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Maschine zum automatischen
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Abpacken von schüttfähigem Gut in Behältnisse, wie Säcke oder Beutel
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum automatischen Abpacken von schüttfähigem
Gut in Behältnisse, wie Säcke oder Beutel, aus einer doppellagigen, als Web- oder
Wirkware, insbesondere als Raschelware ausgebildeten und durch Quernähte oder durch
eine Verbindung mittels textiler Bindung unterteilten Materialbahn aus Kunststoffäden
oder bändchen, mit einer Fördervorrichtung, mit deren Hilfe die hochkant stehende
Materialbahn nach Ahwickeln von einer Vorratsrolle am oberen Längsrand erfassbar
und intermittierend einer Einfüllstation zuführbar ist, derart, dass sich jeweils
ein zwischen zwei
Querverbindungen befindendes, das zu füllende
Behältnis bildendes Teilstück der Materialbahn unterhalb einer Einfüllöffnung der
Einfüllstation befindet, mit einer Vorrichtung zum Öffnen des sich unter der Einfüllöffnung
befindenden Behältnisses und zum Festhalten seiner Ränder, mit einer Trennvorrichtung
vor der Einfüllstation zum teilweisen Durchtrennen der Materialbahn binduna. entlang
einer Querver wobei die Materialbahn entlang ihrer oberen Längskante zusammenhängend
bleibt und mit einer Verschliessvorrichtung zum Verschliessen des gefüllten Behältnisses.
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Bei Abpackmaschinen der eingangs heschriebenen Art (DT-PS 15 11 8io)
wird die aus einzelnen,aneinander hängenden Beuteln oder Säcken bestehende Materialbahn
so von der Vorratsrolle zur Einfüllstation transportiert, dass sich die Ränder der
doppellagigen Materialbahn nebeneinander entlang der oberen Längskante der letzteren
erstrecken. Dadurch ist sichergestellt, dass die zusammenhängenden Beutel bzw. Säcke
mit ihrer offenen Seite unter die Einfüllöffnung der Einfüllstation gelangen und
gefüllt werden können. Da sich während des Füllvorganges die Beutel bzw. Säcke ausdehnen,
kann dabei die Materialbahn durch die Fördervorrichtung für den Transport nur im
Bereiche der an der oberen Längskante der Materialbahn vorhandenen Beutel bzw. Sackränder
gefasst und mitgenommen werden, wozu die Fördervorrichtung zwei streckenweise zueinander
parallel laufende, die Längskante bzw. die Ränder der Materialballn zwischen sich
festklemmende Förderbänder aufweist.
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Bei der bekannten Abpackmaschine ist hierbei die Vorratsrolle
auf
einem frei drehbaren Abrollbock angeordnet, so dass die Fördervorrichtung die Materialbahn
nicht nur der Einfüllstation, der Verschliessvorrichtung und schliesslich einer
Übergabestation zuzuführen, sondern auch von der Vorratsrolle abzuziehen hat.
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Aufgrund dessen, dass die Fördervorrichtung lediglich im Dereiche
der oberen Längskante der Materialbahn angreift,wird beim Abziehen derselben von
der Vorratsrolle die Materialbahn lediglich entlang ihrer oberen Längskante auf
Zug beansprucht, was dazu führt, dass sie, insbesondere wenn sie aus Raschelware
besteht,aufgrund ihrer geringen Eigensteifigkeit in sich stark verzogen wird. Die
Folge davon ist, dass die einzelnen Beutel oder Säcke von einander trennenden Querverbindungen
der Materialbahn ebenfalls verzogen werden und somit nicht mehr in ihrer senkrechten
Lage zu den Längskanten der letzteren verbleiben. Tritt dann die vor der infüllstation
liegende Trennvorrichtung in Funktion, so werden die Beutel oder Säcke zwangsläufig
schräg abgetrennt, wobei häufig nicht zu vermeiden ist, dass der Trennschnitt zumindest
auf einem Teil seiner Länge z.B. neben einer Quernaht verläuft und damit das betreffende
Füllgut aus dem Beutel bzw. Sack austreten und in die Maschine gelangen kann.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs
beschriebenen Art so zu verbessern, dass die Querverbindungen der Materialbahn stets
exakt duxhgetrennt und somit Ausschuss und Stillstandzeiten der Maschinen vermieden
werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch eine vor der Trennvorrichtung
angeordnete Zuführvorrichtung, mit deren
Hilfe die Materialbahn
mindestens im Bereiche ihrer oberen und unteren Längskante erfassbar und von der
Vorratsrolle abwickelbar ist.
