DE202010013117U1

DE202010013117U1 - Stützklappgriff

Info

Publication number: DE202010013117U1
Application number: DE202010013117U
Authority: DE
Original assignee: SATEK GmbH
Current assignee: SATEK GmbH
Priority date: 2010-12-14
Filing date: 2010-12-14
Publication date: 2011-02-24
Anticipated expiration: 2020-12-15
Also published as: UA109470C2; WO2012079568A2; WO2012079568A4; PL2651277T3; CN103442627B; CN103442627A; EP2651277A2; EA023236B1; EA201390862A1; WO2012079568A3; ES2577139T3; EP2651277B1

Abstract

Stützgriff für behinderte Personen, insbesondere zur Benutzung in Sanitärzellen, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen zwei Endlagen bewegliches Drehgelenk (15) mit einer über 90 Grad sich erstreckenden Kurvenführung (30) und einen die ausgeschwenkten Wirklage bestimmenden Anschlag (25/26) als Träger für den aus seiner senkrechten Ruhelage in eine waagerechte Wirklage und vice versa beweglichen Stützgriff (10) dient, welches Drehgelenk (15) zwischen zwei auf einer Grundplatte (23) befestigten Trägerplatten (18, 19) im Abstand zur Grundplatte gelagert ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Stützgriff für behinderte Personen, insbesondere zur Benutzung in Sanitärzellen.
Personen mit eingeschränktem Handlingsvermögen benötigen innerhalb ihres Bewegungsbereiches ortsfeste Stütz- oder Haltegriffe für das Erreichen Ihres Bewegungszieles, wenn dieses ohne hilfeleistende Personen erfolgen soll oder muss. Dies gilt insbesondere innerhalb von Sanitärzellen. Dort herrscht aber in alter Regel Raummangel, feststehende ortsfeste Stütz- oder Haltegriffe stören und behindern deren Benutzung durch Personen ohne beschränktes Handlingsvermögen.
Hier setzt nun die Erfindung ein, deren Aufgabe es ist, einen neuen Stütz- oder Haltegriff zu schaffen, der ahne die benötigten Stütz- und Haltefunktionen einzuschränken, raumsparend ausgebildet ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein zwischen zwei Endlagen bewegliches Drehgelenk mit einer über neunzig Grad sich erstreckende Kurvenführung und einem die ausgeschwenkte End- oder Wirklage bestimmenden Anschlag als Träger für den Stützgriff gelöst, welches Drehgelenk zwischen zwei auf einer Grundplatte befestigten Trägerplatten im Abstand zur Grundplatte gelagert ist.
Vorzugsweise ist das Drehgelenk als kreisförmige Scheibe mit einer über 90 Grad sich erstreckende Kurvenführung und einem der Begrenzung der ausgeschwenkten End- oder Wirklage dienenden Fortsatz ausgebildet, die um eine lastaufnehmende von den Trägerplatten gelagerte Achse drehbeweglich gelagert ist, wobei die Kurvenführung eine Ausnehmung sowie einen ebenfalls in den Trägerplatten gelagerten Bolzen umfasst.
In der Weiterbildung der Erfindung ist das Drehgelenk mittels eines mechanischen Kraftspeichers mit einer zwischen Ruhe- und Wirklage etwa gleichmäßigen in Richtung der Endlage wirkenden Kraft belastet.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird also ein als Baubeschlag ausgebildeter Stütz- oder Haltegriff geschaffen, der eine einfache und bequeme Handhabung ermöglicht, dessen Grifffläche der Gliedform, der diesen handhabenden Personen angepasst und seine Gestaltung so ausgebildet ist, dass die natürliche Lage der Gliedmaßen bei Betätigung beibehalten werden kann, wobei dafür Sorge getragen ist, dass der Stützgriff sowohl in der Wirklage als auch in seiner aufgeklappten Ruhelage sicher zu ergreifen ist. Die Betätigung des Stützgriffes ist leichtgängig, infolge des verwendeten Kraftspeichers bleibt der Stützgriff in jeder eingenommenen Schaltlage stehen, so dass ein Nachfassen durch die diesen betätigende Person möglich ist. Infolge des Abstandes des Stützgriffes von seiner lagernden Grundplatte ist dieser leicht zu ergreifen und bewahrt die betätigende Hand beim Hochklappen bzw. Zurückklappen vor einem Einklemmen zwischen Stützgriff und Wandung. Ferner ist bei der Ausbildung auch dafür Sorge getragen, dass der Betrag der jeweiligen Betätigungskraft, also des zu übertragenden Drehmomentes unter 20 N bleibt, wogegen die Größe der Stützkraft, also des Belastungswertes des Stützgriffes mindestens 150 Kilogramm beträgt.
