dienen z. B. zur Lagerung von Klappsitzen für Reihenstühle (DE-GM 18 82 127). Die Fallbremse soll dabei verhindern, daß die Klappstühle ungewollt und ungebremst aus ihrer vertikalen Aufrechtstellung (Nichtgebrauchsstellung) in die horizontale Sitzstellung (Ge­ brauchsstellung) herabfallen. Als Befestigungsteil wirkt ein seitlich vom Sitz des Klappstuhls montiertes, von einer Achse durchragtes Lagergehäuse, während das Schwenkteil von einer in einem Träger des Sitzes angeordneten, auf die Achse aufgeschobenen Buchse gebildet ist. Am Lagergehäuse und am Träger sind außerdem die beiden Enden einer ebenfalls auf die Achse aufgeschobenen, die Fallbremse bildenden Torsionsfeder eingesteckt. Dadurch ergibt sich einerseits eine geringe Belastbarkeit des Gelenks, andererseits kann die Befestigungs­ vorrichtung nicht als Ganzes als kompakte Baueinheit hergestellt werden. Bei der Reihenanordnung von Klappstühlen kann dies in Kauf genommen weden, da die fehlende Kompaktheit wenig stört und eine ausreichende Stabilität dadurch erhalten werden ann, daß an jeder Seite des Sitzes je eine solche Befestigungsvorrichtung angebracht wird.
Ganz andere Verhältnisse ergeben sich beispielsweise dann, wenn derartige Befestigungsvorrichtungen zur schwenkbaren Befestigung von Haltegriffen für Behinderte verwendet werden. Hier werden noch belastbare, kompakte, einzeln verwendbare Befestigungsvorrichtungen mit den speziellen Bedürfnissen der Behinderten gerecht werdenden Bremseinrichtungen benötigt. Die Haltegriffe dienen in ihrer Gebrauchsstellung als Stütze, an der sich der Behinderte bei­ spielsweise beim Be- oder Entsteigen eines Rollstuhls mit den Händen ab­ stützen kann. Da die Haltegriffe in der Gebrauchsstellung im wesentlichen senkrecht von der Wand wegragen und dabei horizontal angeordnet sind, behin­ dern sie, insbesondere bei engen räumlichen Verhältnissen, die An- oder Ab­ fahrt des Rollstuhls. Zur Vermeidung dieses Nachteils wer­ den die Haltegriffe mittels der ein Gelenk aufweisen­ den Befestigungsvorrichtung so an der Wand befestigt, daß sie nach oben in eine Nichtgebrauchsstellung geschwenkt wer­ den können, in der sie im wesentlichen parallel zur Wand und somit vertikal angeordnet sind. Damit vermieden wird, daß der Haltegriff aufgrund seines nicht unbeträchtlichen Ge­ wichts aus dieser hochgeschwenkten Stellung unbeabsichtigt in die Gebrauchsstellung zurückfällt, werden bekannten Be­ festigungsvorrichtungen sowohl Arretierungsvorrichtungen in Form von Klammern od. dgl., die den Haltegriff in der hoch­ geschwenkten Lage arretieren können, als auch Fallbremsen in Form von einstellbaren Bremsscheiben zugeord­ net, die auch bei nicht arretiertem Haltegriff wirksam sind und das ungewollte Herabfallen desselben verhindern oder zu­ mindest verzögern sollen. Derartige, durch Reibungskraft wirksame Fallbremsen haben allerdings die unerwünschte Ne­ benwirkung, daß das Betätigen, insbesondere Hochschwenken des schweren Haltegriffs um so schwieriger ist, je stärker die Bremsscheiben gegeneinander gespannt sind. Dies kann gerade bei Anwendung der eingangs bezeichneten Befestigungs­ vorrichtungen in Krankenhäusern oder Behindertenheimen dazu führen, daß die Bremskraft der Fallbremse auf einen relativ kleinen und daher wenig wirksamen Wert eingestellt werden muß, wenn auch körperlich schwache Personen noch in der Lage sein sollen, den Haltegriff ohne fremde Hilfe zu betätigen. Auch die bekannten, mit Torsionsfedern arbeitenden Fallbremsen sind für diesen Zweck nur begrenzt einsetzbar, weil die Federn entweder beim Her­ abschwenken des Haltegriffs in die Arbeitsstellung immer mehr gespannt wer­ den und dann ein ungewolltes und ungebremstes Hochschwenken derselben in die Nichtgebrauchsstellung ermöglichen oder eine so geringe Vorspannung aufweisen, daß ihr selbsttägiges Herabfallen in die Gebrauchsstellung nicht mit Sicherheit vermeidbar ist. Beides ist im Behindertenbereich unerwünscht.