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Bei einer mit einer solchen Zuführvorrichtung ausgestatteten Ahpackmaschine
wird somit die Materialbahn durch diese von der Vorratsrolle abgezogen, wobei hierzu
zumindest im Bereiche der Längskanten gleichmässig gezogen wird, so dass sich das
Material nicht mehr in nachteiliger Weise verziehen kann. Der Fördervorrichtung
fällt damit lediglich noch die Aufgabe zu, das von der Zuführvorrichtung angelieferte
bzw.
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bereit-gestellte Teilstück der Materialbahn in die Einfüllstation
einzuziehen, wobei aufgrund des geringen Materialgewichtes dieses Bahnteilstück
keinen Zugbelastungen mehr unterliegen kann, die zu einem Verziehen desselben führen
können.
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Dabei ist es denkbar, die Zuführvorrichtung gegenüber der Fördervorrichtung
voreilen zu lassen, so dass stets ein gewisser Materialvorrat ansteht, bevor die
Fördervorrichtung in Funktion tritt.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch die Zuführvorrichtung
mit der Fördervorrichtung ein- und ausschaltbar und die Materialbahn mit einer der
Fördergeschwindigkeit der Fördervorrichtung entsprechenden Geschwindigkeit von der
Vorratsrolle abwickelbar.
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Sofern die Zuführvorrichtung zum ABziehen der Materialbahn von der
Vorratsrolle diese lediglich im Bereiche ihrer Längskanten
erfasst,
besteht,insbesondere bei Raschelware,gegebenenfalls doch noch die Möglichkeit eines
Verziehens der mittleren Partien der Materialbahn. Dies lässt sich jedoch in einfacher
Weise vermeiden, wenn die Vorratsrolle mittels einer Antriebsvorrichtung synchron
zur Zuführvorrichtung antreibbar ist.
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Bli einer weiteren, mit Vorzugzu gebrauchenden Ausgestaltung der Erfindung
weist die Zuführvorrichtung mindestens eine über die gesamte Breite der Materialbahn
reichende, um eine vertikale Achse drehantreibbare Transportwalze auf, und die Vorratsrolle
ist frei drehbar angeordnet. In diesem Falle werden beim Abziehen der Materialbahn
über deren gesamte Breite gleichmässig verteilt Zugkräfte wirksam, so dass sich
der Materialabzug in optimaler Weise materialschonend vollziehen wird Dabei lassen
sich mit nur einer Transportwalze gute Ergebnisse erzielen, wenn diese Transportwalze
von der Materialbahn teilweise umschlungen und deren Umfangs fläche aufgerauht ist,
wobei hierzu zweckmässig auf.die Umfangsfläche der Transportwalze ein vorzugsweise
aus Gummi bestehendes Noppenband aufgezogen ist. Eine weitere vorteilhafte Konstruktion
der Zuführvorrichtung ergibt sich, wenn diese zwei Transportwalzen aufweist, zwischen
denen die Materialbahn hindurchgeführt ist und von denen die eine eine glatte Umfangsfläche
aufweist und antriebslos ist.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind aus der sich
anschliessenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
einer erfindungsgemässen
Abpackmaschine und/oder aus den Patentansprüchen
zu entnehmen. In der Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung: Fig.l eine Draufsicht
auf die funktionswesentlichen Vorrichtungen der Abpackmaschine, Fig.2 eine Seitenansicht
der Abpackmaschine, Fig.3 in schaubildlicher Darstellung einen Blick in die Einfüllstation
der Abpackmaschine, wobei gerade ein angelieferter Sack geöffnet wird.
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Im Gehäuse lo der Abpackmaschine ist eine als Ganzes mit 12 bezeichnete
Einfüllstation vorgesehen, der ein vorbestimmtes Quantum eines Schüttgutes, beispielsweise
Zwiebeln, Kartoffeln oder deryleichen, zugeführt werden kann,das von dort unmittelbar
in c>in behältnis z.B. in Form eines Sackes 14 gelangt.