Die gesamte Anordnung ist so getroffen, dass Stützgriff und das ihn lagernde Gehäuse einen formschlüssigen Baubeschlag bilden der eine seiner Funktion folgende Gestaltung aufweist, wobei der Stützgriff in der Ruhelage immer senkrecht, in seiner Wirklage immer waagerecht gehalten ist. Hierzu tragen auch auf das Drehgelenk einwirkende Kugelschnäpper bei. Durch die formschlüssige Gestaltung wird ein Einklemmschutz gewährleistet. Bei unsachgemäßer Handhabung ist dadurch sichergestellt, dass ein Einklemmen eines Fingers der den Stützklappengriff nutzenden Person mit Sicherheit vermieden ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung mehr oder minder schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Es zeigen:
1 eine Seitenansicht eines Stützgriffes als Teil eines Baubeschlages in seiner Wirklage,
2 eine perspektivische Seitenansicht des Stützgriffes nach 1 in seiner Ruhelage,
3 eine Draufsicht auf den Stützgriff nach den 1 und 2 und
4 eine perspektivische Explosiv-Darstellung des Stützgriffes gemäß den 1 bis 3.
Ein als Stab ausgebildeter, an seinem Ende einen kugelförmigen Abschluss aufweisenden Stützgriff 10 ist mittels einer Gewindeverbindung 11 mit einem korrespondierenden Bolzen 13 verbunden, der über einen Fortsatz 14 Teil eines Drehgelenkes 15 ist. Das Drehgelenk ist mittels einer Achse 17 zwischen zwei Trägerplatten 18 und 19 drehbeweglich gelagert. Hierzu dient je eine Lagerbuchse 20 und 21, die in die Trägerplatten 18 und 19 eingepresst sind. Die Trägerplatten sind auf einer Grundplatte 23 befestigt und bilden mit dieser, an jedweder Wandung einer Sanitärkabine oder eines sonstigen Raumes zu befestigenden Baubeschlag.
Das Drehgelenk 15 ist als kreisförmige Scheibe 24 ausgebildet, die an ihrem Umfang neben dem Bolzen 13 eine die Endlage des Drehgelenkes bestimmenden Anschlag 25 aufweist, der mit einem entsprechenden Anschlag 26 an der Grundplatte 23 zusammenwirkt. Ferner weist die Scheibe 24 einen über 90 Grad sich erstreckenden nutförmigen Durchbruch 28 auf, mit dem ein ebenfalls in den Trägerplatten 18 und 19, gelagerter Bolzen 29 zusammen wirkt, um eine über 90 Grad sich erstreckende Kurvenführung 30 zu bilden, die den Bewegungsumfang des Drehgelenkes 15 bestimmt. Der Achse 17 des Drehgelenks 15 ist ein mechanischer Kraftspeicher in Form einer Wickelfeder 38 zugeordnet, mittels der das Drehgelenk 15 mit einer zwischen Ruhe- und Wirklage etwa gleichmäßig in Richtung der Wirklage des Stützgriffes wirkenden Kraft beaufschlagt ist. Die Enden der Wickelfeder stützen sich zwischen Scheibe 24 und Bolzen 17 ab.
Den Endlagen – Ruhelage/Wirklage – sind jeweils in den Seitenwänden der Scheibe 24 zugewandte Kugelschnäpper 32 und 33 zugeordnet, denen Ausnehmungen 34 und 35 in der Scheibe 24 zugeordnet sind, durch die die Endlagen des Stützgriffes 10 hör- und fühlbar definiert werden. Zwecks Unterstützen der Lastaufnahme des Drehgelenkes 15 in der Wirklage des Stützgriffes 10 ist der Kurvenführung 30 in der Scheibe 24 ein Bolzen 29 zugeordnet, der ebenfalls in den Trägerplatten 18, 19 gelagert ist. Dieser Bolzen 29 ist an seiner Außenmantelfläche kunststoffummantelt, um gute Lagereigenschaften zu gewährleisten. Der Stützgriff, die Grundplatte, die Trägerplatten und die Abstandshalter 30 sind aus hochfestem Aluminium gefertigt, während der Lagerbolzen und der Führungsbolzen aus Edelstahl bestehen. Die Abstandshalter 30 sind vorzugsweise aus Rundmaterial, können aber auch aus einem Flachmaterial sein. Die Anordnung der Abstandshalter ist so gewählt, dass ein Einklemmen von Fingern nicht möglich ist.
Die Anordnung, der vorstehend beschriebenen Bauelemente samt Kurvenführung ist dabei so getroffen, dass diese einen formschlüssigen Baubeschlag bilden, bei dem der Stützgriff 10 in der Ruhelage immer eine senkrechte und in der Wirklage immer eine waagerechte Lage einnimmt, vgl. 1 bis 3.
Bezugszeichenliste