Bekannte und für den hier interessierenden Zweck brauchbare Gelenke, die kompakt und bei entsprechender Auslegung auch ausreichend stabil sind, weisen ein hülsenartiges Gelenkgehäuse als Befestigungsteil und einen in diesem drehbar gelagerten Walzenkörper als Schwenkteil auf (DE-GM 81 21 850). Als Fallbremse bzw. Sicherung für die gewünschte Schwenkstellung dient dabei allerdings ein Satz von Bremsscheiben, so daß auch mit einer dieses bekannte Gelenk aufweisenden Befestigungsvorrichtung nicht alle angesprochenen Pro­ bleme beseitigt werden könnten.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Befestigungs­ vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung so weiterzubilden, daß die Fallbremse zwar einerseits eine leichtgängige Verschwenkung des Gegenstands sowohl aus der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung als auch umge­ kehrt ermöglicht, andererseits jedoch ein ungewolltes und ungebremstes Her­ abfallen des Gegenstands in die Gebrauchsstellung bzw. Hochschnellen in die Nichtgebrauchsstellung verhindert, und daß das Gelenk bei weitgehender Spiel­ freiheit kompakt und dennoch hoch belastbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß die Fallbrem­ se beim Herab- bzw. Hochschwenken des Gegenstands eine unter­ schiedliche Wirkung entfaltet und sich dadurch selbsttätig den jeweils gewünschten Verhältnissen anpaßt. Die Federeigen­ schaften der Feder können nämlich entsprechend dem Gewicht des Gegenstands und entsprechend den im Einzelfall vorliegen­ den Reibungsverhältnissen im Gelenk vorteilhaft so gewählt werden, daß die Federkraft in jeder Schwenkstellung des Ge­ genstands etwa die auf diesen wirkende Schwerkraft kompen­ siert und der Gegenstand in keiner Schwenkstellung die Nei­ gung besitzt, selbsttätig in die eine oder andere Richtung zu schnellen und dadurch seine Betätigung zu erschweren oder sogar Verletzungen hervorzurufen. Dennoch läßt sich der Ge­ genstand auch in diesem Fall leichtgängig in die eine oder andere Richtung schwenken, weil sich die Feder während des Herabschwenkens bei größer werdendem Hebelarm der Schwerkraft immer mehr spannt, während des Hochschwenkens bei kleiner werdendem Hebelarm der Schwerkraft dagegen immer mehr ent­ spannt. Selbst eine geringe Über- oder Unterdimensionierung der Feder hätte allenfalls eine langsame, aber keine abrupte selbsttätige Bewegung des Gegenstands in die eine oder andere Richtung zur Folge. Die gesamte Befestigungsvorrichtung ist außerdem als kompakte, hoch belastbare Baueinheit ausge­ bildet.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher er­ läutert. Es zeigen
Fig. 1 bis 3 schematisch eine erfindungsgemäße, ein Gelenk aufweisende Befestigungsvorrichtung für einen in Ge­ brauchsstellung befindlichen Haltegriff von der Sei­ te, von oben und von vorn;