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Die Einfüllstation weist zwei gestellfestepbogenförmiger einander
gegenuberliegende Führungsleisten 16,18 auf, um deren konvex gekrümmten Aussenflächen
jeweils ein endloses Transportband 20 bzw. 20'einer als Ganzes mit 24 bezeichneten
Fördervorrichtung herumgeführt ist. Die Tansportbänder sind über Umlenkrollen 26,28,30,32
bzw. 26',28',3o',32' derart geführt, dass sie in der Symmetrieebene der Führungsleisten
16,18 eine Förderbahn definieren,entlang der vor und nach der Einfüllstation 12
eine doppellagige Materialbahn 34 geführt wird. Diese wird von einer ausserhalb
des Gehäuses lo auf einem Abrollbock 36
angeordneten Vorratsrolle
38 abgewickelt. Die Vorratsrolle ist um eine vertikale Achse drehbar auf dem Abrollbock
angeordnet, so dass die Materialbahn 34 hochkant stehend in die Abpackmaschine einläuft.
Die Materialbahn besteht beispielsweise aus einer aus Kunststoffbändchen bestehenden
Raschelware, die doppellagig ausgebildet ist. Die Materiallagen, in Fig.l mit 40
und 42 bezeichnet, sind längs der mit 44 bezeichneten unteren Längskante der Materialbahn
miteinander fest verbunden, während sie längs der mit 46 bezeichneten oberen Längskante
nicht miteinander verbunden sind. Aus Fig.2 ist des weiteren zu ersehen, dass die
beiden Materiallagen 40,42 in gleichbleiben den Ahständen a in Querrichtung miteinander
fest verbunden sind, was einmalritSh .einer textiknBindung oder durch Quernähte
48 bewerkstelligt sein kann. Demgemäss bildet die Materialbahn eine Vielzahl von
zusammenhängenden Behältnissen, beispielsweise Säcke , die an ihrer Oberseite offen
sind. Die Führungsleiste 18 der Einfüllstation ist an ihrem, gemäss Fig.l, linken
Ende verlängert und bildet eine Spreizschiene 50 einer als Ganzes mit 52 bezeichneten
Spreizvorrichtung. Die Spreizschiene erstreckt sich zwischen die beiden Förderbänder
wo,20' der Fördervorrichtung zumindest teilweise unterhalb der oberen Längskante
46 der Materialbahn. Die Quernähte 48 bzw. die textile Bindungen verbinden hierbei
die beiden Materiallagen nicht bis unmittelbar zur oberen Längskante 46 der Materialbahn,
sondern endigen z.B. in einem Abstand b zu dieser, so dass die Spreizschiene 50
der Spreizvorrichtung 52 zwischen die oberen Ränder der Materialbahn eindringen
kann, wenn sich diese vorbeibewegt. Vor der Spreizvorrichtung 52 ist eine als Ganzes
mit 54 bezeichnete Trennvorrichtung angeordnet, mit dereilfe die Materialbahn bis
in
die Nähe ihrer oberen Längskante abschweissbar ist. Hinter der
Einfüllstation bzw. der Fördervorrichtung 24 ist eine als Ganzes mit 56 bezeichnete
Verschliessvorrichtung, beispielsweise in Form einer Nähmaschine, vorgesehen, der
ein Förderrollenpaar 58 und diesem noch eine Trennvorrichtung 60 nachgeschaltet
ist. Vor der Trennvorrichtung 54 ist eine als Ganzes mit 62 bezeichnete Zuführvorrichtung
zum Abziehen der Materialbahn von der Vorratsrolle 38 und zum Zuführen derselben
in die Fördervorrichtung 24 vorgesehen.
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Die Einfüllstation weist noch einen als Ganzes mit 64 bezeichneten
Öffner auf, der in Pfeilrichtung steuerbar ist und mit dessen hilfe sich die unter
die Einfüllöffnung der Einfüllstation transportierten Säcke öffnen lassen, wie dies
aus Fig.3 zu ersehen ist. Die spezielle Ausbildung der Einfüllstation ist jedoch
nicht Gegenstand der Erfindung, weshalb auf eine ins einzelne gehende Beschreibung
derselben verzichtet wird.
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Die Zuführvorrichtung 62 weist eine in vertikaler Ebene bzw.
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parallel zur Materialbahn 34 gelagerte über eine endlose Antriebskette
antreibbare Transportwalze/auf, die seitlich zur allgemeinen Transportrichtung der
Materialbahn versetzt angeordnet ist. 68,70 bezeichnet Umlenkstangen für die Materialbahn,
durch welche erreicht wird, dass diese die Transportwalze teilweise umschlingt.