10: Stützgriff
11: Gewindeverbindung
13: korrepondierender Bolzen
14: Fortsatz
15: Drehgelenk
17: Achse
18: Trägerplatte
19: Trägerplatte
20: Lagerbuchse
21: Lagerbuchse
23: Grundplatte
24: kreisförmige Scheibe
25: Anschlag der Scheibe 25
26: Anschlag der Grundplatte 23
28: Durchbruch
29: Bolzen
30: Kurvenführung
32: Kugelschnäpper
33: Kugelschnäpper
34: Ausnehmung
35: Ausnehmung
38: Wickelfeder
39: Abstandshalter

Claims

Stützgriff für behinderte Personen, insbesondere zur Benutzung in Sanitärzellen, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen zwei Endlagen bewegliches Drehgelenk (15) mit einer über 90 Grad sich erstreckenden Kurvenführung (30) und einen die ausgeschwenkten Wirklage bestimmenden Anschlag (25/26) als Träger für den aus seiner senkrechten Ruhelage in eine waagerechte Wirklage und vice versa beweglichen Stützgriff (10) dient, welches Drehgelenk (15) zwischen zwei auf einer Grundplatte (23) befestigten Trägerplatten (18, 19) im Abstand zur Grundplatte gelagert ist.
Stützgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk (15) als kreisförmige Scheibe (24) mit einer Teil der Kurvenführung (30) bildenden, über 90 Grad sich erstreckenden kreisförmigen Ausnehmung (28) ausgebildet ist, die um eine lastaufnehmende von den Trägerplatten (18, 19) gehaltenen Achse (17) drehbeweglich gelagert ist, wobei ein ebenfalls in den Trägerplatten gelagerter Bolzen (29) als Teil der Kurvenführung (30) eine Begrenzung der Schwenkbewegung bildend die Ausnehmung (28) durchgreift.
Stützgriff nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk (15) mittels eines mechanischen Kraftspeichers (38) mit einer zwischen Ruhe- und Wirklage etwa gleichmäßigen in Richtung der Wirklage des Stützgriffes (10) wirkenden Kraft beaufschlagt ist.
Stützgriff nach den Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher eine zwischen Scheibe (24) und Bolzen (17) angreifende Wickelfeder (38) ist.
Stützgriff nach den Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der das Drehgelenk (15) lagernde Bolzen 17 an seiner Außenmantelfläche kunststoffummantelt ausgebildet ist.
Stützgriff nach den Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der kreisförmigen Scheibe (24) des Drehgelenkes (15) die Ruhe- und Wirklage hör- und fühlbar bestimmende in den Trägerplatten (18, 19) gelagerte Kugelschnäpper (32/33) zugeordnet sind.
Stützgriff nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme des Stützgriffes (10) die kreisförmige Scheibe (24) einen ihren Umfang überragenden Fortsatz (14) aufweist.
Stützgriff nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützgriff (10), die Grundplatte (23) und die Trägerplatten (18, 19) aus hochfestem Aluminium bestehen.
Stützgriff nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Drehgelenk (5) dem Eingriffsschütz dienende am Umfang der Scheibe (24) angeordnete Abstandshalter (39) zugeordnet sind.
Stützgriff gemäß den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Grundplatte (23), Trägerplatten (18, 19), Drehgelenk (19) und Stützgriff (10) einen formschlüssig Baubeschlag bilden.