Fig. 4 die Befestigungsvorrichtung nach Fig. 3 bei in der Nichtgebrauchsstellung befindlichem Haltegriff von vorn;
Fig. 5 die Befestigungsvorrichtung nach Fig. 3, wobei sich der Handgriff in der Nichtgebrauchsstellung und au­ ßerdem in einer durch Drehung um 90° erreichten Ar­ retierungsstellung befindet;
Fig. 6 bis 9 eine Lagerhülse des Gelenks in einer teilweise geschnittenen Draufsicht, einer Vorderansicht, einem Schnitt längs der Linie VIII-VIII der Fig. 6 und einem Schnitt längs der Linie IX-IX der Fig. 6;
Fig. 10 bis 12 einen Lagerzapfen des Gelenks in einer Unteran­ sicht, einer Vorderansicht und einem Schnitt längs der Linie XII-XII der Fig. 11;
Fig. 13 bis 15 eine zur Lagerung des Lagerzapfens in der Lagerhülse bestimmte Welle in einer teilweise ge­ schnittenen Vorderansicht, einer Seitenansicht und einer Draufsicht;
Fig. 16 einen Schnitt längs der Linie XVI-XVI der Fig. 2;
Fig. 17 einen Schnitt längs der Linie XVII-XVII der Fig. 16; und
Fig. 18 einen Schnitt längs der Linie XVIII-XVIII der Fig. 17.
Fig. 1 bis 5 zeigen eine Befestigungsvorrichtung 1 zum Be­ festigen eines Haltegriffs 2 an einer Wand 3 in verschiede­ nen Schwenk- und Drehstellungen. Der Haltegriff 2 besteht beispielsweise aus einem U-förmig gebogenen Rohr, das auch aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt sein kann und durch eine Querstrebe 4 in seiner Form stabilisiert ist. Das eine Ende des U-förmigen Haltegriffs 2 ist mittels eines an der Wand 3 befestigten Gelenks der Befestigungsvorrichtung 1 schwenkbar und drehbar an der Wand montiert. In einer aus Fig. 1 bis 3 ersichtlichen Gebrauchsstellung sind die beiden parallelen Arme des Haltegriffs 2 undrehbar, horizontal und senkrecht zur Wand 3 angeordnet, wobei das andere Ende des Haltegriffs an der Wand 3 abgestützt ist.
Aus der Gebrauchsstellung nach Fig. 3 kann der Haltegriff 2 nach oben in eine Nichtgebrauchsstellung gemäß Fig. 4 ge­ schwenkt werden, in welcher die beiden Arme um etwa 90° ver­ schwenkt und daher im wesentlichen vertikal und parallel zur Wand angeordnet sind. Fig. 5 zeigt schließlich eine Ar­ retierungsstellung und "aus dem Weg"-Stellung, die dadurch erhalten wird, daß der Haltegriff in der Nichtgebrauchsstel­ lung nach Fig. 4 um etwa 90° und um die Achse eines am Gelenk befestigten Arms gedreht wird. In dieser Arretierungsstellung ist der Haltegriff 2 unschwenkbar in seiner vertikalen Nicht­ gebrauchsstellung arrtiert, als Ganzes parallel zur Wand 3 angeordnet und damit aus dem Weg.
Zur Realisierung der aus Fig. 1 bis 5 ersichtlichen Stellun­ gen enthält das Gelenk der Befestigungsvorrichtung eine La­ gerhülse 5 nach Fig. 6 bis 9, einen Lagerzapfen 6 nach Fig. 10 bis 12 und eine Welle 7 nach Fig. 13 bis 15, wobei die La­ gerhülse 5 ein an der Wand 3 od. dgl. zu befestigendes Be­ festigungsteil und der Lagerzapfen 6 ein am zugehörigen Arm des Haltegriffs 2 zu befestigendes Schwenkteil bildet.