Auf dem Mantel der Transportwalze 63 ist, um eine schlupffreie Mitnahme der Materialbahn
zu erreichen,ein vorzugsweise aus Gummi bestehendes Noppenband aufgezogen. Die Transportwalze
63 wird gleichzeitig mit der Fördervorrichtung 24 bzw. den Förderrollen 58 in Bewegung
und
stillgesetzt, wobei die Förderstrecke derart eingestellt ist,
dass jeweils ein Sack unter die Einfüllstation zum Befüllen gelangt.
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Mit 72 ist eine eine glatte Umfangsfläche aufweisende, frei drehbare,
jedoch antriebslose,der Transportwalze 63 zugeordnete Gegenwalze bezeichnet, und
zwischen beiden Walzen läuft die Materialbah hindurch.
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Um die Maschine startklar zu machen, muss die Materialbahn zunächst
zwischen don beiden Walzen 63,72 der Zuführvorrichtung 62 hindurch und sowohl in
die Spreizvorrichtung 52 als auch in die Fördervorrichtung 24 eingefiihrt werden,
wobei die Maschine eingeschaltet werden kann, sobald die Fördervorrichtung 24 die
oberen Ränder der beiden Materiallagen 40,42 erfasst hat und zuvor eine Quernaht
48 bzw. eine textile Pinduna vor die Trennvorrichtung 54 eingestellt worden ist.
Wird dann die Maschine eingeschaltet, so tritt zunächst die Trennvorrichtung 54
in Funktion und schweisst die Materialbahn im wesentlichen über die gesamte Höhe
der Quernaht 48 bzw. der textilen Bindung ab, so dass die Materialbahn lediglich
noch im Bereiche ihrer oberen Längskante 46 zusammenhängend bleibt. Nach erfolgtem
Abschweissen treten gleichzeitig Fördervorrichtung 24 und Zuführvorrichtung 62 in
Funktion, um die Materialbahn um einen Schritt in Richtung der Einfüllstation zu
bewegen. Aus Fig.2 ist ersichtlich, dass sich schliesslich unter der Einfüllstation
ein längs seiner beiden Längsseiten abgeschweisster Sack befinden wird, der dann
mittels des öffners 64 göffnet und danach gefiillt wird. Nach Beendigung der Fülloperation
treten Fördervorrichtung
und Zuführvorrichtung erneut in Funktion
und fördern nun den Sack an der beispielsweise als Nähmaschine ausgebildeten Verschliessvorrichtung
56 vorbei, wobei dessen oberen Ränder zusammengenäht werden. Daran anschliessend
tritt die Trennvorrichtunq 60 in Tätiqkeit und schweisst das verschlosendcrülticr
sene Bellältnis von dem danach gefüllten Behältis/ab. Wie aus Fig.2 zu ersehen ist,
befindet sich im unteren Teil der Maschine ein als Ganzes mit 74 bezeichneter Horizontalförderer,
der die gefüllten Säcke aufnimmt und unterstützt, so dass das Gewicht des eingefüllten
Gutes die zwischen den Förderbändern des Förderers 24 festgehaltenen oberen Sack-oder
Beutelränder nicht aus dem Förderer herauszuziehen vermag. Der Ilorizontalförderer
74 kann auch gegenüber der gezeigten Anordnung in einer Ebene oberhalb davon vorgesehen
sein, ml so eine optimale Abstützung der gefüllten Säcke zu erzielen.
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Durch die Anordnung der Zuführvorrichtung 62 ist sichergestellt, dass
die Fördervorrichtung 24 lediglich noch das Teilstück der Materialbahn, das sich
zwischen der Zuführvorrichtung 62 und der Fördervorrichtung 24 befindet, einzuziehen
hat, während der eigentliche Abzug der Materialbahn von der Vorratsrolle 38 durch
die Zuführvorrichtung 62 bewerkstelligt wird. Dadurch ist sichergestellt, dass für
die Zuführung der Materialbahn in die Maschine an dieser über deren gesamte Breite
gleichmässig gezogen und dadurch ein Verziehen der Materialbahn verhindert wird,
so dass also die Quernähte 48 bzw. entsprechende textile Bindungen in der Vertikalen
verbleiben und demgemäss einwandfrei ausgerichtet zwischen die Trennvorrichtung
54 gelangen, so dass die Abschweissung exakt im Bereich der Quernähte bzw.
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der textilen Bindung erfolgt und damit gewährleistet ist, dass die
Säcke entlang ihrer Längskanten dicht sind, wenn sie unter die Einfüllstation 12
gelangen.
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