Die Lagerhülse 5 besteht aus einem Hohlzylinder 8, an dessen beiden Enden Bohrungen 9 zur Aufnahme von Verankerungsstif­ ten od. dgl. und Bohrungen 10 zur Aufnahme von Befestigungs­ bolzen ausgebildet sind. In seiner Mantelfläche weist der Hohlzylinder 8 eine Durchbrechung 11 mit einem kreisförmi­ gen Teil 12 auf, dessen Boden eine Auflageschulter 14 bildet.
An das kreisförmige Teil 12 der Durchbrechung 11 schließt sich in Umfangsrichtung des Hohlzylinders 8 ein weiteres, schlitzförmiges Teil 15 mit parallelen, senkrecht zur Zy­ linderachse verlaufenden Führungsflächen 16 an, dessen vom Teil 12 abgewandtes Ende zwecks Bildung einer Auflageschul­ ter 17 abgeschliffen sein kann. Der Abstand der Führungsflä­ chen 16 ist dabei kleiner als der Durchmesser des kreisförmi­ gen Teils 12. In seiner Mantelfläche weist der Hohlzylinder 8 schließlich über achsparallele Schlitze 18 auf, die sich je­ weils über etwa ein Drittel seiner Länge erstrecken und von einem seiner Enden ausgehen.
Der Lagerzapfen 6 enthält gemäß Fig. 10 bis 12 einen massi­ ven Zylinderabschnitt 20 mit einer Querbohrung 21 zur Auf­ nahme einer Befestigungsschraube, eines Verankerungsstifts od. dgl., ferner einen an den Zylinderabschnitt 20 grenzen­ den und zur Zylinderachse hin abgesetzten, unrunden Arretie­ rungsabschnitt 22 und einen an diesen grenzenden Lagerab­ schnitt 23. Der Arretierungsabschnitt 22 besitzt, wie ins­ besondere Fig. 10 und 12 zeigen, zwei parallele Gleitflä­ chen 24, deren Abstand dem Abstand der Führungsflächen 16 der Lagerhülse 5 entspricht und die durch zwei Zylinderflä­ chen 25 miteinander verbunden sind, deren Radius dem Radius des kreisförmigen Teils 12 der Durchbrechung 11 entspricht. Der zylindrische Lagerabschnitt 23 weist beispielsweise ei­ nen dem Abstand der Gleitflächen 24 entsprechenden Durchmes­ ser und eine senkrecht zur Zylinderachse verlaufende Umfangs­ rille 26 auf.
Gemäß Fig. 13 bis 15 enthält die zylindrische Welle 7 eine senkrecht zu ihrer Achse verlaufende Bohrung 27 mit einem dem Durchmesser des Lagerabschnitts 23 entsprechenden Durch­ messer, zwei parallel zu ihrer Achse verlaufende Bohrun­ gen 28 zur Aufnahme von Verankerungsstiften, deren Mitten­ abstand im wesentlichen dem Durchmesser des Lagerabschnitts 23 des Lagerbolzens 6 entspricht, und eine weitere parallel zu ihrer Achse verlaufende Bohrung 29 zur Aufnahme einer eine Kugelrast bildenden Feder. An beiden Enden der Welle 7 ist je ein koaxialer, im Durchmesser reduzierter Verlänge­ rungszapfen 30 vorgesehen, der nach Fig. 14 stirnseitig ei­ nen mittleren Schlitz 31 aufweist und den freien Zugang zu den Bohrungen 28, 29 nicht behindert. Die Länge der Welle 7 ist kleiner als der parallel zur Achse der Lagerhülse 5 ge­ messene Abstand ihrer Bohrungen 9.
Das anhand der Einzelteile nach Fig. 6 bis 15 beschriebene Gelenk wird entsprechend Fig. 16 bis 18 dadurch zusammenge­ setzt, daß zunächst die Welle 7 derart in die Lagerhülse 5 eingeschoben wird, daß sie zwischen den Bohrungen 9 ange­ ordnet ist und die Durchbrechung 11 und die Bohrung 27 auf­ einander ausgerichtet sind. Durch diese beiden Öffnungen hindurch wird dann der Lagerabschnitt 23 des Lagerzapfens 6 eingeführt, bis dessen Umfangsrille 26 in Höhe der beiden Bohrungen 28 der Welle 7 und der Arretierungsabschnitt 22 im Bereich der Seitenwandungen der Durchbrechung 11 angeord­ net ist. Anschließend werden Verankerungsstifte 32 in die Bohrungen 28 eingetrieben (Fig. 16), die die Umfangsrille 26 teilweise durchsetzen und dadurch den Lagerzapfen 6 gegen axialen Abzug von der Welle 7 und damit indirekt auch die Welle 7 gegen axialen Abzug aus der Lagerhülse 5 sichern. Gleichzeitig ermöglichen die Verankerungsstifte 32 jedoch die freie Drehbarkeit des Lagerabschnitts 23 in der Welle 7 und eine Drehung de Welle 7 in der Lagerhülse 5 innerhalb der von der Durchbrechung 11 festgelegten Grenzen. Ob und wie eine Drehung oder Schwenkung des Lagerzapfens 6 möglich ist, hängt von der Winkelstellung des Arretierungsabschnitts 22 ab, der im gefügten Zustand stets in Höhe des die Durch­ brechung 11 umgebenden Randes angeordnet ist.
Es werden nun Spiralfedern 33, vorzugsweise am Federband, von beiden Seiten her in die offenen Enden der Lagerhülse 5 eingeschoben (Fig. 17, 18). Diese Spiralfedern 33 besitzen im entspannten oder in einem geringfügig vorgespannten Zu­ stand einen Außendurchmesser, der etwas kleiner als der Innendurchmesser der Lagerhülse 5 ist, und weisen an ihren äußeren Enden hakenförmige Umbiegungen 34 bzw. an ihren inneren Enden hakenförmige Umbiegungen 35 auf, die beim Ein­ schieben der Spiralfedern 33 in die ihnen zugeordneten Schli­ tze 18 bzw. 31 der Lagerhülse 5 bzw. der Verlängerungszapfen 30 der Welle 7 eintreten.
Der Zylinderabschnitt 20 des Lagerzapfens 6 ist beispielswei­ se in ein die Arme des Haltegriffs 2 bildendes Metallrohr 38 eingesetzt, das mittels Eindrückungen 39, die in die Quer­ bohrung 21 ragen, am Lagerzapfen 6 befestigt und mit einer Kunststoffummantelung 40 versehen sein kann. Zur Verbesse­ rung des äußeren Aussehens ist noch eine T-förmige Abdeck­ kappe 41, z. B. aus Kunststoff, vorgesehen, die auf das Mit­ telteil der Lagerhülse 5 und einen Teil des Lagerzapfens 6 aufgezogen ist und beim Verschwenken des Lagerzapfens 6 auf der Mantelfläche der Lagerhülse 5 gleiten kann.
Zur Befestigung des Haltegriffs 2 an der Wand 3 dienen Befe­ stigungsbolzen 42, die die Bohrungen 10 durchragen und mit­ tels Dübeln od. dgl. in die Wand 3 eingedreht werden. Zur Erhöhung der Stablität der Befestigungsvorrichtung werden zweckmäßig noch zylindrische Endstücke 43 vorgesehen, die mit Paßsitz in die freien Enden der Lagerhülse 5 eingesetzt werden und von den Befestigungsbolzen 42 und von Verankerungs­ stiften 36 durchlaufen werden. Außerdem können Lagerklötze 44 verwendet werden, die je eine ebene Auflagefläche zur Auflage auf der Wand 3 und je eine konkave Aufnahmefläche 45 zur teil­ weisen Aufnahme der von der Abdeckkappe 41 nicht bedeckten En­ den der Lagerhülse 5 aufweisen. Diese freien Enden sowie die Lagerklötze 44 selbst werden nach der Befestigung der Lager­ hülse 5 an der Wand 3 mit je einer von der Seite aufschieb­ baren Abdeckkappe 46 abgedeckt.
Bei der aus Fig. 16 ersichtlichen Montage der Lagerhülse 5 weist das kreisförmige Teil 12 der Durchbrechung 11 nach oben, während das Teil 15 nach rechts weist und eine solche Länge besitzt, daß der Haltegriff in die dargestellte Ge­ brauchsstellung geschwenkt werden kann, sofern sich der Ar­ retierungsabschnitt 22 in einer solchen Drehstellung inner­ halb der Durchbrechung 11 befindet, daß die beiden Gleitflä­ chen 24 zwischen die beiden Führungsflächen 16 des Teils 15 eintreten können. Ist dies erst einmal der Fall, ist eine Drehung des Lagerzapfens 6 nicht mehr möglich. Der Halte­ griff 2 kann daher einerseits nur in einer bestimmten Dreh­ stellung des Lagerzapfens 6 in seine Gebrauchsstellung ge­ schwenkt werden, andererseits in der Gebrauchsstellung nur die aus Fig. 1 und 3 ersichtliche Drehstellung einnehmen. Die untere Endlage des Haltegriffs wird durch die Länge der Durchbrechung 11 und die Lage der Auflageschulter 17 fest­ gelegt, an die sich das zylindrische Teil des Arretierungs­ abschnitts 22 in der Endlage auflegt. Zusätzlich oder wahl­ weise kann das andere Ende des Haltegriffs an der Wand ab­ stützen.
Aus der Gebrauchsstellung nach Fig. 1 und 16 kann der Halte­ griff 2 zunächst nach oben in seine Nichtgebrauchsstellung geschwenkt werden (Fig. 4), bis sich der zylindrische Teil des Arretierungsabschnitts 22 gegen die Auflageschulter 14 legt, die eine weitere Verschwenkung in der von der Gebrauchs­ stellung entgegengesetzten Richtung verhindert. Am Ende die­ ser Verschwenkung um beispielsweise etwa 90° ist der Arretie­ rungsabschnitt 22 innerhalb des kreisförmigen Teils 12 der Durchbrechung 11 angeordnet und kann daher in diesem um seine Längsachse gedreht werden. Einer beliebigen Drehung wirkt allerdings die Form des Haltegriffs 2 entgegen, die lediglich eine Drehung um etwa 90° in der einen oder anderen Drehrichtung in die aus Fig. 5 ersichtliche Arretierungsstel­ lung gestattet. In dieser Arretierungsstellung ist eine Ver­ schwenkung des Haltegriffs 2 in eine den Fig. 1 und 16 ähn­ liche Gebrauchsstellung unmöglich, weil in dieser Stellung die beiden Gleitflächen 24 schräg oder senkrecht zu den bei­ den Führungsflächen 16 angeordnet sind und daher der von den beiden Zylinderflächen 25 gebildete und im Vergleich zum Ab­ stand der Gleitflächen 24 wesentlich breitere Teil des Arre­ tierungsabschnitts 22 ein Eintreten desselben in den von den Führungsflächen 16 gebildeten Schlitz verhindert.
Die Spiralfedern 33 sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie in der aus Fig. 4 ersichtlichen Nichtgebrauchsstellung im wesentlichen entspannt sind oder nur unter geringer Vor­ spannung stehen, beim Herabschwenken des Haltegriffs 2 in die Gebrauchsstellung nach Fig. 1 und 16 jedoch aufgrund der Drehung der Welle 7 relativ zur Aufnahmehülse 5 allmäh­ lich immer stärker gespannt werden. Dadurch wirken die Spi­ ralfedern 33 als Fallbremse, die ein abruptes, ungewolltes Herabfallen des Haltegriffs aus der vertikalen Lage in die horizontale Lage verhindert oder wenigstens stark verlang­ samt, da die Federspannung in dem Maße zunimmt, wie der Hal­ tegriff 2 aus seiner vertikalen, labilen Lage heraustritt. Durch entsprechende Wahl der Federeigenschaften kann sicher­ gestellt werden, daß die Federkraft auch in der horizontalen Gebrauchsstellung des Haltegriffs nicht so groß ist, daß die­ ser beim Loslassen selbsttätig nach oben schnellt.
Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Befestigungsvorrich­ tung besteht einerseits darin, daß keinerlei zusätzliche Be­ festigungselemente benötigt werden, um den Haltegriff 2 in seiner Nichtgebrauchsstellung zu arretieren, weil die Arre­ tierungsvorrichtung mit dem Gelenk und der Befestigungsvor­ richtung eine Einheit bildet und eine Verdrehung des Halte­ griffs in seiner Nichtgebrauchsstellung automatisch eine Arretierung zur Folge hat. Andererseits verhindern die Spi­ ralfedern 33 ein abruptes Herabfallen des Haltegriffs 2 und erleichtern gleichzeitig das Hochschwenken, da sich bei ent­ sprechender Wahl der Federeigenschaften die Federkraft und die durch das Gewicht des Haltegriffs bewirkte Schwerkraft stets im wesentlichen ausgleichen und die in der Feder beim Herabschwenken des Haltegriffs gespeicherte Energie beim Hochschwenken des Haltegriffs wieder frei Wird. Außerdem haben die Spiralfedern 33 keinen Einfluß auf die Reibungs­ verhältnisse innerhalb des Gelenks, wie dies bei Anwendung üblicher, durch Reibung wirksamer Bremsscheiben der Fall wäre, die das Hochschwenken nicht erleichtern, sondern er­ schweren. Durch die Integration der Spiralfedern 33 in das Gelenk wird schließlich eine kompakte, auch formalen Anfor­ derungen gerechte Ausbildung der gesamten Befestigungsvor­ richtung ermöglicht.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbei­ spiel beschränkt, sondern auf vielfache Weise abwandelbar. Es ist beispielsweise möglich, in eine durchgehende, im La­ gerabschnitt 23 des Lagerbolzens 6 ausgebildete Bohrung 47 (Fig. 11) eine Druckfeder 48 und von dieser beaufschlagte Kugeln 49 einzusetzen, die mit der Bohrung 29 in der Welle 7 (Fig. 14) nach Art einer Kugelraste zusammenwirken und in diese einrasten, wenn sich der Haltegriff in der Dreh­ stellung nach Fig. 17 befindet. Dadurch wird das Auffinden derjenigen Drehstellung erleichtert, die zum Verschwenken des Haltegriffs in seine Gebrauchsstellung herzustellen ist.
Weiterhin können mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvor­ richtung anstatt der beschriebenen Haltegriffe auch andere Gegenstände, z. B. Klappstühle, schwenkbar und drehbar an einer Wand od. dgl. befestigt werden. Ist es dabei aufgrund der äußeren Form des jeweiligen Gegenstands nicht möglich, diesen nach dem Verschwenken in die Nichtgebrauchsstellung zusätzlich zu drehen, könnte eine Arretierung durch Drehung des Lagerzapfens erreicht werden, indem dieser beispielswei­ se mit einem Betätigungshebel versehen und mit seinem Zylin­ derabschnitt 20 drehbar in einem rohrförmigen Anschlußstück gelagert wird. Möglich sind weiterhin Lagerungen, bei denen der Lagerzapfen als Befestigungsteil und die Lagerhülse als Schwenkteil eingesetzt wird.
Die aus den Spiralfedern 33 gebildete Fallbremse kann al­ ternativ aus nur einer Spiralfeder oder aus anderen als Spiralfedern hergestellt werden. Dabei ist es für die Wirkung dieser Fallbremse in vorteilhafter Weise gleichgül­ tig, ob sich der Haltegriff in seiner Nichtgebrauchsstellung noch zusätzlich in die aus Fig. 5 ersichtliche Arretierungs­ stellung drehen läßt. Die erfindungsgemäße Fallbremse läßt sich vielmehr ohne weiteres auch auf Haltegriffe ohne diese Drehmöglichkeit anwenden. Die dargestellte Ausführungsform hat allerdings den Vorteil, daß in konstruktiv einfacher Weise die Funktionen der Fallbremse, der Arretierung des Haltegriffs und das "aus dem Weg"-Schwenken 5 innerhalb des Gelenks kombiniert und alle dazu benötigten Teile un­ sichtbar angeordnet werden können.

Claims (6)

1. Befestigungsvorrichtung zur schwenkbaren Befestigung eines Gegenstands, insbesondere Haltegriffs, an einer Wand, mit einem Gelenk, das ein an der Wand zu befestigendes Befesti­ gungsteil und ein am Gegenstand zu befestigendes Schwenk­ teil aufweist, das im montierten Zustand des Gegenstands zwischen einer im wesentlichen senkrecht zur Wand angeord­ neten Gebrauchsstellung und einer im wesentlichen parallel zur Wand angeordneten Nichtgebrauchsstellung hin- und her­ schwenkbar ist, und mit einer ein ungewolltes Herabfallen des Gegenstands aus der Nichtgebrauchsstellung in die Ge­ brauchsstellung erschwerenden Fallbremse, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Befestigungsteil aus einer Lagerhülse (5) mit einem in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitz (11) und das Schwenkteil aus einem den Schlitz (11) durchragenden und in diesem geführten Befestigungszapfen (6) besteht, der mit einer drehbar in der Lagerhülse (5) gelagerten Achse (7) verbunden ist, daß die Lagerhülse (5) zumindest einseitig über den Lagerbereich der Achse (7) hinaus verlängert ist und daß in dem von der verlängerten Lagerhülse (5) gebilde­ ten Ringraum eine die Fallbremse bildende Spiralfeder (33) aufgenommen ist, deren eines Ende an der Lagerhülse (5) und deren anderes Ende an der Achse (7) befestigt ist und deren Federeigenschaften so gewählt sind, daß abrupte selbsttätige Bewegungen des Gegenstands aus der Nichtgebrauchs- und/oder Gebrauchsstellung heraus verhindert sind.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiralfeder (33) aus einem Federband besteht.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (5) senkrecht zur Schwenkachse angebrachte Bohrungen (9) zur Aufnahme von die Lage der Spiralfedern (33) sichernden Verankerungsstiften aufweist.
4. Befestigungsvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (5) und die Verlängerungszapfen (30) Schlitze (18, 31) zur Aufnahme von hakenförmigen, an den Enden der Spiral­ federn (33) vorgesehenen Umbiegungen (34, 35) aufweisen.
5. Befestigungsvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (5) in einem über den Lagerbereich der Spiralfeder (33) verlängerten Abschnitt eine quer zur Schwenkachse ange­ brachte Bohrung (10) zur Aufnahme eines Befestigungsbolzens (42) aufweist.
6. Befestigungsvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (5) durch zwei seitliche Abdeckkap­ pen (46) und eine mittlere Abdeckkappe (41) abgedeckt ist.
DE19823238889 1982-10-21 1982-10-21 Befestigungsvorrichtung zur schwenkbaren befestigung eines gegenstands, insbesondere haltegriffs, an einer wand od. dgl. Granted DE3238889A1 (de)

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Publication Number Publication Date
DE3238889A1 DE3238889A1 (de) 1984-04-26
DE3238889C2 true DE3238889C2 (de) 1990-06-13

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